Rheingold 1928

Der erste Rheingold fuhr im Jahr 1928


Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war es der Deutschen Reichsbahn und der MITROPA zunächst nicht gestattet, Züge über die Grenzen hinaus zu fahren bzw. zu
bewirtschaften. Dies wurde 1925 durch Änderungen internationaler Verträge und Abmachungen aufgehoben. Schon 1927 bestellte die deutsche Reichsbahn bei der Industrie 20 besondere Luxuswagen, die für den Verkehr mit den Niederlanden und der Schweiz vorgesehen waren.
Bei der europäischen Fahrplankonferenz in Prag wurden im selben Jahr die entsprechenden Anträge für die grenzüberschreitende Verbindung gestellt. Damit war die Geburtsstunde des Rheingold
eingeläutet.

Hinweis: Die Oberleitung und auch die ausgebaute Bundesstraße 9 sind für die Epoche II am Mittelrhein natürlich nicht vorbildgerecht.

Der Rheingold im Jahr 1932 zwischen Bett- und Kammerecktunnel.

Am 15. Mai 1928 fuhr das erste Mal der Rheingold am Rhein entlang. Der als FFD 101/102 bezeichnete Zug fuhr von Amsterdam bzw. Hoek van Holland über Zevenaar - Duisburg - Düsseldorf - Köln - Mainz - Mannheim - Karlsruhe - Baden-Oos - Freiburg bis Basel SBB. Der Rheingold wurde nur aus Wagen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (1924 bis 1935) gebildet und von der MITROPA bewirtschaftet. Der Zug führte die ersten und zweite Wagenklasse und bestand nur aus Salon-Speisewagen. Er bot daher den Reisenden einen besonderen Komfort, sollte er doch anderen Luxuszügen, speziell dem "Edelweiss" zwischen Amsterdam - Brüssel - Luxemburg - Straßburg und Basel/Zürich Konkurrenz machen. Der erste Rheingold war so angelegt, dass er zahlreiche Anschlüsse zu weiteren Zielen bot. In Hoek van Holland hatten die Reisenden Anschluss an eine Fähre nach Harwich. Von dort ging es mit dem Zug weiter nach London. Ab Basel SBB bestanden Anschlüsse nach Zürich, Luzern und Genf, wobei die Verbindung nach Luzern mit Wagen der Rheingolds gefahren wurde. Der FD 163/164, der die Rheingold-Verbindung vorher hergestellt hatte, wurde zu einem D-Zug umgewandelt. Von diesen FD 163/164 wird noch zu berichten sein, handelt es sich dabei um den Vorläufer des Loreley-Express.

Über die Lackierung der Wagen gibt es unterschiedliche Aussagen. Die Wagen hatte wohl zunächst eine Lackierung in den Farben pflaumenblau (Brüstung) und creme (Fensterband). Die DSG gab als Farbe für die Wagenbrüstung auch als violett an. Die drei Gepäckwagen des Typs SPw4ü-28 waren durchgängig in der Farbe der Brüstung gehalten und liefen immer zwischen Lokomotive und dem ersten Personenwagen oder am Zugende. Damals war es betriebliche Pflicht, einen Schutzwagen zwischen einer Dampflok und dem ersten mit Reisenden besetzten Wagen zu führen. Mindestens bis August 1933 bestand die Vorschrift. Andere Quellen geben das Jahr 1934 für das Ende der Schutzwagen-Pflicht an.

1933 im Südabschnitt: in der Regel mit BR 01 und noch mit Schutzgepäckwagen

Der Rheingold 1938 mit Waggon in der richtigen Lackierung im Nordabschnitt

Da der Rheingold in Mannheim die Fahrtrichtung wechseln musste, hätte der Gepäckwagen zeitaufwendig umrangiert werden müssen. Um dies zu umgehen, wurde ein zweiter Gepäckwagen hinter der Dampflok eingestellt. So lief der Rheingold weiter mit an beiden Enden des Zuges befindlichen Gepäckwagen. Für diesen Einsatz kamen badische und preußische Gepäckwagen zu Rheingold-Ehren. Beim badischen Gepäckwagen handelte es sich um den Pw4ü-bad-06 mit Mittelkanzel. Die preußischen Gepäckwagen der Bauart Pw4ü-Pr-16 wurden sogar wie die eigentlichen Rheingold-Gepäckwagen in pflaumenblau bzw. violetter Farbgebung lackiert. Sie hatten die Nummern 107 976 und 107 986.

Zuglok am Mittelrhein waren Loks der Baureihe S 3/6 (18.5) vom Bw Mainz. Andere Quellen sprechen von einer Beheimatung von fünf Maschinen für den Rheingold im Bw Wiesbaden. Die Loks 18 521 sowie 18 523 bis 18 526 sind jedenfalls in Jahr 1928 in Wiesbaden als erstem Einsatzbetriebswerk aufgeführt. Für wenige Monate hat auch die "hochhaxige" S 3/6 (BR 18 441 bis 458) den Rheingold gezogen, wie Bilder des Altmeisters der Eisenbahnfotografie, Carl Bellingrodt, beweisen. Einige S 3/6 hatten eine besondere Farbmarkierung am Schornstein. über die Bedeutung gibt es unterschiedliche Meinungen. Während die Einen die weiß-rote Schornstein-Ringe als Hinweis auf eine Rheingold-Lokomotive sehen, meinen die Anderen, dass die Markierung auf eine Lokomotive mit induktiver Zugbeeinflussung (Indusi) hinweist. Die Indusi wurde ab 1931 entwickelt und kam bei der Deutschen Reichsbahn ab 1934 zum Einsatz.

Die 18 427 mit Stromlinien-Kanzel ist für den Rheingold wohl nicht im Einsatz gewesen. Sie gehörte zu den 10 Lokomotiven in "Pfälzischer Ausführung".

18 427 zog den Rheingold nicht

Das typische "Gesicht" einer S 3/6 Vierzylinder-Verbundlokomotive.

Die vier Zylinder sind von vorne gut zu erkennen

Im südlichen Laufweg bespannten badische IVh-Loks (BR 18.3) den Zug. Um internationale Züge mit einer leistungsstarken Dampflokomotive zu bespannen, hatte das Großherzogtum Baden schon 1915 bei I. A. Maffei in München verbesserte Loks der Baureihe bayerischen Bauart S3/6 bestellt. Insgesamt 20 Lokomotiven wurden zwischen 1918 und 1920 geliefert. In Baden erhielten die Loks zunächst die Bezeichnung IVh. Nach dem Ersten Weltkriegs und dem Ende der Monarchie war die Deutsche Reichsbahn der Abnehmer. Die Maschinen wurden in Offenburg beheimatet und ab 1928 vor dem Rheingold zwischen Mannheim und Basel eingesetzt. Ab 1933 wanderten die Loks über Koblenz nach Bremen ab und wurde vor dem Rheingold durch die BR 01 ersetzt, die schon vorher vereinzelte Fahrten des Rheingold übernommen hatte. Die in Koblenz beheimateten 18.3 bildetet eine Zeitlang noch die Einsatzreserve für den Rheingold.

Hier das Modell der 18 316 in der späten Epoche III.

Ehemalige Rheingold-Lokomotive

Die Lok war für das Bundesbahnzentralamt in Minden als Versuchslok unterwegs. Sie unterscheidet sich von der Rheingoldlok u. a. durch einen Neubaukessel, Witte Windleitbleche und geänderten Schornstein. Die BR 18.3 hatte eine Länge über Puffer von 23.230 mm. Sie wog ohne Tender 97 Tonnen. Mit einem Tendern der Bauart bad 2/2 T 29,6 kam die Schlepptender-Lokomotive auf ein Gesamtgewicht von etwa 140 Tonnen. Die Treibräder hatten einen Durchmesser von 2,10 Metern. Mit einer Leistung von 1.950 PS war eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h zu erreichen. Das Vierzylinder-Verbundtriebwerk war beim Betriebsdienst und bei den Lokführern wegen der komplizierten Technik nicht wirklich beliebt. Daher wohl auch der schnelle Übergang zur BR 01 auf dem Südabschnitt der Rheingoldstrecke. Nach einigen Verbesserungen konnte die Lokomotive in Norddeutschland sehr wohl überzeugen.

Auch wenn es sich hier nicht um die Bauform der BR 18.3 zu Rheingoldzeiten handelt, möchte ich die Lokomotive zeigen, da trotz der Veränderungen die
wesentlichen Merkmale der Maschine zu erkennen sind. Insbesondere die 2,10 Meter hohen Treibräder sind beeindruckend.

Modell Liliput L104021

 

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war es der Deutschen Reichsbahn und der MITROPA zunächst nicht gestattet, Züge über die Grenzen hinaus zu fahren bzw. zu bewirtschaften. Dies wurde 1925 durch Änderungen internationaler Verträge und Abmachungen aufgehoben. Schon 1927 bestellte die deutsche Reichsbahn bei der Industrie 20 besondere Luxuswagen, die für den Verkehr mit den Niederlanden und der Schweiz vorgesehen waren. Bei der europäischen Fahrplankonferenz in Prag wurden im gleichen Jahr die entsprechenden Anträge gestellt. Damit war die Geburtsstunde des Rheingold eingeläutet.

Am 15. Mai 1928 fuhr das erste Mal der Rheingold am Rhein entlang. Der als FFD 101/102 bezeichnete Zug fuhr von Amsterdam bzw. Hoek van Holland über Zevenaar - Duisburg - Düsseldorf - Köln - Mainz - Mannheim - Karlsruhe - Baden-Oos - Freiburg bis Basel SBB. Der Rheingold wurde nur aus Wagen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (1924 bis 1935) gebildet und von der MITROPA bewirtschaftet. Der Zug führte die ersten und zweite Wagenklasse und bestand nur aus Salon-Speisewagen. Er bot daher den Reisenden einen besonderen Komfort, sollte er doch anderen Luxuszügen, speziell dem "Edelweiss" zwischen  Amsterdam - Brüssel - Luxemburg - Straßburg und Basel/Zürich Konkurrenz machen. 

Der erste Rheingold war so angelegt, dass er zahlreiche Anschlüsse zu weiteren Zielen bot. In Hoek van Holland hatten die Reisenden Anschluss an eine Fähre nach Harwich. Von dort ging es mit dem Zug weiter nach London. Ab Basel SBB bestanden Anschlüsse nach Zürich, Luzern und Genf, wobei die Verbindung nach Luzern mit Wagen der Rheingolds gefahren wurde. Der FD 163/164, der die Rheingold-Verbindung vorher hergestellt hatte, wurde zu einem D-Zug umgewandelt . Von diesen FD 163/164 wird noch zu berichten sein, handelt es sich dabei um den Vorläufer des Loreley-Express.

Die Wagen hatte zunächst eine Lackierung in den Farben violett (Brüstung) und creme (Fensterband). Die drei Gepäckwagen des Typs SPw4ü-28 liefen immer zwischen Lokomotive und dem ersten Personenwagen oder am Zugende. Damals war es betriebliche Pflicht, einen Schutzwagen zwischen einer Dampflok und dem ersten mit Reisenden besetzten Wagen zu führen. Da der Rheingold in Mannheim die Fahrtrichtung wechseln musste, hätte der Gepäckwagen zeitaufwendig umrangiert werden müssen. Um dies zu umgehen, wurde ein zweiter Gepäckwagen hinter der Dampflok eingestellt. So lief der Rheingold weiter mit an beiden Enden des Zuges befindlichen Gepäckwagen. Für diesen Einsatz kamen badische und preußische Gepäckwagen zu Rheingold-Ehren. Beim badischen Gepäckwagen handelte es sich um den Pw4ü-bad-06 mit Mittelkanzel. Die preußischen Gepäckwagen der Bauart Pw4ü-pr-16 wurden sogar wie die eigentlichen Rheingold-Gepäckwagen in violetter Farbgebung lackiert.

Der ex. Rheingold-Gepäckwagen in den 50er Jahren schon mit DB-Logo

 

Zuglokomotive am Mittelrhein waren Loks der Baureihe S 3/6 (18.5) vom Bw Mainz. Andere Quellen sprechen von einer Beheimatung von fünf Maschinen für den Rheingold im Bw Wiesbaden. Die Loks 18 521 sowie 18 523 bis 18 526 sind jedenfalls in Jahr 1928 in Wiesbaden als erstem Einsatzbetriebswerk aufgeführt. Für wenige Monate hat auch die "hochhaxige" S 3/6 (BR 18 411 bis 458) den Rheingold gezogen, wie Bilder des Altmeisters der Eisenbahnfotografie, Carl Bellingrodt, beweisen. Einige S 3/6 hatten eine besondere Farbmarkierung am Schornstein. Weiß-rote Ringe wiesen sie als Rheingold-Lokomotive aus.

Im südlichen Laufweg bespannten badische IVh-Loks (18.3) den Zug. Auch die Niederländer setzten bestes Material mit der Baureihe 3900 ein, wobei nur für das erste Betriebsjahr die Reihe 3700 belegt ist. Erst ab 1934 kam die BR 01 im südlichen Abschnitt und später auf dem gesamten deutschen Laufweg zum Zuge. Auf dem Abschnitt Köln - Grenze Niederlande sind Einsätze von BR 38 1726 und BR 38 2493 belegt.

Hier Bilder einer ähnlichen Maschine aus den 50er Jahren. Die BR 18 620 wurde 1955 aus der BR 18 514 umgebaut.

S 3/6 zu Bundesbahn-Zeiten

 

Bereits der Fahrplan 1929 brachte eine Veränderung für den Rheingold, denn ein zweiter Flügelzug nach Zürich wurde in der Schweiz eingerichtet. Die Fahrzeit zwischen Hoek van Holland und Luzern lag damals bei 13 Stunden. Die pflaumenblaue Farbgebung der Brüstung, falls es sie so gegeben hat, wurde wohl 1931 im Zuge der Neubeschriftung und geänderter Wagen-Nummerierung in violette geändert. Während zunächst in goldenen Lettern oberhalb der Fenster die Schriftzüge "DEUTSCHE REICHSBAHN" und "MITROPA" standen, kam ab 1931 der Schriftzug "RHEINGOLD" auf der Brüstung in zweifacher Ausfertigung hinzu. Die Schriftzeichen sowie die Klassenbezeichnung waren erhaben ausgeführt. In dieser Form sind die Rheingold-Wagen der Kölner Eisenbahnfreunde heute bekannt und beliebt.

Mit Abstrichen (Lok - Oberleitungsmasten - Fahrdraht) könnte der Rheingold so kurz vor St. Goar bei der Fahrt nach Norden ausgesehen haben.

Rheingold bei St. Goar

Blick auf ein Wagenpärchen

Auf den meisten Bildern hatten die Rheingold-Lokomotiven neben dem Gepäckwagen vier Salonwagen am Haken. Es gab aber auch Zusammensetzung mit drei, fünf oder sechs Salonwagen, wobei die Variante mit drei Salonwagen plus Gepäckwagen die Mindestlänge darstellte.

Die kürzeste Rheingold-Variante

Ab 1935 war die Reihung laut Heinrich Hanke (www.heinrich-hanke.de) auf dem Nordabschnitt in der Regel wie folgt:

SPw4ü-28,
SA4üK-28,
SB4üK-28 und
SAB4ü28/34
 
Der letzte Wagen lief von Amsterdam bis Basel. Die drei ersten Waggons liefen von Heok van Holland bis Basel. 
 
Der Rheingold mit vier Salonwagen
 

Rheingold am Mittelrhein auf dem Weg nach Norden

Insgesamt wurden 26 Salonwagen bei fünf führenden Waggonbau-Firmen zwischen 1928 und 1929 gebaut. Es gab vier Varianten von Rheingoldwagen, die sich durch die Wagenklasse und den Einbau einer Küche unterschieden. Die Wagen mit Küche hatten natürlich weniger Sitzplätze. Die folgenden Bilder zeigen alle vier Varianten. Die Salonwagen mit Küche führen in der Bezeichnung ein ÜK. Die Wagenreihung wurde so gewählt, dass aus einer Küche immer die Fahrgäste zweier Wagen bedient werden konnten. Heimatbahnhof aller Rheingold-Salonwagen war Köln Bbf.

Die Rheingold-Salonwagen als Modelle der Firmen Märklin und Liliput

 

Ältere Blech- und Kunststoff- Modellwagen

Die älteren Rheingold-Modelle waren leider nicht in der violetten Farbgebung getroffen. Erst in den letzten Jahren hat Märklin qualitativ sehr gute Waggons in den richtigen Farben gebracht. So die Waggons aus den ersten Rheingoldjahren noch ohne die erhabenen Rheingold-Anschrift. Bevor hier die Rheingoldwagen aus dem Produktionsjahr 2014 gezeigt werden, die den Rheingoldzug ab 1931 wiedergeben, zunächst die älteren Modelle aus Blech (Märklin) und Kunststoff (Liliput).

Die Lackierung und Beschriftung der Rheingoldwagen ab dem Jahr 1931 am Beispiel des SA4ü-28 mit der Nummer 10 502 Köln der Firma Liliput.

Die Lackierung und Beschriftung der Rheingoldwagen ab dem Jahr 1931 am Beispiel des SA4üK-28 mit der Nummer 10 503 Köln von Märklin.

Das Modell des SA4üK-28 von der Firma Liliput (10 503 Köln).

Die Lackierung und Beschriftung der Rheingoldwagen ab dem Jahr 1931 am Beispiel des SA4ü-28 mit der Nummer 10 506 Köln von Märklin.

Die Lackierung und Beschriftung der Rheingoldwagen ab dem Jahr 1931 am Beispiel des SB4ü-28 mit der Nummer 10 702 Köln von Märklin.

Die Lackierung und Beschriftung der Rheingoldwagen ab dem Jahr 1931 am Beispiel des SB4üK-28 mit der Nummer 10 701 Köln von Märklin.

Der SB4üK mit der Nummer 10 707 Köln von Liliput.

Das Modell des SB4ü-28 mit der Nummer 10 714 Köln von Liliput.

Dazu der Gepäckwagen SPw4ü-28, von dem es drei Exemplare gab. Hier das Modell des 105 001 Köln von Märklin.

Der SPwü4-28 mit der Nummer 105 002 Köln von Liliput.

Rheingold-Modelle von Märklin aus dem Jahr 2014

Rheingold Salonwagen 2. Klasse SB4ü 10 706 Köln

Der Rheingold-Salonwagen ohne Küchenabteil trägt das Untersuchungsdatum 21.3.32. Sein Heimatbahnhof ist Köln Betr. Bhf und sein AW Opladen. Die Beschriftung des Zuglaufes des Wagen 2 lautet Amsterdam - Düsseldorf - Köln - Mannheim - Zürich. Der Waggon hat 43 Plätze und wurde 1928 als 24 506 SB4ü-28 von Wegmann & Co geliefert, bevor er 1931 die oben genannte Nummer bekam. Schon 1934 in einen 1./2. Klasse-Wagen mit der Bezeichnung SAB4ü-28/34 umgebaut.

Modell Märklin Set Nr. 41929

 

Rheingold Salonwagen 2. Klasse SB4ük 10 705 Köln

Der Rheingold-Salonwagen mit Küchenabteil trägt das Untersuchungsdatum 11.4.32. Sein Heimatbahnhof ist Köln Betr. Bhf und sein AW Opladen. Die Beschriftung des Zuglaufes des Wagen 8 lautet Hoek v. Holland - Düsseldorf - Köln - Mannheim - Basel SBB. Der Waggon hat 29 Plätze und wurde 1928 als 24 505 SB4ük-28 von Wegmann & Co geliefert, bevor der 1931 die oben genannte Nummer bekam.

Der Waggon wurde nach der Zweiten Weltkrieg zu einem Speisewagen mit 36 Plätzen umgebaut und im Juli 1967 ausgemustert.

Modell Märklin Set Nr. 41929 

 

Rheingold Salonwagen 1. Klasse SA4ü 10 508 Köln

Der Rheingold-Salonwagen ohne Küchenabteil trägt das Untersuchungsdatum 25.3.32. Sein Heimatbahnhof ist Köln Betr. Bhf. und sein AW Opladen. Die Beschriftung des Zuglaufes des Wagen 6 lautet Hoek v. Holland - Düsseldorf - Köln - Mannheim - Basel SBB. Der Waggon hat 28 Plätze und wurde 1928 als 20 508 SA4ü-28 von Westwaggon geliefert, bevor er 1931 die oben genannte Nummer bekam.

Der Waggon wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Speisewagen mit 30 Plätzen umgebaut. Bei der DSG hatte er zunächst die Nummer 1232. Ab 1966 dann 10 232 und die Bauartbezeichnung WRüg(e) 151. Bei der Umstellung auf Computernummern lief er dann als 51 80 88-46 232-1. Im November 1970 wurde er zunächst ausgemustert. Die FEK übernahmen den Waggon mit der Bezeichnung 51 80 08-43 022-4.

Modell Märklin Set Nr. 41929 

 

Rheingold Salonwagen 1. Klasse SA4ük 10 501 Köln

Der Rheingold-Salonwagen mit Küchenabteil trägt das Untersuchungsdatum 4.4.32. Sein Heimatbahnhof ist Köln Betr. Bhf. und sein AW Opladen. Die Beschriftung des Zuglaufes des Wagen 3 lautet Amsterdam - Düsseldorf - Köln - Mannheim - Zürich. Der Waggon hat 20 Plätze und wurde 1928 als 20 501 SA4ük-28 von Linke-Hofmann geliefert. 1931 bekam der Waggon die oben genannte Nummer.

Der 10 501 wurde nach der Zweiten Weltkrieg zu einem Speisewagen mit 30 Plätzen umgebaut und im April 1968 ausgemustert.

Modell Märklin Set Nr. 41929 

 

Rheingold Gepäckwagen SPwü4 105 002 Köln

Der Rheingold-Gepäckwagen trägt das Untersuchungsdatum 29.3.32. Sein Heimatbahnhof ist Köln Betr. Bhf und sein AW Opladen. Die Beschriftung des Zuglaufes des Wagen 10 lautet Mannheim - Basel. Der Waggon wurde 1928 von der Wumag (Görlitz) als 90 202 SPw4ü-28 geliefert und 1931 um genummert.

Modell Märklin Set Nr. 41929 

 

Rheingold Gepäckwagen SPwü4 105 003 Köln

Der Rheingold-Gepäckwagen trägt das Untersuchungsdatum 15.4.32. Sein Heimatbahnhof ist Köln Betr. Bhf und sein AW Opladen. Die Beschriftung des Zuglaufes des Wagen 1 lautet Amsterdam - Düsseldorf - Köln - Mannheim - Zürich. Der Waggon wurde 1928 von der Wumag (Görlitz) als 90 203 SPw4ü-28 geliefert und 1931 um genummert.

Modell Märklin Set Nr. 41929 

 

Neuer Laufweg ab 1933


1933 wurde der Laufweg in der Schweiz bis Basel SBB beschränkt. Lediglich Kurswagen liefen noch bis Zürich und Luzern. Dafür konnte sich Emmerich freuen: In nördlicher Richtung hielt der Rheingold in der Stadt am Niederrhein. 1935 wurde Emmerich in beiden Richtungen zum Regelhalt des Rheingold. 1934 wurde der Rheingold im Nordabschnitt noch von einer S 3/6 geführt. Auf der Straße waren Autos noch eine Seltenheit.

Rheingold 1934

Die Einheitslokomotive der Baureihe 01 auf dem gesamten deutschen Streckenabschnitt

Als 1937 der Ausbau der Strecken für eine Achslast bis zu 20 Tonnen auf der Strecke zwischen Mannheim und Zevenaar abgeschlossen werden konnte, wurde dort für die Bespannung des Rheingold die Baureihe 01 heran gezogen.

Die BR 01 mit Wagner-Windleitblechen

Ein Sonderzuschlag, der von Beginn an im Rheingold gezahlt werden musste, wurde 1936 abgeschafft. Gleichzeitig entfiel auch die Bezeichnung als FFD. Fortan lief der Rheingold als FD 101/102. Eine Besonderheit blieb ihm aber noch erhalten. Im Unterschied zu den übrigen FD-Zügen wurde ihm die Bezeichnung "Salonwagenzug" beigestellt.

Fuhr der Rheingold zwischen Köln und Mainz noch bis 1936 durch, so änderte sich das 1937 zur Freude der Koblenzer. In diesem Jahr, soviel Lokalpatriotismus sei mir verziehen, erhielt der FD 22 Berlin - Köln einen zusätzlichen Halt in Bielefeld.

Der Rheingold 1938 mit einer Dampflokomotive der Baureihe 01

1938 wurden die Kurswagen bis Luzern und Zürich nicht mehr gefahren, weil durch die Beschleunigung des Rheingolds auf den niederländischen und deutschen Streckenteilen die Kurswagenübergänge in Basel SBB nicht anbieten konnte. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Luxuszuges lag zu diesem Zeitpunkt für den FD 102 bei 89,6 km/h. Kurz vor dem Ende der ersten Rheingold-Ära, erreichte der Zug für wenige Monate Mailand. Der Stammzug wurde aus vier Salonwagen und einem Gepäckwagen gebildet. Über den Gotthard liefen noch ein Salonwagen 1. / 2. Klasse und der Gepäckwagen.

Auf der B 9 am Mittelrhein war noch wenig motorisierter zu sehen

Luxus auf Schiene und Straße: Rheingold und Horch 853

Vom Horch Oberklassen-Cabriolet kam bis zum Kriegsausbruch 1939 nur rund 1000 Stück auf die Straße

Ausnahme-Mobilität im Jahr 1937

Am 22. August 1939 war dann Schluss mit Rheingold-Luxus. Mit der Einführung eines Notfahrplans und damit verbundenen Geschwindigkeitsvorgaben endete der Schnellverkehr mit FD und FDt-Zügen nahezu vollständig. Für die bitteren Kriegsjahre waren Güterzüge zum Transport von Truppen und Waffen wichtiger als schnelle Reisezüge. Die Rheingoldwagen stellten die Machthaber zum Teil in ihren Sonderzügen ein. Viele Wagen standen jedoch zunächst im Raum Wien auf Abstellgleisen. Diverse Umbaupläne wurden in der Regel nicht umgesetzt. In den Kriegswirren verlieren sich dann die Spuren der Salonwagen.

Die Schnellzuglokomotive der Baureihe 01 blieb noch weiter im Einsatz. Nach dem Krieg kam sie nochmals vor dem neuen Rheingold der 50er Jahre zum Einsatz, bevor .

Kurz nach Kriegsausbruch war die 01 noch in gutem Erhaltungszustand

In der relativ kurzer Zeit seines Erscheinens wurde der Rheingold zum Inbegriff des komfortablen Reisens in Mitteleuropa. Der hohe Fahrpreis machte ihn dabei nur für die Reichen erschwinglich. Erst nach 12 Jahren (plus 1000) sollte der Rheingold seine Wiedergeburt feiern.

Das Rollmaterial des Rheingold (S 3/6 18 427 und Wagen im blau-creme Lackierung) hat mir Friedel Weber für die Fotos zur Verfügung gestellt. Seine tollen

Moba-Tipps finden Sie hier: www.moba-tipps.de

Hier geht es zum Rheingold 1951 (bitte klicken).

Letzte Änderung auf dieser Seite am 25.09.2017.

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