Neue Fahrzeuge von 1957 bis 1962 auf Straßen und Wegen
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Diese Fahrzeuge kamen 1957 neu auf die Straßen
In St. Goar waren in den späten 50er Jahren viele Touristen und Besucher mit ihren neuen Automobilen anzutreffen. Mit etwas Glück konnten die neuesten Fahrzeuge gesehen werden. Hier eine kleine Auswahl. Am Ende eines jeden Jahresüberblicks sind Autos aufgeführt, die ich nicht im Bild zeige.
1957 wurde übrigens in Westdeutschland die Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften auf 50 km/h festgelegt. Auch die neue Straßenverkehrsordnung in der DDR sah diese Höchstgeschwindigkeit vor.
Zündapp Janus
Nur wenige Kleinwagen mit dem Namen des doppelgesichtigen Janus, einer römischen Gottheit, dürften den Rhein gesehen haben. Die Dame aus Wuppertal in ihrem schicken Kostüm, wartet auf ihren Mann. Um eine Unterkunft müssen sich die beiden nicht sorgen. Im Zweifelsfall konnte der Janus konnte durch wenige Handgriffe an den Sitzen eine Liegefläche für zwei Personen bieten.
Der viersitzige Kleinwagen wurde ab Juni 1957 bis Oktober 1958 von den Zündapp-Werken in Nürnberg gebaut, die bis dahin durch gute Motorräder bekannt waren. Da der Absatz der Zweiräder abnahm, wollte das Werk in den Autobau einsteigen. Doch nach nur 6902 Wagen endete die Produktion. Zu teuer und zu ungewöhnlich, können als Gründe genannt werden. Die Konstruktion des Janus ging auf Claudius Dornier zurück, der Spross der bekannten Flugzeug-Konstrukteur-Familie war. Der Janus kostete 3290 DM. Für eine Heizung mussten zusätzlich 40 DM bezahlte werden.
Der Einzylinder-Zweitakt-Motor hatte 248 ccm, dessen Leistung mit 14 PS (10,3 kW) angegeben wurde. Der Motor des Zündapp-Bella-Rollers wurde modifiziert eingebaut. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 80 km/h. Das Besondere am Janus war die Anordnung der Sitze. Die Rückbank war hinter den Fahrer- und Beifahrersitz so eingebaut, dass der Blick nach hinten ging. Damit war auch eine zweite Einstiegstür am Heck verbunden. Das Fahrzeug war somit in der Vorder- und Hinteransicht nahezu gleich. Natürlich war nur auf einer Seite der Lenker und die Lenkung zu finden.
Der Janus verfügte über einen Mittelmotor. Damit war eine hohe Geräuschentwicklung im Innenraum verbunden. Auf längeren Fahrten und bei hohen Motordrehzahlen konnte die Geräuschentwicklung die Insassen sehr stören.
Der Janus hatte jedoch auch einige gute Seiten. So war der Einstieg bequem, ein Transport von großen Lasten möglich und der Innenraum konnte in eine Liegefläche verwandelt werden. Die Motorrad-Flugzeug-Konstruktion fand keinen Nachfolger.
Modell Herpa Nr. 027571
Puch 500
Ganz weit aus Freilassing ist eine schicke Dame nach Bonn gefahren, um sich als kaufmännische Angestellte beim Wirtschaftsministerium vorzustellen. Nun ist sie auf der Rückreise auf der B 9 unterwegs. Sie hat während der Fahrt immer wieder über das Vorstellungsgespräch gegrübelt. Hat sie alle Fragen gut beantwortet? Dringend muss sie frische Luft schnappen, um den Kopf wieder frei zu bekommen. So hält die Frau einfach am Straßenrand an und wird gleich die Straße zum Rhein hin überqueren. Eine Woche später wird sie einen Brief mit der Zusage für das Beschäftigungsverhältnis erhalten und die Karriere starten. Der kleine Puch wird nach zwei Jahren verkauft. Größeres muss her.
Der Kleinwagen, oft als Pucherl bezeichnet, kam 1957 heraus. Er wurde in Graz gebaut. Die Karosserie wurde von Fiat übernommen. Bis 1975 wurde der Wagen in verschiedenen Varianten gebaut. Der Ursprungswagen hatte 16 PS (12kW) und einen 2-Zylinder-Boxermotor mit 493 ccm. 60.000 Stück aller Varianten liefen vom Band. Der Puch 650 TR II hatte 41 PS (30 kW).
Modell Busch Nr. 48750
Fiat Nuova 1100
Ein sehr schickes Auto aus Italien mach am Rhein halt. Der Fiat Nuova wurde ab 1953 gebaut. Mit seinen 36 PS schaffte des die Ursprungsversion auf eine Spitzengeschwindigkeit von 115 km/h. Hier sehen wir eine neuere Variante, die von 1957 bis 1962 zum Teil bei NSU in Deutschland gebaut wurde und schon 48 PS hatte.
Die junge Dame, die wir oben vor der Isetta gesehen haben, scheint sich ein solches Gefährt zu wünschen. Ob sie es sich bald leisten kann?
Modell Brekina Nr. 22202
Wartburg 311 Camping
Das ehemalige BMW-Werk in Eisenach kam nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst unter sowjetische Verwaltung. 1952 wurde daraus das Eisenacher Motoren-Werk (EMW), um dann in IFA-Werk Eisenach umbenannt zu werden. Bis 1955 wurden alte BMW-Modelle nachgebaut. So der IFA F9 von 1953 bis 1956. Ab 1955 kam dann der "Wartburg" auf den Markt, der auf einem Zweitaktmodell von DKW aus Vorkriegszeit basierte. Der Wartburg wurde zum Aushängeschild der ostdeutschen Autoindustrie. Die erste Wartburg-Generation lief bis 1966 vom Band. Mit der Wende kam das Aus für die Wartburgfertigung in Eisenach. 1991 lief der letzte Wagen vom Band. Daran konnten die Proteste der Beschäftigen nichts ändern.
Der Wartburg 311 kam 1955/56 als Limousine (Typen-Bezeichnung 311-0), Cabrio und Kombi auf den Markt. 1957 folgten Coupé, Campinglimousine (Typen-Bezeichnung 311-5) und Roadster. Die Wartburg-Modell verkauften sich auch in westeuropäischen Ländern, wie Belgien und Dänemark. Der 311-5 hatte einen wassergekühlten Zweitaktmotor mit drei Zylindern. Er leistete bei einem Hubraum von 900 ccm 27 kW (37 PS). Im vierten Gang war die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zu erreichen. Mit seinem Faltschiebedach, den großzügigen Panoramascheiben und Sitzen, die sich zu einer Liegefläche umklappen ließen, war er für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattet. Ab 1962 wurde ein stärkerer Motor mit 992 ccm Hubraum und einer Leistung von 33 kW (45 PS) eingebaut. Bis 1965 wurden über 8.000 Campinglimousinen gebaut, die zweifarbig lackiert waren.
Der Camping-Wartburg wurde durch die Besitzer besonders gepflegt. Ersatzteile waren noch lange zu bekommen. Heute sind die besonders seltenen Wartburg-Modell nur schwer zu bekommen und können leicht über 10.000 Euro kosten. Der Camping-Wartburg ist in der Regel günstiger, da von ihm und der Limousine die meisten Exemplare gebaut wurden.
Modell Brekina Nr. 27102
Der Wartburg konnte mit westlichen Automobilen in den 50er Jahren noch mithalten.
Die Camping-Ausführung des Wartburg hatte die Typen-Bezeichnung 311-5
Opel Olympia Rekord P1
Gleich in zwei Farbvarianten begegnet uns der schicke Opel nach amerikanischer Optik am Rhein. Der Vierzylinder-Motor holte aus 1488 ccm stolze 45 PS heraus. 125 km/h war die Höchstgeschwindigkeit.
Modell Brekina
In Richtung St. Goar ist der lindgrüne Opel unterwegs. Gleich nimmt es die scharfe Linkskurve am Betteck. Solche ein Kennzeichen mit GOA sind längst Vergangenheit. 1957 war das Städtchen noch Kreisstadt.
Modell Brekina
Der Opel wurde im Polizeidienst eingesetzt. Hier zwei verschiedene Lackierungs-Varinaten.
Polizeiwagen in tannengrüner Lackierung
Aus Sicherheitsgründen wurden Polizeiwagen zweifarbig lackiert. Das dunkle Grün war bei Dunkelheit nicht gut zu erkennen und konnte die Beamten dadurch in Gefahr bringen.
Weiß-tannengrüner Polizeiwagen
Borgward Isabella Coupé
Einen Borgward konnten sich 1957 nur ganz wenige Bürger leisten. Er kam in diesem Jahr erst auf den Markt. Schon 1961 war Schluss mit der Produktion. für nicht ganz 12.000 DM wurde man stolzer Besitzer dieses Wagens. Der Motor hatte eine Leistung von 75 PS.
Modell Brekina
Volvo Amazon 121
Deutlich ist zu sehen, dass die Autos moderner werden und die echten Neuentwicklungen auf den Markt kommen. 10 Jahre wurde dieser Fahrzeugtyp produziert. Die 60 PS machten eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h möglich.
Der Fahrer konnte sicher sein, nur wenige andere Volvos auf seinen Fahrten zu begegnen.
Modell Brekina
Citroen ID 19
Ein Jahr nach dem Debüt des Citroen DS 19 kam der ID 19 auf den Markt. "ID 19" steht für Idee 19. Es handelt sich um eine technisch und leistungsmäßig abgespeckte Variante des DS 19, wobei die Karosserie übernommen wurde. Einigen Chromschmuck sucht man bei ID im Vergleich zum DS vergeblich. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1911 ccm Hubraum leistet 62 PS. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h möglich. Bis 1969 lief der ID 19 vom Band. Auch in der Kombi-Variant "Break".
Modell Wiking Nr. 080711
Eriba Puck Wohnwagen
Der Eriba Puck gehört zu den erfolgreichsten Wohnanhängern in Europa, wenn nicht sogar weltweit. 1957 musste der Camper so leicht sein, dass er von den damals weit verbreiteten Kleinwagen gezogen werden konnte. Dafür sorgten das leichte Stahlrohrgerippe und die Aluminiumbleche für die Außenverkleidung. Das Raumkonzept war zunächst nicht optimal, da es zum Schlafen viele Umbauen erforderte. Es wurde 1960 überarbeitet. Im Küchenbereich sorgte ein Hubdach für eine ausreichende Stehhöhe. Zunächst hatte der Puck nur seitliche Fenster. Ab 1961 gab es dann eine Rundum-Verglasung. 1960 hatte der Puck Luxus eine Länge von 3,38 Metern. Das Gesamtgewicht lag bei 400 kg. 3190 DM waren für das Modell zu zahlen. Der Puck L wurde mindestens bis 1997 gebaut.
Modell Schuco
In den 70er Jahren waren die Pucks noch unterwegs
DKW 3=6
1957, andere Quellen sprechen von 1955, brachte DKW einen neuen Kleintransporter auf den Markt. Mit 3 Zylindern und 32 PS brachte es der Wagen auf 90 km/h. Auf jeden Fall wurde der Typ nur bis 1962 gebaut. 1968 war es mit der Auto-Union, die den DKW bauten, zu Ende. Die Firma wurde von Daimler-Benz übernommen.
Ob der Fahrer über einen neuen Film nachdenkt oder nur kurz angehalten hat? Auf jeden Fall hat der DKW ein etwas merkwürdiges Aussehen für einen deutschen Wagen, wie ich finde.
Modell Busch
Mercedes-Benz L 319 (Adenauer Wahlkampf-Fahrzeug)
Im September 1957 war die dritte Bundestagswahl. Konrad Adenauer wollte eine weitere Amtzeit erreichen. Dabei setzte er auf Wahlkampfreisen mit dem Salonwagen 10 205 mit seinem Kanzler Mercedes 300, der in einem Salon-Autotransportwagen mitgeführt wurde. Adenauer war so im ganzen Land sehr präsent und durch die Pressebegleiter in den Medien entsprechend gewürdigt. Am Ende hatte es der „Alte“ geschafft: Die absolute Mehrheit mit 50,2 % konnte die CDU/CSU auf sich vereinigen. Übrigens bis heute das erste und einige Mal erreicht. Die zentrale Aussage Adenauers im Wahlkampf war dabei „keine Experimente“.
Der Kleintransporter der CDU im Wahlkampf 1957 trägt das Plakat mit der zentralen Aussage und dem Bild des Kandidaten.
Modell Brekina (Modell im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn gekauft)
Wahlkampf-Sonderzug und Mercedes-Benz L 319
Borgward B 611 Kastenwagen
Aus der Borgward-Niederlassung in Koblenz ist Kurt Langen nach St. Goar gekommen, um dort Ersatzteile zu übergeben. Er hat sein kleines Töchterchen mitgenommen. Im Güterbahnhof stellt er sie seinem Bekannten Jakob Knüppel vor. Der Hauptschaffner bei der Bundesbahn kommt gerade vom Dienst. Herr Langen ist mächtig stolz auf seine Tochter, denn er kam erst spät aus russischer Gefangenschaft zurück und hat lange nach einer Frau suchen müssen. Dadurch ist er erst sehr spät Vater geworden.
Der Borgward Kastenwagen mit der Typenbezeichnung B 611 wurde von 1957 bis 1962 gebaut. Bis zu 1,7 Tonnen konnten zu geladen werden. Der Ottomotor mit 1,5 Liter Hubraum leistete 44 kW oder 60 PS. Der Transporter war auch mit einem Dieselmotor mit 42 PS (30 kW) lieferbar.
Die legendäre Firma Borgward ging 1961/62 in Konkurs. An der Technik der Wagen kann es nicht gelegen haben. Der Inhaber der Firma und Konstrukteur Carl F.W. Borgward war wohl zu wenig Kaufmann.
Modell Wiking Nr. 0270 49 31
Porsche Junior K
Für Nebenerwerbs-Landwirte waren die kleinen Traktoren eine willkommene Erleichterung in der Feldarbeit. Viele Hersteller hatten solche Trecker im Angebot. Auch ein Bauer aus Biebernheim hat sich seinen lang ersehnten Porsche gekauft. Im Bahnhof von St. Goar will er ein einen Anhänger abholen, den er sich zusätzlich gebraucht erworben hat. Da noch etwas Zeit zur verabredeten Übergabe bleibt, schaut er sich ganz verzückt den Motor an und überprüft zum wiederholten Mal den Ölstand. Seinen „Krümel“ Heinrich - heute würde der Junge wohl eher Hendirk genannt werden - hat er mitgenommen. Damals hatten die Traktoren teilweise auf beiden Seiten auf den Kotflügeln einfache Sitzmöglichkeiten installiert.
Als ich noch ein Krümel war, bin ich auch des öfteren auf solchen Sitzen auf die Felder in Bischofshagen gefahren.
1937 bekam Ferdinand Porsche den Auftrag zur Entwicklung eines Kleintraktors. Es sollte, wie beim VW Volkswagen (KDW-Auto) ein Volkstraktor sein.
Die Entwicklung wurde nach dem Krieg wieder aufgenommen. 1950 begann die Fertigung des Volksschleppers bei der Firma Allgaier mit dem AP 17. Das Fahrzeug hatte einen sehr günstigen Preis und verkaufte sich dadurch ausgesprochen gut. 1956 nahm Porsche die eigene Produktion von Traktoren in Friedrichshafen-Manzell auf. Das Modell des Porsche Junior K wurde ab 1957 gebaut und hatte einen Einzylinder-Motor mit 822 ccm Hubraum bei einer Leistung von 14 PS (10,2 kW). 6 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge standen dem Landwirt zur Verfügung. 19,9 km/h Höchstgeschwindigkeit lief der Traktor. Bis 1963 betrug die gebaute Stückzahl 23.000. Dann wurde die Traktorsparte bei Porsche durch den Verkauf an Renault beendet. Die Nachfrage an den Fahrzeugen war gesättigt, so dass die hohen Stückzahlen der 50er Jahre nicht mehr zu verkaufen waren.
Das Modell ist sehr fein detailliert und verfügt über eine aufklappbare Motorhaube, der den Blick auf farblich abgesetzten Motor frei gibt.
Modell Busch Nr. 50000
Deutz Schlepper F4 L 514/7 (mit Bootstrailer)
Der schwere grüne Traktor mit gelbem Schriftzug "Deutz" an der Frontpartie, hat das Baujahr 1957. Ab diesem Produktionsjahr des Anfang der 50er Jahre eingeführten Modells, gab es ein Schnellgetriebe, womit 28 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht werden konnten. Der Sechszylinder-Motor mit 5322 ccm Hubraum, brachte eine Leistung von 65 PS. Damit dürfte des Deutz F4 L514/7 besonders in Großbetrieben mit schweren landwirtschaftlichen Maschinen und Anhängern im Einsatz gewesen sein.
Der Schlepper zieht einen Bootstrailer mit Motorboot über die B 9. Das Wiking-Modell gehört nicht zum Zugfahrzeug. Es handelt sich dabei um das Wiking-Boot mit der Nr. 095, dass der Modellauto-Hersteller seit Anfang der 60er Jahre im Programm hat.
Modell Wiking
Fuchs Bagger Typ F 301 mit Hochkabine
Das Unternehmen Fuchs wurde 1888 in Hemmingen durch Johannes Fuchs gegründet. Zunächst baute die Firma landwirtschaftliche Ladegeräte. Die Fuchs Bagger traten 1950 ihren Siegeszug an. Der Kleinbaggern brachte großen Erfolg und war in den 50er und 60er Jahren der Standardbagger für kleinere Aufgaben beim Bau, in der Landwirtschaft und auf Schrottplätzen. Besonders für den Umschlag von Holz, Kohle und Schüttgut war der F 301 geeignet. Zunächst nahm die Deutsche Bundesbahn 200 Kleinbagger vom Typ D1 für die Bekohlung von Dampfloks ab. Ein 15 PS Motor trieb den Seilbagger an. Einen eigenen Antrieb zum Fahren bekam der D3-Typ ab 1952.
Als 1957 die Fuchs-Produktion in Bad Schönborn aufgenommen wurde, kam der Typ F 301 heraus. Es gab ihn in verschiedenen Varianten. Das Modell zeigt einen Bagger mit Gittermast und hochgesetzter Fahrerkabine (niedrige Kabine kann wahlweise gebaut werden), die besonders zum Entladen von Güterwagen geeignet war. Der hohe Sitz des Baggerfahrers bot einen Blick über die Bordwände von Waggons und Trennmauern im Kohlenhandel.
Der Typ F 301 hatte einen luftgekühlten Deutz Reihen-Zweizylinder-Motor mit 22 kW (30 PS) und wog rund 7 Tonnen. Auf der Straße lag die Höchstgeschwindigkeit bei 25 km/h. Rund 15.000 Stück der verschiedenen Varianten wurden davon bis 1970 verkauft. Anfang der 60er Jahre wurde bei der Firma Fuchs über hydraulische Antriebe nachgedacht und die Entwicklung in die neue Richtung vorangetrieben. Der erste Hydraulikbagger von Fuchs konnte 1965 auf der Hannover Messe vorgestellt werden. Aber noch bis 1967 gab es nur Seilbagger von Fuchs.
Lange konnte die Firma Fuchs sich auf dem Bagger-Markt behaupten. Doch 1985 übernahm die Firma Schaeff das Unternehmen. 1998 kam dann das Aus für die Baggerproduktion in Bad Schönborn und die Ausrichtung der Fertigung auf Lademaschinen. Nach weiteren vier Jahren gingen die Fuchswerke 2002 weiter in Terex-Gruppe über. Zur Gruppe gehören so bekannte ehemals eigenständige Unternehmen wie Atlas, Schaeff und Kaelble. Unter dem Markenname Terex-Fuchs werden wieder Bagger vertrieben, die sogar seit 2012 den "Fuchskopf" im Logo tragen.
Hier rollt ein Bagger mit Greifer oberhalb der Eisenbahnlinie in den Ulmenhof ein. Die ersten Häuser wurden dort Anfang der 50er Jahre gebaut. Die Bebauung wanderte dann weiter in südliche Richtung bis vor die alte Stadtmauer. 1959 steht ein weiterer Hausbau an. Der Bagger soll dafür den nötigen Abwasserkanal ausheben.
Modell Kibri Nr. 11281
Der Bagger mit zusätzlichen Schildern
Fuchs Bagger Typ F 301 mit niedriger Kabine
Dem Modell liegen Abschleppstangen und eine Abrissbirne bei.
Modell Wiking Nr. 0662 01
Der Seilbagger soll in einem Bauzug eingesetzt werden
Der Bagger muss noch vor der Abfahrt gesichert werden
Kompressor von Irmer & Elze
Mischmaschine für Großbaustellen
Modell I.M.U.
Einachsiger Fortuna-Anhänger
Landwirtschaftlicher Anhänger von der Firma Fortuna aus Ochtrup wurden ab 1949 gebaut. Seit 1946 bestand das Unternehmen. Vermutlich wurde der Anhänger, der im Modell nachgebildet ist, ab 1955 hergestellt.
Modell Wiking
Langer Bauwagen
Modell Kibri
Hier weitere Fahrzeuge, die 1957 neu auf die Straßen kamen.
Diese Fahrzeuge kamen 1958 neu auf die Straßen
In Flensburg nimmt das Kraftfahr-Bundesamt die Arbeit an der Verkehrssünder-Kartei auf. Im europäischen Ausland beginnt der verstärkte Bau von Autobahnen. So wird in Italien das erste Teilstück der Autostrada del Sole eröffnet.
Lloyd Alexander
Zunächst sehen wir gleich zwei Lloyd Alexander in der Nähe des Bettunnels. Die beiden Brüder haben seit einiger Zeit in Bingen eine gute Arbeitstelle. Jetzt machen Sie die erste Tour mit ihren neuen Wagen am Rhein entlang.
Modelle Wiking
Der von Borgward gebaute Lloyd wurde in der ersten Variante seit 1951 gebaut. Der Alexander-Typ ist allerdings viel moderner konstruiert und verfügt über einen 2 Zylinder-Viertakt-Motor. Knapp 600 Kubikzentimeter Hubraum bringen den Wagen auf 100 km/h Höchstgeschwindigkeit bei 19 PS. Das Modell hat eine Kofferraumklappe und Kurbelfenster.
Lloyd Alexander in beigen Lack
Erwin hat die schickere Lackierung gewählt und auch noch einen neuen blauen Anzug angeschafft. Damit stehen seine Chancen bei Frauen, die auf Äußerlichkeiten großen Wert legen, wohl ganz gut.
Modell Wiking Nr. 0806 3725
Auto Union 1000
In der Nähe des Bahnhofs von St. Goar ist eine nagelneuer DKW. Wie bei seinen Vorgängern treibt ein Zweitakt-Motor das Auto an. Drei Zylinder mit einem Hubraum von 980 ccm leisten 44 PS. Mit 125 km/h könnte der Wagen die B 9 entlang fahren.
Modell Brekina
Obwohl der Auto Union 1000 in Köln zugelassen ist, steht er auffällig häufig in St. Goar herum. Ob das dar Polizei aufgefallen ist, die ebenfalls diesen Wagen-Typ im Einsatz hatte?
Jedenfalls war der Auto Union 1000 mit seinen Varianten ein Erfolgsmodell. über 187.000 Stück liefen im Düsseldorfer DKW-Werk vom Band. 1963 war damit Schluss. Mercedes übernahm das Werk und baute dort Nutzfahrzeuge.
Auto Union 1000 als Polizeiwagen
Ford Taunus 17 M
Technisch gab es auch neues unter der Haube. Der Motor hatte 1698 ccm. Die 4 Zylinder leisteten 60 PS. Damit erreichte der 17 M eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h.
Zwei Pärchen haben sich aufgemacht, um sich am Rhein mit ihren neuen Ford 17 M zu treffen. Die Damen zeigen sich in ihren besten Kleidern, während die Männer wohl gerade zum Rheinufer unterwegs sind.
Zwei Amerikaner am Rhein, möchte man meinen. Dabei handelt es sich um deutsche Produkte, die Ford-Deutschland produzierte. Die Karosserie macht schon einiges her. Der Wohlstandsbürger mochte die Formen und Farbe.
Modell Brekina
Ford Taunus als Limousine und Kombi
Nicht ganz hat die Dame den Farbton getroffen. Das Kostüm geht etwas zu sehr ins Blau.
Ford Taunus 17 M
Kein Handy - 1958 gab es Telefon allenfalls im Haus und dann mit Wählscheibe - sondern wohl nur die Hand am Ohr, um die Zurufe des Mannes besser zu hören.
Modell
Ford Taunus 17 M als Kombi
Volvo PV 544
Zum vorläufigen Abschluss noch einen ausländischen Wagen. Die Limousine aus Schweden ist auf der Bundesstraße 9 unterwegs. Offensichtlich hat der Fahrer irgendein Problem, denn er spricht intensiv mit dem Kradfahrer.
Der Vorläufer des PV 544 wurde von 1944 bis 1958 gebaut. Hier könnte es sich also um eines der ersten Fahrzeuge des PV 544 handeln, die von 1958 bis 1965 gebaut wurden. Die Form brachte ihm den Spitznamen Buckel-Volvo ein. Sicher war das Auto gut für lange Strecken geeignet. Beim Modell mit einem Hubraum von 1585 ccm und einer Leistung von 66 PS konnte der Wagen 140 km/h erreichen.
Modell Busch Nr. 43906
Volvo PV 544 Limousine
Opel Kapitän P 2,5
Das Fahrzeug wurde im Juni 1958 vorgestellt. Nur bis Juni 1959 dauerte die Produktion von rund 35.000 Autos dieses Typs. Damit war der P 2,5 das Modell mit der kürzesten Produktionsphase aller Kapitän-Modelle. Nachfolgemodell war der Opel Kapitän 2,6, der von 1959 bis 1963 gefertigt wurde. Der Kapitän war stark am amerikanischen Stil orientiert. Das „P“ in der Bezeichnung steht übrigens für Panoramascheibe, die stark in die Seiten herumgezogen war. Weitere Ausstattungsmerkmale waren Dreiganggetriebe, Hinterrad-Antrieb und allerlei verchromter Zierrat. Das Dach war hinten weit nach unten gezogen. Daher hatten größere Mitfahrer Probleme mit dem Einstieg. Die Kopffreiheit zum Dach ließ keine hohe Kopfbedeckung zu. Auch die Sicht auf des Fahrers nach hinten war ziemlich eingeschränkt. Diese Kritikpunkte führten übrigens zur schnellen Ablösung des Modells. Der Sechszylinder-Reihenmotor mit 59 kW (80 PS) und einem Hubraum von 2473 ccm brachte den Kapitän auf eine Höchstgeschwindigkeit von 142 km/h. Der Verbrach lag bei deutlich über 12 Liter Benzin auf 100 km. Der Motor war offensichtlich sehr elastisch. So konnte wohl im dritten Gang schon ab 10 km/h beschleunigt werden, ohne das der Motor muckte.
Bei seiner Einführung kostete der P 2,5 etwas über 10.000 DM. Wegen der Schlüsselloch-förmigen Heckleuchten kam für den Wagen die Bezeichnung „Schlüsselloch-Kapitän" auf. Heute sind keine 100 Fahrzeuge mehr vorhanden.
Modell Brekina Nr. 208394
Der "Schlüsselloch-Kapitän" von der Seite
Gleich zwei Opel-Kapitän-Fahrer haben sich am Rhein getroffen
John Deere 2016
Kenner der Traktorszene bringen die 1837 gegründete Firma John Deere schnell mit dem deutschen Hersteller Lanz, in Verbindung. Die Amerikaner bekamen ab 1956 die Aktienmehrheit bei der deutsche Firme Heinrich Lanz AG. 1958 wurde die blaue Lanz-Lackierung dem neuen Besitzer angepasst. Bei den D 2016 kam ab 1960 die Beschriftung „John Deere-Lanz auf die Fahrzeuge.
Der Lanz D2016 wurde 1955 bis 1960 gebaut. Viele Zurüstteile gab es auf Wunsch des Käufers. So auch ein Mähwerk. Der Auspuff konnte nach unten geführt ebenfalls als Variante bestellt werden. Der Dieselmotor mit 2256 ccm Hubraum leistet 14,6 kW (20 PS) und machten damit den Traktor für mittelschwere Einsätze in der Landwirtschaft geeignet. Im Kriechgang lag die Geschwindigkeit bei 3,2 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 18,2 km/h angegeben.
Heute ist dieses Werk in Mannheim der zweitgrößte Standort der Firma.
Modell Wiking Nr. 088201
Magirus Deutz Mercur 125 TLF 16
Der Rundhauber von Magirus Deutz als Tanklöschfahrzeug (TLF) hat eine Besatzung von 6 Feuerwehrleuten. Der Löschwassertank fasst 2400 Liter. In den 50er Jahren hatten die Wehren noch eine rote Lackierung mit schwarzen Kotflügeln. Der Fahrzeugtyp war in Deutschland weit verbreitet. Auch die Bundesbahn hatte solche Fahrzeuge im Bestand. Der Mercur 125 wurde 1958 in der Ausführung gebaut.
Der Sechszylinder-V-Wirbelkammer-Dieselmotor mit 7983 ccm Hubraum leistet 92 kW (125 PS). Das zulässige Gesamtgewicht war mit 7,49 Tonnen angegeben.
Modell Wiking Nr. 086338
MAN 630 L2A Bundeswehr
Der Fünftonner von MAN war für 6 Tonnen Nutzlast ausgelegt. Bei der Bundeswehr durfte er nur bis 5 Tonnen beladen werden. Das zulässige Gesamtgewicht lag bei 13 000 kg. Es gab verschiedene Typen bei der Bundeswehr, die je nach Nutzung besondere Aufbauten hatten. Vom "630" wurden ab 1958 rund 20 000 Stück alleine für die Bundeswehr gebaut. Der Verbrauch lag bei 30 Liter, wobei der Vielstoff-Motor mit 8.275 ccm Hubraum verschiedene Kraftstoffe schluckte. Die Leistung von 100 kW (130 PS) ist für heutige Verhältnisse eher gering. Schnell war der MAN nicht. Seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 68 km/h. Der Spitzname für den unverwüstlichen Transporter lautete "Emma". In den 80er und 90er Jahren wurde der MAN 630 ausgemustert.
Die Bezeichnung L2A steht für L = Lkw, 2 = Baumuster und A = Allradantrieb. Wenn ein "E" angehängt war, bedeutete es einfachbereift. Ohne "E" war der Lkw zwillingsbereift.
Modell Roco
Gemeinder-Kaelble PR 610 Planierraupe
Die Planierraupe PR 610 entstand in Kooperation der Firmen Gemeinder und Kaelble Anfang der 50er Jahre. Die erste Raupe des Typs kam 1952 auf den Markt. Das Baufahrzeug wurde bis in die 60er Jahre produziert. Die Raupe dürfe Mitte der 50er Jahre einen Sechszylinder-Motor GN 110 s (110 mm Bohrung) mit eine Leistung von 100 PS gehabt haben.
Im Wiking-Programm ist die Planierraupe seit 1959 zu finden. Sie soll einem Original von 1958 entsprechen. Wahrscheinlicher ist wohl ein Vorbild aus dem Jahr 1955. Es gibt das Modell bis heute in den verschiedensten Farben und auch mit Führerhaus.
Modell Wiking
Genaue Angaben zum Vorbild habe ich bisher nicht gefunden.
Die Planierraupe PR 610 wartet auf den Abtransport zum nächsten Einsatz
Weiter Autos, die 1958 auf den Markt kamen:
Neue Straßenfahrzeuge 1959
Die 50er Jahre verabschieden sich mit großen Karossen, die Gäste an den Mittelrhein bringen und mit schicken „Sportwagen“. Ob sich auch ein Bürger St. Goars einen davon hätte leisten können?
Am Schluss der Seite finden Sie eine Liste weiterer Autos aus diesem Jahr.
DAF 600
Der Kleinwagen aus den Niederlanden erlebte seine Vorstellung in Februar 1958 in Amsterdam. Der DAF 600 war das erste selbstentwickelte Auto der Niederlanden nach dreißig Jahren. Ab 1959 lief der "600" bei der Van Doorne´s Automobielfabrieken N.V. (DAF) in Eindhoven vom Band. Der Zweizylinder-Ottomotor mit 585 Kubikzentimeter Hubraum leistete 15 kW (20 PS). Damit kam er auf eine Spitzengeschwindigkeit von 90 km/h. Besonders am DAF 600 war seine Fliehkraft-Kupplung und der stufenlose Automatik-Antrieb mit Kraftübertragung mittels Keilriemen, der sogenannten "Variomatic". Eine Wendegetriebe sorgte für die Fahrmöglichkeit rückwärts. Diese Besonderheiten führten dazu, dass der DAF 600 rückwärts so schnell fahren konnte wie vorwärts.
Ab 1961 gab es den DAF 750 mit etwas mehr Leistung, eine Pick-up-Modell und eine Luxusversion zu kaufen. 1963 folgten Detailverbesserungen am Wagen. Ab dann bezeichnete DAF alle Varianten als Daffodil (geschrieben auch: DAFfodil). In englischer Sprache ist damit eine Narzisse gemeint.
Das Antriebskonzept der Variomatic wurde später von Ford und Fiat bei Kleinwagen übernommen. Dabei ersetzte eine Stahlgliederkette den Keilriemen.
Ab 1973 übernahm nach und nach der schwedische Automobilherstelle Volvo die Marke DAF.
Modell Brekina Nr. 2770
Der DAF 600 war bei Damen sehr beliebt
NSU Sport-Prinz
Ein Junge aus St. Goar ist mit seinem Hund unterwegs. Er wohnt in der Kernstadt gegenüber des Fähranlegers. Oft läuft er über die Ladestraße und den kleinen Güterbereich des Bahnhofs zu den kleinen Gärten entlang des Hausbahnsteigs. Vielleicht trifft er dort seinen Freund Norbert. Für das schicke Auto - den NSU Sport-Prinz - hat er offensichtlich im Moment keine Augen. Er beobachtet etwas und signalisiert seinem Hund, nicht zu bellen.
Fast 21.000 Sport-Prinz wurden zwischen 1959 und 1967 gebaut. Die Karosserie entwickelte ein Italiener. Viel unter der Haube hatte der Sport-Prinz nicht. Der Zweizylinder-Motor mit 583, später auch 598 ccm, leisteten 30 PS. Damit schaffte der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Interessant: bei dem Auto sank der Preis von anfänglich 6550 DM auf 5135 DM.
Modell Herpa 024396
NSU Sport-Prinz
BMW 700 Coupé Sport Standard
Die junge Dame hat sich das sportliche Coupé von BMW gekauft. Sie ist als Mannequin häufig allein unterwegs und kann daher gut mit dem wenigen Platz im „700“ leben. Jetzt ist sie auf dem Weg von Düsseldorf nach Mainz zu ihrem nächsten Fototermin für die neue Winterkollektion eines Mantelfabrikanten. Sicher wird sie bei den Sommerlichen Temperaturen im Studio mächtig schwitzen.
Der Kleinwagen von BMW wurde von 1959 bis 1965 gebaut. Es gab ihn auch als viersitzige Limousine und ab 1961 als Cabriolet. Allgemein wird der BMW 700 als Retter von BMW gesehen, denn er schloss eine wichtige Modelllücke und wurde recht gut verkauft. Der Zweizylinder-Motor mit 696 ccm Hubraum und 30 PS (22 kW) brachte den Wagen auf eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h. Es gab ab 1960 einen stärkeren Motor mit 40 PS. Dann waren 135 km/h möglich.
Erfolge feierte der BMW 700 RS als Rennwagen. Hans Stuck gewann damit 1960 die deutsche Bergmeisterschaft.
Modell Herpa Nr. 023726
DKW Junior
Hilde Strake muss noch eine Rechnung beim Kohlenhändler Baumann in St. Goar zahlen. Sie hatte nach dem Winter noch Geld übrig und sich davon einige Zentner Union-Briketts anliefern lassen. Jetzt steht sie vor ihrem neuen DKW und sucht nach der Geldbörse.
Der DKW Junior sollte dem VW Käfer Konkurrenz machen. Doch war mit einem Zweitraktmotor auf Dauer kein Start mehr zu machen. So blieb der Junior trotz moderner Technik auf der Strecke. Schon 1963 war mit der Produktion Schluss. Der Dreizylinder-Zweitaktmotor hatte einen Hubraum von 741 ccm und 34 PS. Die Spitzengeschwindigkeit lag bei 115 km/h. Bei der letzten Variante mussten auf hundert Liter Benzin ein Liter öl beigemischt werden. Dies geschah sogar automatisch.
Modell Brekina 28106
Auto Union 1000 S Coupé
Auto Union hatte seit 1958 den 1000er gebaut. Endpunkt der Entwicklung war der 1000 S, der von 1959 bis 1963 gebaut wurde. Er hatte einen Dreizylinder-Zweitakt-Motor mit 37 kW (50 PS) bei einem Hubraum von 981 ccm. 1961 kamen als weitere Verbesserungen vordere scheibenbremsen und eine Frischöl-Automatik.
Modell Brekina Nr. 28013
Ford 12M "Seitenstreifen-Taunus"
Mutter mit Kind warten auf den Vater. Die Familie hat sich einen Seitenstreifen-Tanus für rund 5500 DM kaufen können. Zwar wäre ein Käfer günstiger zu haben gewesen. Für den etwas teureren Taunus sprach der Kofferraum und der größere Innenraum des Wagens. schließlich sollte die Familie noch wachsen.
Der auch als Seitenstreifen-Taunus bekannte Wagen wurde von 1959 bis 1962 gebaut. Bei Vorgänger-Modell war noch die typische Weltkugel zu sehen, die durch den markanten Seitenstreifen ersetzt wurde. Er hatte die interne Bezeichnung G 13 AL. Das „M“ in der Typenbezeichnung steht übrigens für Meisterstück. In drei Jahren liefen über 245.000 Stück vom Band. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1172 ccm Hubraum leistete 28 kW (38 PS). Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h erreichte werden. Es gab auch Motoren mit 55 PS.
Modell Brekina Nr. 19312
Der Ford 12M in der Mittelrheinlandschaft
Borgward 2,3 l P 100
Diesen Wagen konnten nur ganz wenige ihr Eigen nennen. Kurz vor der Pleite des Unternehmens wurde der P 100 vorgestellt. Der Wagen sollte das Aushängeschild von Borgward werden. Zu einem Serienbau kam es in Deutschland nicht mehr. Mit 6 Zylindern und einem Hubraum von 2240 ccm konnte der P 100 in 16,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die 100 PS verleihen ihm eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h.
Modell Brekina 15502
Das äußerst schicke Fahrzeug ist in Bochum zugelassen. Wer wohl der Besitzer war? Hier steht der Borgward in der Altstadt von St. Goar und der Besitzer wird, nach einem letzten kritischen Blick, die Rheinpromenade aufsuchen. Etwas knapp ist der Abstand zur Einmündung schon geraten.
Borgward 2,3 l P 100
Porsche 356 Coupe
Der Geschäftsmann aus Köln ist gleich in der Nachkriegszeit - so können die ersten Jahre der 50er Jahre noch bezeichnet werden - überaus erfolgreich. Sonst hätte er sich nicht einen Porsche leisten können. Er möchte mit dem Wagen auch ein sportliches Image aufbauen. Auf der Rückfahrt von Mainz nach Köln hat er aus dem Motorraum des Porsches merkwürdige Geräusche gehört. Daher hat den Wagen schnell am Bordstein der B 9 zum Halten gebracht, um sich den noch laufenden Motor aus der Nähe anzuhören.
Das erste Serienmodell von Porsche war der 356, der ab 1948 zu haben war. Das Ur-Modell wurde bis 1955 gebaut. Den Kaufpreis von 10.000 DM konnten sich 1948 nur sehr wenige leisten.
Drei weitere leicht abgewandelte Typen kamen bis 1965 heraus. Der Motor kam von VW und hatte 40 bis 70 PS (runde 30 bis 51 kW) bei einem Hubraum von 1086 bis 1488 ccm. Die Höchstgeschwindigkeit lag zwischen 140 und 170 km/h. Insgesamt wurden rund 76.000 Stück ausgeliefert. Der 356 war auch als Cabriolet erhältlich. Nachfolgemodell des 356 war der Porsche 901 bzw. Porsche 911.
Das Modell zweigt den Porsche 356 ohne Mittelstrebe in der Frontscheibe. Bis 1952 war die Scheibe noch geteilt. Allerdings soll die Scheibe zunächst einen Knick in der Mitte gehabt haben. Es könnte daher auch ein Modell der späteren Jahre sein. Wahrscheinlich schon ein Modell der Serie B.
Modell Herpa Nr. 024709
Porsche 356 B Cabriolet
Es gab die ersten Zeichen der Emanzipation am Lenker schon Ende der 50er Jahre. Die reiche Geschäftsfrau hat sich einen Sportwagen geleistet und nimmt ihren Freund oder Mann - wer weis - auf einen Trip an den Rhein mit. Üblich war jedoch, dass der Mann am Lenkrad saß.
Ähnlich, wenn auch mit einem anderen Auto, könnte eine Fahrt mit Rosemarie Nitribitt ausgesehen haben. Die Edelprostituierte wurde 1957 unter mysteriösen Umständen ermordet. Sie war in Frankfurt und Umgebung mit einem schicken Mercedes-Benz 190 SL unterwegs.
Das erste Serienmodell vom Porsche 356 war ab 1948 zu haben. Das Ur-Modell wurde bis 1955 gebaut. Drei weitere leicht abgewandelte Typen kamen bis 1965 heraus. Der B-Typ wurde von 1959 bis 1963 gebaut. Dabei setzte Porsche die Scheinwerfer und die Stossstangen höher. Das Lenkrad erhielt eine versenkte Narbe und die Drehfenster verbesserten die Frischluftzufuhr. Beim 356 B Cabriolet war ein 4-Zylinder-Viertakt-Boxermotor und ein Viergang-Getriebe eingebaut. Er leistete zwischen 44 kW (60 PS) und 96 kW (130 PS). Die Höchstgeschwindigkeit war mit 160 bis 200 km/h angegeben.
Heute sind die Oldtimer sehr gefragt. Der Preis kann bei einem optimal erhaltenen Fahrzeug die 100.000 Euro-Marke reißen.
Modell Herpa Nr. 022286
Austin Healey 3000
Der Wagen wurde von 1959 bis 1968 bei der British Motor Corporation (BMC) gebaut und basierte auf einer Konstruktion von Donald Healey. Der Healey 3000 war die luxuriöseste Ausführung der Austin Healey. Die Produktion wurde beendet und auf den Triumph TR5 umgestellt. So hatte der Austin Healey keinen Nachfolger, zumal die Namenrechte abgelaufen waren. Rund 43.000 Stück wurden vom Austin Healey 3000 gebaut. Der Wagen hatte einen Sechszylinder-Reihenmotor mit 2912 ccm Hubraum. Es gab Leistungsvarianten von 124 bis 148 PS. 180 km/h bis 195 km/h Höchstgeschwindigkeit konnten erreicht werden.
Der Austin Healey 100, der ab 1956 gebaut wurde, hatte schon den Spitznamen „The Pig“ (Sau) auf Grund seines Fahrverhaltens bekommen. Der Name ging auf das Nachfolgemodell „3000“ über. Der Roadster hatte übrigens hinten zwei Notsitze (2+2-Sitzer). Heute müssen für sehr gut erhaltene Wagen bis zu 80.000 € bezahlt werden.
Modell Wiking Nr. 816 01 23
Opel Kapitän
Ein Wagen für die Direktionsetage. Wie der Name schon sagt - ein Kapitän. Hier wartet die Sekretärin auf ihren Chef. Die Zwei haben eine „Dienstreise“ an den Rhein unternommen. Jetzt soll es bald in die Firma zurückgehen.
Opel orientierte sich bei seinem neuen Spitzenangebot an amerikanische Vorbilder. Für knapp unter 10.000 DM konnte das Modell in der Basisvariante erstanden werden. Der 6-Zylinder-Motor leistete bei einem Hubraum von 2605 ccm stolze 90 PS. Mit 150 km/h wurde die Spitzengeschwindigkeit angegeben.
Modell Brekina Nr. 20802
Mercedes-Benz 220 S
Der Mercedes-Benz mit der Werksbezeichnung W 111 war der erste Oberklasse-Wagen der Automarke mit Heckflosse. Der W 11 löste die Ponton-Serie ab. Erstmals bot das Auto eine stabile Fahrgastzelle und Knautschzonen zur passiven Sicherheit der Insassen. Ein Sechszylinder-Reihenmotor mit 95 PS trieb das Fahrzeug an.
Modell Busch
Mercedes-Benz 220 SE
Hier ein Polizeiwagen aus Berlin, der vor dem Rathaus von St. Goar - in der Modellbahnversion - parkt. Es muss wohl wichtige in der Kreisstadt zu besprechen sein, denn mit solch einer Limousine kann nur ein hoher Polizeichef gekommen sein. Wie das Fahrzeug den weiten Weg an den Mittelrhein geschafft hat, entzieht sich meiner Kenntnis, denn durch die ehemalige DDR konnte wohl kaum gefahren werden. Ein Rätsel.
Der Mercedes wurde von 1959 bis 1965 gebaut und hatte die typischen Heckflossen der damaligen Zeit. Der 6-Zylinder-Motor leistet 95 PS bei einem Hubraum von 2195 ccm. Die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h dürfte auf der B 9 wohl kaum zu erreichen gewesen sein, ohne ein schlechtes Beispiel für andere Autofahrer gegeben zu haben. Der 220 SE hatte übrigens einen Bandtachometer, der schon etwas Besonderes war.
Modell Wiking 864 06 29
Der Mercedes-Benz 220 SE als Polizeiwagen
Modell Busch
Jaguar MK II
Der Mark 2, wie der MK II von Jaguar auch bezeichnet wird, wurde von 1959 bis 1969 gebaut. Es gelang den Konstrukteuren, das Vorgängermodell Jaguar MK IX, der erst nach seiner Produktionszeit als MK I bezeichnet wurde, sehr gut zu modernisieren. Der Sechs-Zylinder-Otto-Reihenmotor mit 2483 ccm, 3442 ccm oder 3781 ccm Hubraum leistete 89 kW (120 PS), 120 kW (162 PS) bzw. 123 kW (168 PS). Die Höchstgeschwindigkeit war mit 155 km/h bzw. 200 km/h angegeben. Damit war der MK II als viertürige Limousine in seiner Zeit eines der schnellsten Serienfahrzeuge weltweit. Vom Jaguar MK II, der ein Leergewicht von 1370 bis 1440 kg hatte, wurden in den verschiedenen Varianten insgesamt rund 60.000 Stück gebaut. Immerhin konnte der schwere Wagen in 10,2 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Ab 1967 gab es auch die einfacherer Modelle "240" und "340". 1960 wurde die Daimler Motor Company von Jaguar übernommen. So gab es von 1962 bis 1969 den Daimler 250 V8 mit der Karosserie vom Jaguar MK II.
Der MK II war der oberen Mittelklasse zuzurechnen. Aus diesem Grund hatte er auch keinen direkten Nachfolger, denn Jaguar konzentrierte sich in den Folgejahren nur noch auf die Oberklasse. Heute gehört der MK II im Oldtimer-Bereich zu den Klassikern von der britischen Insel. Gut erhaltene Fahrzeuge, die übrigens rostanfällig sind, kosten aktuell zwischen 30.000 bis 60.000 Euro.
Modell Wiking Nr. 081304
Ein Jaguar MK II am Mittelrhein
Mercedes-Benz L 322
Im Jahre 1958 stellt Daimler-Benz einen neuen Kurzhauber vor, der seinen Siegeszug weltweit antreten sollte. Der mittelgroße Kurzhauber mit Pritsche und Allradgetriebe wurde von 1958 bis 1969 in einer Stückzahl von rund 42.500 gebaut. Ab 1963 unter der Bezeichnung L 1113. Das zulässige Gesamtgewicht war mit 10,5 Tonnen angegeben. Der erste Dieselmotor, der bis 1962 verbaut wurde, hatte 6 Zylinder und einen Hubraum von 5.104 ccm. Die Motorleistung lag bei 81 kW (110 PS).
Der Pritschenwagen kostete 1965 rund 30.000 DM.
Modell Brekina Nr. 47023
Mercedes-Benz LP 322
Der Frontlenker-Kofferwagen LP 322 wurde von 1959 bis 1963 gebaut. Der Sechszylinder Dieselmotor mit 5.104 ccm Hubraum leistet 81 kW (110 PS). Das zulässige Gesamtgewicht war mit 10,5 Tonnen angegeben. Der Kofferwagen hat einen Ackermann Aufbau.
Modell Brekina Nr. 57212
Mercedes-Benz LP 328
Modell Brekina 94809
Mercedes Benz O 317
Der Linienbus der Deutschen Bundesbahn hat im Modell einen zweiachsigem Anhänger zum Ski-Transport dabei. Das Ziel ist Reit in Winkel. 850 Stück wurden von der DB beschafft. Von 1959 bis 1972 waren sie im Einsatz bei der Bahn.
Hier ist der Bus ohne Anhänger auf einer Überführungsfahrt.
Modell Brekina Nr. 59036
Auf die Modellbahnanlage könnten 1959 auch diese Autos:
1960 neu auf den Straßen
Bei den Autos gab es natürlich auch große Fortschritte. Gerade in den 60er Jahren setzte sich der Individualverkehr deutlich durch. Die Autos bestimmen zunehmend das Straßenbild.
Immer mehr Menschen in Deutschland können sich ein Auto leisten. Die Straßen werden immer voller. 1965 rollen schon über 11,5 Mio. Kraftfahrzeuge über die Straßen.
Motorrad BMW R60/2
Das BMW-Motorrad R60/2 wurde von 1960 bis 1969 gebaut. Die Maschine mit einem Zweizylinder-Boxermotor mit 590 ccm wog 360 kg. Die 30 PS (22 kW) brachten die R60 auf 150 km/h Spitzengeschwindigkeit. Der Tank fasste 18 Liter Benzin.
Modell Noch Nr. 16400
Motorrad BMW R60/2 mit Beiwagen
Die Maschine gab es auch mit Beiwagen. Dann wog sie 600 kg, durfte aber nur noch 110 km/h erreichen.
Modell Noch Nr. 16402
Ford Taunus 17 M Typ P3
Eine junge Mutter wartet an der B 9 auf ihren Mann, der nach einem geeigneten Angelplatz für sein nächstes Wochenende am Rheinufer sucht. Der Viertürer war für eine junge Familie sicher ideal, wobei damals die Kinder noch nicht auf der Rückbank in einem eigens angebrachten Kindersitz sicher untergebracht wurden.
Der Ford 17 M war ein Erfolgsmodell und wurde unter dem Namen „Badewanne“ sehr bekannt. Sicherlich spielte dabei die rundlichen Formen eine Rolle. Die Badewanne gab es als Limousine, Kombi und Cabriolet. Das Cabriolet ist durch die geringe Stückzahl von gebauten Einheiten sehr selten zu finden. Die 4 Zylinder des 1698 ccm-Motors mit einer Leistung von 44 kW (60 PS) brachten den Wagen auf eine Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h. Ab 1963 gab es auch Motoren mit 48 kW (65 PS) und 55 kW (75 PS). Bis 1964 lief vom 17 M in rund 670.000 Stück vom Band.
Modell Wiking Nr. 81101
Eine grüne Farbvariante von der Wanne.
Modell Wiking Nr. 08110530
Peugeot 404
Ein „Franzose“ in St. Goar. Bei der Stadtgeschichte ja nicht so ungewöhnlich, schließlich waren unsere Nachbarn früher häufig als Besatzer auf dem linken Rheinufer anzutreffen. Die elegante Frau hat gerade einen Spaziergang durch die Heerstraße beendet. Jetzt steht ein Besuch bei ihrer Freundin in Niederheimbach an. Die erfolgreiche Geschäftsfrau hat sich für ein französisches Auto entschieden. Wohlmöglich, weil die Familie aus dem Grenzgebiet zu Frankreich stammt.
Der Peugeot 404 wurde von Mai 1960 bis Oktober 1975 gebaut. In Afrika sogar bis ins Jahr 1989. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1,5 bis 1,6 Litern leistet zwischen 44 und 65 kW. Mit dem schwächsten Motor lag die Höchstgeschwindigkeit bei 110 km/h. Mit 72 PS brachte es der Peugeot auf eine Höchstgeschwindigkeit von 142 km/h. Der Pininfarina-Entwurf zeichnete sich durch eine gewisse Eleganz aus. Dazu kamen die modischen Flossen am Heck. Über 2,7 Millionen mal verkaufte sich der Peugeot 404. Das Nachfolgemodell war der Peugeot 504.
Modell von Brekina
Ein weiteres Modell mit geöffneten Schiebedach und zweifarbiger Lackierung.
Modell Brekina Nr. 29022
Opel Rekord P II Coupé
Der PII wurde ab August 1960 gebaut. Die Karosserie des Coupé fertigte zunächst die Firma Autenrieth in Darmstadt. Ab 1961 kam die Coupé-Karosserie von Opel selbst. Der Wagen bekam wegen des schrägen Daches im Übergang zum Kofferraum den Spitznamen „Rasender Kofferraum“. Vom PII wurden insgesamt mehr als 556.000 gebaut. 1,5 bis 1,7 Liter Otto-Motoren mit 37 kW (50 PS) bis 44 kW (60 PS) trieben den Wagen an. Nachfolgemodell wurde der Opel Rekord A.
Modell Brekina Nr. 20128
Der Opel Rekord PII von hinten
Opel Rekord Panorama II
Trari-trara, die Post ist da. Der Bote hat seinen nächsten Kunden schon vor dem Haus in der Straße „Am Markt“ gesehen. Ob die Post am Mittelrhein mit solchem Neuwagen ausgestattet war, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall hatte die Post damals noch ein absolutes Monopol in der Briefbeförderung. Der Postbote war verbeamtet.
Das Brekina-Weihnachtsmodell 2004 hatte im Original 50 PS und damit eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h. Bis 1963 wurde das Opel-Modell gebaut.
Modell Brekina
Opel Rekord Panorama II der Post
Volvo Duett PV 210
Mit einem schwedischen Kombi hat sich ein Ehepaar auf die Fahr begeben. Damit die Frau etwas aus der großen Ladefläche holen kann, hat der Mann kurz gehalten und vertritt sich die Beine.
Der Volvo Duett ist die Kombi-Version des Buckel-Volvo PV 444. Der Wagen wurde ab 1952 von Volvo gefertigt und hatte zunächst eine geteilte Windschutzscheibe. 1958 kam dann der PV 544 auf den Markt. 1960 folgte davon die Kombi-Variante Duett als P 210. Die Frontscheibe war nun durchgehend und der Band-Tacho wurde vom Volvo Amazon (P120) übernommen. Auch nach Ende der Fertigung der PV 544-Limousinen wurde der Duett bis 1969 weiter hergestellt. Fast 60.000 Kombis auf Basis des PV 544 wurden gebaut. Der Duett hatte einen Vierzylinder-Motor mit 1780 ccm Hubraum und einer Leistung von 50 kW. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h möglich. Der Name „Duett“ sollte übrigens auf die Nutzung für private als auch berufliche Zwecke hinweisen.
Modell Brekina Drummer Nr. 29308
Toyota Land Cruiser J4
Das Fahrzeug ist mit einem Overland Zeltaufbau auf dem Dach ausgestattet.
Der Toyota wurde von 1960 bis 1986 gebaut, wobei er sich in Aussehen und Technik relativ geringfügig geändert hat. Die Motorleistung lag zwischen 56 kW (/6 PS) und 99 kW (135 PS). Zunächst wurden Sechszylinder-Ottomotoren mit 3,8 bis 4,2 Liter Hubraum eingebaut. Vierzylinder-Dieselmotoren mit 3,0 bis 4,0 Liter Hubraum gab es ab 1972. Die Leistung lag zwischen 56 kW (76 PS) und 77 kW (105 PS). Ein Facelift gab es 1979. Dabei wurde die runde Frontblende eckig. Die Typenbezeichnung änderte sich ab 1986 in J40.
Schon 1965 war der Land Cruiser in den USA der meistverkaufte Geländewagen. Sicher war der Preis dabei wichtig. jedoch konnte der J4 auch durch zahlreiche Varianten überzeugen. Es gab ihn als Kombi, Cabriolet und Pickup. Vier unterschiedliche Radstände standen zur Auswahl. Die ganz lange Version wird noch heute in Australien und Afrika als Buschtaxi eingesetzt, denn Ersatzteile sind bis heute verfügbar. Allradantrieb und Seilwinde gehörten zur Grundausstattung. Bei den meisten Typen konnten das Dach und die Türen abgebaut werden. Auch die Windschutzscheibe war vielfach abklappbar.
Modell Busch
Eine Weltenbummlerin ist schon bis St. Goar gekommen
Ein Modell mit Seilwinde gibt es auch.
Modell Busch Nr. 43015
Fendt Farmer 2
Der Farmer 2 wurde von 1960 bis 1967 produziert. Immerhin rund 20.000 Stück kamen auf Felder und Wiesen. Der wassergekühlte Dreizylinder-Dieselmotor hatte eine Leistung, je nach Baujahr, zwischen 34 bis 38 PS. Bei einem Hubraum von 1990 bis 2232 ccm (letzerer ab 1967). Je nach vom Kunden bestellter Übersetzung war die Höchstgeschwindigkeit mit 20 bis 30 km/h (Schnellgang) angegeben. 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge waren schaltbar. Der Kraftstofftank fasste 40 Liter Diesel.
Modell Wiking Nr. 089904
Die neue Zeit überholt die alte Zeit
Mercedes-Benz LPS 338 Sattelzugmaschine
Der rundliche Frontlenker kam als Sattelzugmaschine (LPS) 1960 auf den Markt und wurde bis 1963 gebaut. Der LPS 338 hat einen Dieselmotor OM 326 eingebaut, der mit seinen 6 Zylindern bei einem Hubraum von 10.810 ccm eine Leistung von 132 kW (180 PS) erbringt. Als Höchstgeschwindigkeit wurden 86,3 km/h angegeben. Die Zugmaschine hatte einen Wendekreis 14,5 Meter. Das Modell hat ein kurzes Fahrerhaus und schon eine durchgehende Frontscheibe, die in den 50er Jahren beim Frontlenker noch geteilt war.
Der MB LPS 338 gehörte zu den schweren Frontlenker-Lastwagen, die zwischen 1950 und 1968 gebaut wurden. Vom LP 338/LP 1418 wurden zwischen 1960 und 1968 fast 2.500 Stück gebaut.
Brekina Modell Nr. 018338 (Set)
Das kurze Führerhaus für eher kurze Fahrten
Das gesamte Wagenset zum Jubiläum "125 Jahre Automobil"
MAN 635 Pritschenwagen "Gasolin"
Die Gasolin AG war ein Mineralöl-Unternehmen mit einer sehr bewegten Geschichte. Die Gesellschaft verfügte über ein eigenes Tankstellen-Netz. Aktuell gibt es noch zwei Tankstellen in Mecklenburg-Vorpommern.
Von 1926 warb das 1920 gegründete Unternehmen mit dem Markennamen Gasolin. Anteilseigner waren in der Zeit zu je 25 % die IG Farben, die Riebech´sche Montanwerke AG, Royal Dutch und Standard Oil of New Jesey. 1935 hatte Gasolin über 3.300 Zapfsäulen in Deutschland in Betrieb. Mit Einzug der Kriegswirtschaft 1939 verschwand der Markenname zunächst durch die Gleichschaltung der Nationalsozialisten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief die Firmengeschichte sehr wechselhaft. 1956 wurde Gasolin über den Anteilseigner Wintershall als Teil der BV-Aral vermarktet (BV steht für Benzol Verband). 1961 gehörte die Deutsche Gasolin-Nitag AG, wie sie damals firmierte, zu 91 % dem BV-Aral-Verband. Jedoch wurde der Kraftstoff weiter über den Markenname Gasolin an den eigenen Tankstellen vermarktet. 1967 erfolgte die Umbenennung in Gasolin AG. 1971 ging die Galolin AG dann in Aral auf. Der Markenname verschwand. Zuletzt gab es immerhin rund 3500 Gasolin-Tankstellen in Deutschland.
Ein Werbespruch von Gasolin lautete: „Nimm Dir Zeit – und nicht das Leben!“ Dazu ergänzte der Volksmund „Fahr vorn Baum – und nicht daneben!“.
Heute gibt es noch zwei Tankstellen in Ueckermünde und Pasewalk, die den Markennamen sichern. Die Tankstellen gehören der Gasolin GmbH mit Sitz in Bochum.
Der Hauben-Pritschen-Lastwagen wurde von 1960 bis 1969 als „L1“ und „H“ gebaut. Der Sechszylinder-Reihen-Dieselmotor mit 7.035 ccm Hubraum leistet knapp 100 kW (135 PS). Die zulässige Nutzlast betrug 6,5 Tonnen. Das zulässige Gesamtgewicht betrug 22 Tonnen.
Modell Brekina Nr. 45042
MAN 635 Möbelwagenzug
Der Möbel-Hängerzug von MAN Typ 635 wurde von 1960 bis 1969 als „L1“ und „H“ gebaut. Der Sechszylinder-Reihen-Dieselmotor mit 7.035 ccm Hubraum leistet knapp 100 kW (135 PS). Der Aufbau ist von Ackermann.
Modell Brekina Nr. 57527
Seitenansicht vom Möbelwagen aus Hagen
Weitere neue Fahrzeuge 1960:
Ab 1961 neu auf den Straßen
Renault R4
Das neue Modell von Renault war vor Allem auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet. Die Form war klar und ohne jede Schnörkel. Das besondere am R 4 war der Schalthebel in Form einer Krücke, die aus dem Armaturenbrett ragte. Der Wagen hatte drei Vorwärtsgänge und natürlich einen Rückwärtsgang. Gerade mal 747 ccm Hubraum hatte der Vierzylinder-Motor. Die Leistung lag bei 18 kW (24 PS). Knapp über 100 km/h könnte der R4 erreichen. Bis 1992 wurde der R 4 in einer Stückzahl von 8 Millionen gebaut, wobei er zuletzt Kultstatus erreichte.
Durch die herausnehmbare Rücksitzbank war der R 4 ein ideales Auto für kleinere Umzüge. So mache Studentin und mancher Student bezogen damit ihre neue Bude.
Der Kühlergrill war zunächst sehr einfach gehalten und ohne Chrom.
Es gab Varianten mit Faltdach.
Modell Wiking Nr. 0224 02
Ab 1968 wurde der Grill verchromt und die Lampen wurden mit einbezogen. 1974 kam dann der Plastikgrill auf und die Blinkerlampen wurden kegelförmig. Zuletzt wurde die Form der Blinker rechteckig und zusammen mit dem Standlicht eingefasst (Siehe zum älteren Kühler den Reault R 4 Fourgonnette aus dem Jahr 1965). Ab 1965 wurde der Wagen als Renault 4 oder einfach R4 bezeichnet.
Eine junge Dame aus Minden an der Weser hat sich einen R 4 gekauft und ist damit an den Rhein gefahren. Damit sie gut zu dem Wagen passt, hat sie auch gleich ein gelbes Kleid gekauft und winkt nun eifrig ihrer Freundin zu, die etwas länger in der Stiftskirche verweilt hat.
Modell Herpa (entspricht der Modell-Version ab 1977)
Weitere Farbvarianten von Herpa
In der großen Zeit des Kampfes gegen die Atomkraft gab es nicht nur auf dem R4 die gelben Aufkleber "ATOMKRAFT? - NEIN DANKE" zu sehen. 1977 wurden von den Buttons rund eine Million Stück vertrieben.
VW 1200 Standard/Export Typ 1 Baujahr 1961
Der Käfer bekam für die Jahre 1957 bis 1965 zahlreiche Verbesserung, die optisch wieder durch das rechteckige Heckfenster offensichtlich wurden. Das kleine ovale Fenster avancierte zu einer großen Scheibe. Der Winker als Richtungsanzeiger hatte ausgedient. Statt dessen wurden Blinker auf die Kotflügel gesetzt. Schlauchlose Reifen waren eine weitere Neuerung. Die Motorleistung von zunächst 30 PS steigerte VW 1961 bei dem Export-Modell auf 34 PS. Alle Gänge konnten beim Export-Modell ohne Zwischengas geschaltet werden. Ab 1962 bekam der Standard-Käfer serienmäßig eine hydraulische Bremsanlage. Mit dem Erscheinen des VW 1300 bekam der VW 1200 das Image eines Sparkäfers.
Modell Wiking Nr. 0794 35
Mit einem offenen Faltdach machte die Fahrt am Rhein gleich mehr Freude
VW 1500 und 1500 Variant
Gleich zwei VW 1500 hat es nach St. Goar verschlagen. Wohlmöglich sind die Fahrer im Gasthof eingekehrt. Die junge Dame hat sehr wahrscheinlich nichts mit den Besitzern zu tun. Die gehörten eher zu älteren Semestern.
Der Vierzylinder-Motor des 1500 leistet bei einem Hubraum von 1493 ccm 45 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 130 km/h. 1973 war mit der Produktion Schluss.
Modelle Brekina
VW 1500 und 1500 Variant
Auto Union 1000 SP Roadster (DKW)
Zwei junge Damen sind mit ihrem DKW Roadster in einen Stau geraten. Bei Arbeiten am Kammereck-Felsen wurde die B 9 kurzfristig gesperrt. Eine Dame vertritt sich schon die Füße. Doch sieh da, als es wieder weiter geht, springt der Wagen nicht mehr an. Kurzer Hand wird das Auto stehen gelassen, denn das Paar im VW Cabriolet nahmen die beiden mit bis Oberwesel, um dort einen Abschleppdienst zu organisieren.
Dieses heute sehr seltene Auto wurde bei Baur in Stuttgart für DKW (das Kürzel steht für Dampfkraftwagen) gebaut. Das Coupés gab es ab schon ab 1958. Die 55 PS brachten das Auto in 23 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das „SP“ steht übrigens für Spezial. 11.950 DM kostete der Wagen 1962. Vom Coupés wurden 504 und 1640 Stück vom Roadster bis 1965 bebaut. Der Dreizylinder-Zweitakter-Motor hatte 980 ccm. Immerhin lag die Höchstgeschwindigkeit bei 140 km/h.
Das Modellauto besticht durch bedruckten Armaturen und angesetzte Sonnenblenden.
Modell Ricko/Busch Nr. 9838864
Stau an der Tunnelbaustelle
Abgesteller DKW am Kammerecktunnel
Fiat 1300
Eine Baustelle am Kammereck hält die Elke Hilker lange auf. Der Straßenbauer kann ihr nicht einmal sagen, wann es weiter gehen wird. Hinter der Kurve am Kammereck muss eine große Baumaschine auf einen Tieflader gefahren werden. Elke sagt zu dem Mann mit der Flagge: „Wenn ich schon warten muss, kann ich mir wenigstens etwas die Füße vertreten.“
Der Fiat 1300, eine Wagen der unteren Mittelklasse, kam 1961 auf die Straßen und wurde bis 1967 produziert. Er hatte einen Ottomotor mit 1295 ccm Hubraum und einer Leistung von 44 kW (60 PS). Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Normal hatte der Fiat 1300 eine Lenkradschaltung. Auf Wunsch konnte er auch mit einer Mittelschaltung geliefert werden. In Deutschland kostete der Wagen 7.100 DM. Damit hatte er ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ließ sich gut verkaufen. Mit seinem Platzangebot und den eleganten Doppelscheinwerfern konnte das Modell nicht nur in Italien punkten. Der Wagen, von dem rund 600.000 Stück verkauft wurden, litt jedoch unter dem mitteleuropäischen Klima. Der Rostbefall sorgte dafür, dass der Fiat 1300 nach Produktions-Ende schnell von den Straßen verschwand.
Modell Brekina Drummer Nr. 22304
Modell Brekina Drummer Nr. 22305
Karmann Ghia II Typ 34 Coupé
Schwer zu erkennen, aber in dem Karmann Ghia Coupé sitzt ein Mann. Durchaus selten, dass die Herrn der Schöpfung sich einen solchen Sportwagen zulegten. Hier schaffte es der „Sportwagenfahrer“ mit seinem 54 PS-Fahrzeug immerhin, einen Radler mit schwer Last auf dem Gepäckträger zu überholen.
Der „Große Karmann Ghia“ wurde ab 1. September 1961 in Osnabrück bei der Wilhelm Karmann GmbH gebaut, Zwar war der Wagen viersitzig, aber letztlich waren die hintere Sitzbank wohl eher für kleine Menschen und Kinder geeignet. Der Ghia II hatte als Grundlage das Fahrgestell des VW 1500/1600, während der Karmann Ghia Typ 14 auf einem Käfer-Fahrwerk aufgebaut war.
Zunächst war der Wagen mit einem 1,5 Liter-Motor zu bekommen, deren 45 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h ermöglichten. Ab 1965 gab es das L-Coupé mit 1600 ccm. Dann hatte der Karmann 40 kW (54 PS). Ein Jahr später erhielt der Typ 34 vom Werk aus eine elektrische Anlage mit 12-Volt. Neben der charakteristischen Form war der Große Karmann auch an den Nebelscheinwerfern in der Front des Autos zu erkennen. Ein Stahlkurbeldach war zu Beginn der Fertigung lieferbar. Ab 1962 sogar elektrisch betätigt.
Böse Zungen behaupten, der Typ 34 wäre vor Allem von Sekretärinnen gefahren. Grundsätzlich kam das Fahrzeug bei Frauen wohl ganz gut an. Den Männern war der „Sportwagen“ wohl von der Leistung her zu schwach.
Vom Typ 34 wurden rund 42.500 Stück bis 1969 gebaut.
Modell Herpa Nr. 023382
Nachdem die Firma Karmann im Jahr 2010 Insolvenz anmelden musste, wird heute auf dem Karmann-Gelände durch die Volkswagen Osnabrück GmbH der VW Golf VI Carbioet gefertigt.
Mercedes Benz 190c
Aus Simmern ist der Leiter der Feuerwehr zu einem dienstlichen Besuch nach St. Goar gefahren. Ein Feuerwehrmann von der örtlichen Feuerwehr schaut etwas neidisch auf den Mercedes. So einen Wagen haben die Wehren wohlmöglich im Weinstädtchen nicht gefahren.
Der Mercedes Benz 190c – werkseitig als M 121 bezeichnet – wurde von 1961 bis 1965 gebaut. Der Ottomotor mit einem Hubraum von 1,9 Litern leistete 80 PS. Vom Typ 190c lieferte Mercedes über 130.000 Stück aus.
Erkennungsmerkmal waren die Heckflossen. Damit wurde der amerikanische Geschmack auf Europa übertragen.
Modell Brekina Starmada Nr. 13358
Bei den Taxiunternehmen war die Diesel-Variante besonders beliebt. So beliebt, dass der Wagen das meist gefahrene Taxi seiner Zeit war.
Modell Brekina Starmada Nr. 13354
Mercedes Benz 190c - Taxi
Triumph TR 4
Die Marke Triumph wurde schon 1901 in Coventry gegründet. Sie machte sich in den 30er Jahren einen guten Namen in Rennsportkreisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte Triumph 1953 den TR 2 und TR 3 heraus. 1961 folgte dann der TR4, der bis 1967 gebaut wurde. Der Roadster war ein großer Erfolg mit einer Stückzahl von rund 70.000 Einheiten. Der TR 4hatte einen 2 Liter Vierzylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 100 PS, womit eine Geschwindigkeit von 175 km/h erreicht werden konnte. 1965 wurde die Starrachse hinten durch einzeln aufgehängte Räder ersetzt.
Modell Wiking Nr. 815 03 22
Jaguar E-Type
Hier hat ein reiches Paar am Rhein Station gemacht. Mit solch einem Wagen erregte man sicher Aufsehen.
Heute muss ein Käufer für den E-Type bei sehr gutem Erhaltungszustand mindestens 80.000 € zahlen. Es ist kam möglich, den Wagen überhaupt noch zu bekommen. Dabei wurden immerhin an die 8.000 Einheiten gebaut.
Mit einem Hubraum von 3781 ccm wartete der Sechszylinder auf. Seine 265 PS brachten den Wagen auf 240 km/h Spitzengeschwindigkeit. In 7,2 Sekunden beschleunigte der Jaguar E von 0 auf 100 km/h.
Modell Ricko/Busch Nr. 38420
Magirus Pluto
Der Magirus Pluto wurde von 1961 bis 1963 gebaut (andere Quelle bis 1964). Der schwere Frontlenker-Lastwagen hatte eine Leistung von 195 PS. Der Wirbelkammer-Dieselmotor mit 12.667 ccm Hubraum war luftgekühlt. Es gab in mit langem und kurzem Fahrerhaus. Hier dient der Pluto der Deutschen Bundesbahn als Zugmaschine für einen Behelfsbahnhof. Der umgebaute Kofferanhänger kam zum Einsatz, wenn wegen Bauarbeiten das reguläre Bahnhofsgebäude nicht genutzt werden konnte.
Modell Post Collection Nr. 018335
Magirus Pluto mit Behelfsbahnhof-Anhänger
Weitere neue Fahrzeuge 1961:
Ab 1962 neu auf den Straßen
Opel Kadett A
Der Kadett - schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Opel einen Wagen als Kadett bezeichnet - wurde ab 1957 bei Opel als Konkurrenz zum VW Käfer entwickelt. Ab 1962 lief der Kadett A im neu gebauten Opel-Werk Bochum vom Band. Der wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor mit 993 ccm Hubraum leistete 40 PS (30 kW). Die Spitzengeschwindigkeit lag bei 120 km/h. Im Schnitt verbrauchte der Wagen 7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Damals durchaus etwas Besonderes war das vollsynchronisierte Viergang-Getriebe. Bis 1965 wurde der Kadett A gebaut.
Der Kadett wurde zu einer Erfolgsgeschichte. Das letzte Modell, ein Kadett E, lief 1993 vom Band. Insgesamt wurden über 10 Millionen Kadett gebaut.
Das Coupé wurde ab September 1962 hergestellt und zum Preis von 5775 DM angeboten. Davon wurden in Bochum fast 53.500 Stück gebaut. Der eingebaute S-Motor leistet 35 kW (48 PS).
Modell Brekina Drummer Nr. 20325
Der Opel Kadett A als Alternative zum VW Käfer am Rhein unterwegs
Opel Kadett A CarAVan AvD
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) wurde 1948 in Frankfurt/M neu gegründet. Seine Vorläufer lassen sich auf das Jahr 1899 zurückführen. Zunächst war es ein Club der Herrenfahrer, was seinen Ursprüngen entsprach. Doch Ende der 50er Jahre öffnete sich der Club für Jedermann. 1952 gründete der AvD einen Verkehrshilfsdienst, der Pannenhilfe auf den Straßen anbot.
Das Modell des Opel Kadett CarAVan bildet ein solches Hilfsfahrzeug mit Warnleuchte nach.
Ab 1963 gab es dann eine Variante als CarAVan für damals ca. 5.500 DM.
Modell Brekina Drummer Nr. 20357
BMW 1500
Zu einem schicken Wagen gehört eine schicke Frau. Hier stehen beide an der B 9 und warten auf die Weiterfahrt.
Der BMW stellt auf der IAA 1961 seinen neuen Mittelklasse-Wagen vor. Damit gelang dem Autobauer sein Aufstieg in die Spitze der Automobilhersteller in Deutschland und der Welt. Mit seinen Nachfolgern bis zum BMW 2000 sollte das Modell bis 1972 gebaut werden. Der Vierzylinder-Reihenmotor leistet bei einem Hubraum von 1499 ccm 80 PS. Damit erreichte der 1500 knapp die 150 km/h Geschwindigkeits-Marke.
Modell Brekina Nr. 24423
Beide aus dem Jahr 1962: Rheingold und BMW 1500
Alfa Romeo Giulia
Der Mann hat sein neues Auto verlassen, um von höherer Warte aus auf den Rhein zu blicken. Seinem Aussehen nach, könnte es sich um einen Schiffseigner handeln, der sein Motorschiff auf der Gebirgsstrecke an der Loreley beobachten will. Vielleicht ist es auch eine Kontrolle seines neuen Steuermanns. Wer weiß? Auf jeden Fall hat er sich für das neueste Modell der Firma Alfa Romeo entschieden.
Die Giulia sollte der italienischen Automarke neue Käuferschichten in der Mittelschicht erschließen. Die Mailänder hatten damit Erfolg. Heute gehört die Giulia zu den klassischen Automobilen der 60er Jahre. Die vier Zylinder mit 1570 ccm lieferten eine Leistung von 92 PS. Damit erreichte das Auto eine Geschwindigkeit von 165 km/h. Später, mit 125-PS-Motoren, kam der Wagen auf 185 km/h Spitze. Ein Fünfgang-Getriebe gehörte gleich ab dem Modellstart zur Grundausstattung. Rund 15 Jahre baute Alfa die Giulia in verschiedenen Varianten. Soweit ich mich erinnere, waren fünf oder sechs Liter Motoröl einzufüllen. Bis der Wagen damit die Betriebstemperatur erreichte, dauerte es eine Weile.
Modell Brekina Nr. 29509
MG B Cabrio
Im MG-Tradition wird ab 1962 das MG B Cabrio im Werk Abingdon bei Oxford gebaut. der Zweisitzer ist Nachfolgemodell des MGA aus dem Jahr 1955. Der Wagen verkauft sich bis 1980 sehr gut. Über 400.000 Stück wurden gebaut. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1798 ccm Hubraum und 70 kW (95 PS) beschleunigt das Cabrio auf 170 km/h. Doch wer mit dem Sportwagen unterwegs ist, muss auch einstecken können, den die Federung ist hart und die Lenkung schwergängig. Bei Regel hilft nur ein primitives Verdeck. Obendrein ist der MG B rostanfällig. Ab 1965 war auch ein MG B als Coupé erhältlich.
Heute ist der MG B ein beliebtes Oldtimer, der gut verfügbar und preiswert zu haben ist. Ersatzteile-Käufe sind ebenfalls kein Problem.
Modell AWM Nr. 0810
Deutz D 40 L
Der Deutz D 40 war der erste der D - Reihe der 1957 auf den Markt kam. Im Schnellgang konnte eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht werden. Der in rahmenloser Blockbauweise gefertigte Deutz D40L wurde von 1962 bis 1964 hergestellt. Im Gegensatz zum D40 war dieser um über 400 kg leichter. Die drei Zylinder des luftgekühlten Dieselmotors leisteten 26 kW (35 PS) bei einer Drehzahl von 2.150 Umdrehungen pro Minute. Maximal waren 30 km/h Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Bei der Hydraulik wurde die Deutz Transfermatic mit einer Bosch Pumpe verbaut, welche eine Hubkraft von 1.425 kg aufbrachte. Das Schaltgetriebe hatte acht Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge.
Modell Herpa Nr. 157001
Kaelble Muldenkipper KDV 22 E 8
Der Kaelble dreiachsige Muldenkipper mit der Firmenanschrift "Heitkamp" hat vor dem Kühler neben dem Firmennamen auch den Schriftzug "300 PS". Das "E 8" in der Fahrzeug-Bezeichnung macht den Koloss als Muldenkipper mit acht Zylindern kenntlich. Der Motor vom Typ GO 130 aT leistet 300 PS bei 1600 Umdrehungen pro Minute. Mit 8 Zylindern kam der Motor auf einen Hubraum von 19,1 Litern. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 62 km/h. Damit konnte der Kipper die Autobahnen befahren.
Der Fahrzeugtyp dürfte 1961 bis Ende 1965 gebaut worden sein, wobei der Kaelble KDV in den Leistungsklassen von 200 bis 300 PS angeboten wurde. Wiking hat als Vorbild einen Kipper aus dem Jahr 1962 gewählt. 1964/65 wurden die Kaelble-Fahrzeuge an Fahrerhaus und Motorhaube kantiger ausgeführt. Interessant ist das asymmetrische Führerhaus mit einer breiteren Scheibe auf der Fahrerseite. Damit konnte die rechte Fahrzeugseite besser eingesehen werden, da die Frontscheibe immer noch geteilt war.
Das Bauunternehmen Heitkamp aus Herne konnte in den 60er Jahren schon auf eine lange Geschichte zurück blicken. Die Anfänge des Unternehmen datieren aus dem Jahr 1892. Die Firma war einmal ein führendes Bauunternehmen in Deutschland. Auch international schachte sich das Unternehmen einen guten Namen. In den Anfängen baute Heitkamp den Bahnhof von Herne und an den Chemischen Werken Hüls. Aber auch die Emscher-Regulierung und die ersten Autobahnbauen waren ein Betätigungsfeld des Unternehmens. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heitkamp 1946 neu gegründet. Fortan beteiligte sich Heitkamp an vielen Großbauprojekten im Ruhrgebiet. Häufig vergab die Deutsche Bundesbahn Aufträge an Heitkamp. In den 60er Jahren zählte das Unternehmen schon 4.000 Beschäftigte. Die 70er und 80er Jahre brachten einen weiteren Aufschwung. Insbesondere im Bau von Kühltürmen für Großkraftwerke war Heitkamp führend in Europa. Immer wieder bauten die Herner Eisenbahnanlagen oder ganze Strecken. So in Saudi-Arabien von Riad bis zur Hafenstadt Dammam. 1981 zählten rund 8.500 Arbeiter und Angestellte zur Belegschaft. Die schwierige Auftragslage durch Änderungen in der Energiepolitik und wachsende Konkurrenz, nicht zuletzt auch durch strukturelle und personelle Mängel brachten das Unternehmen ab 2005 in Schwierigkeiten, die 2011 in der Insolvenz endeten. Zwar bestanden viele Zweige des Unternehmens teilweise unter dem Namen Heitkamp weiter, jedoch war der Bauriese insgesamt zerschlagen.
Modell Wiking Nr. 086636
Der Muldenkipper muss für den Eisenbahntransport noch verzurrt werden
Weitere neue Fahrzeuge 1962:
Letzte Änderung auf dieser Seite am 10.11.2017.