Rheingold und Co.

Rheingold - Ein Mythos bis heute

Über den Rheingold wurde schon so viel geschrieben. Zahlreiche Publikationen behandeln den besonderen Zug. Wenn aber – wie in meinem Fall - die linke Rheinstrecke das Thema der Modellbahnanlage ist, komme ich an diesen Zug einfach nicht vorbei. So habe ich dem Rheingold einen eigenen Abschnitt auf Rheinmodellbahn gewidmet. 

Die Hauptquelle meiner Angaben ist das Werk "Vom Fernschnellzug zum Intercity" von Hans-Wolfgang Scharf und Friedhelm Ernst. Wer diese längst vergriffene Buch noch in einem Antiquariat findet, sollte es auf jeden Fall kaufen. Es lohnt sich. Ferner habe ich wertvolle Hinweise aus dem Buch "Rheingold - Die Geschichte eines Luxuszuges" von Friedhelm Ernst verarbeitet. Im September 2014 ist das Buch "Rheingold - Legende auf Schienen" von Peter Goette erschienen, in dem auf die erhaltenen Waggons und Lokomotiven des Rheingold eingegangen wird.

Nicht zu vergessen ist der gegendäre Film "Rheingold" aus dem Jahr 1978. Mehr dazu hier.

Die Rheingold-Züge im Überblick

Von 1928 bis heute fahren Züge mit dem bedeutenden Namen am Rhein entlang. Es fällt schwer, einen Zug als den Schönsten heraus zu greifen. Sehen Sie selbst.

Rheingold 1928

Der Rheingold Anfang der 30er Jahre am Mittelrhein

Ab 1933 wurde der Rheingold mit der BR 01 im Südabschnitt bespannt

Der Rheingold Ende der 30er Jahre mit BR 01 bei St. Goar

Rheingold 1951

Der Rheingold Mitte der 50er Jahre kurz vor dem Bettunnel.

Der Rheingold Ende er 50er Jahre

Rheingold 1962

Der Rheingold im Jahr 1962

 

Rheingold 1965

Ein Rheingold Ende der 60er Jahre bei der Ausfahrt aus dem Bettunnel.

 

Der Rheingold zwischen Bett- und Kammerecktunnel

Der Rheingold Richtung Norden 

BR 103 mit Rheingold

Züge des historischen Rheingold Freundeskreis Eisenbahn Köln e.V. (FEK)

Nostalgie-Rheingold des (FEK) mit Dampftraktion

Nostalgie-Rheingold mit BR 104

Welcher Rheingold hat Ihnen besonders gefallen? Schauen Sie ihn sich genauer an.

Die Beschreibung des Rheingold in seinen verschiedenen Epochen wurde von mir unterteilt in:

Rheingold 1928
 
Rheingold 1951
 
Rheingold 1962
 
Rheingold 1965 
 
Rheingold 1983
 
Rheingold und Rheinpfeil in St. Goar (Fahrzeiten)
 
und

FEK Rheingold-Museumszüge
 

Rheingold - Der Film

 

Wenig bekannt ist heute leider der Film "Rheingold" aus dem Jahre 1978. Das Melodram ist für Eisenbahnfreunde ein besonderer Leckerbissen, da der legendäre TEE Rheingold ein Hauptrolle im Film spielt. Die BR 103 mit den klassischen TEE-Wagen sind auf der Fahrt von Heok von Holland bis Genf zu sehen. Auch Liebhaber von Mercedes-Autos können sich über eine Taxifahrt in einem 280 SE (W116) freuen.

Mercedes-Benz W116

Der VISUAL-Film wurde von Elke Haltaufderheide produziert. Dafür bekam sie 1978 den Bundesfilmpreis in Gold. Niklaus Schilling schrieb das Drehbuch und führte Regie. Elke Haltaufderheide spielt im Rheingold-Film auch die weibliche Hauptrolle.

Hier die Handlung des Films in aller Kürze

Der Film spielt im TEE Rheingold auf der Fahrt von Hoek van Holland bis Genf, wobei die Haupthandlung zwischen Düsseldorf und Basel stattfindet. Die Diplomatenfrau Elisabeth Drossbach (Elke Haltaufderheide) will sich von ihrem Jugendfreund Wolfgang Friedrichs (Rüdiger Kirschstein), der Minibar-Kellner ist, verabschieden und mit ihrem Mann in die USA gehen. Sie hat die Zugfahrten immer genutzt, um ihre Sexualität mit Jugendfreund auszuleben. Bei dieser Fahrt steigt jedoch in Bonn ihr Mann Karl-Heinz Drossbach (Gunther Malzacher) zu. Er erwischt seine Frau mit Rüdiger in einer eindeutigen Situation. Zunächst scheint sich die Situation in einem Zwiegespräch zu klären. Doch plötzlich wird ein Geschenk Elisabeths Mutter - ein Brieföffner - zur Waffe. Karl-Heinz Drossbach sticht damit in den Unterleib seiner Frau. Die Szene spielt sich im Zug etwa auf der Höhe von Mülheim-Kärlich ab. Beim nächsten Halt in Koblenz verlässt der Diplomat fluchtartig den Zug. Da er seine Aktentasche vergessen hat, versucht er mit einem Taxi den Rheingold wieder einzuholen. Dabei fährt er in einem Mercedes-Benz 280 SE ((W116) im Rheintal parallel zum TEE auf der Bundesstraße 9 entlang. Unter anderem ist die Durchfahrt von Hirzenach (noch mit Schranke am Bahnhof), die Fahrt an der Loreley entlang und die Einfahrt in den Bettunnel zu sehen. Elisabeth Drossbach macht weder bei Wolfgang noch bei Fahrgästen auf ihre Verwundung aufmerksam. So verblutet sie langsam. Als Karl-Heinz Drossbach den Zug endlich in Freiburg besteigen kann, erkennt in seine Frau schon nicht mehr. Als sie in Basel das letzte Mal den Rhein überquert, stirbt sie.

Die Eisenbahn-Sequenzen sind bei You Tube zu finden. https://www.youtube.com/watch?v=0bybXjJQmeA

Der Film wurde in einem gemieteten TEE-Wagen gedreht, der an den Regelzug angekoppelt wurde. Natürlich waren über mehrere Drehtage unterschiedliche Lokomotiven der Baureihe 103 im Einsatz. Die Polizei hat die Bundesstraße 9 während der Zugverfolgung gesperrt und ist dem Taxi mit Blaulicht voraus gefahren.

Bei dieser Gelegenheit fällt mir auf, welche Bedeutung Zug-Namen entwickeln können. Ein Film TEE 7 wäre wohl kaum zu vermarkten gewesen.

Hier noch die Durchfahrt des Rheingold im Drehjahr 1977 in St. Goar:

Durchfahrt 11.33 Uhr D 509 Dortmund – Konstanz
Durchfahrt 11.39 Uhr IC 120 Mo bis Fr Münchener Kindl München – Hannover
Durchfahrt 11.39 Uhr D 1709 ab 08. 07. bis 21.08. Dortmund – Freudenstadt
Durchfahrt 12.05 Uhr TEE 7 Rheingold Hoek v. Holland – Genève
Durchfahrt 12.10 Uhr IC 107 Rheinpfeil Hannover – München
Hält 12.22 Uhr N 7513 Koblenz – Bingerbrück
Durchfahrt 12.34 Uhr D 1503 Dortmund – Basel Bad Bf
Durchfahrt 12.44 Uhr TEE 10 Rembrandt München - Amsterdam


Letzte Änderung auf dieser Seite am 03.10.2015.

 

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