Der letzte Rheingold ist unterwegs
Ab Sommerfahrplan 1983 bekam der Rheingold zur äußeren Kennzeichnung einen orangenen Streifen unterhalb der Fenster. Die Rheingold-Wagen wurden zudem mit einer überarbeiteten Innenausstattung auf die Reise geschickt. Dabei kam eine Clubwagen (WGm 804) zum Einsatz, der auf der Brüstung den Schriftzug Rheingold trug. Ein Flügelzug nach München vervollständigte das neue Konzept. Dabei lief der Zug die landschaftlich reizvollste Strecke zwischen Mannheim und München. Der Flügelzug bewährte sich nicht am Markt und wurde schon 1985 zugunsten einer neu geschaffenen Verbindung zwischen Mainz und München, bzw. in der Sommersaison bis Salzburg, eingestellt. In diesem Jahr entfiel auch der Kurswagenlauf bis Brig und Chiasso.
Die BR 103 blieb allerdings auf der Stammstrecke am Mittelrhein die Zuglokomotive für den Rheingold.
Es gab jedoch immer mal wieder Änderungen in der Bespannung des Rheingolds auf seinem Laufweg. So ist 1985 die 111 145-9 in S-Bahn-Lackierung von Düsseldorf bis Stuttgart Zuglokomotive des Rheingold gewesen.
Eine Schwesterlokomotive ist solo am Mittelrhein unterwegs.
Am 30. Mai 1987 endete dann die Rheingold-Ära. Der Zug mit dem klangvollen Namen taucht bis heute nicht mehr im Kursbuch auf.
Im Sommerfahrplan 1986 sind hier die Durchfahrten in St. Goar letztmalig angegeben:
Damit ist die Geschichte des Rheingold als Regelzug beendet. Wer weiß, vielleicht lebt er ja eines Tages doch wieder auf.
Zumindest gibt es den Rheingold seit einigen Jahren wieder im Museumsverkehr. Und dass sogar in drei Varianten. Sowohl der Vorkriegs-Rheingold als auch die Lackierungsvarianten blau-creme und rot-beige sind wieder am Rhein zu sehen.
Im Mai 2012 verlässt ein historischer Rheingold in der Ursprungslackierung aus dem Jahr 1962 den Bettunnel.
Mit freundlicher Genehmigung des Fotografen verwendet.
Letzte Änderung am 09.06.2012.