Neue Fahrzeuge von 1963 bis 1968 auf Straßen und Wegen
Durch klicken kommen Sie auf das gewünschte Jahr: 1963, 1964, 1965, 1966, 1967 und 1968.
Ab 1963 neu auf den Straßen
Vespa 50R
Eine beliebtes Transportmittel in Italien ist der Vespa Roller. Auch nach Deutschland kamen die kleinen Flitzer. Sie konnten ohne Führerschein gefahren werden.
1963 begann die Produktion des Rollers mit einem 50 Kubikzentimeter-Motors. Erst 1995 wurde die Produktion der Vespa 50R eingestellt.
Modell Herpa Nr. 053143
Citroen 2 CV Kastenente
Die deutsch-französische Freundschaft beginnt langsam zu wachsen. 1962 besuchten die beiden Staatsführer Charles de Gaulle und Konrad Adenauer jeweils ihre Nachbarn unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. Jetzt soll der Austausch auch auf unteren Ebenen forciert werden. So wird ein Mann der französischen Straßenrettung „Secours Routier“ nach Deutschland geschickt, um dort mit vergleichbaren Institutionen Praxiserfahrungen auszutauschen.
Die „Ente“ wurde von 1949 bis 1990 gebaut. In der gesamten Produktionszeit behielt sie, trotz zahlreicher Verbesserungen, ihre typische namensgebende Form. 1960 kostete die teuerste Ente in Deutschland ca. 3.600 DM. Damit war sie in etwa so erschwinglich wie ein Käfer. Ab 1963 hatte die Ente 16 PS bei 425 ccm Hubraum. Typisch für die Ente war - neben der Form - die Revolverschaltung neben dem Armaturenbrett. Ab 1964 wurden die Türen vorne angeschlagen. Vorher gingen die Fahrer- und Beifahrertür nach hinten auf. Daher kann das Modellauto nur vor 1964 produziert worden sein. Die Fahrer mussten also bei dieser Ente noch auf eine Benzinuhr verzichten. Die wurde auch erst ab 1964 eingebaut. Dagegen gab es eine Lieferwagen-Version schon ab 1951. Zunächst konnten 250 kg Nutzlast transportiert werden. Später waren 400 kg möglich.
Modell Brekina Nr. 14131
Citroen 2 VC Kastenente mit Camping-Aufsatz
Die Hippies waren Leute, die Anfang der 60er Jahre ihren Lebensstil frei von Zwängen und bürgerlichen Vorstellungen ausleben wollten. Hochzeit der Jugendbewegung waren die späten 60er und frühen 70er Jahre. Typisch war für die Hippies die bunte Kleidung, die auch auf ihre Fahrzeuge übertragen wurden. Die Hippie-Bewegung hat die Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung beeinflusst und ging teilweise darin auf.
Modell Brekina Nr. 14119
In solchen Autos wurde die Musik der Hippies gehört. Legendär war das Woodstock-Festival , wo The Who, Santana oder Arlo Guthrie spielten. Etwas zeitversetzt wurden diese Gruppen und Interpreten in ganz Westeuropa bekannt und populär.
FLOWER POWER 2CV
2CV mit "Atomkraft? nein danke" Aufkleber
Glas 1700 GT
Zwillinge unterwegs. Die Geschwister aus Köln - leider sind sie auf dem Bild nicht zu sehen - sind immer gemeinsam unterwegs und tragen dabei sehr oft die gleiche Kleidung. So haben sich beide auch für den Glas 1700 GT in weinrot entschieden. Bei der ersten längeren Ausfahrt werden sie den Rhein links und rechts abfahren.
1963 wurde der Wagen auf der IAA vorgestellt. 1964 begann die Lieferung des 75 PS starken Autos mit zunächst 1300 ccm Hubraum. Im September des Jahres kam die Variante mit einem Motor mit 1682 ccm Hubraum und 80 PS (59 kW) hinzu. Damit waren 150 km/h zu erreichen. Im September 1965 wurde die Leistung auf 85 PS (62,5 kW) gesteigert. Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 155 km/h. Auch im September kam der GT mit 100 PS (74 kW) heraus. Seine Spitzengeschwindigkeit lag bei 170 km/h. 13.792 Stück wurden von den allen Varianten gebaut. Im Dezember 1967 wurde Glas von BMW übernommen. Für kurze Zeit wurden die Autos unter der neuen Marke weiter verkauft.
Modell Wiking Nr. 0186 01
Volvo P 1800 S
Aus Düsseldorf ist Herr Bollermann an einem sonnigen Junitag unterwegs. Er hat die Weinhex von Oberwesel bei einer Werbeveranstaltung in der Landeshauptstadt von NRW kennen gelernt und es geschafft, sie später nach vielen Anrufen zu einer Verabredung zu überreden. Doch dann das: Die Benzinuhr des Volvo hat nicht richtig funktioniert. Herr Bollermann konnte gerade noch auf dem Randstreifen an der Böschung zur linken Rheinstrecke verkehrssicher anhalten. Noch dazu hat der das Glück auf seiner Seite. Der Mitarbeiter eines Bauunternehmers kommt schon mit dem Benzinkanister an. Ob er bei seinem Treffen mit der Weinhex auch Glück hatte? Auf jeden Fall kam er durch die unverhoffte Benzingabe noch rechtzeitig nach Oberwesel.
Ich durfte 2011 die Weinhex Anna I aus dem Weinfass aufsteigen sehen. Seit 1946 wird alljährlich auf dem Marktplatz in Oberwesel eine neue Weinhex gekürt, die Wein und Menschen bei ihrem Erscheinen verzaubert. Oberwesel ist die einzige Stadt, die statt einer Weinkönigin eine Weinhex hat. Jedem, dem sich die Gelegenheit bietet, an dem Fest teilzunehmen, kann ich es wärmstens empfehlen.
Der erste Volvo P 1800 ab 1961 gebaut. Jedoch fertigte Jensen Motors in Großbritannien das Fahrzeug. Auch die Karosserie kam von der Insel. Der Wagen hatte zunächst einen Vierzylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 66 kW (90 PS) bei 1986 ccm Hubraum. Die Schweden holten die Fertigung 1963 ins Stammwerk in Lundby bei Göteborg, weil die Fertigungsqualität nicht überzeugte. Um den Kunden deutlich zu machen, wo der Wagen jetzt produziert wurde, hängte Volvo das "S" - für Schweden - an die Typenbezeichnung. Die Leistung wurde auf 71 kW (96 PS) erhöht. Die Karosserie kam noch bis 1969 aus Großbritannien, bevor auch hier die Produktion nach Schweden verlegt wurde. Bis 1972 wurden von den verschiedenen P 1800-Typen rund 40.000 Stück gebaut.
Große Bekanntheit bekam der Wagen durch eine Fernsehserie mit dem Hauptdarsteller Roger Moore. Als Simon Templar nutzte Moore den Volvo P 1800 als "Dienstfahrzeug".
Modell Herpa Nr. 024907
Der Wagen in einer weinroten Lackierung.
Modell Herpa Nr. 034906-002
Hier sind zwei Lackierungsvarianten zu sehen
Mercedes Benz 230 SL Cabrio (W 113)
Stau auf der B 9 vor einer Baustelle am Nordportal des Kammerecktunnels. Ein gut situiertes Paar ist auf der Fahrt nach Mainz.
Auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1963 wurde der Nachfolger des 190 SL (W121) und des 300 SL (W 198) vorgestellt. Das Cabriolet gehört in die Familie von Autos mit der Werksbezeichnung W 113. Die SL-Serie wurde von 1963 bis 1971 gebaut und erhielt der Form wegen den Spitznamen Pagode. Fast 20.000 Autos werden vom 230 SL gebaut. Der 230 SL war mit seinen 150 PS (110 kW) schon ein sehr sportliches Auto. Fast 200 km/h konnten damit erreicht werden. Der Sechs-Zylinder-Motor hatte 2306 ccm. An die 50.000 Stück des W 113 (230, 250 und 280 SL) liefen vom Band. Der 230 SL wurde 1967 vom 250 SL abgelöst. Heute zahlen Sammler bis zu 70.000 Euro für einen solchen Wagen. 1964 war der Wagen für 21.000 DM zu bekommen.
Modell Wiking
Den Mercedes-Benz 230 LS gibt es als Modell auch von Herpa. Der Wagen ist gegenüber dem alten Wiking-Modell erheblich besser bedruckt.
Modell Herpa Nr. 027533
Rolls Royce Silver Cloud III
Die Cloud-Serie wurde zwischen 1955 und 1966 gebaut. Das Modell entspricht der dritten Serie, die ab 1963 auf die Straßen kam. Der Achtzylinder-V-Motor wurde ab der zweiten Serie eingebaut und löste den alten Sechszylinder-Reihenmotor mit 4887 ccm Hubraum ab. Der neue Motor ganz aus Aluminium hatte einen 6230 ccm Hubraum. Damit konnte die Silberwolke eine Höchstgeschwindigkeit von annähernd 190 km/h erreichen. Über die Leistung werden in der Regel keine Angaben gemacht. Sie dürfe bei rund 140 kW (190 PS) liegen. Immerhin kann die "Wolke" bis zu 1900 kg wiegen. Der Verbrauch soll zwischen 19 und 22 Litern liegen. Die Modelle mit V8-Motor sind an den Doppelscheinwerfern zu erkennen. Rund 2.800 Einheiten liefen aus den Werkhallen.
Der Rolls Royce Silver Cloud ist als Hochzeitswagen besonders beliebt. Für drei Stunden kann ein solcher Wagen für 400 bis 550 Euro einschließlich Chauffeur ausgeliehen werden. Wer sich einen Wagen des Typs zulegen möchte, sollte auf Preise gefasst sein, die bis an die 100.000 Euro-Grenze heran reichen könnten.
Modell Busch Nr. 44401
Der Hochzeitswagen wird für einen Werbefilm bereit gestellt
Ford Transit Panoramabus / FK 1000/1250
Zwischen 1953 und 1965 wurden im Fordwerk Köln-Niel über 255.000 Stück des Kleintransporter gebaut. Es gab der Ford FK 1000 ab 1953. 1958 kam der FK 1250 hinzu. Die Baureihe bekam ab 1961 einen neuen Namen. Die Fahrzeuge liefen jetzt unter der Bezeichnung Taunus Transit vom Band. Es gab verschiedene Varianten vom Kastenwagen über Pritschenwagen bis hin zu Kleinbussen. 1962 gab es zusätzlich den Taunus Transit 800 und ab 1963 den Taunus Transit 1500.
Mit der Namensänderung wurde unterhalb der Windschutzscheibe das Ford Köln Wappen mit einem darüber liegenden kleinen Taunus-Schriftzug angebracht. Oberhalb des Kühlergrill und am Heck stand nun in Großbuchstaben TRANSIT.
Als Konkurrenz zum VW "Samba"-Bus gab es ab 1962 den Panoramabus (G1BTO/L) auf Basis des Kleinbus Spezial, der durch den vorne liegenden Motor jedoch für den mittleren Sitz wenig Platz bot und darüber hinaus den Innenraum verlärmte. Im Dachbereich sorgten sechs zusätzlichen Scheiben für mehr Licht. Die Seitenfenster reichten bis in den Heckbereich hinein. Für zusätzliches Licht und eine zugfreie Entlüftung war in der Dachmitte eine Plexiglas-Dachluke zu finden.
Der Panoramabus hatte einen wassergekühlten Ottomotor mit 1498 cm3 Hubraum und einer Leistung von 40 kW (55 PS). Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h zu erreichen. 1962 kostete solch ein Modell 8875 Mark.
Im Gegensatz zum VW T1 "Samba" ist der Ford Panoramabus so gut wie nicht mehr als Oldtimer fahrbereit zu sehen. Dabei bot der Ford-Kleinbus viel Platz, ein helles inneres und eine wirksame und starke Heizung. Wer einmal mit einem VW T1 im Winter unterwegs war kennt die Schwachstelle des luftgekühlten Heckmotors. Der Pendant zum "Samba" kam wohl viel zu spät auf den Markt.
Modell Wiking Nr. 0289 98
Ein Ford Panoramabus bei windigen Wetter am Rhein
Gegen den VW Samba sollte der Ford FK 1000 Panoramabus punkten
1965 konnte der VW T1b mit dem Dormobile-Hubdach gekauft werden
Magirus Deutz Sirius
Der Postwagen hat an dieser Stelle am Rhein keine Post auszuliefern. Eine Panne legte das Fahrzeug lahm. Jetzt steht der Fahrer mit der blauen Postuniform und wartet auf den Abschleppwagen. Die Bahnbeamten haben dem Kollegen von der Post über den nahe gelegenen Fernsprecher an der Strecke Hilfe herbei gerufen. Der Winzer mit seinem Traktor muss an dem Hindernis vorbei seinen Weg nach Oberwesel fortsetzten.
Der Magirus Rundhauber wurde ab 1951 gebaut. Ab 1958 bekam der Rundhauber den Beinamen Sirius. Bei der Deutschen Post kam Sirius als Paketkraftwagen ab 1963 zum Einsatz. Der Wagen hatte 90 PS bei einem Hubraum von 5100 ccm. Hier macht der Paketwagen Werbung für die 1962 eingeführten neuen Postleitzahlen in der Bundesrepublik. Ab 1964 gab es übrigens eine Sendung im Fernsehen, die für die Postleitzahlen unter dem Motto „Vergissmeinnicht“warben. Peter Frankenfeld und der Briefträger Walter Spahrbier wurden einem breitem Publikum zum Begriff. Bis 1993 blieb das System der vierstelligen Postleitzahlen erhalten.
Modell Brekina
Magirus Deutz Sirius
Scania-Vabis LB 76 "Schenker"
Das Unternehmen Scania wurde 1900 gegründet. Zunächst fertigte die Belegschaft Fahrräder und Schmiedeteile. Die schwedische Firma in Södertälje südlich von Stockholm kam nach dem 1. Weltkrieg in die erste Krise und musste nach einer Insolvenz 1921 neu gegründet werden. Wie viele vergleichbare Unternehmen war die Produktpalette zeitweilig sehr groß. Nach dem 2. Weltkrieg machte das Unternehmen durch seine hohe Qualität insbesondere bei den Nutzfahrzeugen auf sich aufmerksam. Den ersten Frontlenker stellte Scania-Vabis 1963 der Öffentlichkeit vor. Darunter den LB 76. Dabei steht das "L" für Lastwagen und das "B" für Bulldog. Die Frontlenker bei Scania in der 30er Jahren hatten diese Bezeichnung. Daran knüpfte man an. Der Sechs-Zylinder-Dieselmotor des LB 76 hat 11.021 ccm Hubraum mit zunächst 144 kW (195 PS). Die Leistung wurde später auf bis zu 202 kW (275 PS) erhöht. 1968 wurde die Produktion nach über 43.000 Einheiten auf neue Typen mit einem kubischen Führerhaus umgestellt. Alleine vom LB 76 wurden zwischen 1962 bis 1965 rund 4.700 Stück gebaut. Der Namenszusatz "Vabis" verschwandt ebenfalls 1968. In dem selben Jahr wurde in Deutschland die erste Niederlassung von Scania gegründet. Heute gehört Scania zum Volkswagen-Konzern.
Das Modell des Frontlenker-Sattelzugmaschine mit einem Auflieger von Schenker Göteborg Schweden ist der den Farben von Schenker gehalten. Auf dem Führerhaus befindet sich ein Schild mit der Aufschrift "Schenker Transport".
Modell Brekina Nr. 85152
Das Führerhaus mit der alten Anschrift SCANIA-VABIS
Weitere neue Fahrzeuge 1963:
Ab 1964 neu auf den Straßen
Citroen Ami 6 Break
Aus Köln ist ein Mann auf der Suche nach einem Weinberg mit dem merkwürdigen Namen „Kuhstall“. Auch eine Karte hilft ihm nicht so recht weiter. So befragt er den einheimischen Radler nach der Lage des Weinbergs. Wenn er Flaschen aus dem „Kuhstall“ gekauft und nicht getrunken hätte, so wäre eine Flasche heute sicher etwas Besonderes, denn spätestens Anfang der 70er Jahre wurde die Weinlage nicht mehr bewirtschaftet. Die Fläche befand sich übrigens südlich vom Banktunnel. Der Kölner muss als wieder ein Stück auf der B 9 zurück fahren, denn er befindet sich schon südlich des Bettunnels.
Der Citroen Ami 6 lief ab 1961 vom Band. Bis 1977 konnte sich der Fahrzeugtyp halten, der mit veränderter Karosserie ab 1969 Ami 8 genannt wurde. Die Kombi-Variante „Break“ war ab 1964 zu kaufen. Während das Ursprungsmodell des Ami 6 einen Zweizylinder-Motor mit 22 PS hatte. Nur mit ganzen 602 ccm Hubraum konnte der Motor aus der „Ente“ 2 CV auch im Ami 6 aufwarten. Dem gegenüber hatte der Break stolze 24,5 PS bei gleichem Hubraum. Auch heute noch wirkt besonders die nach innen gekippte Heckscheibe beim Ami 6 gewöhnungsbedürftig. Der Break wirkt dagegen eher ganz normal. Die Produktionszahl von rund 1.840.000 Stück Ami 6/8 lassen aufhorchen.
Modell Herpa Nr. 027328-002
Skoda 1000 MB
1985 stellte die Firma Laurin & Klement die ersten Fahrräder in Mladá Boleslav her. Ab 1905 die ersten Automobile. 1925 fusionierte L & K mit den ŠKODA-Werken aus Pilsen. 1946 wurde das Werk verstaatlicht. Seit 1991 gehört Skoda zum VW-Konzern.
Der Skoda 1000 MB hatte bei seiner Vorstellung eine zehnjährige Entwicklungszeit hinter sich. Mit dem neuen Skoda kam der erste Wagen aus der Tschechoslowakei mit einem Heckmotor auf den Markt. Nach der Automobilmesse in Brno 1964 begann die Serienproduktion in dem speziell für den 1000 MB neu erbauten und automatisierten Werk in Mladá Boleslav. Das "MB" in der Typenbezeichnung steht übrigens für den Herstellungsort. Die Maschinen und die Fertigungstechnik amen aus Frankreich, Italien und Deutschland. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 988 ccm leistet 27 kW (35 PS). Die Höchstgeschwindigkeit war mit 125 km/h angegeben. Schnell wurde die Motorleistung ab 1966 auf 29 kW erhöht. Das solide Auto konnte die Erwartungen an Fertigungszahlen und weltweiten Verkauf nicht erfüllen. 1967 bekam der Wagen einen stärkeren Motor und weitere technische Verbesserungen. Er lief unter der Bezeichnung 1100 MB.
Typisch für die ersten Skoda waren die Lufteinlassöffnungen, die als "Elefantenohren" bezeichnet wurden.
In die DDR wurden rund 60.000 Stück verkauft. Annähernd 450.000 Skoda 1000 MB/1100 MB liefen bis 1969 vom Band.
Der Wagen wurde im als böhmisch-mährischer Schnellroster verunglimpft. Dabei war der Skoda besser als sein Ruf und konnte mit westlichen Fahrzeugen mindestens im Preis gut mithalten. Auch andere Automarken hatten Probleme mit schnellem Rost.
Modell Herpa Nr. 024716-002
Opel Kapitän A
Den ersten Kapitän von Opel gab es schon vor dem Zweiten Weltkrieg. 1948 begann Opel mit der Fertigung neuer Kapitäne, noch mit geteilter Frontscheibe. Immer wieder wurde er in geänderter Form und Leistung neu aufgelegt. Den Kapitän A gab es zwischen 1964 und 1968 neu zu kaufen. Im Februar 1964 begann die Produktion. Der Kapitän bildete zusammen mit dem Admiral und Diplomat die sogenannte KAD Modellreihe.
Zunächst lag die Leistung des Sechszylinder-Reihenmotors mit 2.605 ccm Hubraum bei 74 kW (100 PS).Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 158 km/h. Im August 1965 kam dann ein neuer Motor zum Einbau, der einen Hubraum von 2784 ccm aufwies und 92 kW (125 PS) leistete. Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 170 km/h. Mit dem neuen Motor wurde auch ein Vierganggetriebe eingebaut. Ansonsten hatte der Kapitän gegenüber den beiden anderen Modellen immer die Basisausstattung ohne Extras. Gegen einen Aufpreis von 3.750 DM konnte ein V8-Motor mit 190 PS bestellt werden. Davon haben allerdings nur 113 Käufer in der Bauzeit des Kapitän-A-Modells Gebrauch gemacht. Mit dem stärkeren Motor war eine Höchstgeschwindigkeit von über 200 km/h möglich, wobei der Kraftstoffverbrauch auf stolze 20 Liter stieg. Der Kapitän hatte übrigens vorne eine durchgehende Sitzbank und dadurch Platz für sechs Personen. Zwischen 1964 und 1968 wurden 89.277 Autos der KAD-Serie gebaut. Davon waren 24.249 vom Typ Kapitän A. Im März 1969 kamen die KAD-Typen den Baureihe „B“ zur Auslieferung. Die Produktion des Opel Kapitän B endete schon im Mai 1970. Der Markenname „Kapitän“ verschwand damit bis heute.
Modell Brekina Nr. 20751
Modell Brekina Nr. 20752
Die Automodelle haben die Farben Horizontblau und Chamonixweiß
Die Opelfahrer bei einem Halt zwischen Bett- und Kammerecktunnel auf der B 9
Opel Admiral A
Der Opel Admiral gehört in die KAD-A-Reihe mit den Modellen Kapitän, Admiral und Diplomat, die zwischen 1964 und 1968 in Rüsselsheim gebaut wurden. Alle drei Varianten hatten die gleiche Karosserie mit amerikanischen Blechkleid. Der Admiral war dabei eine Luxus-Variante des Kapitän mit viel Chromteilen. 55.876 Exemplare wurden davon verkauft.
Der 2,6 Liter-Admiral holte aus dem sechs Zylindern bei einem Hubraum von 2605 cm3 eine Leistung von 74 kW (100 PS) heraus.
Der 2,8 Liter-Admiral mit Sechszylinder-Reihenmotor hatte einen Hubraum von 2784 cm3 bei einer Leistung von 92 kW (125 PS). Stärkere Motorvarianten leistet 103 kW (140 PS) und beim Admiral V8 ab März 1965 sogar 140 kW (190 PS).
Trotz der guten Motorleistungen und Ausstattung konnte Opel die Vormachtstellung der Mercedes-Benz-Fahrzeuge in der Oberklasse nicht erschüttern.
Auf den Kotflügeln des Modells ist der Admiral-Schriftzug aufgebracht. Ab September 1965 entfiel der Schriftzug beim Vorbild. Dafür erschien der Name Opel im Kühlergrill.
Modell Brekina Nr. 20753
Der Admiral in voller Länge
Porsche 911
Eine schicke Geschäftsfrau aus Köln ist auf dem Weg nach Bacharach. Sie hat einen gut gehenden Feinkostladen und möchte dort neue Weine ordern. Schon bald wird sie auf französische und italienische Weine in ihrem Sortiment umstellen.
1963 wurde der Porsche 911 vorgestellt. Die Produktion begann ab erste im September 1964. Der Porsche hatte einen sehr kurzen Radstand von 2,21 Metern. Der 911 hatte einen luftgekühlten Sechszylinder-Boxermotor mit 1991 ccm. Die schwächste Leistung betrug 110 PS. Damit blieb die Höchstgeschwindigkeit knapp unter 200 km/h. Der Porsche 911 ist heute eine Sportwagenlegende. Bis 1981 verkaufte Porsche 200 000 Stück vom 911.
Modell Wiking
Ford Mustang I Cabirolet
Stolz wie Oskar präsentiert sich der Fahrer des Ford Mustang auf der B 9. Ob gerade Damen in Sichtweite sind? Jedenfalls dürfte die Steuerklasse bei einem 2,7 Liter-Motor die Geldbörse zumindest etwas belastet haben.
Der Ford Mustang wurde im April 1964 der Öffentlichkeit vorgestellt und war ab September zu kaufen. Er löste den Ford Thunderbird als bestes Sportcoupé ab. Die erste Version wurde bis 1966 gebaut. Es gab Motoren bis zu einer Leistung von 199 kW. Die günstige Variante hatte sechs Zylinder mit 2786 ccm Hubraum. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 177 km/h. Schon nach nur zwei Jahren konnten 1. Million Stück verkauft werden. Übrigens gibt es neue Modelle des Mustang immer noch zu kaufen.
In Deutschland durfte der Mustang nur als Ford T5 angeboten werden, da Krupp und Kreidler Markenrechte hatten.
Modell Wiking Nr. 020549
Mercedes-Benz 600 Pullmann W 100
Der große Mercedes wurde zwischen 1964 und 1981 gebaut. Es soll das beste Auto der Welt gewesen sein, glaubt man dem Hersteller. Der Acht-Zylinder-Motor mit 6330 ccm Hubraum leitete 250 PS. Trotz seiner Größe war der Wagen flott unterwegs. Schon in 10 Sekunden konnte er auf 100 km/h beschleunigen und über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Da viele Staatsmänner einen Mercedes 600 fuhren, war eine Panzerung eingebaut, die natürlich die Werte deutlich drosselten.
Der Pullmann-Typ hatte eine Länge von 6,24 Metern. Sonst war die Länge mit 5,45 Metern bemessen. Als die Produktion eingestellt wurde, waren fast 2700 Stück gebaut worden. Wenn sich heute jemand einen 600ter leisten möchte, so sind für einen Pullmann im schlechtesten Unterhaltungszustand noch 20.000 Euro zu zahlen. In „Museums-Qualität“ dürften kaum 160.000 Euro reichen.
Modell Brekina Starmada Nr. 13003
Der Mercedes-Benz 600 im Dienst des Staates unterwegs
Mercedes-Benz 600 Landaulet W 100
Ab 1965 wurden offene Varianten des Mercedes 600 gebaut. Von dem viertüriger offener Luxuswagen wurden 59 Stück gebaut, davon 10 für Rechtslenker.
Modell Brekina Starmada Nr. 13012
Bei besonderen Fahrzeuginsassen dürften passende Begleitfahrzeuge mit von der Partie gewesen sein.
Weitere neue Fahrzeuge 1964:
1965 neu auf den Straßen
Jawa 350 Automatic 360/01
Der tschechische Waffenhersteller Janecek kooperierte ab 1929 mit dem sächsischen Fahrradproduzenten Wanderer, um Motorräder zu produzieren. Der Name Jawa sitzt sich aus den Anfangsbuchstaben beider Unternehmen zusammen. Erste Erfolge konnten vor dem Zweiten Weltkrieg gefeiert werden. Nach dem Krieg waren die Tschechen schon 1949 in der Lage, das erste Motorrad zu produzieren. Zunächst konzentrierte sich Jawa auf kleiner Maschinen bis 350 Kubikzentimeter Hubraum. Ab 1965 lief die Fertigung der Jawa 350 Automatik. Der luftgekühlte Zweizylinder-Zeittakt-Motor leistet 19 kW (26 PS) bei einem Hubraum von 344 ccm. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 130 km/h angegeben. Beim Schalten der Gänge wird die Kupplung automatisch betätigt.
In der DDR waren die Jawa-Motorräder weit verbreitet. Der Hersteller produziert bis heute auch Motorräder mit erheblich größerem Hubraum. Auch bei Sandbahnmaschinen hat Jawa einen guten Namen.
Modell Noch Nr. 16458
Fiat 500 F
Der Fiat 500 kam erstmals 1957 auf die Straßen. Im Laufe seiner Produktionszeit wurde er immer wieder leicht verbessert. So auch 1965 mit dem F-Modell. Der Zweizylinder-Viertakt-Motor leistete 18 PS (13 kW). Auffälligste Veränderung beim F-Modell waren die erstmals vorn angeschlagenen Türen. Bis 1975 wurden vom Fiat 500 über 3.700.000 Stück produziert.
Modell I.L.U.
Ein zweites Modell des Fiat 500 F von Busch mit offenem Verdeck ist qualitativ deutlich besser.
Modell Busch 48700
Fiat 500 F
NSU Prinz 1000 TT
Die Firma, aus der 1892 NSU hervor ging, wurde 1873 in Riedlingen an der Donau von Christian Schmidt und Heinrich Stoll gegründet. Zunächst stellte das junge Unternehmen Strickmaschinen her. 1880 siedelte das Werk sich in Neckarsulm an und verlegte sich auf die Produktion von Fahrrädern. Der Name NSU leitet sich vom Stadtnamen ab. 1901 kamen Motorräder ins Produktionsprogramm, womit NSU bis in die 50er Jahre hinein sehr erfolgreich war. Konsequent folgte den Motorrädern 1906 die Autoproduktion nach. 1927 verlegte NSU die Automobilproduktion in ein neues Werk nach Heilbronn. Jedoch war dort 1929 schon wieder Schluss mit der Autoproduktion, denn die Weltwirtschaftskrise zwang zum Verkauf der Anlagen in Heilbronn samt Markenrechten an Fiat. die Produktion von Motorrädern lief weiter gut und im Zweiten Weltkrieg stellte NSU ein Kettenrad für die Wehrmacht her.
Nach dem Krieg lief die Motorradproduktion wieder gut an. Noch 1955 entstand in Neckarsulm das größte Zweiradwerk der Welt. Doch schon bald zeichnete sich ein Rückgang der Nachfrage ab. So sprang NSU auf den Zug der Zeit nach vier Rädern auf. Im Jahre 1958 wurde der eigentliche Autobau mit dem Modell NSU Prinz wieder aufgenommen. Mit diesem viersitzigen Kleinwagen (583 ccm, 2-Zylinder-Reihenmotor, 15 kW/20 PS) gelingt gleich ein erfolgreicher Start. Nach dem NSU Prinz 4 im Jahr 1961 setzte sich die Erfolgsgeschichte mit dem Modell NSU Prinz 1000 ab 1964 fort. Das Auto hatte einen 4-Zylinder Reihenmotor mit 996 ccm und 30 kW (40 PS). Damit war die Spitzengeschwindigkeit von 131 km/h erreichbar. Doch NSU war auf Dauer im Automarkt, trotz guter Ideen, nicht finanzstark genug, um zu bestehen. Der VW-Konzern 1969 übernahm das Unternehmen und schloss es mit Audi zur Audi NSU Auto Union AG zusammen. Der VW K 70 war übrigens auch ein "NSU", denn er wurde noch in Neckarsulm konstruiert. Im Jahre 1977 lief die Produktion des NSU Ro 80 aus. Der Name NSU für einen Autotyp war damit Geschichte.
Das Modell NSU Prinz 1000 TT
Der NSU Prinz 1000 TT erschien 1965 und war die sportliche Variante des NSU Prinz 1000 aus dem Jahr 1964. Das TT steht wohl für „Tourist Trophy“ als Anklang an die Rennerfolge der NSU Zweiräder. Der Hubraum war mit 1085 ccm angegeben. 40 kW (55 PS) brachten den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 148 km/h. Typisch für den TT bzw. den ab 1967 gebauten TTS war der oft ergänze Ölkühler unterhalb der Frontstoßstange und die aufgestellte Motorhaube. Der „Prinz“ im Typenname viel übrigens 1967 weg. Bei Tourenwagenrennen waren die NSU TTS eine Klasse für sich. Heute kostet ein sehr gut erhaltener TTS über 25.000 Euro.
Meine beiden ersten Wagen waren übrigens NSU Typ 110 und NSU 1200. Ich konnte nach selbst der TTS beim "Großen Preis der Tourenwagen" auf dem Nürburgring erleben. Selbstverständlich habe ich auch an meinem Wagen die Motorhaube aufgestellt, obwohl das sicher nicht unbedingt thermisch nötig war.
Da sind doch zwei NSU TT aus der Domstadt Köln an den Mittelrhein gefahren. Herrschte schon in den 60er Jahren Parkraumnot in dem netten Städtchen? Oder war die Fahrerin oder der Fahrer nur kurz eine Besorgung machen. Das Schild ist auf jeden Fall das alte Parkverbotsschild der 50er und 60er Jahre. Der Mann an der Straßenecke scheint ja auch mit dem Autopärchen etwas zu tun zu haben.
Modell Busch
Die Modelle in Einzelaufnahme
Modell Busch Nr. 48410
Der rote Lack steht dem NSU Prinz 1000 TT besonders gut
Modell euro modell
VW 1300
Auf dem Bild ist der typische Modellmix auf deutschen Straßen zu sehen. Manchmal waren nur Käfer zu sehen. So wie hier vor der Post in St. Goar.
Die Käufer verlangten auch bei Kleinwagen immer höhere Leistungen. Der größere Hubraum von 1285 ccm machte eine Leistung von 40 PS möglich. Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Der Käfer bekam auch größere Fenster und die Frontscheibe hatte erstmals eine Wölbung. Aber noch immer lag die Bordspannung bei 6 Volt.
Modelle Brekina
VW 1300
VW 1300 als Feuerwehrauto
Hier ist der Feuerwehr-Käfer neben einem Polizeiwagen zu sehen
Der VW 1300 als Postauto
Der VW 1300 für den Fernmeldedienst
Ein VW 1300 der Deutschen Bundesbahn steht im Güterbereich von St. Goar. Etwas stimmt mit dem Motor nicht. Ein Mechaniker sieht nach dem Rechten. Heute ist der Motor in der Regel vorne. Beim Käfer hinten.
VW 1300 der DB
VW 1300 der DB
VW Käfer noch ohne genaue Zuordnung
Modell Herpa Nr. 022361-002
VW Käfer
Renault R4 Fourgonnette
Auf der Basis des seit 1961 produzierten R4 wurde zwischen 1965 und 1992 die Fourgonnette gebaut, die einen erheblich größeren Laderaum gegenüber dem Basismodell bot. Der Kastenwagen mit einem zunächst 26,5 PS starken Vierzylinder-Reihenmotor konnte knapp über 100 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Der eher spartanisch ausgestattete R4 wurde auch als "Lieferwagen" ein großer Erfolg. Welches Auto kann schon auf eine Produktionsmenge von über 8.000.000 Stück verweisen? Wenn der R4 von vielen als Kiste bezeichnet wurde, so war er dennoch eine herausragende Konstruktion mit einem sensationellen Nutzwert.
Modell Brekina Nr. 14702
Das Modell hat sehr große Außenspiegel, die so sicher nicht in der Ursprunksausführung angebracht waren.
Modell Wiking Nr. 0225 02
Bei dem Wiking-Modell kann die obere Klappe zur Ladefläche geöffnet werden. Beim Modell ist dort eine Leiter eingestellt.
1600 TL
Auf dem Weg nach Oberwesel hat Frau Müller einen kleinen Spaziergang am Rhein unternommen. Doch jetzt sucht sie verzweifelt nach ihrem Autoschlüssel. Wir können nur hoffen, dass sie in der Handtasche fündig wird.
Der VW mit dem Fließheck kam 1965 heraus. Die Form wurde weitgehend vom VW 1500 aus dem Jahre 1961 übernommen. Der TL hatte übrigens den Spitznamen „Traurige Lösung“.
Modell Brekina
Opel Kadett B
Die schicke Stadtfrau mit ihrem Opel Kadett ist aufs Land gefahren. Dort wo der Film „Heimat“ spielte, hat sie von ihrer alten Schulfreundin, die in einem Hunsrück-Dorf lebt, die Tochter mit zu einem Ausflug an der Rhein genommen. Beide stehen an Straßenrand der B 9 und sehen so aus, als kämen sie aus zwei Welten.
Der Opel Kadett der Serie B wurde ab 1965 gebaut. Bis 1973 liefen fast 2,7 Mio. Stück vom Band. Der Vierzylinder-Motor mit einem Hubraum von 1078 ccm leistet 45 PS. Damit erreichte der Kadett eine Spitzengeschwindigkeit von 125 km/h. Das Auto hatte einen guten Ruf in Bezug auf seine Haltbarkeit und Zuverlässigkeit. Als sportliche Variante gab es auch einen Rallye-Kadett mit bis zu 90 PS.
Modell Wiking Nr. 0790 02 28
Glas 1700 GT Cabrio
Auf der B 9 ist eine Rarität zu sehen: Der Glas 1700 GT Cabrio.
Herr Wagner mit seiner Frau ist damit auf Urlaubsreise am Mittelrhein. Heinrich Goettermann muss sich auf dem Fahrrad mit schwerem Sack auf dem Gepäckträger abstrampeln. Er hat von Erna, seiner lieben Frau, den Auftrag gekommen, gute festkochende Kartoffeln zu seiner Schwiegermutter nach Fellen zu bringen. Für eine Familienfeier soll eine große Portion Kartoffelsalat von der Schwiegermutter zubereitet werden. Kurz vor dem Betteck kann Herr Wagner den Radler überholen.
Im September 1965 wurde der Glas 1700 GT Cabrio auf den Markt gebracht. Er wurde bis Dezember 1967 bei dem Karosseriebauer Maggiora in Italien gebaut. Mit dem Zug kamen die Wagen dann aus Moncalieri bei Turin nach Dingolfingen. Dort wurden sie weiter ausgestattet.
Der Glas hatte eine Vierzylindermotor mit 1682 ccm Hubraum und einer Leistung von 100 PS (74 kW). Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 k/h mit 11,5 Sekunden konnte sich sehen lassen.
Von den Glas GT-Modellen wurden nur 122 Stück gebaut.
Modell Wiking Nr. 0186 49
Eine Farbvariante mit geschlossenem Verdeck ist in grüner Lackierung zu bekommen.
Modell Wiking Nr. 018698
Eine seltene Begegnung: zwei Glas 1700 GT Cabrios
VW Camper T1b mit Dormobile-Hubdach
Ab wann es den VW T1b mit dem Dormobile-Hubdach genau gab, kann ich nicht sagen. Ab 1961 baute die Firma Westfalia den VW T1 zum Wohnmobil um. Mitte der 60er Jahre könnte der Camper so wohl unterwegs gewesen sein. Das Dormobile-Hubdach wurde bei Westfalia eher selten verbaut. Es ist von 500 Stück die Rede. Auch beim T2 konnte das Hubdach auf Wunsch eingebaut werden. Nach 1973 verbaute Westfalia die Dächer nicht mehr.
Unter Dormobile wird der Camper-Umbau des Bedford CA ab Mitte der 50er Jahre verstanden. Zunächst gab es Umbauten im Inneren des Wagens für die Camping-Freunde. so konnten die Sitze zu Schlafplätzen umgebaut werden und ein Kochstelle erlaubt das Zubereiten von heißen Getränken und Speisen. In den 60er Jahren kam ein Aufstelldach hinzu. Jetzt konnten die Urlauber z.B. auf dem Zeltplatz das einseitig angeschlagene Hubdach aufstellen und so aufrecht im Wagen stehen. Das Aufstelldach enthielt zwei Faltbetten. Solche Dächer baute die Firma nicht nur in den Bedford ein. Auch Fahrzeuge von VW, Fiat, Ford und Land Rover, um nur einige zu nennen, konnten mit dem Dach geliefert werden. In den 60er Jahren konnte Dormobile tausende Camping-Wagen mit Aufstelldach verkaufen. 1984 stellte die Firma Dormobile Ltd die Produktion der Dächer ein. Managementfehler und verändertes Urlaubsverhalten waren für den Niedergang verantwortlich. Die Firma Westfalia hat in Lizenz von Dormobile solche Aufstelldächer verbaut. Als Basis dient dabei u.a. der VW T1b.
Seit den 90er Jahren werden die VW T1-Fahrzeuge in drei Gruppen aufgeteilt. Der T1b wurde demnach von 1956 bis 1962 produziert. Er zeichnet sich durch 15″-Räder, Duplexbremsen, geänderte Frischluftzufuhr, hintere Stoßstange, Ersatzrad hinter dem Fahrersitz und ab 1960 durch Blinker oberhalb der Frontscheinwerfer aus.
Modell Brekina Nr. 31566
Ford Transit II A
Für Kleintransporte aller Art brachte Ford einen echten Dauerbrenner 1965 heraus. Bis 1993 wurde der Ford Transit in immer weiter verbesserten Varianten gebaut. Immerhin erreichte der Vierzylinder eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h.
Modell Brekina
Ein Service-Fahrzeug der Weserhütte gehört zur Verkaufs AG Regensdorfe in der Schweiz. Hier hat der Transit ein Autokennzeichen vom Kreis Herford (HF), obwohl der Werk im Kreis Minden-Lübbecke (MI) liegt. In Bad Oeynhausen wurden von 1844 bis 1987 Anlagen und Maschinen hergestellt. In den 50er Jahren arbeiteten in der Weserhütte bis zu 2000 Menschen. Besonders als Baggerhersteller machte sich das Unternehmen einen Namen.
Die Weserhütte hat für mich eine besondere Bedeutung. Dort legte ich im Jahr 1972 meine praktische Prüfung zum Werkzeugmacher mit Erfolg ab.
Der Servicewagen könnte zum Hafen in Oberwesel unterwegs sein. Dort sind noch zwei Seilbagger der Weserhütte zu finden.
Modell Brekina Nr. 34063
Seilbagger der Weserhütte im Hafen von Oberwesel
Modell Faller Car System 227 809 0
Ford Transit IIa Camper
Von Westfalia sind die Ford-Wagen als Camper ausgebaut worden. Hier ist die Variante mit Hubdach zu sehen.
Modell Brekina Nr. 34105
Modell Brekina Nr. 34105
Mercedes-Benz LP 608 PP
Im Bereich des Freiladegleises steht ein Stückgut-Lastwagen der Deutschen Bundesbahn. Damit wurden die Waren vom Güterbahnhof an die Kunden weiter transportiert. in den 60er Jahren waren die Wagen der DB noch häufig unterwegs.
Längst hat sich die Bahn von diesem Geschäft verabschiedet. Den heute könnte ein altes abgewandeltes Motto der Bahn so lauten: Güter gehören - nicht - auf die Bahn!
1965 stellte Mercedes-Benz die LP-Reihe vor. Dabei handelt es sich um leichte Lastwagen mit einer Nutzlast von drei Tonnen. Er wurde bis 1983 gebaut. Der Frontlenker mit 80 PS-Motor wurde in Wörth produziert und war überaus erfolgreich. Bis zu 45 % Marktanteil erreichte der LP 608 in seiner Nutzlastklasse. 1968 kostete der Lastwagen etwas 15.000 DM.
Brekina/Post Collection Nr. 018321
Krupp LF 980 PP
900 Stück des Frontlenker von Krupp in Essen wurde zwischen 1965 und gebaut. Der V8 Dieselmotor mit 12.849 ccm Hubraum leistete zunächst 184 kW (250 PS). Ab 1967 wurde die Leistung auf 195 kW (265 PS) erhöht. Dabei wurden Motoren von Cummins, einem amerikanisch Motorenherstellers in Lizenz verbaut. Der 980 hatte ein Doppel-6-Gang Getriebe. Damit hatte Krupp den stärksten Lkw in Deutschland im Angebot. Gleichwohl war mit der LKW-Produktion von Krupp Ende Juni 1968 Schluss. Zu lange hatte der Hersteller auf seinen Zweitakt-Dieselmotor gesetzt. Die neuen Motoren kamen zu spät um noch eine Trendwende zu bewirken. Noch 1956 war Krupp ein führender Hersteller mit guten Verkaufszahlen. Schon ein Jahr später ging der Absatz in die Knie. Am Ende verblieb nur die Vertriebsorganisation, die von Daimler-Benz übernommen wurde. Die drei Ringen an Lastkraftwagen waren noch auf den Autokranen zu sehen. Diese Sparte wurde erst 1995 verkauft.
Modell Brekina Nr. 84120
Benz O 302
Offensichtlich ist eine Reisegruppe aus dem Schwarzwald an den Rhein gekommen. Die Fahrgäste sind gerade mit anderen Verkehrsmitteln oder zu Fuß unterwegs. So kann der Busfahrer in aller Ruhe zum verabredeten Treffpunkt fahren.
Der O 302 wurde von 1965 bis 1975 gebaut. Die Reisebusform wie beim Wiking-Modell wurde eher weniger von den Verkehrsunternehmen beschafft. Mit den niedrigen Seitenscheiben gab es den Bus nicht lange. Standardmäßig hatte der O 302 ganze 126 PS. Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Auch eine Variante mit 170 PS gab es. 1966 waren für den O 302 ca. 68.000 DM zu zahlen.
Wiking Modell für Faller-Car-System
Modell Wiking
MB O 302 Post
Weitere neue Fahrzeuge 1965:
1966 neu auf den Straßen
Fiat 124
Der Mann aus Italien hat es eilig. Daher ist er vollkommen genervt, auf der B 9 aufgehalten zu werden. Aber was soll er machen. Der Straßenwärter verhindert seine Weiterfahrt. Wenigstens nimmt er die Gelegenheit wahr, einige Minuten die Sonne im Mittelrheintal zu genießen.
Der Mittelklassewagen wurde von 1966 bis 1975 in Italien als Nachfolgemodell des Fiat 1300 gebaut. Der Fiat 124 wurde 1967 Auto des Jahres. Der längs eingebaute Vierzylinder-Motor mit 1197 ccm Hubraum leistete 60 PS (44 kW).
Der Kombi wurde unter dem Namen Familiare vermarktet. Ab 1968 gab es eine stärkere Variante „spezial“mit 1438 ccm Hubraum und 70 PS (51 kW).
Der Fiat 124 festigte in Deutschland der Ruf des italienischen Autoherstellers schnell rostende Fahrzeuge zu bauen.
Modell Brekina Nr. 22403
Modell Brekina Nr. 22412
Opel Rekord C
Der Wagen wurde von August 1966 bis Januar 1972 gebaut. Die dritte Auflage des Rekord verkaufte sich überaus gut. Die Millionen-Marke wurde mit über 1,2 Millionen Wagen weit übertroffen. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1492 ccm leistete 43 kW (58 PS). 130 km/h zeigte der Tacho bei der Höchstgeschwindigkeit an. Es gab auch Motoren mit bis zu 2,2 Liter Hubraum und 78 kW Leistung. Das Besondere an der Karosserie war der „Hüftschwung“am Heck des Wagens.
Modell Wiking
Im schicken schwarzen Lack präsentiert sich der Rekord C dem Bahnbeamten. Der Wagen war wahlweise mit einem Vierzylinder- oder einem Sechszylinder-Motor ab 1966 zu kaufen. Sicher konnten sich nur höhere Dienstgrade einen Wagen mit sechs Zylindern leisten.
Bei einem Hubraum von 2239 ccm brachte es der Opel Rekord C mit sechs Zylindern dann auf über 160 Stundenkilometer.
Modell Busch
Herr Müller-Schulze möchte sich aus der Kernstadt zu einem Geschäftstermin im Hunsrück bringen lassen. Der Taxifahrer schaut sich den Zettel mit der Adresse nochmals genau an und überlegt kurz, wie er am schnellsten dort hinfahren kann.
Das gegenüber dem Busch-Modell weit weniger aufwendige Fahrtzeug von Brekina in der Variante als Taxi.
Modell Brekina
Opel Rekord C CarAVan (Polizei)
Modell Brekina Drummer Nr. 20560
Audi 60 Variant (F 103)
Die Firmengeschichte von Audi reicht bis in das frühe 20. Jahrhundert zurück. Der Firmengründer August Horch hatte zunächst bei Carl Benz gearbeitet, sich jedoch um 1900 mit der Firma Horch Cie in Köln selbstständig gemacht. 1902 zu Horch nach Zwickau in Sachsen um. 1909 kam es dann zum Bruch mit dem Vorstand und Aufsichtsrat der Firma. August Horch verließ das von ihm gegründete Unternehmen, dass unter dem Namen Horch weiter Autos produzierte.
Unter dem Namen Audi nahm August Horch die Autoproduktion in einem eigenen Zwickauer Werk wieder auf. Den eigenen Namen durfte er laut Gerichtsbeschluss nicht verwenden. Der zehnjährige Sohn eines Freundes kam auf die Idee, den Namen Horch in Lateinische zu übersetzten (audire = hören). Im Imperativ steht Audi für "Höre!" oder "Horch!". In der Weltwirtschaftskrise konnte Audi nicht alleine bestehen. 1928 übernahm DKW die Audi-Werke. Doch auch diese Zeit währte nicht lange. Die Nazis zwangen die ostdeutschen Autohersteller mit ihren Marken Horch, Audi, Wanderer und DKW in die Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz. So kamen die Marken Horch und Audi wieder unter ein Dach. Die vier Ringe des heutigen Audi-Logos symbolisieren die vier Traditions-Marken. Nur bei Autorennen vor dem Zweiten Weltkrieg wurden die Fahrzeuge nicht nach einer der vier Marken benannt, sondern liefen unter Auto Union. Zwischen 1934 und 1939 konnten nur die Wagen der Auto Union mit den Autos vom Mercedes-Benz mithalten. Bernd Rosemeyer und Hans Stuck waren die bekanntesten Fahrer dieser Zeit, die sich in den Dienst der Nazi-Ideologie einreihten. Die Auto Union wurde dann einer der wichtigsten Rüstungskonzerne im Zweiten Weltkrieg, die kaum noch zivile Produkte herstellte. Im April kam dann die Produktion der Auto Union nach dem Einmarsch der Amerikaner in Thüringen und Teilen Sachsens zu Erliegen. Unter russischer Ägide wurden die große Teile der Produktionsanlagen nach Abzug der Amerikaner demontiert.
Die Auto Union GmbH wurde 1949 in Westdeutschland mit Sitz in Ingolstadt neu gegründet. Auch in Ostdeutschland entwickelte sich die Autoindustrie an den alten Standorten in den 50er Jahren neu. Hier folgten der Auto Union GmbH die Marken AWZ, MZ, Barkas und Sachsenring Zwickau nach.
Die Marke DKW konnte in Westdeutschland mit ihren Zweitaktmotoren einige Zeit im Automarkt mithalten. Doch schon 1958 übernahm Daimler-Benz das finanzschwache Unternehmen, um es 1965 an Volkswagen weiter zu verkaufen. In dieses Jahr fällt auch die Wiedergeburt der Marke Audi. Sie wurde ab 1969 zur Hauptmarke der Audi NSU Auto Union AG. Die Marke NSU verschwand mit der Produktionseinstellung des NSU Ro 80 im Jahr 1977. Schließlich nannte sich der Autohersteller 1985 in Audi AG um. So verbindet Audi mit dem Ringe-Logo bis heute die Traditionen der teilweise längst vergessenen Marken Horch, Wanderer, DKW, NSU und Auto Union.
Der erste Audi in der Bundesrepublik
1965 gab es den ersten Audi nach dem Zweiten Weltkrieg. Zunächst gab es keinen Namenszusatz. Später dann wurde die Typen als Audi 60, Audi 75, Audi 80 usw. bezeichnet. Die Motorisierung wich von den Zweitaktmotoren des DKW ab. Ein Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor mit 1496 ccm Hubraum wurde vorne eingebaut. Der Motor leistete 40 kW (55 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 137 km/h. 1966 kam ein Kombi in Programm, der Variant genannt wurde. Bis 1972 wurden davon weit über 200.000 Stück verkauft. Die Motorleistung wurde im Produktionszeitraum erhöht. Der Audi Super 90 hatte 66 kW (90 PS). Alle Modelle des Audi verkaufen sich gut, so dass über 400.000 Stück gebaut werden konnten. Der Audi 80 (B1) folgte dem ersten Audi nach.
Modell Herpa Nr. 024495-002
Der Variant von hinten betrachtet
Volvo 144
Die viertürige Limousine wurde von 1966 bis 1974 gebaut. Dabei wurde großer Wert auf die Sicherheit der Insassen und den Komfort gelegt. Mit zwei Türen wurde der Wagen als Volvo 142 bezeichnet. Es gab Vierzylinder-Motoren mit 1780 und 1986 ccm Hubraum, die zwischen 55 und 91 kW leisteten. Folgemodell war der Volvo 240. Mit dem keinen Motor wurden 145 km/h Spitzengeschwindigkeit erreicht.
Modell Brekina Nr. 29401
Porsche 911 Targa (0- oder Ur-Serie)
Ein Pärchen ist zu einem Ball auf die Schönburg eingeladen. Bei tollem Wetter gehen beide kurz vor dem Ziel noch an das Rheinufer. Wenigsten noch ein paar Minuten Ruhe vor den großen Menschenmassen wollen sich die beiden gönnen.
Der Wagen wurde von 1966 bis 1969 produziert. Der Namensbestandteil „Targa“ soll an die Porsche-Erfolge bei der „Targa Florio“, dem Rennen auf Sizilien erinnern. Die A-Serie ist an dem kurzen Radstand von 2,21 Metern zu erkennen. Die B-Serie kam 1968 heraus und 5,7 cm im Radstand länger. Die Ursprungsversionen hatten hinten eine Persenning, die später durch ein Glasdach ersetzt wurde.
Auffälliges Merkmal des Targa war der Überrollbügel aus Edelstahl. Für die Insassen erhöht sich damit die Sicherheit bei einem Unfall erheblich gegenüber einem normalen Cabrio. Der Sechszylinder-Boxermotor mit einer Leistung von 130 PS bei einem Hubraum von 1991 ccm, beschleunigte den Wagen von 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit war mit 206 km/h angegeben.
Modell Herpa Nr. 033732
Bergepanzer Leopard 2
An der Kopframpe in St. Goar wird gerade ein Bergepanzer verladen. Wir können davon ausgehen, dass solche Situation wohl nie eingetreten ist. Daher gehört dieses Modellfoto in das Reich der Phantasie. An Kopframpen im Bereich von Truppenübungsplätzen war die Panzerverladung auf Flachwagen allerdings üblich.
Der Bundeswehr Bergepanzer 2 wurde 1964 in zwei Prototypen gebaut, bevor er ab 1966 in Serie ging. Der Panzer hat ein Gewicht von 40,6 Tonnen. Der 10-Zylinder-Motor leistet 610 kW (830 PS). Damit schafft er auf der Straße eine Höchstgeschwindigkeit von 62 km/h. 444 Stück dieses Typs wurden gebaut. 742 Stück in allen späteren Varianten.
Modell Herpa Nr. 743303 257
Weitere neue Fahrzeuge 1966:
1967 neu auf den Straßen
Renault R4
Der Renault R4 war vor Allem auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet. Die Form war klar und ohne jede Schnörkel. Das besondere am R 4 war der Schalthebel in Form einer Krücke, die aus dem Armaturenbrett ragte. Der Wagen hatte drei Vorwärtsgänge und natürlich einen Rückwärtsgang. Gerade mal 747 ccm Hubraum hatte der Vierzylinder-Motor. Die Leistung lag bei 19,5 kW (26,5 PS). Knapp über 100 km/h könnte der R4 erreichen. Bis 1992 wurde der R 4 in einer Stückzahl von 8 Millionen gebaut, wobei er zuletzt Kultstatus erreichte.
Durch die herausnehmbare Rücksitzbank war der R 4 ein ideales Auto für kleinere Umzüge. So mache Studentin und mancher Student bezogen damit ihre neue Bude.
Das Modell stellt die Bauform ab 1967 da.
Modell Wiking Nr. 022449
Opel Kadett B LS Coupé
Herr Wallmeier ist aus Koblenz nach St. Goar gefahren, um sich mit einem Winzer zu treffen. Er möchte gerne Wein aus dem Gründelbachtal kaufen. Den der schmeckt ihm besonders gut. Außerdem hat er noch verwandtschaftliche Bande zu pflegen. Um sich Zigaretten zu holen, hat er kurz in der Altstadt angehalten und ist zum nächsten Laden gegangen. Als er zurückkommt, hat sich ein NSU verdächtig nach seinem neuen Kadett Coupé genähert. Doch es ist nichts passiert. Der NSU hat wenige Zentimeter vor dem Kofferraum angehalten. Herr Wallmeier kann so seine Fahrt fortsetzen und muss nicht wie ein HB-Männchen in die Luft gehen.
Der Opel Kadett war ein überaus erfolgreiches Auto. Von allen Typen wurden zwischen 1965 und 1973 rund 2,7 Millionen Stück gebaut. Der Opel Kadett B LS Coupé wurde von 1967 bis August 1970 gebaut. Der kleinste Motor hatte 1,1 Liter Hubraum und leistete 33 kW (45 PS). Das LS hatte eine für die damalige Zeit sehr gute Ausstattung. So verfügte er über Stoßstangenhörner, Aschenbecher vorne, Beleuchtung für den Motorraum, Kofferraum und Handschuhfach. Ferner gehörten zum serienmäßigen Modell eine Uhr, Teppichboden und ein beleuchteter Zigarettenanzünder.
Modell Herpa Nr. 034722
Hier schaut der Kadett-Besitzer ganz genau hin. Ist der NSU Sport-Prinz auch nicht aufgefahren?
Renault 8 Gordini Codenummer R 1135
Der R8 wurde zwischen 1962 und 1973 gebaut. Der Motor blieb bei dem Wagen immer noch im Heck. Der „Gordini“ kam 1964 als Variante mit 1108 ccm Hubraum mit einer Motorleistung von 63 kW (86 PS) heraus. 1967 kam ein Modell mit 1254 ccm Motor bei einer Leistung von 65 kW (88 PS) heraus, das zusätzliche Fernscheinwerfer bekam (siehe Modell). Ferner besaß das Auto einen zweiten Tank und ein 5-Gang-Getriebe. Die Höchstgeschwindigkeit lag beim Motor mit 65 kW bei 175 km/h. Da der „Gordini“ häufig im Rennsport eingesetzt wurde, ist er heute für den historischen Renneinsatz gefragt. So kann ein gut erhaltenes Modell schon mal 25.000 Euro kosten.
Modell Herpa Nr. 027564
NSU Ro 80
Hier sehen wir einen technisch interessierten Mann von einem Ro 80 stehen. Das Fahrzeug sorgte damals für erhebliches Aufstehen durch seine neuzeitlich Form und den serienmäßig eingebauten Zweikammer-Wankelmotor. Einer Probefahrt wäre der Neugierige sicher nicht abgeneigt gewesen.
Der Ro 80 mit seinen Zwei-Scheiben-Wankelmotor hatte ein Kammer-Volumen von 497,5 ccm, das etwa einem 2-Liter-Hubkolbenmotors in der Leistung entspricht. Die 115 PS brachten dem „Wankel“auf eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 180 km/h. Nur etwas über 37.000 Fahrzeuge wurden bis 1977 gebaut. Trotz der sehr guten serienmäßigen technischen Ausstattung war der Ro 80 nur etwas für Fans von Wankelmotoren, denn der Motor war nicht ausgereift und schaffte oft keine hohe Laufleistung. Es wird überliefert, dass sich die Fahrer von Ro 80 jeweils Finger zeigten, an denen der Stand der Austauschmotoren abzulesen war. Der Motor soll extrem ruhig gelaufen sein und kaum Geräusche erzeugt haben. Nachteilig war dem gegenüber der hohe Kraftstoff- und Ölverbrauch.
Da ein Wankelmotor im klassischen Sinn keinen Hubraum hat, stuften ihn die Finanzämter bei der Kfz-Steuer nach Gewicht ein.
Modell Wiking
BMW 1600 GT Cabrio
Eigentlich ist Herr Meise ja ein Fan von Glas-Automobilen. Doch jetzt hat er sich ein Cabrio von BMW gekauft, wohl wissend, dass es ein Glas ist. Ausschlaggebend war für ihn auch der günstige Preis. Herr Meise ist zwar sehr erfolgreich in Beruf. Doch bald wird die Mark für ihn nur noch die Hälfte wert sein. Er ist auf dem Weg zu den Eltern seiner Freundin, um dort die Verlobung zu besprechen. Bei der kleinen Pause am Rhein hat er nochmals überlegt, ob auch alle Schritte richtig sind. Schließlich muss er sein freies Leben, das er bisher geführt hat, aufgeben.
Der BMW 1600 GT ist im Grunde ein Glas GT, der bei der Dingolfinger Firma ab 1964 gebaut wurde. 1967 übernahm BMW das Werk und ließ einige Typen noch unter BMW-Logo weiter bauen. Von 1600 GT Cabrio wurde 1255 Stück noch bis Sommer 1967 produziert. Dann war auch für den „Glas“ Schluss. Der 4-zylinder-Motor mit 1573 ccm leistete 105 PS. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 185 km/h angegeben. Auf Wunsch könnte ein Fünfgang-Getriebe eingebaut werden. Auf 100 km nahm der BMW/Glas 12,5 Liter Kraftstoff. Ende 1968 wurde der Wagen abverkauft. Das Schnäppchen war für 10.900 DM zu haben.
Modell Wiking Nr. 0187 99
Citroen DS 23 Break
Eine der wenigen Familien aus Frankreich, die sich in Deutschland niedergelassen haben. Wenigstens möchten sie nicht auf ein Auto aus der Heimat verzichten. Sie haben mit dem Citroen DS Break einen Kombi erworben, der noch weiteren Zuwachs in der Familie zulässt. Für das erste Kind sind jedenfalls alle Utensilien für einen längeren Urlaub im Auto unterzubringen.
Der Citroen DS 23 wurde ab 1972 gebaut. Die Kombi-Version „Break“ vom DS lief zwischen 1967 und 1975 vom Band. Der Wagen hatte einen Vierzylinder-Motor mit 2347 ccm Hubraum, dessen Leistung zwischen 110 bis 126 PS lag. Damit war – je nach Motorstärke - eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 179 und 188 km/h möglich. Nachfolgemodell des DS wurde der CX.
Der Kombi Break besaß den gleichen Radstand wie die Limousine, die größere Länge wurde durch einen längeren hinteren Überhang erzielt. Damit war er besonders für Handwerker ein beliebtes Transportmittel.
Modell Brekina Drummer Nr. 14211
Mercedes Benz 200 W114 (Strich-8) Taxi
Der Strich-Acht-Mercedes (/8) war ein sehr erfolgreiches Fahrzeug mit fast 2. Millionen verkaufter Wagen. Zum W115-Typ zählten alle Modelle mit vier oder fünf Zylindern. Die Sechszylinder-Wagen erhielten die Bezeichnung W115. Der /8 startete in der Vorserie schon im Jahr 1967. Die eigentliche Auslieferung begann aber erst im Januar 1968. Daher die acht hinter dem Strich, der auf das Erscheinungsjahr hinweist.
Der Motor des W114 wurde weitgehend vom Vorgängermodell übernommen. Sonst war die Konstruktion in weiten Teilen neu, insbesondere was das Fahrwerk angeht. Schmiernippel gehörte mit dem /8 der Vergangenheit an, denn das Fahrwerk war wartungsfrei.
Der "200" hatte einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 1988 ccm Hubraum und einer Leistung von 70 kW (95 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 158 km/h. Es gab den "200" auch als Diesel. Der schwächste Typ hatte 40 kW (55 PS).
Modell Wiking Nr. 149/8?
Mercedes-Benz 280 SE (Taxi, Limousine und Cabrio)
Ein Taxifahrer bei der Pause. Manfred Berghöke hat noch einiges vor. Er möchte Wirtschaftswissenschaften studieren und nutzt jede freie Minute zur Aneignung von Wissen. So hat er es sich auf eine Mauer unterhalb des Bettunnels nieder gelassen. Manfred ist übrigens ein sehr gewissenhafter Mensch. So hat ihn der Besitzer des Taxiunternehmens aus Koblenz auch gleich seinen neusten Mercedes anvertraut.
Der Mercedes-Benz lieferte 1965 die ersten Modelle des W 108, so die interne Werksbezeichnung, aus. Zunächst hatten die Motoren 2,5 Liter. Ihre Bezeichnung: 250 S oder 250 SE. 1967 kamen dann die 280er Modelle dazu. Der Sechszylinder-Reihen-Motor mit 2778 ccm leistete 160 PS (118 kW). Er konnte die Geschwindigkeit von 185 km/h erreichen. Bis 1972 liefen an die 100.000 Stück des 280ers vom Band. Auf 100 Kilometer verbrachte der Mercedes mindestens 12,5 Liter Treibstoff.
Übrigens war die Qualität der Wagen insbesondere beim Motor zunächst nicht berauschend. Heute sind für einen sehr gut erhaltenen 280 SE rund 25.000 Euro zu bezahlen.
Modell Brekina Starmada Nr. 13108
Eine weiteres Modell in pastellblau ist auf Rheinmodellbahn am Straßenrand zu bewundern.
Modell Brekina Starmada Nr. 13100
Mercedes-Benz 280 SE 3.5 Cabrio
Modell Brekina Nr. 21003
Bild folgt.
VW Bulli T2
Im August 1967 wurde der Bulli T2 der Öffentlichkeit vorgestellt. Besonders auffällig sind die große ungeteilte Panoramascheibe und die größeren Seitenfenster. Der neue Kleintransporter war nur 300 DM teurer als das Vorgängermodell T1. Der Einstiegspreis betrug nun 6.680 DM. Der T2 wurde mit fast drei Millionen verkauften Einheiten zum Erfolgsmodell bei VW.
Der T2 war insgesamt größer als der Vorgänger. Der Boxer-Motor mit 1584 ccm Hubraum hatte zunächst 47 PS. 1970 wurde die Leistung auf 50 PS erhöht. Schon bald konnte auch ein Motor mit 66 PS eingebaut werden. War die Spitzengeschwindigkeit zunächst mit 115 km/h noch recht niedrig, konnten mit der stärksten Maschine schon 128 km/h erreicht werden.
Den T2 gab es wieder in vielen Varianten: Kasten-, Pritsche-, Hochdach-, Camping- und Doppelkabinen-Wagen liefen vom Band. Dazu kamen weitere Sonderausstattungen für Polizei und Krankentransporte.
Ab Modelljahr 1972 gab es den VW T2b mit zahlreichen Verbesserungen. Die erste Bauform der Transporters wird mit T2a bezeichnet.
Modell Wiking
Modell Märklin/4MFOR
Mercedes-Benz L 406 D
Vor dem Postgebäude direkt neben dem Bahnhof von St. Goar steht ein neuer Transporter der Deutschen Bundespost. In den 60er Jahren herrschte dort reges Postgeschäft.
Seit vielen Jahren steht das Gebäude leer und wartet auf einen Käufer. Die Post hat sich aus der ehemaligen Kreisstadt zurückgezogen.
Der Transporter wurde Anfang 1967 als Nachfolger des L 319 vorgestellt. Allgemein wird er als „Düsseldorfer Transporter“ bezeichnet, denn die Fahrzeuge wurden im ehemaligen Düsseldorfer Auto-Union-Werk gebaut. Zunächst hatte der Motor mit 1988 ccm Hubraum eine Leistung von 40 kW (55 PS). Schon ab 1968 bekam er serienmäßig einen Vierzylinder-Dieselmotor mit einem Hubraum von 2197 ccm eingebaut. Damit erhöhte sich die Leistung auf 60 PS (44 kW). Die Bundespost bezog den L 406 D von 1967 bis 1974. Die Produktion des 406 lief im Jahr 1986 aus. Bis dahin rollten über 150.000 Stück der L 406 D/L 407 D vom Band.
Modell Brekina/Post Colection Nr. 018145
Niederegger Auslieferungswagen
Die Firma Niederegger wurde 1806 von Johann Georg Niederegger in Lübeck gegründet und ist bis heute inzwischen weltweit aktiv. Besonders durch Marzipan ist das Unternehmen bekannt. Lange wurde das Marzipan in Handarbeit produziert. 1930 begann die maschinelle Herstellung von Marzipan in einer eigens erbauten Fabrik in der Ziethenstraße in Lübeck. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben alle Gebäude von Niedergger in der Lübecker Altstadt. 1948 konnte die Produktion wieder aufgenommen werden. 1962 bezog Niederegger eine neue Fabrik ab der Zeißstraße.
Das Markenzeichen von J.G. Niederegger nimmt die Hanse-Farben Weiß und Rot mit Gold auf. Es wurde 1927 von dem Künstler Alfred Mahlau entwickelt und gehört bis heute zum Corporate Design von Niederegger.
Ein Produkt der Firma Niederegger
Der Mercedes-Benz-Transporte L 406 D ist als Fahrzeug von J G Niederegger lackiert und beschriftet. Auf den Türen ist neben dem Firmen-Logo die Adresse Zeißstraße 1-7 angeschrieben. Ob das Fahrzeug einem Vorbild des Marzipan-Herstellers entspricht, ist mir nicht bekannt.
Modell Brekina Nr. 36819
Der Transporter von der Rückseite
Hier zum Vergleich ein betagtes Modell aus den 80er Jahren des L 406.
Modell Wiking
Mercedes Benz L 406
Das Wiking-Modell in der Postvariante
Mercedes-Benz O 309
Die Deutsche Bundespost beschaffte für Personaltransporte den Kleinbus vom Mercedes-Benz. Im Rahmen einer Personalschulung sollen die Beschäftigen der Post in St. Goar nach Koblenz gebracht werden. Da der Fahrer etwas früh dran ist, hat er den Bus zunächst in den Güterbereich des Bahnhofs gefahren, weil er in der engen Kernstadt von St. Goar keinen Parkplatz finden konnte. Zur rechten Zeit wird er dann vor die Post fahren, um seine Kolleginnen und Kollegen abzuholen.
Zeitgleich mit dem Düsseldorfer Transporter kam auch eine Variante als Klein-Omnibus heraus. Der O 309 hatte 15 Sitzplätze und wurde von 1967 bis 1977 produziert. Neben der Flachdachversion (siehe Modell) gab es auch eine Hochdach-Variante.
Modell Brekina/Post Colection Nr. 018145
Weitere neue Fahrzeuge 1967:
1968 neu auf den Straßen
Simson KR 51/1
Das Kleinkraftrad mit einem Zylinder-Zweitakt-Motor war in den 60er und 70er Jahren gut verkauft worden. Sie wurden bei Simson in Suhl (Thüringen) hergestellt. Die K 51/1 trug den Beinamen "Schwalbe". Ab 1968 kam die K 51/1 auf den Markt. Ab 1958 wurden das Vorgänger-Modell KR 50 und ab 1964 die KR 51 gebaut. Der 1-Zylinder-Zweitkt-Motor mit 49,6 ccm Hubraum leistete 3,6 PS (2,7 kW). Damit erreichte die Schwalbe eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Von der KR 50/1 liefen rund 25.000 Stück vom Band. Die KR 51/1F wurde sogar in etwa 350.000 Einheiten gebaut.
Modell Herpa Nr. 053136
Renault R4 mit neuem Kühlergrill
Der R4 wurde 1961 zunächst mit einem sehr einfach gehalten Kühlergrill ohne Chrom geliefert. Ab 1968 wurde der Grill verchromt und die Lampen wurden mit einbezogen. 1974 kam dann der Plastikgrill auf und die Blinkerlampen wurden kegelförmig. Zuletzt wurde die Form der Blinker rechteckig und zusammen mit dem Standlicht eingefasst (Siehe zum älteren Kühler den Renault aus dem Jahr 1961).
Modell Herpa (entspricht der Modell-Version ab 1977)
Weitere Farbvarianten von Herpa
Ford Escort I
Immer wieder an der B 9 zu beobachten: Fotohalte. Hier ist sogar ein Mann aus dem Kreis Simmern zu sehen, wie er Fotos von einem Rheindampfer macht. Er hat sich für die Fahrt in seinen nagelneuen Fort Escort gesetzt, der in Saarlouis produziert wurde.
Von 1968 bis 1974 wurde der Ford Escort I gebaut. Die Konstruktion kam aus Großbritannien. Sie traf nicht unbedingt den Geschmack des deutschen Käufers. Auffälliges Merkmal war der Kühlergrill in Form einer Hundeknochens. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1098 ccm Hubraum hatte eine Leistung von 40 PS. Damit konnte der Wagen die Geschwindigkeit von 127 km/h erreichen. Weitere Motorvarianten mit bis zu 72 PS machten Geschwindigkeiten bis zu 170 km/h möglich. Dem Escort haftete auch eine mangelnde Verarbeitungsqualität an. Andererseits kann ich mich an Erfolge des Escort bei Autorennen erinnern.
Modell Herpa Nr. 22767
VW 411 (Polizei)
Die Zeiten in Deutschland wurden rauer. War die Polizei in den 70er Jahren noch mit der Walther PPK, Walther P 1 oder später Walther P 5 ausgestattet, so änderte sich dies in den 80er Jahren. Hier ist Mitte der 80er Jahre eine Polizeikontrolle auf der B9 angesetzt. Der sichernde Polizist hat schon die Maschinenpistole umgehängt. Der zweite Mann muss noch nach dem Motor schauen, bevor beide mit der Fahrzeugkontrolle beginnen. Jedoch waren die beiden nicht alleine, sondern solche Kontrollen wurden mit 6 bis 8 Beamten durchgeführt, wobei die Bereitschaftspolizei noch zusätzlich unterstützen konnte. Den VW 411 gab es bei der Polizei in Rheinland-Pfalz wohl wirklich als Kommando-Fahrzeug.
Die Die Rote Armee Fraktion (RAF) wurde 1970 von Andreas Baader, Ulrike Meinhof und anderen Personen gegründet. Nach zahlreichen Anschlägen wurde fieberhaft nach ihnen gesucht. Polizeikontrollen mit automatischen Waffen waren dann in der Bundesrepublik keine Ausnahme mehr sondern durchaus häufiger zu erleben.
Der VW 411 mit den zunächst großen ovalen Scheinwerfern wurde ab 1968 bis August 1972 gebaut und intern als Typ 4 bezeichnet. In der Werbung wurde der 411 als „Der Große aus Wolfsburg“ bezeichnet. Die Konstruktionsmerkmale des VW Käfers mit dem hinten liegenden Motor und dem Kofferraum vorne übernommen. Die Mittelklasse-Limousine lief bis 1974 vom Band, wurde nach einem Facelifting allerdings als VW 412 (1972 bis Mai 1974) bezeichnet. Der 412 unterschied sich vom 411 vor Allem durch eine neue Frontpartie. Die ovalen Scheinwerfer (Glupschaugen) des VW 411 wurden schnell durch Doppelscheinwerfer - wie beim Modell - ersetzt. Der luftgekühlte Vierzylinder-Motor des 411 mit 1679 oder 1795 ccm Hubraum leistete 50 oder 63 kW (68 oder 85 PS). Es wurden über 350.000 Wagen vom Typ 4 gebaut. Heute gibt es nur noch wenige Exemplare vom 411/412, da die Karosserie sehr rostanfällig war.
Modell Wiking Nr. 0864 18
Ford 17M (P7b)
Herr Hubert hat sich einen neuen Wagen geleistet. Ihm geht es richtig gut. Während die Studenten in vielen Ländern auf die Straße gehen, um gegen den Vietnam-Krieg zu protestieren, möchte Herr Hubert seine Ruhe haben. Die hat er in St. Goar offenbar gefunden. Entspannt schaut er seinem Schäferhund beim schnüffeln zu. Was geht ihm die Not anderer Menschen an? Für diese Einstellung von Herrn Huber kann der beschauliche Weinort natürlich nichts.
Hier haben wir es mit einem Auto zu tun, dass nach nicht mal einem Jahr in der Form geändert wurde. Der Ford 17M (P7a) wurde 1967 vorgestellt. P7 steht übrigens für das siebte Projekt der Kölner Ford-Werke nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch die wuchtige Form mit einem markanten Heck kam bei den Kunden nicht an. Der neue Typ war von einem "Hüftschwung" befreit und wurde intern als P7b geführt. Ab August 1968 hatte Ford damit auf die beim Publikum wenig angenommene amerikanische Karosserieform mit einer "Glättung" reagiert. Die neue Form kam deutlich besser an. Der Wagen hatte jetzt gerade Linien. Damit stellt sich der Erfolg wieder ein. Von 1967 bis 1971 wurden von den drei Grundtypen 17M, 20M und 26M insgesamt 567.842 Stück in Köln und Genk (Belgien) gebaut. Nachfolger des P7 wurden die Modelle Ford Consul und Granada.
Der V-Motor der 17M mit 1,5 Liter Hubraum leistete 44 kW (60 PS).
Modell Brekina Nr. 19402
Ford 20M (P7b)
Die viertürige Limousine hatte einen Sechszylinder-Reihenmotor mit 1998 ccm Hubraum und eine Leistung von 63 kW (85 PS). Der 20M war auch mit stärkeren Motoren zu bekommen. Als 20M RS mit 2,3 Liter Hubraum verfügte der Wagen über 92 kW (125 PS). Rund 9.200 DM kostete die einfache Variante des 20M in der damaligen Zeit.
Modell Brekina Nr. 19420 (Set mit Hymer ERIBA-Wohnwagen)
Der Ford 20M an der Bundesstraße 9
Der Ford 20M mit einem ERIBA-Wohnwagen
Rover 3500 P6
Der Rover 3500 wurde ab 1968 gebaut. 1976 endete seine Fertigung. Der Wagen hatte serienmäßig ein Automatikgetriebe. Ab 1971 war er auch mit manueller Schaltung zu haben. Der Achtzylinder-V-Motor mit 3528 ccm Hubraum leistete 158 kW. Wegen des geringen Kofferraumangebots konnten die Käufer gegen Aufpreis eine Befestigung für das Reserverad auf der Kofferraumklappe bekommen.
Modell Brekina Nr. 15104
Audi 100 LS (C1)
Von 1968 bis 1976 wurde der Audi 100 mit dem Werkscode C1 gebaut. Er füllte eine Angebotslücke in der gehobenen Mittelklasse. Zunächst gab es den Audi 100 nur als Viertürer mit einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 1760 ccm Hubraum und 59 kW (80 PS) Motorleistung. Es gab auch Modelle mit 90 und 100 PS. 1971 kam das Spitzenmodell Audi 100 GL heraus. Der 82 kW-Motor (112 PS) brachte den Wagen auf 180 km/h Spitzengeschwindigkeit. Fast 800.00 Stück des Audi 100 wurden geliefert. 1969 kostete ein Audi 100 rund 10.300 DM.
Modell Herpa Nr. 027557
Der Audi 100 konnte ein Angebotslücke füllen
Audi 100 (C1)
An der Stützmauer steht im Herbst 1968 einer der ersten Audi 100. Dem Wanderer wird der Weg am Straßenrand versperrt. Er muss über die Straße ausweichen. Ich denke, dass ihm kein Wagen zu nahe kam, denn der dicke Wanderstab könnte dicke Beulen verursachen.
Modell Wiking
Opel GT
Der Prototyp des Opel GT wurde 1965 auf der IAA ausgestellt. Er sollte zunächst gar nicht in Serie produziert werden. Jedoch war die Resonanz so groß, dass er ab 1968 ins Opel-Programm aufgenommen wurde. Der Zweisitzer beeindruckte durch seine mechanisch betätigten Klappscheinwerfer und flache sportliche Form.
Vom Opel Kadett waren zunächst Fahrwerk und Motor mit nur 60 PS übernommen worden. Die Kunden wollten jedoch eine größere Leistung. So gab es schnell die Variante mit 90 PS, wobei der 1897 ccm-Motor vom Opel Rekord kam. Mit dem stärkeren Motor lag die Höchstgeschwindigkeit statt bei 155 km/h nun bei 190 km/h. Der Opel GT verkaufte sich gut ins Ausland. Über 70.000 Stück wurden alleine in die USA exportiert. Insgesamt lag die Produktionszahl bei rund 103.000 Stück. Schon im August 1973 endete die Fertigung, da in den USA als größter Absatzmarkt neue Sicherheitsbestimmungen im Autobau eingeführt wurden.
Modell Wiking
Modell Wiking Nr. 0804 0930
Morgan Plus 8-Cabrio
Im Zeichen der Rheinromantik sind zwei junge Engländerinnen am Mittelrhein unterwegs. Sie wollen dabei auch den Spuren von Joseph Mallord William Turner folgen, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Rhein besuchte und die wilde Landschaft in seinen Bildern festhielt. Berühmt machten Turner u. a. die Darstellung von Technik (Schiffe, Lokomotiven). Was der Mann den beiden Damen gerade aufschreibt wissen wir nicht. Vielleicht ist es eine Wegbeschreibung zur Burg Rheinfels.
Der Morgan wurde ab 1968 gebaut. Pro Jahr verließen nur 350 Wagen die Werkhallen, denn das Fahrzeug wurde weitgehend in Handarbeit hergestellt. Die acht Zylinder unter der Haube leisteten 163 PS. Damit schaffte der Morgan 200 km/h. Bis 2003 wurde das Modell gebaut. Es soll allerdings einen Nachfolger geben.
Modell Busch Nr. 47110
Lackierungsvariante des Morgan Plus
Morgan Plus 8 Cabrio
BMW 2500 (E3)
Passt ja irgendwie in Klischee vom reichen Geschäftsmann der 60er Jahre. Dickes Auto und dicker Bauch. Auf jeden Fall kann der Mann mit dem BMW zeigen, dass es zur Oberklasse gehört oder gehören möchte.
Zwischen 1968 und 1977 wurde der BMW 2500 gebaut. Bei einem Hubraum von 2494 ccm leistete der Sechs-Zylinder-Motor 110 kW (150 PS), womit 190 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht werden konnten. Der E3Typ lief über 222.000mal vom Band. Es gab Varianten mit 3295 ccm Hubraum BMW 3,3 Li). Der BMW 2500 und seine leistungsstärkeren Varianten gehörten zur Auto-Oberklasse.
Modell Brekina Starmada Nr. 13602
Porsche 911 S
Der Sohn von Maschinenfabrik-Besitzer Helling ist nach dem Studium in die Firma des Vaters eingetreten. Als Dienstwagen hat er sich einen Porsche 911 gekauft. Nach drei Stunden Fahrt muss sich der junge Geschäftsmann doch mal die Beine vertreten. Wo könnte einen bessere Stelle sein als am Mittelrhein bei St. Goar? So richtig entspannen kann er nicht, denn in Mainz ist er mit einem schwierigen Kunden verabredet.
Der Porsche 911 S kam 1968 als B-Serie des Modells von 1964 heraus. Der „S“ hatte eine mechanische Saugrohreinspritzung. Aus dem Sechszylinder-Boxer-Motor mit 1991 ccm Hubraum konnten in der schwächsten Variante 110 PS abgerufen werden. Dann lag die Höchstgeschwindigkeit knapp unter 200 km/h. Bis 1971 wurde die B-Serie des 911 gebaut.
Modell Brekina Nr. 16207
Mercedes-Benz W 115 Strich 8
Die Strich 8 Modelle von Mercedes-Benz erschienen im Jahr 1968. Eine kleine Vorserie kam ein Jahr vorher heraus. Es wird on die Baureihen W 114 und W 115 unterschieden, wobei alle Wagen mit Sechszylinder-Motoren W 114-Modelle sind. Die Strich 8-Modelle waren für ihre hohe Zuverlässigkeit bekannt. Mit über 1,9 Millionen verkaufter Fahrzeugen war die Baureihe auch besonders erfolgreich. Es gab verschiedene Diesel- und Benziner-Varianten. Der 200 D hatte einen Vierzylinder-Dieselmotor (D = Diesel) mit 40 kW (55 PS) bei einem Hubraum von 1998 cm3. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 130 km/h. Mit dem ersten Motor waren Laufleistungen von 300.000 km durchaus erreichbar.
Der Mercedes 280 hatte einen Sechszylinder-Reihenmotor mit 2746 cm3 Hubraum. Bei einer Leistung von 117 kW (160 PS) betrug die Höchstgeschwindigkeit 215 km/h. Das Coupé 250 C das interessanteste Modell, welches heute hohe Verkaufspreise erzieht. Die Coupés wurden nur mit Sechszylinder-Motoren geliefert. Bei einem Hubraum von 2497 cm3 und einer Leistung von 97 kW (132 PS) erreichte der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. Der 250 C fiel schon 1973 aus dem Programm. In diesem Jahr endete die erste Serie des Strich 8. Die zweite Serie lief bis 1976 vom Band. Die Baureihe W 123 folgte nach.
Eine Kombi-Version war zwar von Mercedes-Benz geplant, konnte aus Kapazitätsgründen in der Fertigung jedoch nicht realisiert werden. Daher nahmen sich die Karosseriebaufirmen wie Binz aus Lorch oder Miesen aus Bonn dem Thema an. Sie bauten auf der Basis der Strich 8 Kombis z.B. für den Kranken - und Leichentransport. Auch die Feuerwehren nahmen gerne einen Strich 8-Kombi in ihren Fuhrpark auf.
Mercedes-Benz 220 D lang W 115 Strich-8
Der Wagen wurde zwischen 1968 und 1973 gebaut. Bei einem Hubraum von 2197 ccm leistet der Vierzylinder-Reihenmotor 44 kW (60 PS). Die Höchstgeschwindigkeit war mit 135 km/h angegeben. Die Langversion (Pullman-Karosserie) war mit 8 Sitzen in drei Reihen besonders selten.
Modell Brekina Nr. 13401
Mercedes-Benz W 115 Strich 8 KTW
Der Krankentransportwagen des Deutschen Rotes Kreuzes basiert auf einem Mercedes-Benz Strich 8-Modell. Die Karosseriebaufirmen Binz aus Lorch, Miesen aus Bonn oder Visser im niederländischen Leeuwarden bauten ähnliche Krankentransportwagen. Das Modell bildet eine Binz-Karosserie mit langem Radstand nach.
Das Modell verfügt über zwei Blaulichter auf dem Wagendach. Die beiden Außenspiegel auf den Kotflügeln sind werkseitig angesetzt.
Modell Brekina Nr. 13800
Die Rückseite des Krankenwagens im Bahnhofsbereich von St. Goar
Der Krankenwagen ist nahe des Hausbahnsteigs von St. Goar abestellt, um den Transport eines kranken Fahrgastes zu erleichtern.
KTW des deutschen Roten Kreuzes wartet auf einen Notfall-Patienten
Bilder mit geändertem Nummernschild (kein Behördenkennzeichen).
Der Krankenwagen an der B 9
Der Bahnbeamte zeigt dem Sanitäter den Weg zum Verletzten
Ein altes Wiking-Modell von einem Krankenwagen der Feuerwehr befindet sich in meinem Bestand. Es hat einen kurzen Radstand.
Modell Wiking Nr. 607/3
Der Feuerwehr KTW ist ebenfalls an der B 9 im Einsatz
Beide Modelle im Vergleich
Jaguar XJ 6 Serie I 4-2 Litre (Mark I)
Mit einem pastellblauen Jaguar ist ein Geschäftsmann aus Mainz am Mittelrhein unterwegs. Bei einem kurzen Halt trifft er einen Bahnbeamten, der zufällig auf Kontrollgang unterwegs ist.
Der Wagen wurde von 1968 bis 1972 gebaut. Es war das letzte Modell unter dem Firmengründer William Lyons, der in Coventry schon ab 1922 Motorrad-Seitenwagen gebaut hatte. Der Jaguar wurde auch als XJ 6 Mark I bezeichnet. Es gab den XJ 6 mit Motoren von 2,8 bis 5,3 Litern Hubraum (2791 ccm bis 4235 ccm).
Das Modell stellt einen 4-2 Litre mit Sechszylinder-Reihenmotor und 4,2 Litern Hubraum dar. Der Motor leistete 136 kW (186 PS). Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h möglich. Die Fertigungsqualität soll bei den Wagen nicht besonders gewesen sein. Knapp unter 80.000 Stück liefen vom Band. 1972 kam der XJ 12 (Serie I) mit einem Zwölfzylinder-Motor heraus.
Modell Brekina Stamarda Nr. 13650
Modell Brekina Stamarda Nr. 136543 saphirblau
Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (W 109)
Der W 109 wurde von 1966 bis 1972 gebaut. Sie waren die Langversion des W 108 (MB 280 SEL). Beide Modell-Serien brachten es auf eine Stückzahl von rund 6.500 gebauten Einheiten. Als Spitzenmodell kam ab März 1968 der 300 SEL 6.3 heraus. Der Achtzylinder-Motor mit 6330 ccm hatte eine Leistung von 184 kW (250 PS). Immerhin erreichte der luftgefederte Wagen eine Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h, wobei er von 0 auf 100 km/h in 6,5 Sekunden beschleunigen konnte. Zuerst kostete der 300 SEL 6.3 rund 40.000 DM. Zuletzt waren über 47.000 DM laut Preisliste zu zahlen. Mit der Vierstufenautomatik verbrauchte das Auto rund 21 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer. Der 300 SEL 6.3 soll kurzzeitig die schnellste Serienlimousine der Welt gewesen sein.
Bundeskanzler Willy Brandt hat den Mercedes wohl ab und zu bei besonderen Anlässen ab 1970 als Dienstwagen genutzt. Normalerweise nutzte er einen weniger starken Mercedes. Heute kostet so ein Oldtimer im besten Zustand rund 65.000 Euro. Der Motor soll sehr lange halten. Jedoch die Wartung und Pflege der Einspritzanlage, erst recht die Reparatur, kostet ein Vermögen.
Modell Wiking für Sammler Kontor Nr. BR001
Der 300 SEL 6.3 wurde etwas umgesetzt
Hemut Schmidt, der Nachfolger von Brandt als Bundeskanzler, fuhr übrigens einen Mercedes-Benz 350 SEL als Dienstwagen.
Weitere neue Fahrzeuge aus dem Jahr 1968:
Letzte Änderung auf dieser Seite am 14.02.2018.