Straßenfahrzeuge Epoche IIIa bis 1957

Hier finden sich Informationen zu Fahrzeugen, die schon vor 1957 auf der Straße zu sehen waren.

Zunächst mache ich den Anfang mit typischen Straßenfahrzeugen der Nachkriegszeit. Neben wenigen Vorkriegsfahrzeugen begann für viele Deutschen der Einstieg in die automobile Welt mit einem Kleinwagen oder Motorrad.

Durch klicken kommen Sie auf das gewünschte Produktionsjahr der Modell-Vorbilder: vor 1920, 1921, 1924, 1935, 1936, 1937, 1940, 1945, 1946, 1947, 1948, 1949, 1950, 1951, 1952, 1953, 1954, 1955 und 1956.

Messerschmitt Kabinenroller KR 200

Zündapp KS 750 mit Beiwagen und Lanz-Traktor auf der B 9

 


Fahrzeuge, die ab den 30er Jahren gebaut wurden und in den 50ern unterwegs waren

Der Fahrzeugreigen beginnt mit einer kleine Szene von einem Feuerwehreinsatz in St. Goar. Danach folgen Motorräder, Automobile, Traktoren, Transporter, Lastkraftwagen und Busse. Die Reihenfolge ist, von Ausnahmen ohne eine mögliche zeitliche Einordnung abgesehen, vom Baujahr des Vorbilds abhängig.

 

Auf den Straßen vor 1920

 

Winzer-Gespann

Nicht nur Gefährte mit Motorantrieb sind auf den Straßen unterwegs. Vor dem Zweiten Weltkrieg beherrschten die verschiedensten Ackergespanne die Szene. Am Mittelrhein kamen für diese Landschaft typischen Winzerfahrzeuge hinzu. Damit wurden die Trauben aus den Weinbergen zu den Höfen gefahren, um dort weiter verarbeitet zu werden. Nicht selten zogen Kühe die einfachen Holzwagen.

Modell Preiser Nr. 30397

Winzerwagen mit Bütten

Modell Preiser Nr. 30398

Kombination beider Modelle

Leiterwagen in Wahmbeck an der Oberweser für die Heuernte

Motorrad mit Beiwagen

In den 50er Jahren waren Motorräder und Roller sehr weit verbreitet. Viele konnten sich ein Auto noch lange nicht leisten. Zweiräder waren daher eine günstigere Alternative. Auch auch ihre Zahl war noch sehr begrenzt. In der Regel waren die Straßen noch relativ leer.

Hier ist ein Bahnmitarbeiter mit einem Motorrad nach St. Goar gefahren. Er hat sein Fahrzeug auf dem Bahnhofsgelände abgestellt, um dann mit dem Zug weiter zu fahren.

Der Hersteller des Modells und der Kradtyp ist mir leider nicht bekannt.

Motorrad mit Beiwagen

Dieses Fahrzeug kam 1921 auf die Straßen

 

Austro Daimler AD 6-17

Die Firma Austro Daimler wurde 1899 in Wien Neustadt als Tochterunternehmen des Daimler-Werks mit Sitz in Cannstatt gegründet. Bei Austro Daimler war Ferdinand Porsche als Konstruktionschef aktiv. Er nimmt aber auch als Rennfahrer persönlich hinter dem Steuer Platz. So an der Prinz-Heinrich-Fahrt im Jahr 1909, mit der der preußische Prinz das Auto bekannter machen wollten. Das Fahrzeug von Austro Daimler gewann die Fahrt. Mit solchen Erfolgen konnte sich das Unternehmen gut entwickeln. Unter Ferdinand Porsche arbeiteten über 4000 Menschen bei Austro Daimler. Nach seinem Ausstieg 1923 aus finanziellen Differenzen, kooperierte die Firma mit den Puch-Werken. Sein Nachfolger wird in der Konstruktion Karl Rabe, der später nach Stuttgart geholt wird und am Volkswagen-Projekt mitarbeitet.

Aus den Austro Daimler-Puchwerken ging wiederum nach einer Kooperationsphase mit der Steyr AG die Steyr Daimler Puch AG hervor. Im Gründungsjahr der neuen AG wurde die Fahrzeugproduktion in der Wiener Neustadt eingestellt. und nach Steyr verlegt. Bis 1980 entwickelte sich Steyr Daimler Puch zum drittgrößten österreichischen Unternehmen mit über 17.000 Beschäftigten. 1987 begann die Zerschlagung des Unternehmens. Der Namensbestandteil "Daimler" taucht heute in den Nachfolgeunternehmen nicht mehr auf. 

Der Austro Daimler AD 6-17 wurde von 1921 bis 1924 gebaut. Der Sechs-Zylinder-Reihenmotor aus Leichtmetall mit 4424 ccm Hubraum leistet 44 kW (60 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h. Der Verbrauch war mit 18 Litern auf 100 Kilometer angegeben. Der Fahrer hatte eine 4-Gang-Schaltung zur Verfügung. Die Bezeichnung 6-17 steht für 6 Zylinder und 17 Steuer-PS. Das Fahrzeug ist ein Entwurf von Ferdinand Porsche. Es machte Austro Daimler zu einer guten Adresse für noble Karossen.

Das Nachfolgemodell war der Austro-Daimler ADV, der es auf eine Produktion von rund 500 Stück brachte. Daher ist von weit geringeren Stückzahlen beim AD 6-17 auszugehen.

Es gibt noch mehrere fahrbereite Fahrzeuge dieses Typs. Bei Christie´s hat ein ADR-Modell von Austro Daimler schon einmal 550.000 Euro erlöst.

Masterpiece Busch Nr. 9987045

Der Fahrer hat die Passagiere in Koblenz an einem Rheindampfer abgesetzt und soll sie im Mainz wieder aufnehmen

 

Diese Fahrzeuge kamen 1924 neu auf die Straßen

 

Hanomag WD

Hier mein ältester Traktor, der ab 1924 gebaut wurde. Einen großen Hubraum von 4252 ccm erbrachten 28 PS Leistung.

Hier hat der Vater den Sohn mal auf dem Fahrersitz gelassen. Gleich geht es weiter zu einem Weinberg in Oberwesel.

Modell Roskopf (heute Wiking Nr. 872 01 27)

Diese Fahrzeuge kamen 1935 neu auf die Straßen

 

Ford Eifel

Die Ford Eifel "35" Cabrio-Limousine wurde als eine Variante des Ford Eifel ab 1935 gebaut. Das Modell übernahm Ford in Köln vom englischen Produzent. Ab 1937 bekam der Wagen ein dem deutschen Geschmack angepasstes längeres Heck. Der "Eifel" war auch als Limousine, Roadster und Kleintransporter erhältlich. Rund 61.500 Stück wurden bis 1940 von allen Modellen gebaut. Damit war das Modell der Ford Motor Company AG, der späteren Ford-Werke AG (1939) im Deutschen Reich außerordentlich erfolgreich. In Köln-Niehl war der Hauptproduktionsort. Es lieferten auf Basis des "Eifel" auch andere Karosseriebauer wie Karmann und Hebmüller Modelle aus. Der "Eifel" als Nachfolger des "Köln" hatte einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 25 kW (34 PS) und 1172 Kubikzentimeter Hubraum. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h.

Modell Busch Nr. 41204


Mit dem Ford Eifel konnte eine Familie schöne Ausflüge machen

Der Ford Eifel wird gleich von einem Horch 853 überholt

Horch 853

Das Horch Sport-Cabriolet wurde ab 1935 zunächst unter der Bezeichnung Hoch 850 gefertigt. Die Bezeichnung "853" hatte der Wagen zunächst nur intern, ab 1937 dann aber offiziell. Das Cabrio war ein ausgesprochenes Oberklassen-Modell mit einer geringen Stückzahl. Bis zum Kriegsausbruch 1939 kamen daher nur rund 1000 Stück auf die Straße. Die Horch-Werke in Zwickau lieferten den "850" auch als Tourenwagen, Roadster, Pullman-Limousine, Cabriolet und Landaulet aus. Insgesamt blieb die Stückzahl in diesem Marktsegment mit rund 2.200 produzierten Wagen erwartungsgemäß eher gering. Der Horch 850 hatte einen Fünf-Liter-Motor (4944 Kubikzentimeter Hubraum) mit einer Leistung von 74 kW (100 PS). Ab 1937 erhöhte sich die PS-Zahl des Achtzylinders auf 120 (88 kW). Mit dem stärkeren Motor erhöhte sich die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h auf 135 km/h. Solche Geschwindigkeiten ließen sich damals eher selten ausfahren. Die Käufer des Cabriolet waren bekannte Persönlichkeiten aus Sport und Film. Sie konnten damit gut ihren Erfolg darstellen. Immerhin kostete der Horch bis zu 22.000 Reichsmark. 

Wer ein gepflegtes Horch Sport-Cabriolet kaufen möchte, sollte schon mal 400.000 Euro bezahlen können.

 

Modell Busch Nr. 41323 


Luxus auf Schiene und Straße

Die Baureihe 01 begegnet dem Horch Sport-Cabriolet am Rhein

Diese Fahrzeuge kamen 1936 neu auf die Straßen

 

Mercedes-Benz 170 V

Der Wagen kam 1936 auf den Markt. Intern trug er die Bezeichnung W 136. Der Vierzylinder-Ottomotor mit 1697 cm3 Hubraum und 28 kW (38 PS) brachten den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 108 km/h. Den Mittelklassewagen gab es in allen gängigen Varianten. Bis 1942 wurden rund 70.000 Stück dieses Erfolgsmodells gebaut. Das "V" steht für "Vorne", denn es gab auch einen 170 H, bei dem der gleiche Motor hinter eingebaut war. Das Modell setzte sich allerdings nicht durch.

Bereits ab Mai 1946 baute Mercedes-Benz den 170 V in unveränderter Form zunächst als Nutzfahrzeug mit Pritsche und dann ab Juli 1947 wieder als viertürigen Personenwagen. Damit war der 170 V das einige wieder aufgelegte Vorkriegsmodell bei Mercedes-Benz. Ab 1949 konnte ein Dieselmotor bestellt werden (170 D). Bis 1953 war der 170 V im Programm von Mercedes-Benz, bevor ihn der 180er (W 120) ablöste.

Das Busch-Modell kann sowohl in der Epoche II als auch bis in die Epoche IIIb gut eingesetzt werden.

Modell Busch Nr. 41430

Typisch für die Autos der 30er Jahre waren die vorne angeschlagenen Fahrer- und Beifahrertüren

 

Mercedes Benz 260 D

Das beginnende Wirtschaftswunder zeigt Wirkung. Der Bauch des Geschäftsmannes aus Mainz hat schon einen gewissen Umfang. Auch er nutzt den „Parkplatz“ am Betteck, um seinen Mercedes Benz 260 D abzustellen. Das Fahrzeug aus dem Jahre 1936 hat den Krieg überlebt und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Der 2,5-Lieter-Dieselmotor leistet 44 PS und wird den Mann bald schnell nach Worms, seiner Heimatstadt bringen.

Modell Wiking Nr. 832/6

Lanz Bulldog D 7506

Von 1936 bis 1952 baute Lanz diesen Traktor mit nur einem Zylinder aber einem Hubraum von 4767 ccm. Immerhin 25 PS hatte das Gefährt. Der Lanz war nicht leicht zu starten. Wenn er aber lief, dann lief er. 1936 kostete er 5.650 Reichsmark. Allein bis 1942 wurden 33 600 Stück gebaut.

Hier steht ein betagtes Modell im Güterbereich von St. Goar. Ein Vater preist den Trecker, wie der Ostwestfale zum Traktor zu sagen pflegt, seinen beiden Kindern an.  Der ältere Junge scheint an den Ausführungen allerdings kein Interesse zu zeigen.

Modell Wiking

Der Lanz Bulldog in roter Lackierung

Oldtimer Lanz Bulldog

Diese Fahrzeuge kamen 1937 auf die Straßen

 

Triumph Speed Twin

Die Marke Triumph steht für einen britischen Hersteller in Hinckley mit deutschen Wurzeln über die Auswanderer Siegfried Bettmann und Mauritz Johann Schulte, die beide aus Nürnberg stammten. Die Firmengeschichte ist sehr bewegt. Der Tiefpunkt wurde 1983 erreicht. Damals wurde der Motorradhersteller versteigert.

Die Triumph Speed Twin ist eine Maschine, die den Erfolg der Firma begründete. Die Konstruktion auf der 30er Jahren wurde ab 1937 verkauft. Nach einer Unterbrechung durch den Krieg - das Werk in Coventry wurde durch deutsche Bomben total zerstört - konnte die Produktion 1947 wieder aufgenommen werden und bis 1957 fortgeführt. Der luftgekühlte Zweizylinder-Viertakt-Motor mit 498 ccm Hubraum leistete 26 PS. Das Motorkonzept mit der stehenden Anordnung der Zylinder konnte sich über 50 Jahre bei Triumph halten und ist durch den Konstrukteur Edward Turner begründet. In den 60er Jahren verhinderte Turner allerdings eine rechtzeitige Anpassung an die Marktverhältnisse, die durch die aufkommende japanische Konkurrenz aufgemischt wurden.

Modell Noch Nr. 16452 

Diese Fahrzeuge kamen 1940 neu auf die Straßen

 

Opel Blitz LF 8 Feuerwehr mit Schlauchrollen-Anhänger

Scheint wohl keine Einsatzsituation der Feuerwehr in St. Goar zu sein. Auf jeden Fall sehen wir hier alte und neue Feuerwehrfahrzeuge in der Kernstadt am Straßenrand stehen. Der junge Mann mit der Pfeife möchte wohl noch sehen, wohin die Feuerwehr noch fährt, während der ältere Radler seiner Wege geht. Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt.

Der Opel Blitz wurde ab 1940 gebaut. Viele Fahrzeuge leisteten in der Nachkriegszeit in vielen Bereichen noch gute Dienste. Hier sehen wir ein leichtes Löschgruppenfahrzeug, dass mit einer Feuerlösch-Kreiselpumpe ausgestattet ist. Der Anhänger trägt zwei Schlauchrollen. Davor parkt der schon beschriebene Mercedes Benz Ponton 180 als Fahrzeug für den Brandmeister.

Modell Feuerwehr mit Anhänger Wiking, Mercedes Ponton Brekina

Opel Blitz als Oldtimer

Getränkewagen der Harz Brauerei

Modell Roco

Diese Fahrzeuge kamen 1945 neu auf die Straßen

 

MG TC Midget

Der MG TC war das erste Fahrzeug des britischen Automobilherstellers nach dem Zweiten Weltkrieg. Er sah dem MG TB aus den Produktionsjahren 1939/40 sehr ähnlich. Seit 1928 baute MG die kleinen zweisitzigen Roadster, die als Midget (Zwerg) bezeichnet wurden. Der leicht veränderte Vierzylinder-Reihenmotor des Vorkriegsmodells hatte 1250 Kubikzentimeter Hubraum und leistete 40 kW (57 PS). Damit erreichte der Wagen einen Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Besonders in den USA entwickelte sich der Sportwagen zu einem Verkaufsrenner. Bis zum Produktionsende im Jahr 1949 konnten immerhin rund 10.000 Einheiten verkauft werden. Dabei war das Fahrverhalten und der Komfort durchaus mäßig. Gerade diese Eigenschaften waren den Käufern wohl wichtig. Eine Urlaubsfahrt mit Gepäck dürfte schwierig gewesen sein, denn der "Zwerg" verfügte nur über einen winzigen Kofferraum. Das Lenkrad befindet sich recht.

Modell Busch Nr. 45913 

Der "Zwerg" ist für Fahrer mit Sinn für engem Straßenkontakt

 

Diese Fahrzeuge kamen 1946 neu auf die Straßen

 

Renault 4 CV

Aus Frankreich kommt dieses nette Gefährt. Die Entwicklung des Renault 4 CV begann im Kriegsjahr 1941. Direkt danach begannen die Franzosen den Wagen in Serie zu bauen. Von 1946 bis 1961 wurden davon 1.150.000 Stück gebaut. Kein Wunder, dass ein Wagen dieses Typs auch an den Rhein kam. Der 4-Zylinder-Motor mit 17 PS brachte den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h.

In der Lackierung (siehe unten) bekam der Renault den liebevollen Namen „Cremeschnitte“ verpasst. Wer um 2010 regelmäßig WDR 2 hörte, kennt eine andere Cremeschnitte. In Sketschen nannte der damalige Französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy seine Frau Carla Bruni ebenfalls „Cremeschnitte“. Unser Kanzlerin wurde von ihm "der-die-das Merkel" benannte. !912 verlor Sarkozy die Präsidenschaftswahlen in Frankreich gegen Francois Hollande.   

Modell Busch Nr. 46500 

Rolls Royce Silver Wraith

Wir sind noch nicht am Ende mit den Luxus-Karossen. 1946 wurden solche Fahrzeuge in England schon gebaut. Der Sechs-Zylinder-Motor hatte 4275 ccm. Ich denke, auf die Spitzengeschwindigkeit kam es hier nicht an.

Modell Wiking

Diese Fahrzeuge kamen 1947 neu auf die Straßen

 

Opel Olympia 1938 

Noch ein Fahrzeug aus der Nachkriegszeit. Mit dem Opel Olympia hatten die Rüsselsheimer auf der IAA 1935 für Aufsehen gesorgt. Nicht das die Form des Autos besonders auffällig war. Vielmehr war es die Fahrzeugtechnik mit einer selbsttragenden Ganzstahlkarosserie, die das Gewicht auf nur 835 kg brachte. Der Motor mit 24 PS beschleunigte den Wagen auf ein Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h. Der Preis von 1.650 Mark führte zu hohen Verkaufszahlen. Der Name "Olympia" wurde gewählt, um die Popularität der Olympischen Spiel 1935 in Berlin aufzunehmen. 1936 kannten über 37.000 Fahrzeuge verkauft werden. Damit trug der Olympia dazu bei, das die Adam Opel AG in dem Jahr zum größten Automobilproduzenten in Europa aufstieg. Der Kofferraum war beim Vorkriegsmodell nur von innen zu beladen. Dies sollte sich erst nach dem Krieg ändern. 1938 fand eine Überarbeitung des Modells statt, bei der ein neuer Motor mit 1,5 Liter Hubraum und 37 PS eingebaut wurde. Auf den Reichsautobahnen konnte die Geschwindigkeit auch mal ausgefahren werden.

Der Neuanfang bei Opel fand am 28. Dezember 1947 statt. Erstes Auto, was vom Band lief, war ein Opel Olympia. Das Cabriolet wurde nur von 1947 bis 1949 gebaut. Die Nachkriegsfahrzeuge von Opel beruhten noch auf den Konstruktionen und Motoren aus dem Jahr 1938. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1488 ccm Hubraum und 27 kW (37 PS) brachten den Wagen auf über 112 km/h. Von den Olympia-Modellen wurden bis 1949 rund 30.000 Stück gebaut. Sie kosteten damals knapp unter 7.000 DM. Um den Opel kaufen zu können, war ein Bezugsschein der Alliierten erforderlich. 

Der Mann scheint schon stolz auf sein Vorkriegs-Gefährt zu sein. Warum er wohl alleine unterwegs ist? Vielleicht ist seine Herzdame aber auch in die nahen Büsche am Betteck unterwegs und er hat zu warten.

Modell Busch Nr. 41110 

Diese Fahrzeuge kamen 1948 neu auf die Straßen

 

Ford Taunus

Gleich geht es mit einer Cremeschnitte weiter. Der Ford Taunus brachte es zwischen 1948 und 1952 nur auf 4 Baujahre. Der 6-Zylinder-Motor hatte immerhin 55 PS und brachte den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 126 km/h.

Hier eilt er auf der B 9 der Loreley entgegen. Der Bahnbeamte zeigt in die Richtung des Felsens, ohne wohl den Fahrer des Wagens zu meinen. Eine Kurve um das Betteck und der Blick auf die bekannteste Ley wird frei. Im Mittelhochdeutsch steht das Wort Ley für einen Felsen oder eine Klippe.

Modell Wiking

 

Peugeot 203

Ein modisch gekleideter Herr ist mit seinem Löwen am Rhein unterwegs. Er hat sich für ein Fahrzeug der ältesten Automarke überhaupt entschieden, die seit 1850, lange vor der Autoproduktion, schon den Löwen als Markenzeichen für Sägeblätter schützen ließ.

Der Wagen wurde von 1948 bis 1960 gebaut. Insgesamt liefen rund 685.000 Stück vom Band. Der Peugeot 203 hatte einen Vier-Zylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 1290 ccm. Er leistete 33 kW (45 PS). Die Höchstgeschwindigkeit betrug 105 km/h. Bis 1954 war der Peugeot sogar das einzige Modell der Automarke.

Modell Brekina  Drummer Nr. 29051

 

Zündapp KS 750 mit Beiwagen

Ein verliebtes Paar ist Anfang der 50er Jahre auf der B 9 unterwegs. Eng kuschelt sich die Beifahrerin an den Rücken ihres Freundes. Sie hätte auch im Beiwagen Platz nehmen können. Natürlich kam das nicht in Frage. Beide haben mit Kappe bzw. Kopftuch ihr Haar vor dem Fahrtwind geschützt. Eine Helmpflicht gab es damals noch nicht.

Die Zündapp KS 750 ist ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg. Zwischen 1941 und 1945 wurden große Stückzahlen für die Wehrmacht produziert. Einige Maschinen kamen noch bis 1948 auf den Markt. Der Zweizylinder-Boxermotor mit 751 ccm leistete 19 kW (26 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 95 km/h. Das Motorrad war übrigens ohne Beiwagen nur bedingt fahrtauglich.

Modell Preiser Nr. 28148

 

Citroen H/HY Kleintransporter

Der Kleinlaster wurde von 1948 bis 1981 gebaut. Damit ergab sich eine extrem lange Bauzeit von weit über 30 Jahren. Die Typenbezeichnung hängt mit der Nutzlast zusammen. Beim Typ HZ lag sie bei 850 kg. Beim Typ H - der Urform von 1948 - bei 1200 kg. Ab 1958 gab es den Typ HY mit 1500 kg Zuladung. Die ersten Kleintransporter hatten einen Vierzylinder-Reihen-Ottomotor mit 1628 ccm Hubraum und einer Leistung von 26 kW (35 PS). Damit lag die Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h. 1964 waren dann 31 kW (42 PS) Motoren zu bekommen. 1968 war die höchste Motorisierung mit 43 kW (58 PS) erreicht. Es gab den Transporter auch mit Dieselmotoren. Sie hatten eine Leistung zwischen 30 und 42 kW.

Der Motor war vorne praktisch im Fußraum zwischen Fahrer- und Beifahrer untergebracht und trieb die Vorderachs an. Die Motorgeräusche machten ein Unterhaltung bei höheren Geschwindigkeiten kaum möglich.

Der überaus erfolgreiche Transporter mit einer gebauten Stückzahl von rund 473.000 Einheiten, bestach durch seine niedrige Ladekannte von nur 35 Zentimetern. Es wurde auf ein niedriges Eigengewicht geachtet. Daher waren die Blecke gesickt und nur 0,5 mm dick. Das Leergewicht des HY betrug 1350 kg bei einer Zuladung von zuletzt 1600 kg.

Ähnlich wie die "Ente" (Citroen 2CV) von Citroen entwickelte sich der Transporter zum Kultfahrzeug, der heute nur schwer in gutem Zustand zu bekommen ist. Die Technik ist immer noch relativ leicht zu ersetzten. Jedoch ist die Karosserie nur sehr schwer zu reparieren. Die Franzosen gaben dem Fahrzeug die Spitznamen "Schweinsnase" und "Salatkorb".

Citroen H

Das Modell von Busch soll in das Jahr 1958 passen.

Modell Busch Nr. 41908

Mit dem Citroen H wird die Neue Illustrierte ausgefahren

Das Vorbild für den gelben Servicewagen von Citroen hat das Baujahr 1970.  

Modell Wiking Nr. 0262 03 

Saurer O 3250

Diesen Bus hat es als Bahnbus wohl nicht gegeben. Das Modell wurde von Roco in einem Set zusammen mit einem Rungenwagen angeboten. Ich zeige den Bus, weil er mir besonders gut gefällt.

1948 bis 1954 wurde das Original gebaut. In den Bestandslisten der Bahn taucht ein Saurer-Bus im Buch „Die Straßenfahrzeuge der Deutschen Bundesbahn, Teil 1 Bahnbusse“ von Volkhard Stern und Werner Hartung jedenfalls nicht auf.

Modell Roco

Ein ähnlicher Bus aus dem Jahr 1949 war der Mercedes-Benz O 3500. Eine Oldtimer konnte ich im Kreis Lippe am Bahnhof Oerlinghausen ablichten.

Mercedes-Benz O 3500

 

Diese Fahrzeuge kamen 1949 neu auf die Straßen

 

Hebmüller VW Cabriolet

Die Karosseriewerke Joseph Hebmüller Söhne fertigte bis Mai 1952 in Kleinserien und Einzelstücken besondere Automobile auf Basis bekannter Marken-Herstellern. Der Firmengründer übernahm 1889 den in Konkurs gegangenen Betrieb eines Kutschenbauers in Barmen, dass heute zur Stadt Wuppertal gehört. Seine vier Söhne stiegen dann nach dem 1. Weltkrieg vom Kutschenbau auf den Karosseriebau von Autos um. Schnell entwickelte sich das Unternehmen mit Werken in Wülfrath weiter. Unter Anderen stellte Hebmüller Aufbauten für die Autos der Firma Dürkopp aus Bielefeld her.

Nach dem Zweiten Weltkrieg sollte der Karosserie-Hersteller 200 Cabriolets für VW auf Basis der VW Typ 1 herstellen. Die Wagen sollten für 7.500 DM verkauft werden. Die Serienproduktion startete 1949 , wobei der Verkaufspreis sogar gesenkt wurde. Jedoch brannte die Produktionsstätte im Juli 1949 ab. Danach wurde das Werk zwar wieder aufgebaut, jedoch waren die Banken nicht bereit, das Unternehmen trotz guter Auftragslage dauerhaft zu stützen. Die finanzielle Schieflage führte letztlich in ein Vergleichsverfahren mit dem Ergebnis von 700 Arbeitslosen, da die Produktion 1952 komplett eingestellt wurde. Nur rund 700 Hebmüller-VW-Cabriolets wurde so gebaut. Heute sind noch über 130 Stück bekannt, die in gutem Zustand weit über 60.000 Euro kosten können, sofern überhaupt ein Wagen zum Kauf angeboten wird.

Der Hebmüller VW hatte den Vierzylinder-Boxer-Motor mit 1131 ccm Hubraum. Bei einer Motorleistung von 19 kW (24,5 PS) konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h erreicht werden.

In der Serie war der "Hebmüller" zweifarbig lackiert. Auffällig war das lange Heck. Im Bereich der Notsitzbank konnte das Verdeck komplett versenkt werden. Dafür fielen dann die Sitzmöglichkeiten weg. Äußerlich wirkte der Hebmüller wie ein Sportwagen. Die Leistung war jedoch gegenüber vergleichbaren Sport-Coupés eher schwach.

Die Modell-Lackierung ist authentische und konnte 1949 auf den Straßen bewundert werden. Viele Cabrio-Fans lackieren ihre Fahrzeuge heute noch in den Hebmüller-Farben.

Modell Busch Nr. 46708

 

Magirus Deutz S 3500

Im Polizeidienst im Hunsrück soll der Magirus zum Einsatz kommen. Gerade ist er von einem Flachwagen an der Kopframpe entladen worden. Der Lademeister schaut sich den Lkw noch einmal genau an. Kein Transportschaden zu entdecken. Unter Modifizierung der Kriegskonstruktionen und unter Verwendung des neuen luftgekühlten Dieselmotors erschien 1948 der neue Typ S 3000 auf dem Markt, der 1949 auf 3,5 Tonnen Nutzlast verbessert und infolgedessen als S 3500 bezeichnet wurde.

Wenn die roten Nummernschilder zur Überführung montiert sind, kann der Motor mit 85 PS erstmals am Rhein starten.

Modell-Hersteller unbekannt

 

Diese Fahrzeuge kamen 1950 neu auf die Straßen

 

Westfalia Gepäckanhänger Post

Ein typischer einachsiger Anhänger der Nachkriegszeit. Damals waren noch viel mehr Fahrzeuge mit Anhängern unterwegs als heute. Die Aufschrift „Deutsche Bundespost“ wurde 1950 eingeführt.

Modell Brekina

Buick 50 DeLuxe

Durch die amerikanische Besatzung nach 1945 kam sicher auch das eine oder andere Auto aus den USA nach Westdeutschland. So vielleicht auch der Buick 50.

Eine Koblenzer Autohändler hat sich einen Buick von einem Amerikaner gekauft und den Wagen neu lackieren lassen. Für seinen neuen Autohaus-Werbeprospekt lässt er Bilder am Rheinufer machen. Dabei soll die schöne Frau die Blicke potentieller Kunden anziehen. Die sollen dann folgende Gleichung aufmachen: Protziges Auto = Schöne Frau.

Die Automarke Buick gab es ab 1903. Der Gründer, ein Schotte, verlor schon 1904 den Einfluss auf die Firma. Um Buick entwickelte sich in der Folgezeit der General Motors-Konzern.

Ab 1946 wurden die Buick Series 40 gebaut. Es gab drei Modellreihen. Die Zahlen im Modellnamen beziehen sich auf unterschiedliche Karosserievarianten. Eine davon war der Buick 50. Ab 1950 wurden die Chromstäbe des Kühlergrills bis in die Stoßstange gezogen. Die Frontscheibe war einteilig. Solch eine Variante ist beim Modell von Busch nachgebaut. Der Buick verfügte über einen Reihenachtzylinder mit 4315 ccm Hubraum. Er leistete 91 kW. Die zweitürige Variante bekam den Zusatz „DeLuxe“.

Ein Bild, das dem Modellauto entspricht, habe ich bisher noch nicht gefunden.

Modell Busch Nr. 44720

Büssing 8000 Pritsche Deutsche Bundesbahn

Der Büssing 8000 wurde von 1950 bis 1957 produziert. Rund 2.800 Stück konnten verkauft werden. Der Sechszylinder Dieselmotor mit 13.539 ccm hatte zunächst 150 PS. Ab 1952 konnte die Leistung auf 180 PS erhöht werden. Das traditionsreiche Unternehmen, dass vor dem zweitem Weltkrieg ein Omnibuswerk im ostpreußischen Elbing - dem Eisenbahnfreund durch die Schichau-Werke bekannt - besaß, geriet Ende der 50er Jahre immer mehr in Schwierigkeiten. Ab 1962 wurden keine Gewinne mehr gemacht. Schließlich ging Büssing 1971 an MAN.

Eine Besonderheit des Fahrzeugs ist die Schlafkabine für den Fahrer über dem Laderaum. Es wird als Schwalbennest bezeichnet.

Modell Brekina/Post Collection Set Nr. 018265

Diese Fahrzeuge kamen 1951 neu auf die Straßen

 

VW 1200 Standard

Der VW „Käfer“ war das beherrschende Fahrzeug auf deutschen Straßen in den 50er und 60er Jahren. Der Vierzylinder-Boxermotor hatte einen unverkennbaren Klang. Das Modell ist von der Firma Wiking. Die kleine „Brezelscheibe“ als Heckfenster ist typisch für die erste Bauserie des Käfers ab 1951.

Hier hat jemand seinen Käfer vor einer Baustelle auf der B 9 verlassen. Offensichtlich geht der Fahrer von einer längeren Sperrung seiner Fahrtrichtung aus. In den 50er Jahren wurde die Bundesstraße ausgebaut.

Modell Wiking

 

Der VW von vorne

Weitere Bilder vom 1200 Standart

VW 1200 Export

Modell Busch

Modell Busch

Modell Busch zweifarbig

VW 1200 Standard Post

Vor dem Postgebäude neben dem Bahnhof von St. Goar steht ein Post-Käfer, der eine geteilte Heckscheibe wie auf dem Bild zuvor hat. Das Bild kann nur Anfang der 50er Jahre aufgenommen worden sein, denn die Aufschrift „Deutsche Post“ gab es nur von 1947 bis 1950 in Westdeutschland bei der „Deutschen Post“. Danach änderte sich die Bezeichnung in „Deutsche Bundespost“. Mit der Postreform 1994 haben wir jetzt wieder die „Deutsche Post“.

Der Beamte war damals wahrscheinlich mächtig stolz auf solch einen Dienstwagen. Sicherlich hat er vor kurzem noch die Post mit dem Fahrrad austragen dürfen.

Modell Wiking

VW 1200 Standard Post

Mercedes Benz 220

1951 bringt Mercedes sein erstes neues Modell heraus. Es ist der 220er, der auf dem Vorkriegsmodell des Mercedes 170 beruhte. Hier sind die Scheinwerfer schon in die Karosserie integriert. Der Sechszylinder hat 2195 ccm Hubraum und leistet 80 PS. In 21 Sekunden schafft der 220er es, von 0 auf 100 km/h zu kommen.

Hier hat sich ein Kaufmann aus Mainz eine klassische schwarze Limousine zugelegt. Seine Ehefrau ist mit einer Freundin mit dem Wagen nach St. Goar gefahren. Hier winkt sie ihrer Begleiterin zu, während ein Radler sich in der schmalen Straße einen Weg um das Auto suchen muss. Die Kaufmannsfrau ist übrigens hell von dem Wagen begeistert, denn der moderne Motor überträgt die Kraft über ein voll synchronisiertes Getriebe auf die Achse. Da macht ihr die Fahrt richtig Spaß.

Modell Brekina Nr. 13050

Hanomag L 28

Ein etwas größeres Fahrzeug war der Hanomag L 28 mit zunächst 40 PS. Ab 1951 waren diese erfolgreichen Lkw zu kaufen. Der Motor mit 2799 ccm brachte es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h.

Da Herr Langer mit seinem kleinen Transportunternehmen noch nicht genug Aufträge hat, arbeit er auf für den Rollfuhrdienst der Deutschen Bundesbahn als Fahrer. Hier wartet er am Freiladgleis von St. Goar auf eine neue Ladung.

Modell Brekina

Hanomag L28 Kastenwagen DB

Brekina Starline models Nr. 58158

Der Kastenwagen ist im Rahmen der Elektrifizierungsarbeiten am Mittelrhein im Einsatz

Hanomag R 16

Ein weiterer Traktor-Hersteller hat Verkaufserfolg gehabt. Von 1951 bis 1957 produzierte das Traditionsunternehmen den Zweizylinder mit 16 PS für die Landwirtschaft.

Modell Wiking

Hanomag R 16

Anhänger

Zweiachsiger Anhänger für Landwirtschaft und Gewerbe.

Modell Brekina

Diese Fahrzeuge kamen 1952 neu auf die Straßen

 

Ford Taunus 12 M

Der Ford Taunus 12 M ist an der Stützmauer der linken Rheinstrecke geparkt. Von den Ausbauarbeiten der B 9 ist noch ein Teerfass übrig geblieben.

Der 12 M mit dem Werkscode G 13 war schon ein etwas besseres Fahrzeug seiner Zeit. So besaß er eine selbsttragende Pontonkarosserie. Er wurde von 1952 bis 1958 gebaut. Die 28 kW (38 PS) aus dem Vierzylinder-Reihen-Motor mit 1172 ccm brachten den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 112 km/h. Das Triebwerk war noch eine Konstruktion aus den Vorkriegs-Jahren. Später wurde die Leistung bis auf 40 kW (55 PS) erhöht. Mit dem stärksten Motor war eine Geschwindigkeit von 130 km/h zu erreichen. Das "M" in der Typenbezeichnung steht für "Meisterstück". Bekannt wurde der Ford Taunus 12 M durch die über dem Kühlergrill angebrachte emaillierte Weltkugel (Weltkugel-Taunus), die 1959 durch ein Taunus-Schriftband beim Folgemodell (Seitenstreifen-Taunus) ersetzt wurde. Der Wagen kostete zunächst rund 7.600 DM. 1955 änderte sich die Frontansicht durch Chromstäbe im Kühlergrill. Der 12 M brachte es auf eine Produktionszahl von rund 240.000 Stück, wobei es den Wagen als Limousine, Kombi und Cabriolet gab.

Bei dem Modell handelt es sich um ein Fahrzeug der Jahre 1952 bis 1955. In dieser Zeit gab es auch eine Sparversion, den Ford 12, der sich allerdings nicht gut verkaufen ließ, obwohl er nur rund 6.000 DM kostete.

Modell Wiking Nr. 821(?)

 

Citroen 15 CV

Unser bekannter Geschäftsmann ist mal wieder unterwegs. Diesmal hat er sich einen französischen Wagen von einem Freund ausgeliehen. Das Ursprungsmodell war ein Citroen 15 SIX, das ab dem Jahr 1938 gebaut wurde. Hier sehen wir eine Weiterentwicklung aus der Nachkriegszeit, den 15 CV, der 1952 heraus kam. Der Kofferraum ist vergrößert worden, um das Reserverad aufzunehmen, das vorher außen angebracht war. Dadurch der etwas merkwürdige Puckel am Heck. Auch die Stoßstange wurde gegenüber dem Ursprungsmodell verändert.

Modell Wiking Nr. unbekannt

Citroen 15 SIX

BMW 501

Noch eine Nummer besser als der Mercedes ist der BMW aus dem Jahr 1952. Für ihn waren schon fast 12.000 DM hinzublättern. Die 2 Liter-Maschine brachte den Wagen auf 135 Km/h. Hier sehen wir den BMW als Taxi mit dem damals üblichen weißen Lackstreifen zur Erkennung. Taxischilder waren bis 1960 nicht vorgeschrieben.

Hier wartet unser Taxifahrer auf seinen Fahrgast, der von Boppard nach Oberwesel möchte. Warum der nicht mit der Bahn fuhr, werden wir nicht mehr erfahren können. Wohl möglich, dass er einen längeren Blick auf die Burgen am Mittelrhein werfen wollte.

Mir ist dieser Wagentyp aus der Fernseh-Krimiserie „Funkstreife Isar 12“ in Erinnerung.

Modell Wiking

Diese Fahrzeuge kamen 1953 neu auf die Straßen

 

VW 1200 Standard/Export Typ 1

Ab dem 10. März 1953 wurde das Brezel-Heckfenster durch eine ovales Fenster (Spitzname Ovali") ersetzt. Im Januar 1954 gab es ein leichte Leistungssteigerung beim Motor. Aus 1192 ccm Hubraum holte VW jetzt 22 kW (30 PS) heraus. Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 110 km/h. Beim Export-Modell ersetzte eine hydraulische Bremsanlage die Seilzugbremse. Die Stoßstange hatte zusätzliche Bügel über der Grundstange. Der Schallschutz vom Motor zum Innenraum wurde verbessert und der Tacho kam direkt vor den Fahrersitz. Integrierte Bremslichter in den Rückleuchten war eine weitere Verbesserung.

1953 wurde der Käfer schon in 86 Länder exportiert. Ab 1956 bekam der Export-Käfer verchromte Auspuffrohre.

Heute kostet ein "Ovali" in gutem Zustand über 20.000 Euro. 

Modell Busch Nr. 42720

Das ovale Fenster im Heck gab dem Käfer seinen Namenszusatz "Ovali"

DKW Universal "Meisterklasse" - Polizei Wiesbaden

Der DKW "Meisterklasse" wurde intern mit der Werksbezeichnung F 89 versehen, wurde von 1950 bis 1954 von der Auto Union in Düsseldorf gebaut. DKW konnte dort ein Werk von Rheinmdeltall-Borsig übernehmen. Ab Oktober 1951 bot DKW den Wagen als Kombi an. Er erhielt die interne Bezeichnung F 89 U, wobei das U für Universal stand. Zunächst erstellte DKW den Kombi in Holz-Stahl-Gemischtbauweise. Ab März 1953 bot der Hersteller den Universal nur noch in Ganzstahlkarosserie an. In der Produktionszeit liefen fast 6.500 Fahrzeuge vom Typ Universal vom Band.

Der Zweizylinder-Zweitakt-Motor mit 684 ccm Hubraum leistet 17 kW (23 PS). Der Antrieb basieret noch auf dem Vorkriegsmodel F8 aus dem Jahr 1939. Der Kombi schaffte eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h. Die Limousine war 5 km/h schneller unterwegs. Die Kunden empfanden den Motor als zu schwach und den Verkaufspreis als zu teuer. Für die Limousine waren rund 6.000 DM zu zahlen. Es gab auch Varianten als Cabriolet (gebaut bei Hebmüller) und Coupé (gebaut bei Karmann).

Das Nachfolgemodell, der DKW Sonderklasse (F 91), wurde mit einem neuen Dreizylinder-Zweitaktmotor ausgestattet, der über eine Leistung von 34 PS verfügte.

Modell Wiking Nr. 086438 

Die Polizisten aus Wiesbaden machen eine kurze Pause an der B 9

Opel Olympia Rekord Limousine Modell 1954

In den 50er Jahren entwickelte sich der Automarkt dynamisch. Immer neue Modell kamen auf den Markt. So auch bei Opel mit dem neu konstruierten Opel Olympia Rekord in Pontonbauweise. Das Modell wurde allerdings nur von 1953 bis 1954 in der Form gebaut und sehr schnell vom Modell 1955 abgelöst. Dabei hatte das Modell 1954 durchaus beim Kunden Anklang gefunden. Für rund 6.400 DM bekamen die Käufer ein solides Auto mit einem Vierzylinder-Reihenmotor, der aus 1488 cm3 Hubraum eine Leistung von 29 kW (40 PS) herausholte. Damit waren 120 km/h möglich. Trotz der kurzen Produktionszeit konnten rund 136.000 Stück gefertigt werden.

Modell Brekina Nr. 20205

Der Opel passt sich in der Farbe der Landschaft an

An der B 9 zwischen St. Goar und Oberwesel gibt es viel zu fotografieren

Opel Olympia Rekord Cabriolet Modell 1954

Das Cabriolet wurde von März 1953 bis Juli 1957 gebaut. Der Vierzylinder-Ottomotor mit 1488 ccm Hubraum leistet 29 kW (40 PS) in der schwächsten Ausführung. es war auch ein Motor mit 33 kW (45 PS) zu bekommen. Damit waren, je nach Motorisierung, 118 bzw. 122 km/h Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Opel brachte nach amerikanischen Vorgaben Anfang der 50er Jahre jedes Jahre ein immer etwas anders gestaltetest Fahrzeug heraus. In Deutschland kam diese Strategie nicht gut an. Die Modelle aus dem Vorjahr verloren schnell an Wert auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

Der Opel hatte übrigens nur drei Gänge, wobei der erste Gang nicht synchronisiert war. Auf 100 km lag der Verbrauch bei 8 bis 9 Liter Kraftstoff. 1954 mussten für den Wagen 6.710 DM bezahlt werden. Das Cabrio war gegenüber der Limousine nur 300 DM teurer.

2012 waren noch rund 450 Olympia Rekord-Modelle in Deutschland zugelassen, wobei die Masse Limousinen waren. Für das Cabrio in einem sehr guten Zustand können über 20.000 Euro verlangt werden, denn trotz des geringen Aufpreises in der Produktionszeit, wurde die offene Variante nur selten gekauft.

Modell Brekina Nr. 20223


Trotz geringen Aufpreis nur selten gekauft

Mercedes Ponton 180 W 120

Der Geschäftsmann aus Mainz begegnet uns wieder. Er hat es geschafft. Zwar immer noch mit demselben Anzug, aber mit einem neuen Mercedes ist unser Geschäftsmann unterwegs.

Der "180" von Mercedes-Benz war das erste Fahrzeug des Herstellern mit selbsttragender Karosserie, der sogenannten Ponton-Bauweise. Das Auto lief ab 1953 vom Band und wurde mit Änderungen bis 1962 gebaut. Für 9.450 DM konnte das Fahrzeug 1954 gekauft werden. Für einen einfachen Arbeiter oder Angestellten damit unerschwinglich. Bis 1957 war ein Vierzylinder-Ottomotor aus den 1930er-Jahren mit 1767 cm3 verbaut, der schon im Vorgängermodell 170 S lief. Zunächst lag die Höchstgeschwindigkeit bei 126 km/h. Im Mai 1956 konnte Mercedes einen neuen Motor anbieten, der statt 38 kW (52 PS) nun 48 kW (65 PS) leistete. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 136 km/h möglich. Neben dem Benziner gab es auch eine Diesel-Version mit einem 30 kW-Motor (40 PS), die im Februar 1954 in Programm kam.  

Modell Brekina Nr. 23054

 

Mercedes Ponton 180 W 120 Taxi

Das gleiche Modell diesmal als Taxi. Es hat schon ein beleuchtetes Taxi-Schild und wartet im Güterbereich von St. Goar auf seinen Fahrer. Gleich geht es zum Bahnhof um auf neue Kundschaft zu warten.

Modell Brekina Nr. 217886

Weitere Varianten des Mercedes-Benz

Modell Brekina Nr. 23056

Modell Brekina

Modell Brekina Nr. 23053

Modell Brekina

Der Mercedes-Benz 180 W 120 als Krankenwagen

Auf Basis des W 120 fertigte der Karosseriebauer Binz in Lorch Kombis und Krankenwagen, die ein erhöhtes Dach und Doppeltüren am Heck hatten. Auch die Firma Miesen in Bonn baute ähnliche Krankenwagen, die sogar an die geänderte Dachhöhe angepasste Seitenscheiben hatten. Das Brekina-Modell entspricht wohl eher dem Binz-Krankenwagen, wobei eine einfach links angeschlagene Hecktür zu sehen ist. Das Modell ist für das Deutsches Rotes Kreuz im Einsatz. Die Aufschrift auf den Türen lautet: Deutsches Rotes Kreuz - Präsidium. In der Türmitte ist ein rotes Kreuz aufgebracht. Blaulicht und Rote Kreuz-Lampe auf dem Dach ergänzen das Modell.

Modell Brekina Nr. 134624

Der Mercedes-Krankenwagen in St. Goar

Ein Radler ist aus unbekannten Gründen in St. Goar verunglückt

Opel Kapitän Modell 1954

Die Deutschen konnten sich, zumindest was die oberen Zehntausend anging, wieder große Autos kaufen. Ein Geschäftsmann aus Mainz hat sich für rund 10.000 DM einen Kapitän geleistet.

Der große Opel erlebte nach dem Zweiten Weltkrieg eine schnelle Folge von Modellvarianten. Zwischen November 1953 und Juli 1955 wurde das 54er-Modell gebaut. Der Sechszylinder-Motor mit 68 PS bei einem Hubraum von 2473 ccm brachte den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. schon bald wurde die Motorleistung auf 71 PS erhöht. Die Ponton-Karosserie war protzig gestaltet. Vielleicht lag auch darin sein Erfolg bei den Verkaufszahlen. Über 60.000 Stück bauten die Rüsselsheimer. Heute ist so ein Modell nur selten zu finden, denn der Rost hat viele Wagen schnell zerfressen. Wer sich ein Top-Modell kaufen möchte, legt bis zu 25.000 Euro auf den Tisch.

Modell Brekina Nr. 20863

Tempo Matador 1400 Kasten

In Harburg, einem heutigen Stadtteil von Hamburg, wurden 1928 die Vidal & Sohn Tempo-Werke GmbH gegründet. Schon in den 30er Jahren waren die Tempo-Werke mit einem dreirädrigen Lieferwagen neben Goliath auf den Straßen besonders häufig zu sehen. Oscar Vidal soll sehr sozial eingestellt gewesen sein. Ihm war die Zufriedenheit der Arbeiter und Angestellten besonders wichtig. Nach dem Zweiten Weltkrieg spezialisierte sich das Unternehmen weiter auf kleine Lieferwagen, die ohne Führerschein zu fahren waren. Dabei durfte das Fahrzeug keine vier Räder  und einen Motor mit weniger als 200 ccm Hubraum haben. Das Tempo Dreirad konnte diese Bedingungen erfüllen. 1953 hatten die Tempo-Werke rund 2000 Beschäftigte und mit den Kleinlastern so erfolgreich, dass sie Mitte der 50er Jahre zum Marktführer in dem Fahrzeugsegment aufstiegen. Es wuchsen mit VW und Ford jedoch große Konkurrenz im Marktsegment von Tempo. So verkaufte die Familie Vidal schon 1955 die Hälfte der Firma an Rheinstahl-Hanomag, die schließlich 1965 das Tempo-Werk ganz übernahmen.

Der Ruf nach größeren und leistungsfähigeren Kleinlastern wurde das Unternehmen durch den ab 1949 gebauten Matador gerecht, der durch eine ungewöhnliche Frontpartie auffiel. Der Matador hatte einen 25 PS-VW-Motor. Da ab 1952 VW keine Motoren an Konkurrenzunternehmen mehr lieferte, mussten sich die Tempo-Werke nach anderen Antrieb umschauen. Es kamen Zwei- und Viertakt-Motoren zu Einsatz, wobei die PS-Zahl auf bis zu 34 PS (25 kW) stieg.

Die Forderung nach weiteren Leistungssteigerungen führte ab September 1952 bis 1955 zum Bau des Matador 1400, der mit einem stärkeren Rahmen eine Nutzlast von 1400 kg ermöglichte. Der kleinere Bruder war der Matador 1000 mit einer Nutzlast von 1000 kg. Der Vierzylinder-Viertakt-Motor mit zunächst 1092 ccm Hubraum, bei Heinkel gebaut, lieferte eine Leistung von 25 kW (34 PS) und trieb die Vorderräder an. Der Motor war hinter der Vorderache angeordnet. Immerhin waren damit eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h zu erreichen. Der Heinkel-Motor war jedoch nicht von guter Qualität. Er wurde bei späteren Matador-Modellen gegen einen Motor aus englischer Produktion, der im Austin A 50 lief, ersetzt. Vom großen Matador 1400, der als Kastenwagen 1952 rund 8.500 DM kostete, wurden 5.724 Stück gebaut. Im folgte ab 1955 der Tempo Matador I.

Als Familienunternehmen waren die Tempo-Werke kaum in der Lage, neue Modelle im umkämpften Kleintransporter-Markt zu entwickeln. Die Familie Vidal verkaufte das Werk schließlich 1965 komplett an Rheinstahl-Hanomag, die wiederum 1971 in Daimler-Benz AG aufgingen. 1966 verschwand der Markenname Tempo von den Fahrzeugen.

Die Tempo-Dreiräder wurden übrigens bis ins Jahr 2000 hinein in Indien weiter gebaut. Die Produktionsanlagen verkauften die Vidals 1962 an die Firma Gajaj in Indien.

Modell Epoche Nr. 091195

Den Matador ziert das Edeka-Logo der damaligen Zeit. Die Ursprünge der Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler (Edeka) geht in das Berlin des Jahres 1898 zurück. Ab 1947 wurde das Schleifen-Logo, wie es auf dem Fahrzeug zu sehen, eingesetzt. Es unterschied sich nur geringfügig vom Logo aus den dem Jahr 1922. Das heutige Edeka-Logo basiert auf dem 1965 eingeführten Streifen-Logo.

Magirus Deutz Mercur S4500 mit Ackermann-Auflieger

Der Ackermann-Auflieger mit einer Magirus Mercur Zugmaschine war das typische Zustellfahrzeug für Behälter der DB in den 50er und 60er Jahren. Der Mercur S4500 wurde ab 1952 gebaut. Der luftgekühlte Vierzylinder-Dieselmotor mit 5285 ccm Hubraum hatte 85 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 69 km/h. Der Rundhauber hatte im Volksmund der Spitznamen "Heuler", da die Motorgeräusche sehr laut waren. Auf den Kotflügeln hatte der Mercur in der Regel Peilstangen.

Auf dem Ackermann-Auflieger ist ein Behälter "Von Haus zu Haus" der DB geladen.

Modell Brekina Nr. 42247


Schon in den dreißiger Jahren wurden solche Behälterverkehre der Deutschen Reichsbahn unter der Überschrift "Von Haus zu Haus" vermarktet. Zunächst gab es nur geschlossene oder offenen Behälter. Dann kamen Behälter für Flüssigkeiten, Schüttgüter, Gase und staubförmige Güter hinzu.

An Ladegleisen konnten die Behälter auf spezielle Tragwagen der Deutschen Bundesbahn verladen werden.

 

MAN 758 L1

Im Freiladegleis von St. Goar steht ein Pritschenwagen der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN). Der Fahrer versucht offensichtlich auf die Haube zu klettern. Was er dort in doch einiger Höhe machen möchte bleibt uns wohl verborgen. Vielleicht kann er von der Stoßstange aus die Motorhaube öffnen.

Der schwere MAN Hauben-Lastwagen mit Pritsche wurde ab 1953 gebaut. Hauptproduktionsjahre waren allerdings 1954 bis 1956. Der Achtzylinder V-Dieselmotor mit 10.644 ccm Hubraum leistete 155 PS. Ab 1954 gab es den MAN 758 auch mit einem Sechszylinder-Motor mit Turbolader. Auch er hatte eine Leistung von 155 PS.

Modell Brekina


Traktor Kramer KL 11

Bauer Schwarz aus Biebernheim hat sich für die Arbeit auf seinem kleinen landwirtschaftlichen Nebenerwerbsbetrieb einen Traktor gekauft. Der Kramer KL 11 hat 8 PS unter der Haube. über 6000 Stück wurden davon von 1953 bis 1956 gebaut.

Bauer Schwarz ist auf jeden Fall mächtig stolz auf das neue Fahrzeug. Jetzt fehlt nur noch die Zulassung und dann kann er erste Arbeitseinsatz starten. Solange ist der Traktor noch an der Hofeinfahrt abgestellt.

Modell Busch Nr. 40050

Diese Fahrzeuge kamen 1954 neu auf die Straßen

 

Borgward Isabella

1954 kam der Borgward Isabella heraus. Es war ein überaus erfolgreiches Fahrzeug, dass sich gut verkaufen ließ. Dabei war das Fahrzeug aus Bremen nicht ganz billig. 6980 DM mussten dafür 1954 bezahlt werden. Der Vier-Zylinder-Reihenmotor mit 1.493 ccm leistete 44 kW (60 PS). 135 km/h waren mit der Isabella zu schaffen. Der Rhombus als Firmenzeichen wurde ab 1958 kleiner ausgeführt. Daher ist das Modell wohl ab diesem Jahr einzusetzen. Bis 1961 wurden von der Isabella in allen Varianten über 200.000 Stück gebaut. Dann war mit Borgward bekanntlich Schluss. Trotz einer Bürgschaft des Bremer Senats ging das Unternehmen mit rund 22.000 Arbeitsplätzen in Konkurs. Der Firmengründer zerbrach an seinem Scheitern und starb im Sommer 1963.

Heute zahlen Oldtimer-Freunde für ein sehr gut erhaltenes Modell über 25.000 Euro.

Modell Brekina Nr. 29105

 

Besuch aus Dortmund in St. Goar. Frau Kowalski ist mit ihrem Mann, dem Besitzer einer kleinen Metallfirma, an den Rhein gefahren, um ihre Schwester zu besuchen. Frau Kowalski ist eine geborene Kiempemeier und in St. Goar zur Schule gegangen. Mit 21 Jahren hat es sie beruflich in das Ruhrgebiet verschlagen, wo sie Ihren erfolgreichen Jung-Unternehmer kennen gelernt hat. Jetzt trägt sie die beiden letzten Taschen aus dem Auto in das Haus der Schwester.

Modelle von Wiking

 

Zwei Farbvarianten der Isabella

Borgward Isabella

 

 

Opel Olympia Rekord CarAVan Modell 1955

Einen Geschäftsmann aus Bremen hat es an den Rhein gezogen. Selbst Zigarrenraucher möchte er seinen Tabakhandel weiter in den Süden der Republik treiben. Bremen hat als Handelshafen für Tabak eine lange Tradition. Heute hätte der Mann keine Chance mehr mit Tabak sein Geld zu verdienen.

Der Wagen löste den Opel Olympia "Modell 1954" ab. Nur von März 1954 bis Juli 1955 lief der wagen so vom Band. Dann folgte schon wieder eine Modelländerung. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1488 ccm Hubraum leistet 29 kW (40 PS). Damit schaffte er eine Höchstgeschwindigkeit von 118 km/h. Der Rekord war ab 6.410 DM zu bekommen. Knapp über 130.000 Stück wurden ausgeliefert. Auch ein Cabrio wurde angeboten.

Modell Brekina Nr. 20231

Der Opel in der Landschaft bei St. Goar

Jaguar XK 120/140 Sport

Im Sommer konnten Urlauber - und hierbei handelt es sich wohl um englische Touristen - auch in den 50er Jahren schon offen am Rhein unterwegs sein. Der Sohn hatte offensichtlich keine Lust auszusteigen und wartet ungeduldig auf die Weiterfahrt.

Der Jaguar XK 140 war ein zweisitziger Sportwagen, den Jaguar 1954 als Nachfolger des Jaguar XK 120 auf den Markt brachte.

Modell Wiking

Mercedes Benz 300 SL

Jetzt ist klar, dieser Mann hat seinen Weg gemacht. Das Sport-Coupe  mit Schwingtüren war ab 1954 das Top-Auto auf deutschen Straßen. 6 Zylinder, 3000 ccm Hubraum, 215 PS und 260 km/h sind seine technischen Daten. Wie unser Dickerchen ab in den Sportwagen einsteigt, wäre eine Betrachtung wert.

Heute ist solch ein Auto ein absolutes Sammlerobjekt. Obwohl ist nun wirklich kein Autonarr bin, finde ich diesen Mercedes sehr gelungen.

Modell Praline

VW Bus T1B "Samba"

Der VW Bus für 9 Personen auf Basis des VW T1 wurde im April 1951 auf der IAA in Frankfurt (M) vorgestellt. Er hatte im Unterschied zu den normalen T1-Modellen mehr Chrom-Teile und eine zweifarbige Lackierung. Der Kleinbus verfügte über ein Faltschiebedach mit einer Länge von 1,5 Metern, das die Fahrt im Sommer zu einem besonderen Erlebnis machte. Bei geschlossenem Schiebedach brachten stolze 23 Fenster viel Licht in den Innenraum. Dieser "Fensterbus" bekam von seinen Freunden den Namen "Samba-Bus".

Der Typ B oder auch Typ 2 war eine Weiterentwicklung aus dem Jahr 1954. Er hatte einen stärkeren Vierzylinder-Boxermotor mit 1192 ccm Hubraummit einer Leistung von 22 kW (30 PS). Damit lag die Höchstgeschwindigkeit bei 90 km/h. 1955 lag der Preis für den Kleinbus bei rund 8.500 DM.

Die hinteren kleinen Eckfenster wurden 1963 durch eine größere Scheibe über der Heckklappe ersetzt.

Heute kann ein sehr gut erhaltener früher Samba-Bus bis zu 100.000 Euro kosten. Seit seinem Erscheinen im Jahr 1951 ist der Samba einer der treuesten Volkswagen.

Modell Brekina Nr. 31821

 

 

Fahr Traktor D 180 H

Der Traktorhersteller aus Gottmadingen stellte solide Fahrzeuge her, in die Fremdmotoren von Deutz und anderen Herstellern eingebaut wurden. Die Firme wurde 1870 von Johann Georg Fahr gegründet. 1938 begann die Eisengießerei mit der Produktion von Traktoren, die im Zweiten Weltkrieg weiter geführt wurde. Nach dem Krieg stellte Fahr 1951 den ersten Selbstfahrmähdrescher vor. 1958 begann die Kooperation mit Güldner. Die Traktoren der beiden Hersteller waren danach weitgehend baugleich. Ab 1961 übernahm Deutz nach und nach die Aktienmehrheit bei Fahr und stellte die Produktion der Traktoren unter der Markt Fahr ein. Nach den üblichen Verkäufen und Weiterverkäufen solcher Traditionsunternehmen wurde dann 2006 das Werk in Gottmadingen geschlossen. Die typische Fahr-Lackierung verschwand 1984 bei den Landmaschinen von Deutz-Fahr zugunsten des hellgrün von Deutz.

Der Fahr D 180, um dem es sich bei dem Modell vermutlich handelt, stellt die Hochrad-Ausführung dar. Vor dem Typ wurden zwischen 1954 und 1959 über 8000 Stück gebaut. Damit war der D 180 das erfolgreichste Traktormodell von Fahr. Der luftgekühlter Zweizylinder-Viertakt-Reihen-Dieselmotor (Typ AKD12Z ) mit 1810 ccm kam von der Firma MWM (Motorenwerke Mannheim, heute Caterpillar Energy Solutions GmbH). Er hat eine Leistung von 18 kW (24 PS). Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 20 km/h angegeben. Der D 180 wurde mit einem Fünfganggetriebe ausgeliefert. Dazu gab es einen Kriechgang und natürlich einen Rückwärtsgang. Die Hinterachse hatte ein Differenzialsperre.

Das Fahrzeug ist ein Standmodell. Die Räder sind nicht drehbar. Das Traktormodell hat einen Mähbalken, der ausgefahren ist und sich nicht verstellen lässt. 

Modell Noch Nr. 16756

Der Traktor von Noch ist ein reines Standmodell

 

Büssing 6500 T

Kommen wir zu einem großen Omnibus des Konkurrenzunternehmens Post, von dem zwischen 1954 und 1958 viele Fahrzeuge gebaut wurden. Typisch für die 50er Jahre waren die Dachgepäckträger auf den Bussen. Die Post-Busse hatten in der Regel einen Briefeinwurf. Da die Fahrer Beamte waren, stellte das Briefgeheimnis kein Problem dar.

Modell Brekina

 

Die Deutsche Bundesbahn hatte selbstverständlich auch den Büssing 6500 T in seinen Diensten. Typisch war damals die Werbung für „Jägermeister“ auf den Seiten. Das Unternehmen aus Wolfenbüttel nutzte gerne öffentliche Verkehrsmittel, um den Kräuterschnaps bekannt zu machen.

Büssing 6500 T


MAN MKN 630 mit Busanhänger mit Orion-Anhänger

Zum Schluss begegnen wir noch einem Gespann aus MAN-Bus und einem Anhänger. Ich kann mich gerade noch so an solche Gespanne erinnern. Zwischen Löhne und Lübbecke bot sich die Möglichkeit, in einem Anhänger mitzufahren. Selbstverständlich waren sowohl im Bus als auch in Anhänger Fahrscheinkontrolleure zu finden.

1960 verbot die Straßenverkehrsordnung den Einsatz von Anhängern im Personenverkehr. Der ab 1954 gebaute Orion-Anhänger verschwand damit von deutschen Straßen.

In den letzten Jahren können wieder Anhänger mit einer Sondergenehmigung hinter Bussen zu Einsatz kommen.

Modell Brekina

Diese Fahrzeuge kamen 1955 neu auf die Straßen

 

BMW Isetta 4-Rad

Heute kaum vorstellbar, aber in diesen BMW stiegen die Leute von vorne ein. Die junge Dame auf dem Bild weiter unten kann kaum glauben, mit der Kugel den Weg nach Worms weiter fortsetzen zu müssen. Immerhin brachte es die BMW Isetta 300 auf eine Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h. Ab 1955 konnten Mutige diesen Wagen kaufen.

BMW brauchte Anfang der 50er Jahre dringend ein Erfolgsmodell. So kam es zur Kooperation mit dem Motorrad-Hersteller Iso Rivolta, die einen Kleinwagen mit Fronttür bauten (ISO-Isetta). 1955 wurde der erste BMW Isettta vorgestellt. Zwischen 1955 und 1962 produzierte BMW immerhin mehr als 151.000 „Rollermobile“. Das Auto hatte einen Einzylinder-Viertakt-Motor aus der Motorradproduktion mit 245 ccm Hubraum. Dann ab 1956 mit 295 ccm Hubraum. Der kleine Motor hatte eine Leistung von 12 PS (8,8 kW). Damit lag die Höchstgeschwindigkeit bei 72 km/h. Der größere Motor hatte 13 PS Motorleistung brachte es auf 95 km/h. 1955 kostete die Isetta rund 2500 DM. Die Wagen hatte zunächst alle ein Faltverdeck, das auch als Notausstieg diente. Auf 100 km verbrauchte der Wagen 3,3 Liter Kraftstoff.

Die Isetta hatte einige Spitznamen. So wurde sie als Knutschkugel oder Schlaglochsuchmaschine bezeichnet. Durch den engen Radstand hinten, nahm der Wagen jede größere Unebenheit in den Straßen mit.

Modell Wiking Nr. 0808 09

 

Modell I.M.U.


Modell I.M.U. als Postfahrzeug

Goggomobil 400

Das Goggomobil war für viele Besitzer eines Vorkriegsführerscheins für Motorräder interessant. Das Auto durfte damit gefahren werden. Der Zweizylinder-Dreitaktmotor leistete bei 400 ccm ganze 18,5 PS. In der Version T 250 mit einem Hubraum von 250 ccm lag die Dauerleistung bei 13,6 PS. Den Goggo gab es auch als Zweisitzer in „sportlicher“ Karosserieform. 1954 wurde der Wagen vorgestellt und ab 1955 in Serie gebaut.

Auch wenn es nicht so scheinen mag, dieser Wagen bot auf den Vordersitzen viel Beinfreiheit. Dabei befanden sich die Pedale - das Gaspedal hatte eine Rolle - nahezu unmittelbar vor dem Frontblech.

Dieser Mann möchte, nachdem er die verwelkten Blumen aus der Vase am Armaturenbrett entsorgt hat, seine Fahrt nach Bacharach fortsetzen. Viele Wagen hatten damals als Sonderausstattung eine Vase.

Ab 1964 wurden die Scharniere der Türen nach vorne verlegt. Vorher war die Tür an der B-Säule angeschlagen. Daher ist das Modell nicht ganz der richtigen Zeit zugeordnet.

Modell Wiking Nr. 0184 49

 

Modell I.M.U.

Goggomobil 400

Da ich als Jugendlicher selbst das Vergnügen hatte, mit dem Goggo mitzufahren und später mit 18 Jahren auch meine ersten Alleinfahrten damit machte, hier noch die Bedienung- und Pflegebroschüre zum Goggomobil aus den 60er Jahren von der Bayerischen Motoren Werke AG München.

Vor- und Rückseite der Bedienungsanleitung

 

Und so bedankte sich BMW für den Kauf des Goggomobils auf der ersten Seite der Bedienungsanleitung:

„Zunächst einmal unseren Dank für Ihr Vertrauen, das Sie das GOGGOMOBIL zu Ihrem Fahrzeug wählen ließ und - unseren herzlichen Glückwunsch zu dieser Wahl!.....Wissen Sie, lieber GOGGOMOBIL-Besitzer, Ihr Fahrzeug ist kein toter Gegenstand. Es lebt! Und wie ein Mensch, der gut behandelt wird, stets besonders arbeitswillig sein wird, so auch die Maschine. Und ....“

Heute ist die Bedienungsanleitung ein interessantes Zeitdokument.

Fiat 600 Seicento

Da steht Herr Fallermann vor seinem Auto. Er hat von seinem Chef die Aufgabe bekommen, zwei Koffer nach Emmelshausen zu bringen. Drei Kollegen sollen auch noch mitfahren. „Das wird eng“, denkt sich Herr Fallermann. Zum Glück hat er keinen Fiat 500 gekauft.

Ab 1955 wurde der Fiat 600 gebaut. 890.000 Fahrzeuge wurden bis 1969 vom Urmodell gebaut. Die erste Serie ist an den hinten angeschlagene Türen und den fehlenden Dreiecksfenster seitlich zu erkennen. Der Motor mit 633 ccm Hubraum leistete 19 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 100 km/h. Der Kleinwagen mit geringen Außenmaßen bot vier Personen ausreichend Platz. Seine Nachfolgemodelle wurden bis 1973 gebaut. Insgesamt 2,5 Millionen Stück.

Modell Wiking Nr. 0099 01

AWZ P70

 

Im VEB Automobilwerk Zwickau bzw. VEB Sachsenring Automobilwerk Zwickau wurde zwischen 1955 und 1959 der AWZ gebaut. Die Typenbezeichnung P70 steht für Personenwagen mit 700 ccm (genau 690 ccm) Hubraum. Die Kunststoffkarosserie in Pontonbauweise war damals eine Besonderheit. Der Wagen hatte einen Zweizylinder-Zweitakt-Motor mit einer Leistung von 16 kW (22 PS). Der Kofferraum war nur von innen zu erreichen, was bei den Käufern nicht gut ankam. Erst bei den letzten Limousinen gab es diese Klappe, weshalb der Kombi mit Hecktür schnell beliebt wurde. Ab 1956 gab es erste Verbesserungen bei der Limousine. So bekamen die Fahrer- und Beifahrertüren Schiebefenster. 1956 gab es neben der Limousine auch einen Kombi und ab 1957 auch ein Coupé aus Stahlblech. Davon wurden jedoch nur rund 1500 Stück gebaut. Immerhin war das Coupé trotz etwas höherem Gewicht mit bis zu 100 km/h unterwegs, während die Limousine 90 km/h schaffte. Nur 36.151 Stück wurden von allen Typen des P70 gebaut. Der Wagen war konstruktiv noch nicht voll ausgereift und in der Herstellung zu teuer. Deshalb wurde er nicht weiter gebaut. Die Erfahrungen flossen in das Nachfolgemodell, den Trabant P50, ein.

Modell Herpa Nr. 27649 

 

Von dem AWZ P70 wurden nur rund 36.000 Stück gebaut

Karman Ghia

Ein vermutlich jüngerer Mensch aus St. Goar konnte sich - Dank Papa - einen Karmann Ghia gebraucht kaufen. Auf dem Schnappschuss ist der Fahrer nicht zu sehen. Aber offensichtlich hatte er es eilig, denn sein Auto hat er schnell und wenig vorschriftsmäßig am Straßenrand abgestellt. Und sofort bekommt er von der Frau mit erhobenem Zeigefinger ein paar passende Worte mit. Anders als heute, wird er sich umgedreht haben, um den Wagen besser einzuparken.

1955 stellte der Osnabrücker Karosseriebauer Wilhelm Karmann sein Coupé vor, dass in Kooperation mit Volkswagen gebaut wurde. Der Motor war im Gegensatz zur Karosserie weniger sportlich. Der VW-Motor leistet bei einem Hubraum von 1192 ccm ganze 30 PS. Nicht ganz 120 km/h wurden auf gerader Straße damit erreicht. Immerhin konnte der Ghia bis 1974 gebaut werden. Im Moment (2010) sieht es so aus, dass die letzten ca. 600 Beschäftigten von Karmann von VW übernommen werden. Die Firma ist leider Pleite gegangen.

Modell Wiking

Borgward Isabella Cabrio

Zwei Damen aus gutem Haus sind schon früh am Rhein unterwegs. Die Fahrerin kommt aus Koblenz. Die Beifahrerin aus Niederlahnstein. Sie fahren nach Bingen, um auf der Burg Klopp mit Verwandten und Freunden eine Hochzeit zu feiern. Beide hoffen, dort eine „Gute Partie“ zu angeln, denn die Fräuleins haben den richtigen Partner fürs Leben noch nicht gefunden. Ende zwanzig wird es ja auch Zeit.

Ab 1955 wurde das Cabrio von der Isabella bei der Firma Deutsch in Köln im Auftrag von Borgward gebaut. Es musste in die Konstruktion stark eingegriffen werden, um die Stabilität zu sichern. Daher war der Preis mit 9.950,00 DM für damalige Verhältnisse sehr hoch.

Der Vierzylinder-Motor mit 1493 ccm leistet 44 kW (60 PS). In 25 Sekunden war der Wagen von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 135 km/h angegeben. Es gab eine stärkere Variante mit dem TS-Motor. Die Leistung lag dann bei 55 kW (75 PS). Damit waren 150 km/h Spitzengeschwindigkeit zu erreichen.

Modell Busch Nr. 475 - Kleindiorama Rhein-Tour „Koblenz“

 

MG A Roadster

Der MG A ist ein Auto der Firma British Motor Corporation (BMC) im englischen Longbridge, das aus einem Zusammenschluss zweier Hersteller 1952 entstanden ist. Die Wagen wurden u. a. unter dem Markenamen Morris, MG oder Austin Healey verkauft.

Der MG A konnte auf der IAA in Frankfurt (M) 1955 bestaunt werden. Bis 1962 wurden über 100.000 Stück produziert. Die Masse der Wagen wurde mit über 94 Prozent ins Ausland verkauft. Auch als Coupé war der MG A zu bekommen. Der MG B löste den MG A ab.

Die Konstruktion hatte ihren Ursprung im Jahr 1952. Um die zu hohe Sitzposition des Fahrers zu reduzieren, musste die Konstruktion überarbeitet werden. Zunächst lehnte der Direktor von BMC die Aufnahme der Serienproduktion ab, da er schon den Bau des Austin-Healey genehmigt hatte. Um die Marke MG zu stärkten, kam dann doch der Beschluss zur Produktionsaufnahme zustande.

Der Vierzylinder-Reihenmotor mit zunächst 1489 ccm Hubraum und einer Leistung von 50 kW (67 PS), brachte den Roadster auf eine Höchstgeschwindigkeit von 157 km/h. Der Verbrauch lag bei rund 11 Litern auf 100 Kilometer. 1959 wurde die Leistung auf 57 kW mit einem 1,6 Liter-Motor erhöht. 1961 gab es eine noch stärkere Variante.

Es soll schwierig gewesen sein, in das Fahrzeug einzusteigen. Zur Not konnte mit einem Schnellverschluss das Lenkrad entfernt werden. Die Kofferbrücke ist für den MG A besonders stilgerecht. Speichenräder und der elegante Schwund der Karosserie im Hinterteil des Wagens machen den MG A zu einem echten Hingucker.

Modell Wiking Nr. 8180425

 

 

Mercedes-Benz 190 SL Cabrio

Der intern als W 121 B II bezeichnete Sportwagen wurde zwischen 1955 und 1963 gebaut. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1897 ccm Hubraum leistet 77 kW (105 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 179 km/h. Fast 26.000 Stück wurden vom 190 SL gebaut. Die Karosserie ähnelt der des großen Bruders Mercedes-Benz 300 SL.

Der 190 SL erlangte in Deutschland traurige Berühmtheit, da das Callgirl Rosemarie Nitribitt 1957 auf bis heute nicht vollständig aufgeklärten Umstanden ermordet wurde. Viel prominente Männer aus Politik und Wirtschaft sollen bei ihr Kunde gewesen sein. Sie ging mit einem schwarzen 190 SL in Frankfurt ihrer Beschäftigung nach.

Heute kostet ein 190 SL in sehr guten Zustand über 80.000 Euro. Wenn der Wagen von der Nitribitt gefunden würde, könnte sicher ein stolze Summe dafür verlang werden.

Modell Busch Nr. 9838893

 

Mercedes Benz 300c

Hier fragt wohl ein Staatsbeamter aus der Bundeshauptstadt Bonn die Bundesbahnbeamten etwas Wichtiges. Er ist auf der B 9 auf der Fahrt von Mainz nach Röndorf.

Nur 1426 Stück wurden von dem Mercedes gebaut. Auch der Kanzler Konrad Adenauer fuhr solch einen Wagen in schwarzer Lackierung. Daher wurde der MB 300 auch allgemein als Kanzlerwagen bezeichnet.
1951 wurde der Mercedes-Benz 300 eingeführt. Bei einer weiteren Überarbeitung im November 1955 wurde die Heckscheibe vergrößert. Außerdem wurden breitere Reifen verwendet. Dieses Modell hatte den Buchstaben "c" als Zusatz.

Modell Wiking

 

Mercedes Benz Typ 300 - Kanzlerwagen

Ein besonderen Wagen ist im "Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschand" in Bonn zu bewundern. Vor dem Salonwagen 10 205 steht der Mercedes-Benz im Eingangsbereich des Untergeschosses des Museums, wenn man mit der U-Bahn anreist.

Der Kanzelerwagen MB 300

Mercedes-Benz 300c Adenauer (W 186)

Konrad Adenauer als erster Kanzler der Bundesrepublik Deutschland wählte den MB 300 zur Staatskarosse. Er fuhr dabei mehrere Typen entsprechend der Weiterentwicklung des Modells. Auch Minister und der Bundespräsident bekamen solche Dienstwagen. Dabei wurde speziell für Adenauer immer darauf geachtet, die Kopffreiheit besonders groß zu halten. Beim 1962 gelieferten 300d wurde das Bodenblech hinten tiefer gelegt und die Polsterung geändert. Als 1955 der Auto-Hersteller BMW dem Kanzler den BMW 505 als Dienstwagen andiente, soll der alte Herr bei Aussteigen den Hut vom Kopf gestoßen haben. Es blieb also bei der Marke Mercedes-Benz.

Der erste Mercedes-Benz 300 wurde auf der IAA in Frankfurt/M 1951 vorgestellt. Es folgten die Typen 300b, 300c und 300d (W 189). Der Sechszylinder-Motor mit 2996 ccm leistete zunächst 115 PS. Damit konnten 160 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht werden. Der Kraftstoffverbrauch lag bei 17 bis 18 Litern auf 100 Kilometern. In der günstigsten Variante kostete der MB 300 mindestens 19.000 DM. Damals lag der Durchschnittslohn eines Arbeiters bei 400 DM pro Monat. Damit war das Auto für Otto-Normalverbraucher unerschwinglich.

1954 kam der 300b heraus. Er hatte mit 125 PS eine höhere Leistung. Im September 1955 wurde dann auf der IAA der 300c mit größerer Heckscheibe und geänderter Hinterachse vorgestellt. Die letzte Weiterentwicklung war dann der ab 1957 gefertigte 300d mit einer Leistung von 160 PS. 1962 endete die Produktion der 300er Reihe. Der Mercedes-Benz 300d wurde auch von Bundeskanzler Ludwig Erhard zunächst übernommen. Erhard folgte der Ära Adenauer als Kanzler am 21. November 1963. Er stieg später auf einen Mercedes-Benz 300 SE um.

Bundeskanzler Schmidt fuhr als dienstwagen einen Mercedes-benz 350 SE mit einen umfangreichen Panzerung. Helmut Kohl nutze von 1981 bis 1985 einen Mercedes-Benz 500 SEl (V126 E50).

Modell Wiking Nr. 79901

Mercedes Benz Typ 300c Cabriolet

So einen Wagen überhaupt zu sehen, war schon ein großer Zufall. Doch hier ist ein Reeder aus Hamburg auf Urlaubsfahrt mit seiner Familie.

In 18 Sekunden konnte der schwere Wagen von 0 auf 100 km/h beschleunigt werden.

Das Modell besticht durch seine Detaillierung, die allerdings ihren Preis hat.

Modell Ricko/Busch Nr. 38527

Tempo Matador 1

Mit neuem Führerhaus kam der Tempo Matador 1 ab 1955 auf den Markt. Mit einer Nutzlasten von 1.300 kg oder 1.500 kg (ab 1958) kam er bei den Kunden gut an. Es konnten vorne drei Personen sitzen. Ärgerlich war für Fahrer und Werkstattpersonal die komplizierte Schaltung mit einem Schalthebel im Armaturenbrett. Das Schaltgestänge musste um mehrere Ecken geführt werden, was zu einer gewissen Anfälligkeit führte.

So ein Tempo Krankenwagen kam übrigens im Edgar-Wallace-Film "Der Zinker" aus dem Jahr 1963 vor, der in London spielt. Viele Aufnahmen wurden in Deutschland gedreht. Die Besetzung war mit den Schauspielern Heinz Drache, Barbara Rütting, Günter Pfitzmann und Klaus Kinski prominent besetzt.

Modell Epoche Nr. 102044

Der Tempo Matador 1 bei Einsatz am Mittelrhein

 

VW Bulli T1 Pritsche

Der Bulli war ebenso wie der Käfer nicht von den Straßen zwischen Flensburg und Berchtesgaden wegzudenken. Ab 1955 gab es den Bulli in immer mehr verschiedenen Varianten, sozusagen für jeden Zweck. Dieses Wiking-Modell war im Original besonders für Handwerker-Trupps geeignet.

Vor dem Kammereck befindet sich eine Baustelle. Damals wurde die Sicherung noch durch Menschen erledigt. Der Bauarbeiter hält seine rote Flagge bereit, um nahende Fahrzeuge zu warnen oder zum Anhalten aufzufordern.

Modell Wiking

 

VW Bulli T1 DB 

Das Brekina-Modell des Bulli kommt hier bei der DB zum Einsatz. Nicht nur das Staatsunternehmen Bahn nutzte die vielfach bewährten Fahrzeuge. Auch Post, Polizei und Bundeswehr beschafften zu tausenden den Bulli.

Im Rahmen der Elektrifizierungsmaßnahmen an der linken Rheinstrecke kam diese Fahrzeug zwischen Bett- und Kammerecktunnel zum Einsatz.

Modell Brekina

Das DB-Logo, auch als DB-Kekes bekannt, konnte im August 1956 erstmals auf Fahrzeugen der Bundesbahn gesehen werden, nachdem es 1955 den Verantwortlichen vorgestellt wurde.

Weitere Variante im DB-Einsatz

Auch in roter Lackierung könnte der Bulli bei der DB vorgekommen sein.

Roter DB-Bulli

 

VW Bulli T1 mit Rössli-Werbung

Ein Handelvertreter ist mit seinem Bulli am Rhein unterwegs, um u.a. die Zigarren von Rössli an den Mann zu bringen. Frauen werden wohl weniger zu diesen Rauchwaren gegriffen haben.

Ich habe das Modell gekauft, weil es mich an meinen Opa erinnert. Er rauchte Zigarillos dieser Marke.

Modell Brekina

Ein Pritschen-Bulli im Dienst der Lufthansa

Auch die Deutsche Bundespost bediente sich der kleinen Transporter für verschiedene Zwecke.

Bulli für den Paket-Transport

Ein Bulli im Einsatz für den Funkmessdienst der Bundespost. Damit konnten illegale Radiosender geortet werden.

Funkmessdienst-Bulli

Goliath Dreirad GD 750

Hier ein Kleintransporter aus den Nachkriegsjahren. Das Fahrzeug wurde ab 1955 gebaut. Das Vorläufermodell hatte noch freistehende Scheinwerfer. Der Zweizylindermotor leistete 15 PS. Damit dürfte die Fahrt aus dem Rheintal bei voller Ladefläche nicht so eilig gewesen sein.

Herr Langer aus Werlau verdient sich als Unternehmer die ersten Brötchen. Er wartet im Güterbereich von St. Goar auf eine Warenladung. Was einen offenen Güterwagen der Dänischen Staatsbahn  DSB auf das Freiladgleis wohl an den Rhein geführt hat? Auf jeden Fall gehörter er zu Güterwagenpool der EUROP. Diese Wagen durften in den Beitrittsländern uneingeschränkt eingesetzt werden.

Modell Wiking

Eine weitere Variante des Goliath, der in eigener Sache unterwegs ist.

Dreirad mit Goliath-Werbung auf der Plane

Robur Garant 30/32

In der DDR wurde der Klein-Lkw hergestellt. Zunächst waren die Scheinwerfer auf die Karosserie aufgesetzt. Ab 1955 wurden die Aufbauscheinwerfer in die Karosserie integriert. Der Garant 32 war die Dieselversion.

Modell BeKa-Modellbau Dresden

Magirus-Deutz Sirius 85 D 7

Der Rundhauber von Magirus wurde 1951 entwickelt und bekam ab 1955 den Planatennamen Sirius als Namens-Zusatz. Viele Jahre hatten die Magirus-Lkw eine unverkennbare Form, die etwas an die Frontpartie der V 200 erinnert.

Hier sehen wir eine Kurzpritsche, die für den Kohlenhandel in St. Goar im Einsatz ist.

Modell Brekina

Setra S 6

Ein etwa größerer Personentransporter hat sich im Güterbereich von St. Goar eingefunden. Der Setra-Bus wurde ab 1955 gebaut. über 1100 Fahrzeuge dieses Typs wurden bis 1964 gebaut.

Der Fahrer wartet auf eine Reisegruppe, die mit der Bahn anreist. Mir etwas Glück hätte ein Fotograf hinter dem „Rheingold-Bus“ auch den F-Zug „Rheingold“ fotografieren können.

Modell Bayern Modell

Lanz D 2416 Baureihe HE

Der Bauer aus Biebernheim ist mit seinem Trecker unterwegs, um seine Wiese zu mähen. Dazu hat er einen Mähbalken an den Traktor bebaut.

Der Ackerschlepper wurde von 1955 bis 1960 gebaut. Der Zweitakt-Einzylinder-Volldiesel mit 2.617 ccm Hubraum hatte 24 PS. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 20 km/h angegeben. Das Modell ist in den Hausfarben Blau und Rot der Firma Lanz gehalten.

Modell Preiser

 

Den Traktor gibt es auch in einer etwas anderen Variante ohne Mähbalken und mit einem Auspuff nach unten. Er hat eine grün-gelbe Lackierung, die 1958 nach der Übernahme der Firma Lanz durch den amerikanischen Hersteller John Deere eingeführt wurde. In dem Mannheimer Stammweg  wird wohl auch noch heute produziert. 

Übrigens gab es einmal zwei Traktorhersteller LANZ: Heinrich Lanz in Mannheim mit der Marke LANZ und Hermann Lanz in Aulendorf, der seine Traktoren unter dem Namen HELA vermarktete.

Modell Preiser Nr. 17943 (Set mit Anhänger)

Der Traktor wird mit Anhänger geliefert, auf dem sich zwei Weinbütten befinden. Die mitfahrende Helferin n der Weinlese ist nicht im Set enthalten.

Der Anhänger ist natürlich auch alleine gut einsetzbar. Hier ist er an der Straße abgestellt, um später von einer Zugmachine abgeholt zu werden.

Hanomag R 55

Der Schlepper wurde ab 1955 in Hannover gebaut. Die vier Zylinder mit ihren 5702 ccm Hubraum lieferten 55 PS. Dieses Exemplar hat als Zusatzausrüstung eine Seilwinde am Heck. Der R 55 wurde - wie Bilder belegen - bei Zirkus Krone eingesetzt.

Hier wird der R 55 an der Kopframpe im Güterbereich des Bahnhofs St. Goar von einem Schwerlast-Flachwagen entladen. Er ist für den Staatsforst in den Wäldern des Hunsrück bestimmt.

Modell Preiser

 

Diese Fahrzeuge kamen 1956 neu auf die Straßen

 

NSU Supermax

Die Standartmax wurde von NSU in Neckarsulm ab 1952 zwei Jahre lang gebaut. Die Max Spezial von 1954 bis 1956. Dann folgte die Supermax, die bis 1963 gefertigt wurde. Der Einzylinder-Viertakt-Motor mit 247 ccm Hubraum leistete 13,2 kW (18 PS) bei 7.000 Umdrehungen pro Minute. Die vier Gänge reichten bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 126 km/h. 1961 kostet die Supermax wund 2.000 DM. Die offizielle Typenbezeichnung lautete NSU 251 OSB. Die Bezeichnung wurde abgeleitet aus: O = Obengesteuert, S = Sport, B = Blockmotor, 251 = 250 ccm Hubraum und die 1 = 1 Zylinder. Die Supermax brachte es auf eine Stückzahl von über 97.000.

Modell Noch Nr. 16456

Heinkel Kabine Typ 153

Der Flugzeughersteller musste sich nach dem Zweiten Weltkrieg neu ausrichten. In Stuttgart-Zuffenhausen wurde der Betrieb von Heinkel neu aufgebaut, da die ursprünglichen Betriebsstätten in der sowjetischen Besatzungszone lagen. Motoren- und Fahrzeugbau standen jetzt auf dem Fertigungsprogramm. Besonders mit Motorrollern war das Heinkel-Werk erfolgreich.Wie viele andere Hersteller in der Nachkriegszeit, versuchte sich auch Heinkel im Autobau. Kleinwagen waren zunächst für den schmalen Geldbeutel angesagt.

Bei der Heinkel Kabine handelte es sich um ein Rollermobil, das ab 1956 gebaut wurde. Nur drei Räder hatte das Fahrzeug. Im Heck waren die Hinterachse und der Motor des Rollers „Tourist“ verbaut. Die Baugruppen hatten sich bewährt und so musste die Karosserie darum herum aufgebaut werden. da der Motor weit nach hinten in einem Anbau untergebracht war, konnte der Innenraum vier Personen Platz geben. Mit nur 4 Litern Benzin auf 100 Kilometern war die Heinkel Kabine sehr sparsam im Verbrauch. Und so warb Heinkel mit den Worten: schnell, wendig, wirtschaftlich und geräumig. Vom Typ 153 wurden jedoch nur knapp 6.500 Stück verkauft. Andere Hersteller waren da erfolgreiche. Schnell gab es auch eine Variante mit einem Doppelrad hinten und einem stärkeren Motor. Der Typ 153 hatte einen Ein-Zylinder-Viertaktmotor mit 174 ccm Hubraum. Er hatte eine Leistung von 6,8 kW (9,2 PS). Der Typ 154 hatte 198 ccm Hubraum und 10 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 86 km/h. Mit 2750 DM war die Heinkel Kabine etwas teuer als vergleichbare Kleinwagen. 1957 wurde die Fertigung eingestellt und die Anlagen nach Irland verkauft. Dort wurde ab 1958 der Kleinwagen bis 1967 von dem Trojan-Werke weiter gebaut.

Modell Herpa Nr. 027519


Messerschmitt Kabinenroller KR 200

Ja, dieses Paar ist mit dem weißen Automobil an den Rhein gekommen. Der Messerschmitt Kabinenroller KR 200 hatte Platz für zwei Personen, die hintereinander saßen. Diese Variante, die ab 1956 gebaut wurde, brachte es mit 10 PS Motorleistung auf 90 km/h. Der leistungsschwächere KR 175 konnte ab 1953 gekauft werden. Die Beiden haben unweit des Bettunnels eine Rast eingelegt, um den Rhein zu betrachten und sich etwas die Beine zu vertreten.

Modell Busch Nr. 48800

 

Fiat 600 Multipla

Eine Familie ist von Koblenz nach Mainz unterwegs, nicht ohne einen Zwischenstopp am Rheinufer zu machen. Der Sechssitzer war voll besetzt. Daher sind vier Personen etwas vorausgeeilt. Doch der kleine Junge musste noch Pipi machen. Nach dem Geschäft, geschützt vor fremden Augen hinter dem Auto, sind jetzt beide schnell unterwegs, um die anderen Familienangehörigen einzuholen.

Basierend auf dem Fiat 600 wurde der Vorläufer der heutigen Minivans ab 1956 gebaut. Es war ein viertüriger Sechssitzer mit 4 Zylindern-Reihenmotor und einem Hubraum von zunächst 633 ccm. Die Motorleistung lag bei 14 kW (19 PS), womit die Spitzengeschwindigkeit bei 100 km/h lag. Später gab es einen Motor mit 787 ccm Hubraum und 25 PS. Damit waren knapp 110 km/h Spitzengeschwindigkeit zu erreichen. 1969 wurde die Produktion eingestellt. In Spanien und dem ehemaligen Jugoslawien lief die Herstellung von Lizenzwagen bis 1973 bzw. 1986 weiter.

Modell Brekina Nr. 22452

Renault Dauphine

Der Renault Dauphine (übersetzt Thronfolgerin) ist von 1956 bis 1968 gebaut worden und folgte der "Cremeschnitte" Renault 4 CV) nach. Der wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor mit 845 ccm Hubraum leistete 19,5 kW (26,5 PS). Es gab auch Varianten mit bis zu 36 kW Leistung. Mit dem schwachen Motor brachte es der Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 115 km/h.

Der Kleinwagen mit vier Türen und den rundlichen Formen begeisterte die Kunden nicht nur in Frankreich. Die Thronfolgerin bestach durch viel Platz bei kompakten Außenmaßen. Über zwei Millionen Stück liefen vom Band. Übrigens auch in Werken von Alfa Romeo im Rahmen einer Kooperation.

Der Wagen trägt Werbung des französischen Flüssiggas-Herstellers BUTAGAZ, das 1932 gegründet wurde.

Modell Norev Nr. 513085


Morris Minor 1000

Ein Besatzungssoldat hat sich einen Morris Minor gekauft. Der Wagen ist sogar in Deutschland angemeldet. Vielleicht gab es eine amerikanisch-deutsche Liebe, die ein Mädchen hervor gebracht hat. Vater und Tochter machen auf der Fahrt von Koblenz nach Frankfurt (M) eine Pause am Rhein. Das Mädchen hat Hunger bekommen. Aus der großen Verpflegungstüte gibt es erst einmal ein Brötchen.

Der Morris Minor 1000 - das Urmodell stammte aus dem Jahr 1948 - kam durch britische Truppenangehörige nach Deutschland. Er wurde von 1956 bis 1971 gebaut. Der Motor mit 948 ccm Hubraum und einer Leistung von 28 kW. Ab 1962 wurde ein größerer Motor mit 1098 ccm Hubraum und 35 kW verbaut. Mit dem stärkeren Motor erreichte der Morris 124 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Modell Brekina Nr. 15201

Citroen DS 19

Immerhin 12 Jahre wurde der Citroen DS 19, kein absoluter Automobil-Klassiker, ab 1956 gebaut. Der Wagen hatte 75 PS bei einem Hubraum von 1911 ccm. DS steht übrigens für déesse (Göttin) und die 19 für den Hubraumvon 1,9 Lietern.

Die graue Lackierung hätte ich nicht gewählt. Der Geschäftsfrau liebt eher die weniger auffälligen Farben. Könnte durchaus sein, dass die Dame aus Frankreich an den Rhein gekommen ist.

Modell Busch

Modell Busch

Peugeot 403 Cabrio

Das Basismodell für den Cabrio war dir 403-Limosine, die ab 1955 gebaut wurde. Peugeot war damit sehr erfolgreich und konnte erstmals weit über eine Million Autos eines Typs absetzen. Der Mittelklassewagen mit 1,3 bis 1,5 Liter Hubraum leistete mit großem Motor 53 PS, womit er eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h erreichte. Wie bei Peugeot üblich, wird bei den Modellen durchgezählt. Vorgängermodell war als der "402" und Nachfolger der "404". Als Cabrio kam der 403 ab August 1956 auf den Markt und wurde bis April 1960 produziert. Durch die noble Ausstattung gehörte das Cabrio schon zur damaligen Luxusklasse. Entsprechend lagen die Verkaufszahlen weit hinter dem Basismodell zurück. Lediglich 2050 Stück wurden gebaut. So müssen heute schon mal 40.000 Euro für eines der wenig erhalten gebliebenen Cabrios gezahlt werden.

Späten Ruhm erlange das Cabrio durch die Krimiserie "Columbo" mit dem Schauspieler Peter Falk. Er fuhr mit einem schäbigen Peugeot 403 Cabrio zu seinen Tatorten.

Modell Drummer Nr. 291549 

Mercedes-Benz 220 S Coupé W 180 II

Der Wagen basierte auf der 220 S Limousine (W 180 II). Das Coupé in Ponton-Bauweise entstand in Handarbeit und kleinen Stückzahlen. 1251 Stück wurden vom Coupé gebaut, der zunächst 21.500 DM kostete. Der Sechszylinder-Reihenmotor mit 2195 ccm Hubraum hatte eine Leistung von 74 kW (100 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 160 km/h. 3429 Stück wurden von 1956 bis 1960 von allen 220 S Varianten gebaut, die sich in Nordamerika besonders gut verkauften. Heute kostet ein gut erhaltenes Auto rund 100.000 Euro.

Modell Brekina Starmada Nr. 13504 

Der Chauffeur der Dame nimmt an der B 9 Anweisungen entgegen

Eine Modell-Variante in weinrotem Lack

Brekina Modell Nr. 018338 (Set mit weiteren Mercedes-Fahrzeugen)

Ein zeitlos schöner MB 220 S

BMW 503 Coupé

Der BMW 503 wurde als Coupé und Cabriolet auf der IAA 1955 vorgestellt. Die Modelle wurde von 1956 bis 1960 in einer sehr geringen Stückzahl gebaut. Nur 412 Coupés und Cabriolets verließen die Werkhallen. Der 8-Zylinder-V-Motor mit 3.168 ccm Hubraum leistete 103 kW (140 PS). Immerhin 190 km/h schaffte das Auto als Höchstgeschwindigkeit. Die letzten Modelle erhielten den Motor der BMW 507 mit 150 PS. Sowohl BMW 503 und 507 erhielten ihre Form von Albrecht Graf Goertz.

1956 kostete der Wagen 29.500 DM. 1957 dann 31.500 DM. Heute kostet das Coupé weit über 100.000 Euro in sehr gutem Zustand. Aber es gibt praktisch keine Angebote. Erst recht nicht vom Cabriolet, bei dem der Preise mehr als doppelt so hoch ist.

Mit den Nobelmodellen konnte BMW keinen wirtschaftlichen Erfolg erzielen. Nur die Kleinwagen retteten Ende der 50er Jahre den Autohersteller vor der Pleite.

Modell Brekina Resina Nr. 24505

 

Der BMW 503 mit einem dicken Lenkrad

BMW 507 Cabriolet

Wohin hat es den Mann aus München verschlagen. Mit dem teuren BMW 507 auf einer Schotterpiste? Da der Wagen auf einer Fläche steht, die gerade zur Bebauung erschlossen wird, wird das Motiv schon klarer. Es handelt sich um einen Architekten, der einen Auftrag für ein neues Hotel am Rhein bekommen möchte und dazu das Umfeld in Augenschein nehmen möchte. Was er noch nicht weis: Das geplante Großprojekt wird nicht zustande kommen.

1955 wurde auf der IAA in Frankfurt der BMW 507 vorgestellt. Der zweisitzige Sportwagen (Roadster) aus der Serienproduktion der Jahre 1956 bis 1959 wurde nur in sehr geringer Stückzahl gefertigt. Ganze 252 Fahrzeuge kamen auf die Straße. Damit ist er deutlich seltener als der berühmte Flügeltür Mercedes 300 SL. Toni Sailer, der erfolgreiche Skifahrer aus Österreich war ein Besitzer des BMW 507. Der Wagen hatte 150 PS (110 kW), die aus dem Achtzylinder-V-Motor mit 3168 ccm Hubraum geholt wurden. Wer sich solch ein Auto damals für 26.500 DM gekauft und bis heute gepflegt hätte, würde heute bis zu einer Million Euro dafür bekommen.

Modell Wiking Nr. 8290529

Jaguar XKSS Roedster

Der Jaguar XK-SS war ein Hochleistungs-Sportwagen, der 1956 aus dem Jaguar D-Type, einem Rennwagen, hervorging.

Die XKSS besaßen den Sechszylinder-Motor des Jaguar D-Type mit 3442 ccm Hubraum. Die Leistung lag bei 186 kW (250 PS). Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 232 km/h möglich. Sämtliche Fahrzeuge entstanden durch Umbau von D-Type und sollten in den Vereinigten Staaten Abnehmer finden.

Die Fahrzeuge erhielten ein Wetterverdeck und eine Gepäckbrücke. Die Sidepipes (seitliche Auspufftöpfe) blieben vom D-Typ erhalten. Sie wurden mit Lockblechen abgedeckt.

Bis zum 12. Februar 1957 entstanden 17 umgebaute Fahrzeuge. Dann vernichtet ein Brand in der Werkhalle alle in Umbau befindlichen Fahrzeuge und auch die zum Umbau vorgesehenen D-Typen.

Später wurden noch zwei bereits an Kunden ausgelieferte D-Type Modelle zu XKSS-Versionen umgebaut. Der Fahrzeugtyp erhielt keinen Nachfolger.

Da nur so wenige Jaguars des Typs gebaut wurden, kostet ein Wagen bis zu 5 Millionen Euro. Steve McQueen hat einen XKSS besessen.

Modell Busch Ricko Nr. 38323

Mercedes Benz L/O 319

Nochmals die Polizei in St. Goar. Ein Mannschaftswagen der Polizei aus Koblenz soll junge Beamte aus Mainz abholen. Hier macht der Fahrer offensichtlich eine kleine Pause.

Der 319 war ein weit verbreitetes Fahrzeug, dass in vielen Varianten zwischen 1956 und 1961 gebaut wurde. Der 4-Zylinder-Motor mit 1998 ccm leistete 90 PS. Die Beamten konnten mit einer zügigen Rückfahrt rechnen.

Modell Brekina 

Eine Variante ohne Fenster in der Dachkante

Modell Brekina als Postfahrzeug

Borgward B 4500

Warum es einen  Lkw der Lloyd Motorenwerke Bremen an den Rhein geführt hat, werden wir wohl nicht mehr erfahren. Für die Borgward-Werke begann schon bald der Stern zu sinken. Dabei wurden von dem Automobilwerk gute Produkte geliefert. Der B 4500 hatte 70 PS, die ein 4-Zylinder-Motor mit 3331 ccm lieferte. Ab 1956 wurde der B 4500 geliefert.

Herr Langer hat sich den Lkw interessiert angesehen und träumt davon, demnächst mit solch einem Gefährt seine Dienste anbieten zu können.

Modell Brekina

Büssing LU 11/16 Pritsche Deutsche Bundesbahn

Zwei Lastwagen der Deutschen Bundesbahn sind  im Güterbereich des Bahnhofs von St. Goar zu sehen. Beide Fahrzeuge sind von der Firma Büssing mit seinem Stammwerk in Braunschweig. Sicher werden sich beide Schwerlaster nur selten, wenn überhaupt, nach St. Goar verirrt haben.

Der Büssing LU 11 wurde 1955 auf der IAA in Frankfurt vorgestellt und kam im Jahr 1956 auf den Markt. Bis in Jahr 1961 lief er aus den Werkshallen. Nachfolgemodell war der LU 11/16 Commodore, der von 1961 bis 1963 geliefert wurde. Der Schwerlastwagen hatte als LU 11 einen Unterflurmotor (das "U" in der Typenbezeichnung steht für Unterflurmotor) mit einem 10.870 ccm Sechszylinder-Vorkammer-Dieselmotor. Die Leistung betrug 170 PS. Der LU 11/16 hatte 22 PS mehr Leistung. Der Fahrer konnte sechs Vorwärtsgänge nutzten.

Modell Brekina/Post Collection Set Nr. 018265

Weiter mit den Fahrzeugen ab 1957 geht es hier.

Letzte Änderung auf dieser Seite am 28.11.2017. 

 

 

 

print nach oben