Der Ostharz hat noch viel Eisenbahn zu bieten
Hinter dem "Eisernen Vorhang" konnten sich viele Eisenbahnstrecken bis heute halten. Besonders ist natürlich das Netz der Harzer Schmalspurbahnen hervor zu heben.
Hier die Themen mit Klick:
Bahnhof Quedlinburg
Am Nordrand des Ostharzes liegt die Stadt Quedlinburg mit ihrer sehenswerten historischen Altstadt. Heute beginnt dort auch die Selketalbahn.
Ein Platz in der Altstadt
Bahnhofsgebäude Quedlinburg
Seit 2006 ist Quedlinburg an die Selketalbahn angeschlossen. Die neue Verbindung wurde auf der Trasse der stillgelegten Strecke Quedlinburg - Frose angelegt.
Dieseltriebwagen der Selketalbahn
Bahnhof Thale
Ebenfalls am Nordrand des Ostharzes liegt Thale. Die Stadt ist für den Hexentanzplatz und die Rosstrappe bekannt.
Blick vom Hexentanzplatz auf Thale
Die Stadt Thale wurde 936 erstmals urkundlich erwähnt. Später entwickelte sich der Ort zu einem industriellen Schwerpunkt am Harzrand. 1831 wurde die erste schmiedeeiserne Wagenachse dort hergestellt. 1862 bekam Thale den ersten Eisenbahnanschluss. Besonders das Eisenhüttenwerk Thale AG profitierte davon. 1922 bekam der Ort Stadtrechte. Das Eisenhüttenwerk hatte ab 1934 das Monopol auf die Fertigung von Stahlhelmen, die dort ab 1916 schon produziert wurden. Heute hat Thale rund 18.000 Einwohner. Auf dem Gelände der ehemaligen Eisenhütte haben sich neue Industrieunternehmen angesiedelt.
Der frisch renovierte Bahnhof von Thale
Ehemaliges Verwaltungsgebäude des zu DDR-Zeiten volkseigenen Eisen- und Hüttenwerks Thale
Regionalbahn kurz vor der Ausfahrt Richtung Quedlinburg
Auf dem Museumsgelände der ehemaligen Eisenhütte steht die 1984 in Meinigen gebaute Dampfspeicherlokomotive "Bode 15".
Alte Werkslokomotive der VEB Eisen- und Hüttenwerke Thale
Die Selketalbahn
Die ältest Schmalspurbahn im Harz ist die Selketalbahn von Gernrode über Alexisbad nach Harzgerode, die ab 1888 befahren werden konnte. Später wurde die Strecke über Stiege nach Hasselfelde verlängert. Ab 1905 waren die Selketalbahn und die Harzquerbahn durch eine Strecke von Eisfelder Talmühlen bis Stiege verbunden.
Quedlinburg
Dieseltriebwagen der Selketalbahn im Bahnhof Quedlinburg
Gernrode
Ehemaliger Endbahnhof der Selketalbahn mit Bahnbetriebswerk
Ausfahrt Richtung Alexisbad in Gernrode
Bahnsteig in Gernrode mit stillgelegten Reichsbahngleisen im Hintergrund
Alexisbad
Der Ort an der Selke hat heute nur rund 50 Einwohner. Allerdings sind gleich mehrere Hotels und Pensionen dort zu finden.
Im Jahr 975 wurde auf dem Gebiet das Kloster Hagenrode gegründet. Das Kloster und das Dorf überstanden den Bauernkrieg 1525 nicht. Erst viel später erlebte der Ort einen großen Aufschwung, denn unter Herzog Alexius, Fürst von Anhalt-Bernburg, wurde durch ihn veranlasst, dass Wasser in einem Stollen, dem heilende Kräfte nachgesagt wurden, untersucht. Durch den Gehalt an Jod, Eisen und Fluor war wissenschaftlich seine Heilwirkung bewiesen. So begann in Aleixsbad ab 1810 der Kurbetrieb. Auch wenn diese Bedeutung langsam wieder zurückging, konnte Alexisbad sich als Erholungsort etablieren. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Hotels und Badeeinrichtungen verstaatlicht. So wurde aus dem ehemaligen Logierhaus das Erholungsheim "Selketal" der Reichsbahn. Zwei Hotels gingen an die DDR-Staatssicherheit und an das Innenministerium ebenfalls für Erholungszwecke.
nach der Wende sind die Hotels wieder privatisiert. Das Haus "Selketal" steht allerdings mindestens seit einigen Jahren leer. Im Mai 1990 war es wohl noch in Betrieb, wie sich aus alten Bildern ablesen lässt.
Einfahrt in Alexisbad
Bahnhof Alexisbad
Ausfahrt von Alexisbad Richtung Harzgerode (links) und Stiege (rechts)
Das ehemalige Logierhaus hat seine Türme wohl Ende der 19. Jahrhunderts bekommen. Im Oktober 2013 wartet das Gebäude auf eine neue Nutzung.
Ehemaliges Reichsbahn-Erholungsheim "Selketal" und neues Hotel
Harzgerode
Rathaus und Marktplatz in Harzgerode
Bahnhof Harzgerode
Bahnhofsschild
Seit 1888 fahren hier Züge
Silberhütte
Bahnhof Silberhütte (Anhalt)
Alte Industrieanlagen säumen die Strecke nach Strassberg
Dieseltriebwagen zwischen Silberhütte und Strassberg
Strassberg (Harz)
Haltepunkt Strassberg-Glasebach
Ortdurchfahrt Strassberg
Bahnhofsschild Strassberg
Blick auf Bahnhof Strassberg
Mittelbahnsteig in Strassberg
Neubautriebwagen 187 016-1
Auerberg
Von Strassberg ist ein Ausflugsziel in der Nähe von Auerberg zu erwandern. Auf der 580 Meter hohen Josephshöhe steht der Aussichtsturm "Josephskreuz". Der 1896 eingeweihte Turm ist dem Pariser Eiffelturm nachempfunden. Schon 1834 stand ein hölzerner Vorläufer an dieser Stelle.
Das Josephskreuz bietet einen Rundblick auf den Ostharz
Letzte Änderung am 16.10.2013.