Neue Fahrzeuge von 1957 bis 1968 auf Straßen und Wegen
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Diese Fahrzeuge kamen 1957 neu auf die Straßen
In St. Goar waren in den späten 50er Jahren viele Touristen und Besucher mit ihren neuen Automobilen anzutreffen. Mit etwas Glück konnten die neuesten Fahrzeuge gesehen werden. Hier eine kleine Auswahl. Am Ende eines jeden Jahresüberblicks sind Autos aufgeführt, die ich nicht im Bild zeige.
1957 wurde übrigens in Westdeutschland die Höchstgeschwindigkeit in Ortschaften auf 50 km/h festgelegt. Auch die neue Straßenverkehrsordnung in der DDR sah diese Höchstgeschwindigkeit vor.
Zündapp Janus
Nur wenige Kleinwagen mit dem Namen des doppelgesichtigen Janus, einer römischen Gottheit, dürften den Rhein gesehen haben. Die Dame aus Wuppertal in ihrem schicken Kostüm, wartet auf ihren Mann. Um eine Unterkunft müssen sich die beiden nicht sorgen. Im Zweifelsfall konnte der Janus konnte durch wenige Handgriffe an den Sitzen eine Liegefläche für zwei Personen bieten.
Der viersitzige Kleinwagen wurde ab Juni 1957 bis Oktober 1958 von den Zündapp-Werken in Nürnberg gebaut, die bis dahin durch gute Motorräder bekannt waren. Da der Absatz der Zweiräder abnahm, wollte das Werk in den Autobau einsteigen. Doch nach nur 6902 Wagen endete die Produktion. Zu teuer und zu ungewöhnlich, können als Gründe genannt werden. Die Konstruktion des Janus ging auf Claudius Dornier zurück, der Spross der bekannten Flugzeug-Konstrukteur-Familie war. Der Janus kostete 3290 DM. Für eine Heizung mussten zusätzlich 40 DM bezahlte werden.
Der Einzylinder-Zweitakt-Motor hatte 248 ccm, dessen Leistung mit 14 PS (10,3 kW) angegeben wurde. Der Motor des Zündapp-Bella-Rollers wurde modifiziert eingebaut. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 80 km/h. Das Besondere am Janus war die Anordnung der Sitze. Die Rückbank war hinter den Fahrer- und Beifahrersitz so eingebaut, dass der Blick nach hinten ging. Damit war auch eine zweite Einstiegstür am Heck verbunden. Das Fahrzeug war somit in der Vorder- und Hinteransicht nahezu gleich. Natürlich war nur auf einer Seite der Lenker und die Lenkung zu finden.
Der Janus verfügte über einen Mittelmotor. Damit war eine hohe Geräuschentwicklung im Innenraum verbunden. Auf längeren Fahrten und bei hohen Motordrehzahlen konnte die Geräuschentwicklung die Insassen sehr stören.
Der Janus hatte jedoch auch einige gute Seiten. So war der Einstieg bequem, ein Transport von großen Lasten möglich und der Innenraum konnte in eine Liegefläche verwandelt werden. Die Motorrad-Flugzeug-Konstruktion fand keinen Nachfolger.
Modell Herpa Nr. 027571
Puch 500
Ganz weit aus Freilassing ist eine schicke Dame nach Bonn gefahren, um sich als kaufmännische Angestellte beim Wirtschaftsministerium vorzustellen. Nun ist sie auf der Rückreise auf der B 9 unterwegs. Sie hat während der Fahrt immer wieder über das Vorstellungsgespräch gegrübelt. Hat sie alle Fragen gut beantwortet? Dringend muss sie frische Luft schnappen, um den Kopf wieder frei zu bekommen. So hält die Frau einfach am Straßenrand an und wird gleich die Straße zum Rhein hin überqueren. Eine Woche später wird sie einen Brief mit der Zusage für das Beschäftigungsverhältnis erhalten und die Karriere starten. Der kleine Puch wird nach zwei Jahren verkauft. Größeres muss her.
Der Kleinwagen, oft als Pucherl bezeichnet, kam 1957 heraus. Er wurde in Graz gebaut. Die Karosserie wurde von Fiat übernommen. Bis 1975 wurde der Wagen in verschiedenen Varianten gebaut. Der Ursprungswagen hatte 16 PS (12kW) und einen 2-Zylinder-Boxermotor mit 493 ccm. 60.000 Stück aller Varianten liefen vom Band. Der Puch 650 TR II hatte 41 PS (30 kW).
Modell Busch Nr. 48750
Fiat Nuova 1100
Ein sehr schickes Auto aus Italien mach am Rhein halt. Der Fiat Nuova wurde ab 1953 gebaut. Mit seinen 36 PS schaffte des die Ursprungsversion auf eine Spitzengeschwindigkeit von 115 km/h. Hier sehen wir eine neuere Variante, die von 1957 bis 1962 zum Teil bei NSU in Deutschland gebaut wurde und schon 48 PS hatte.
Die junge Dame, die wir oben vor der Isetta gesehen haben, scheint sich ein solches Gefährt zu wünschen. Ob sie es sich bald leisten kann?
Modell Brekina Nr. 22202
Wartburg 311 Camping
Das ehemalige BMW-Werk in Eisenach kam nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst unter sowjetische Verwaltung. 1952 wurde daraus das Eisenacher Motoren-Werk (EMW), um dann in IFA-Werk Eisenach umbenannt zu werden. Bis 1955 wurden alte BMW-Modelle nachgebaut. So der IFA F9 von 1953 bis 1956. Ab 1955 kam dann der "Wartburg" auf den Markt, der auf einem Zweitaktmodell von DKW aus Vorkriegszeit basierte. Der Wartburg wurde zum Aushängeschild der ostdeutschen Autoindustrie. Die erste Wartburg-Generation lief bis 1966 vom Band. Mit der Wende kam das Aus für die Wartburgfertigung in Eisenach. 1991 lief der letzte Wagen vom Band. Daran konnten die Proteste der Beschäftigen nichts ändern.
Der Wartburg 311 kam 1955/56 als Limousine (Typen-Bezeichnung 311-0), Cabrio und Kombi auf den Markt. 1957 folgten Coupé, Campinglimousine (Typen-Bezeichnung 311-5) und Roadster. Die Wartburg-Modell verkauften sich auch in westeuropäischen Ländern, wie Belgien und Dänemark. Der 311-5 hatte einen wassergekühlten Zweitaktmotor mit drei Zylindern. Er leistete bei einem Hubraum von 900 ccm 27 kW (37 PS). Im vierten Gang war die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h zu erreichen. Mit seinem Faltschiebedach, den großzügigen Panoramascheiben und Sitzen, die sich zu einer Liegefläche umklappen ließen, war er für damalige Verhältnisse sehr gut ausgestattet. Ab 1962 wurde ein stärkerer Motor mit 992 ccm Hubraum und einer Leistung von 33 kW (45 PS) eingebaut. Bis 1965 wurden über 8.000 Campinglimousinen gebaut, die zweifarbig lackiert waren.
Der Camping-Wartburg wurde durch die Besitzer besonders gepflegt. Ersatzteile waren noch lange zu bekommen. Heute sind die besonders seltenen Wartburg-Modell nur schwer zu bekommen und können leicht über 10.000 Euro kosten. Der Camping-Wartburg ist in der Regel günstiger, da von ihm und der Limousine die meisten Exemplare gebaut wurden.
Modell Brekina Nr. 27102
Der Wartburg konnte mit westlichen Automobilen in den 50er Jahren noch mithalten.
Die Camping-Ausführung des Wartburg hatte die Typen-Bezeichnung 311-5
Opel Olympia Rekord P1
Gleich in zwei Farbvarianten begegnet uns der schicke Opel nach amerikanischer Optik am Rhein. Der Vierzylinder-Motor holte aus 1488 ccm stolze 45 PS heraus. 125 km/h war die Höchstgeschwindigkeit.
Modell Brekina
In Richtung St. Goar ist der lindgrüne Opel unterwegs. Gleich nimmt es die scharfe Linkskurve am Betteck. Solche ein Kennzeichen mit GOA sind längst Vergangenheit. 1957 war das Städtchen noch Kreisstadt.
Modell Brekina
Der Opel wurde im Polizeidienst eingesetzt. Hier zwei verschiedene Lackierungs-Varinaten.
Polizeiwagen in tannengrüner Lackierung
Aus Sicherheitsgründen wurden Polizeiwagen zweifarbig lackiert. Das dunkle Grün war bei Dunkelheit nicht gut zu erkennen und konnte die Beamten dadurch in Gefahr bringen.
Weiß-tannengrüner Polizeiwagen
Borgward Isabella Coupé
Einen Borgward konnten sich 1957 nur ganz wenige Bürger leisten. Er kam in diesem Jahr erst auf den Markt. Schon 1961 war Schluss mit der Produktion. für nicht ganz 12.000 DM wurde man stolzer Besitzer dieses Wagens. Der Motor hatte eine Leistung von 75 PS.
Modell Brekina
Volvo Amazon 121
Deutlich ist zu sehen, dass die Autos moderner werden und die echten Neuentwicklungen auf den Markt kommen. 10 Jahre wurde dieser Fahrzeugtyp produziert. Die 60 PS machten eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h möglich.
Der Fahrer konnte sicher sein, nur wenige andere Volvos auf seinen Fahrten zu begegnen.
Modell Brekina
Citroen ID 19
Ein Jahr nach dem Debüt des Citroen DS 19 kam der ID 19 auf den Markt. "ID 19" steht für Idee 19. Es handelt sich um eine technisch und leistungsmäßig abgespeckte Variante des DS 19, wobei die Karosserie übernommen wurde. Einigen Chromschmuck sucht man bei ID im Vergleich zum DS vergeblich. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1911 ccm Hubraum leistet 62 PS. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h möglich. Bis 1969 lief der ID 19 vom Band. Auch in der Kombi-Variant "Break".
Modell Wiking Nr. 080711
Eriba Puck Wohnwagen
Der Eriba Puck gehört zu den erfolgreichsten Wohnanhängern in Europa, wenn nicht sogar weltweit. 1957 musste der Camper so leicht sein, dass er von den damals weit verbreiteten Kleinwagen gezogen werden konnte. Dafür sorgten das leichte Stahlrohrgerippe und die Aluminiumbleche für die Außenverkleidung. Das Raumkonzept war zunächst nicht optimal, da es zum Schlafen viele Umbauen erforderte. Es wurde 1960 überarbeitet. Im Küchenbereich sorgte ein Hubdach für eine ausreichende Stehhöhe. Zunächst hatte der Puck nur seitliche Fenster. Ab 1961 gab es dann eine Rundum-Verglasung. 1960 hatte der Puck Luxus eine Länge von 3,38 Metern. Das Gesamtgewicht lag bei 400 kg. 3190 DM waren für das Modell zu zahlen. Der Puck L wurde mindestens bis 1997 gebaut.
Modell Schuco
In den 70er Jahren waren die Pucks noch unterwegs
DKW 3=6
1957, andere Quellen sprechen von 1955, brachte DKW einen neuen Kleintransporter auf den Markt. Mit 3 Zylindern und 32 PS brachte es der Wagen auf 90 km/h. Auf jeden Fall wurde der Typ nur bis 1962 gebaut. 1968 war es mit der Auto-Union, die den DKW bauten, zu Ende. Die Firma wurde von Daimler-Benz übernommen.
Ob der Fahrer über einen neuen Film nachdenkt oder nur kurz angehalten hat? Auf jeden Fall hat der DKW ein etwas merkwürdiges Aussehen für einen deutschen Wagen, wie ich finde.
Modell Busch
Mercedes-Benz L 319 (Adenauer Wahlkampf-Fahrzeug)
Im September 1957 war die dritte Bundestagswahl. Konrad Adenauer wollte eine weitere Amtzeit erreichen. Dabei setzte er auf Wahlkampfreisen mit dem Salonwagen 10 205 mit seinem Kanzler Mercedes 300, der in einem Salon-Autotransportwagen mitgeführt wurde. Adenauer war so im ganzen Land sehr präsent und durch die Pressebegleiter in den Medien entsprechend gewürdigt. Am Ende hatte es der „Alte“ geschafft: Die absolute Mehrheit mit 50,2 % konnte die CDU/CSU auf sich vereinigen. Übrigens bis heute das erste und einige Mal erreicht. Die zentrale Aussage Adenauers im Wahlkampf war dabei „keine Experimente“.
Der Kleintransporter der CDU im Wahlkampf 1957 trägt das Plakat mit der zentralen Aussage und dem Bild des Kandidaten.
Modell Brekina (Modell im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn gekauft)
Wahlkampf-Sonderzug und Mercedes-Benz L 319
Borgward B 611 Kastenwagen
Aus der Borgward-Niederlassung in Koblenz ist Kurt Langen nach St. Goar gekommen, um dort Ersatzteile zu übergeben. Er hat sein kleines Töchterchen mitgenommen. Im Güterbahnhof stellt er sie seinem Bekannten Jakob Knüppel vor. Der Hauptschaffner bei der Bundesbahn kommt gerade vom Dienst. Herr Langen ist mächtig stolz auf seine Tochter, denn er kam erst spät aus russischer Gefangenschaft zurück und hat lange nach einer Frau suchen müssen. Dadurch ist er erst sehr spät Vater geworden.
Der Borgward Kastenwagen mit der Typenbezeichnung B 611 wurde von 1957 bis 1962 gebaut. Bis zu 1,7 Tonnen konnten zu geladen werden. Der Ottomotor mit 1,5 Liter Hubraum leistete 44 kW oder 60 PS. Der Transporter war auch mit einem Dieselmotor mit 42 PS (30 kW) lieferbar.
Die legendäre Firma Borgward ging 1961/62 in Konkurs. An der Technik der Wagen kann es nicht gelegen haben. Der Inhaber der Firma und Konstrukteur Carl F.W. Borgward war wohl zu wenig Kaufmann.
Modell Wiking Nr. 0270 49 31
Porsche Junior K
Für Nebenerwerbs-Landwirte waren die kleinen Traktoren eine willkommene Erleichterung in der Feldarbeit. Viele Hersteller hatten solche Trecker im Angebot. Auch ein Bauer aus Biebernheim hat sich seinen lang ersehnten Porsche gekauft. Im Bahnhof von St. Goar will er ein einen Anhänger abholen, den er sich zusätzlich gebraucht erworben hat. Da noch etwas Zeit zur verabredeten Übergabe bleibt, schaut er sich ganz verzückt den Motor an und überprüft zum wiederholten Mal den Ölstand. Seinen „Krümel“ Heinrich - heute würde der Junge wohl eher Hendirk genannt werden - hat er mitgenommen. Damals hatten die Traktoren teilweise auf beiden Seiten auf den Kotflügeln einfache Sitzmöglichkeiten installiert.
Als ich noch ein Krümel war, bin ich auch des öfteren auf solchen Sitzen auf die Felder in Bischofshagen gefahren.
1937 bekam Ferdinand Porsche den Auftrag zur Entwicklung eines Kleintraktors. Es sollte, wie beim VW Volkswagen (KDW-Auto) ein Volkstraktor sein.
Die Entwicklung wurde nach dem Krieg wieder aufgenommen. 1950 begann die Fertigung des Volksschleppers bei der Firma Allgaier mit dem AP 17. Das Fahrzeug hatte einen sehr günstigen Preis und verkaufte sich dadurch ausgesprochen gut. 1956 nahm Porsche die eigene Produktion von Traktoren in Friedrichshafen-Manzell auf. Das Modell des Porsche Junior K wurde ab 1957 gebaut und hatte einen Einzylinder-Motor mit 822 ccm Hubraum bei einer Leistung von 14 PS (10,2 kW). 6 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge standen dem Landwirt zur Verfügung. 19,9 km/h Höchstgeschwindigkeit lief der Traktor. Bis 1963 betrug die gebaute Stückzahl 23.000. Dann wurde die Traktorsparte bei Porsche durch den Verkauf an Renault beendet. Die Nachfrage an den Fahrzeugen war gesättigt, so dass die hohen Stückzahlen der 50er Jahre nicht mehr zu verkaufen waren.
Das Modell ist sehr fein detailliert und verfügt über eine aufklappbare Motorhaube, der den Blick auf farblich abgesetzten Motor frei gibt.
Modell Busch Nr. 50000
Deutz Schlepper F4 L 514/7 (mit Bootstrailer)
Der schwere grüne Traktor mit gelbem Schriftzug "Deutz" an der Frontpartie, hat das Baujahr 1957. Ab diesem Produktionsjahr des Anfang der 50er Jahre eingeführten Modells, gab es ein Schnellgetriebe, womit 28 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht werden konnten. Der Sechszylinder-Motor mit 5322 ccm Hubraum, brachte eine Leistung von 65 PS. Damit dürfte des Deutz F4 L514/7 besonders in Großbetrieben mit schweren landwirtschaftlichen Maschinen und Anhängern im Einsatz gewesen sein.
Der Schlepper zieht einen Bootstrailer mit Motorboot über die B 9. Das Wiking-Modell gehört nicht zum Zugfahrzeug. Es handelt sich dabei um das Wiking-Boot mit der Nr. 095, dass der Modellauto-Hersteller seit Anfang der 60er Jahre im Programm hat.
Modell Wiking
Fuchs Bagger Typ F 301 mit Hochkabine
Hier rollt ein Bagger mit Greifer oberhalb der Eisenbahnlinie in den Ulmenhof ein. Die ersten Häuser wurden dort Anfang der 50er Jahre gebaut. Die Bebauung wanderte dann weiter in südliche Richtung bis vor die alte Stadtmauer. 1957 steht ein weiterer Hausbau an. Der Bagger soll dafür den nötigen Abwasserkanal ausheben.
Die Fuchs Bagger traten ihren Siegeszug 1950 an. 1888 wurde das Unternehmen in Hemmingen gegründet. Doch mit den Kleinbaggern kam der große Erfolg. Zunächst nahm die Deutsche Bundesbahn 200 Kleinbagger vom Typ D1 für die Bekohlung von Dampfloks ab. Ein 15 PS Motor trieb den Seilbagger an. Einen eigenen Antrieb zum Fahren bekam der D3-Typ ab 1952.
Als 1957 die Produktion in Bad Schönborn aufgenommen wurde, kam der Typ F 301 heraus. Es gab ihn in verschiedenen Varianten. Das Modell zeigt einen Bagger mit Gittermast und hochgesetzter Fahrerkabine, die besonders zum Entladen von Güterwagen geeignet war. Der Typ F 301 hatte einen Motor mit 30 PS und wog rund 7 Tonnen. Rund 14.000 Stück wurden davon verkauft. Anfang der 60er Jahre wurde bei der Firma Fuchs über hydraulische Antriebe nachgedacht. Aber noch bis 1967 gab es nur Seilbagger von Fuchs.
Modell Kibri
Kompressor von Irmer & Elze
Mischmaschine für Großbaustellen
Modell I.M.U.
Einachsiger Fortuna-Anhänger
Landwirtschaftlicher Anhänger von der Firma Fortuna aus Ochtrup wurden ab 1949 gebaut. Seit 1946 bestand das Unternehmen. Vermutlich wurde der Anhänger, der im Modell nachgebildet ist, ab 1955 hergestellt.
Modell Wiking
Langer Bauwagen
Modell Kibri
Hier weitere Fahrzeuge, die 1957 neu auf die Straßen kamen.
Diese Fahrzeuge kamen 1958 neu auf die Straßen
In Flensburg nimmt das Kraftfahr-Bundesamt die Arbeit an der Verkehrssünder-Kartei auf. Im europäischen Ausland beginnt der verstärkte Bau von Autobahnen. So wird in Italien das erste Teilstück der Autostrada del Sole eröffnet.
Lloyd Alexander
Zunächst sehen wir gleich zwei Lloyd Alexander in der Nähe des Bettunnels. Die beiden Brüder haben seit einiger Zeit in Bingen eine gute Arbeitstelle. Jetzt machen Sie die erste Tour mit ihren neuen Wagen am Rhein entlang.
Modelle Wiking
Der von Borgward gebaute Lloyd wurde in der ersten Variante seit 1951 gebaut. Der Alexander-Typ ist allerdings viel moderner konstruiert und verfügt über einen 2 Zylinder-Viertakt-Motor. Knapp 600 Kubikzentimeter Hubraum bringen den Wagen auf 100 km/h Höchstgeschwindigkeit bei 19 PS. Das Modell hat eine Kofferraumklappe und Kurbelfenster.
Lloyd Alexander in beigen Lack
Erwin hat die schickere Lackierung gewählt und auch noch einen neuen blauen Anzug angeschafft. Damit stehen seine Chancen bei Frauen, die auf Äußerlichkeiten großen Wert legen, wohl ganz gut.
Modell Wiking Nr. 0806 3725
Auto Union 1000
In der Nähe des Bahnhofs von St. Goar ist eine nagelneuer DKW. Wie bei seinen Vorgängern treibt ein Zweitakt-Motor das Auto an. Drei Zylinder mit einem Hubraum von 980 ccm leisten 44 PS. Mit 125 km/h könnte der Wagen die B 9 entlang fahren.
Modell Brekina
Obwohl der Auto Union 1000 in Köln zugelassen ist, steht er auffällig häufig in St. Goar herum. Ob das dar Polizei aufgefallen ist, die ebenfalls diesen Wagen-Typ im Einsatz hatte?
Jedenfalls war der Auto Union 1000 mit seinen Varianten ein Erfolgsmodell. über 187.000 Stück liefen im Düsseldorfer DKW-Werk vom Band. 1963 war damit Schluss. Mercedes übernahm das Werk und baute dort Nutzfahrzeuge.
Auto Union 1000 als Polizeiwagen
Ford Taunus 17 M
Technisch gab es auch neues unter der Haube. Der Motor hatte 1698 ccm. Die 4 Zylinder leisteten 60 PS. Damit erreichte der 17 M eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h.
Zwei Pärchen haben sich aufgemacht, um sich am Rhein mit ihren neuen Ford 17 M zu treffen. Die Damen zeigen sich in ihren besten Kleidern, während die Männer wohl gerade zum Rheinufer unterwegs sind.
Zwei Amerikaner am Rhein, möchte man meinen. Dabei handelt es sich um deutsche Produkte, die Ford-Deutschland produzierte. Die Karosserie macht schon einiges her. Der Wohlstandsbürger mochte die Formen und Farbe.
Modell Brekina
Ford Taunus als Limousine und Kombi
Nicht ganz hat die Dame den Farbton getroffen. Das Kostüm geht etwas zu sehr ins Blau.
Ford Taunus 17 M
Kein Handy - 1958 gab es Telefon allenfalls im Haus und dann mit Wählscheibe - sondern wohl nur die Hand am Ohr, um die Zurufe des Mannes besser zu hören.
Modell
Ford Taunus 17 M als Kombi
Volvo PV 544
Zum vorläufigen Abschluss noch einen ausländischen Wagen. Die Limousine aus Schweden ist auf der Bundesstraße 9 unterwegs. Offensichtlich hat der Fahrer irgendein Problem, denn er spricht intensiv mit dem Kradfahrer.
Der Vorläufer des PV 544 wurde von 1944 bis 1958 gebaut. Hier könnte es sich also um eines der ersten Fahrzeuge des PV 544 handeln, die von 1958 bis 1965 gebaut wurden. Die Form brachte ihm den Spitznamen Buckel-Volvo ein. Sicher war das Auto gut für lange Strecken geeignet. Beim Modell mit einem Hubraum von 1585 ccm und einer Leistung von 66 PS konnte der Wagen 140 km/h erreichen.
Modell Busch Nr. 43906
Volvo PV 544 Limousine
John Deere 2016
Kenner der Traktorszene bringen die 1837 gegründete Firma John Deere schnell mit dem deutschen Hersteller Lanz, in Verbindung. Die Amerikaner bekamen ab 1956 die Aktienmehrheit bei der deutsche Firme Heinrich Lanz AG. 1958 wurde die blaue Lanz-Lackierung dem neuen Besitzer angepasst. Bei den D 2016 kam ab 1960 die Beschriftung „John Deere-Lanz auf die Fahrzeuge.
Der Lanz D2016 wurde 1955 bis 1960 gebaut. Viele Zurüstteile gab es auf Wunsch des Käufers. So auch ein Mähwerk. Der Auspuff konnte nach unten geführt ebenfalls als Variante bestellt werden. Der Dieselmotor mit 2256 ccm Hubraum leistet 14,6 kW (20 PS) und machten damit den Traktor für mittelschwere Einsätze in der Landwirtschaft geeignet. Im Kriechgang lag die Geschwindigkeit bei 3,2 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 18,2 km/h angegeben.
Heute ist dieses Werk in Mannheim der zweitgrößte Standort der Firma.
Modell Wiking Nr. 088201
MAN 630 L2A Bundeswehr
Der Fünftonner von MAN war für 6 Tonnen Nutzlast ausgelegt. Bei der Bundeswehr durfte er nur bis 5 Tonnen beladen werden. Das zulässige Gesamtgewicht lag bei 13 000 kg. Es gab verschiedene Typen bei der Bundeswehr, die je nach Nutzung besondere Aufbauten hatten. Vom "630" wurden ab 1958 rund 20 000 Stück alleine für die Bundeswehr gebaut. Der Verbrauch lag bei 30 Liter, wobei der Vielstoff-Motor mit 8.275 ccm Hubraum verschiedene Kraftstoffe schluckte. Die Leistung von 100 kW (130 PS) ist für heutige Verhältnisse eher gering. Schnell war der MAN nicht. Seine Höchstgeschwindigkeit lag bei 68 km/h. Der Spitzname für den unverwüstlichen Transporter lautete "Emma". In den 80er und 90er Jahren wurde der MAN 630 ausgemustert.
Die Bezeichnung L2A steht für L = Lkw, 2 = Baumuster und A = Allradantrieb. Wenn ein "E" angehängt war, bedeutete es einfachbereift. Ohne "E" war der Lkw zwillingsbereift.
Modell Roco
Gemeinder-Kaelble PR 610 Planierraupe
Die Planierraupe PR 610 entstand in Kooperation der Firmen Gemeinder und Kaelble Anfang der 50er Jahre. Die erste Raupe des Typs kam 1952 auf den Markt. Das Baufahrzeug wurde bis in die 60er Jahre produziert. Die Raupe dürfe Mitte der 50er Jahre einen Sechszylinder-Motor GN 110 s (110 mm Bohrung) mit eine Leistung von 100 PS gehabt haben.
Im Wiking-Programm ist die Planierraupe seit 1959 zu finden. Sie soll einem Original von 1958 entsprechen. Wahrscheinlicher ist wohl ein Vorbild aus dem Jahr 1955. Es gibt das Modell bis heute in den verschiedensten Farben und auch mit Führerhaus.
Modell Wiking
Genaue Angaben zum Vorbild habe ich bisher nicht gefunden.
Die Planierraupe PR 610 wartet auf den Abtransport zum nächsten Einsatz
Weiter Autos, die 1958 auf den Markt kamen:
Neue Straßenfahrzeuge 1959
Die 50er Jahre verabschieden sich mit großen Karossen, die Gäste an den Mittelrhein bringen und mit schicken „Sportwagen“. Ob sich auch ein Bürger St. Goars einen davon hätte leisten können?
Am Schluss der Seite finden Sie eine Liste weiterer Autos aus diesem Jahr.
NSU Sport-Prinz
Ein Junge aus St. Goar ist mit seinem Hund unterwegs. Er wohnt in der Kernstadt gegenüber des Fähranlegers. Oft läuft er über die Ladestraße und den kleinen Güterbereich des Bahnhofs zu den kleinen Gärten entlang des Hausbahnsteigs. Vielleicht trifft er dort seinen Freund Norbert. Für das schicke Auto - den NSU Sport-Prinz - hat er offensichtlich im Moment keine Augen. Er beobachtet etwas und signalisiert seinem Hund, nicht zu bellen.
Fast 21.000 Sport-Prinz wurden zwischen 1959 und 1967 gebaut. Die Karosserie entwickelte ein Italiener. Viel unter der Haube hatte der Sport-Prinz nicht. Der Zweizylinder-Motor mit 583, später auch 598 ccm, leisteten 30 PS. Damit schaffte der Wagen eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Interessant: bei dem Auto sank der Preis von anfänglich 6550 DM auf 5135 DM.
Modell Herpa 024396
NSU Sport-Prinz
BMW 700 Coupé Sport Standard
Die junge Dame hat sich das sportliche Coupé von BMW gekauft. Sie ist als Mannequin häufig allein unterwegs und kann daher gut mit dem wenigen Platz im „700“ leben. Jetzt ist sie auf dem Weg von Düsseldorf nach Mainz zu ihrem nächsten Fototermin für die neue Winterkollektion eines Mantelfabrikanten. Sicher wird sie bei den Sommerlichen Temperaturen im Studio mächtig schwitzen.
Der Kleinwagen von BMW wurde von 1959 bis 1965 gebaut. Es gab ihn auch als viersitzige Limousine und ab 1961 als Cabriolet. Allgemein wird der BMW 700 als Retter von BMW gesehen, denn er schloss eine wichtige Modelllücke und wurde recht gut verkauft. Der Zweizylinder-Motor mit 696 ccm Hubraum und 30 PS (22 kW) brachte den Wagen auf eine Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h. Es gab ab 1960 einen stärkeren Motor mit 40 PS. Dann waren 135 km/h möglich.
Erfolge feierte der BMW 700 RS als Rennwagen. Hans Stuck gewann damit 1960 die deutsche Bergmeisterschaft.
Modell Herpa Nr. 023726
DKW Junior
Hilde Strake muss noch eine Rechnung beim Kohlenhändler Baumann in St. Goar zahlen. Sie hatte nach dem Winter noch Geld übrig und sich davon einige Zentner Union-Briketts anliefern lassen. Jetzt steht sie vor ihrem neuen DKW und sucht nach der Geldbörse.
Der DKW Junior sollte dem VW Käfer Konkurrenz machen. Doch war mit einem Zweitraktmotor auf Dauer kein Start mehr zu machen. So blieb der Junior trotz moderner Technik auf der Strecke. Schon 1963 war mit der Produktion Schluss. Der Dreizylinder-Zweitaktmotor hatte einen Hubraum von 741 ccm und 34 PS. Die Spitzengeschwindigkeit lag bei 115 km/h. Bei der letzten Variante mussten auf hundert Liter Benzin ein Liter öl beigemischt werden. Dies geschah sogar automatisch.
Modell Brekina 28106
Auto Union 1000 S Coupé
Auto Union hatte seit 1958 den 1000er gebaut. Endpunkt der Entwicklung war der 1000 S, der von 1959 bis 1963 gebaut wurde. Er hatte einen Dreizylinder-Zweitakt-Motor mit 37 kW (50 PS) bei einem Hubraum von 981 ccm. 1961 kamen als weitere Verbesserungen vordere scheibenbremsen und eine Frischöl-Automatik.
Modell Brekina Nr. 28013
Ford 12M "Seitenstreifen-Taunus"
Mutter mit Kind warten auf den Vater. Die Familie hat sich einen Seitenstreifen-Tanus für rund 5500 DM kaufen können. Zwar wäre ein Käfer günstiger zu haben gewesen. Für den etwas teureren Taunus sprach der Kofferraum und der größere Innenraum des Wagens. schließlich sollte die Familie noch wachsen.
Der auch als Seitenstreifen-Taunus bekannte Wagen wurde von 1959 bis 1962 gebaut. Bei Vorgänger-Modell war noch die typische Weltkugel zu sehen, die durch den markanten Seitenstreifen ersetzt wurde. Er hatte die interne Bezeichnung G 13 AL. Das „M“ in der Typenbezeichnung steht übrigens für Meisterstück. In drei Jahren liefen über 245.000 Stück vom Band. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1172 ccm Hubraum leistete 28 kW (38 PS). Damit konnte die Höchstgeschwindigkeit von 105 km/h erreichte werden. Es gab auch Motoren mit 55 PS.
Modell Brekina Nr. 19312
Der Ford 12M in der Mittelrheinlandschaft
Borgward 2,3 l P 100
Diesen Wagen konnten nur ganz wenige ihr Eigen nennen. Kurz vor der Pleite des Unternehmens wurde der P 100 vorgestellt. Der Wagen sollte das Aushängeschild von Borgward werden. Zu einem Serienbau kam es in Deutschland nicht mehr. Mit 6 Zylindern und einem Hubraum von 2240 ccm konnte der P 100 in 16,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die 100 PS verleihen ihm eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h.
Modell Brekina 15502
Das äußerst schicke Fahrzeug ist in Bochum zugelassen. Wer wohl der Besitzer war? Hier steht der Borgward in der Altstadt von St. Goar und der Besitzer wird, nach einem letzten kritischen Blick, die Rheinpromenade aufsuchen. Etwas knapp ist der Abstand zur Einmündung schon geraten.
Borgward 2,3 l P 100
Porsche 356 Coupe
Der Geschäftsmann aus Köln ist gleich in der Nachkriegszeit - so können die ersten Jahre der 50er Jahre noch bezeichnet werden - überaus erfolgreich. Sonst hätte er sich nicht einen Porsche leisten können. Er möchte mit dem Wagen auch ein sportliches Image aufbauen. Auf der Rückfahrt von Mainz nach Köln hat er aus dem Motorraum des Porsches merkwürdige Geräusche gehört. Daher hat den Wagen schnell am Bordstein der B 9 zum Halten gebracht, um sich den noch laufenden Motor aus der Nähe anzuhören.
Das erste Serienmodell von Porsche war der 356, der ab 1948 zu haben war. Das Ur-Modell wurde bis 1955 gebaut. Den Kaufpreis von 10.000 DM konnten sich 1948 nur sehr wenige leisten.
Drei weitere leicht abgewandelte Typen kamen bis 1965 heraus. Der Motor kam von VW und hatte 40 bis 70 PS (runde 30 bis 51 kW) bei einem Hubraum von 1086 bis 1488 ccm. Die Höchstgeschwindigkeit lag zwischen 140 und 170 km/h. Insgesamt wurden rund 76.000 Stück ausgeliefert. Der 356 war auch als Cabriolet erhältlich. Nachfolgemodell des 356 war der Porsche 901 bzw. Porsche 911.
Das Modell zweigt den Porsche 356 ohne Mittelstrebe in der Frontscheibe. Bis 1952 war die Scheibe noch geteilt. Allerdings soll die Scheibe zunächst einen Knick in der Mitte gehabt haben. Es könnte daher auch ein Modell der späteren Jahre sein. Wahrscheinlich schon ein Modell der Serie B.
Modell Herpa Nr. 024709
Porsche 356 B Cabriolet
Es gab die ersten Zeichen der Emanzipation am Lenker schon Ende der 50er Jahre. Die reiche Geschäftsfrau hat sich einen Sportwagen geleistet und nimmt ihren Freund oder Mann - wer weis - auf einen Trip an den Rhein mit. Üblich war jedoch, dass der Mann am Lenkrad saß.
Ähnlich, wenn auch mit einem anderen Auto, könnte eine Fahrt mit Rosemarie Nitribitt ausgesehen haben. Die Edelprostituierte wurde 1957 unter mysteriösen Umständen ermordet. Sie war in Frankfurt und Umgebung mit einem schicken Mercedes-Benz 190 SL unterwegs.
Das erste Serienmodell vom Porsche 356 war ab 1948 zu haben. Das Ur-Modell wurde bis 1955 gebaut. Drei weitere leicht abgewandelte Typen kamen bis 1965 heraus. Der B-Typ wurde von 1959 bis 1963 gebaut. Dabei setzte Porsche die Scheinwerfer und die Stossstangen höher. Das Lenkrad erhielt eine versenkte Narbe und die Drehfenster verbesserten die Frischluftzufuhr. Beim 356 B Cabriolet war ein 4-Zylinder-Viertakt-Boxermotor und ein Viergang-Getriebe eingebaut. Er leistete zwischen 44 kW (60 PS) und 96 kW (130 PS). Die Höchstgeschwindigkeit war mit 160 bis 200 km/h angegeben.
Heute sind die Oldtimer sehr gefragt. Der Preis kann bei einem optimal erhaltenen Fahrzeug die 100.000 Euro-Marke reißen.
Modell Herpa Nr. 022286
Austin Healey 3000
Der Wagen wurde von 1959 bis 1968 bei der British Motor Corporation (BMC) gebaut und basierte auf einer Konstruktion von Donald Healey. Der Healey 3000 war die luxuriöseste Ausführung der Austin Healey. Die Produktion wurde beendet und auf den Triumph TR5 umgestellt. So hatte der Austin Healey keinen Nachfolger, zumal die Namenrechte abgelaufen waren. Rund 43.000 Stück wurden vom Austin Healey 3000 gebaut. Der Wagen hatte einen Sechszylinder-Reihenmotor mit 2912 ccm Hubraum. Es gab Leistungsvarianten von 124 bis 148 PS. 180 km/h bis 195 km/h Höchstgeschwindigkeit konnten erreicht werden.
Der Austin Healey 100, der ab 1956 gebaut wurde, hatte schon den Spitznamen „The Pig“ (Sau) auf Grund seines Fahrverhaltens bekommen. Der Name ging auf das Nachfolgemodell „3000“ über. Der Roadster hatte übrigens hinten zwei Notsitze (2+2-Sitzer). Heute müssen für sehr gut erhaltene Wagen bis zu 80.000 € bezahlt werden.
Modell Wiking Nr. 816 01 23
Opel Kapitän
Ein Wagen für die Direktionsetage. Wie der Name schon sagt - ein Kapitän. Hier wartet die Sekretärin auf ihren Chef. Die Zwei haben eine „Dienstreise“ an den Rhein unternommen. Jetzt soll es bald in die Firma zurückgehen.
Opel orientierte sich bei seinem neuen Spitzenangebot an amerikanische Vorbilder. Für knapp unter 10.000 DM konnte das Modell in der Basisvariante erstanden werden. Der 6-Zylinder-Motor leistete bei einem Hubraum von 2605 ccm stolze 90 PS. Mit 150 km/h wurde die Spitzengeschwindigkeit angegeben.
Modell Brekina Nr. 20802
Mercedes-Benz 220 S
Der Mercedes-Benz mit der Werksbezeichnung W 111 war der erste Oberklasse-Wagen der Automarke mit Heckflosse. Der W 11 löste die Ponton-Serie ab. Erstmals bot das Auto eine stabile Fahrgastzelle und Knautschzonen zur passiven Sicherheit der Insassen. Ein Sechszylinder-Reihenmotor mit 95 PS trieb das Fahrzeug an.
Modell Busch
Mercedes-Benz 220 SE
Hier ein Polizeiwagen aus Berlin, der vor dem Rathaus von St. Goar - in der Modellbahnversion - parkt. Es muss wohl wichtige in der Kreisstadt zu besprechen sein, denn mit solch einer Limousine kann nur ein hoher Polizeichef gekommen sein. Wie das Fahrzeug den weiten Weg an den Mittelrhein geschafft hat, entzieht sich meiner Kenntnis, denn durch die ehemalige DDR konnte wohl kaum gefahren werden. Ein Rätsel.
Der Mercedes wurde von 1959 bis 1965 gebaut und hatte die typischen Heckflossen der damaligen Zeit. Der 6-Zylinder-Motor leistet 95 PS bei einem Hubraum von 2195 ccm. Die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h dürfte auf der B 9 wohl kaum zu erreichen gewesen sein, ohne ein schlechtes Beispiel für andere Autofahrer gegeben zu haben. Der 220 SE hatte übrigens einen Bandtachometer, der schon etwas Besonderes war.
Modell Wiking 864 06 29
Der Mercedes-Benz 220 SE als Polizeiwagen
Modell Busch
Mercedes-Benz L 322
Im Jahre 1958 stellt Daimler-Benz einen neuen Kurzhauber vor, der seinen Siegeszug weltweit antreten sollte. Der mittelgroße Kurzhauber mit Pritsche und Allradgetriebe wurde von 1958 bis 1969 in einer Stückzahl von rund 42.500 gebaut. Ab 1963 unter der Bezeichnung L 1113. Das zulässige Gesamtgewicht war mit 10,5 Tonnen angegeben. Der erste Dieselmotor, der bis 1962 verbaut wurde, hatte 6 Zylinder und einen Hubraum von 5.104 ccm. Die Motorleistung lag bei 81 kW (110 PS).
Der Pritschenwagen kostete 1965 rund 30.000 DM.
Modell Brekina Nr. 47023
Mercedes-Benz LP 322
Der Frontlenker-Kofferwagen LP 322 wurde von 1959 bis 1963 gebaut. Der Sechszylinder Dieselmotor mit 5.104 ccm Hubraum leistet 81 kW (110 PS). Das zulässige Gesamtgewicht war mit 10,5 Tonnen angegeben. Der Kofferwagen hat einen Ackermann Aufbau.
Modell Brekina Nr. 57212
Mercedes-Benz LP 328
Modell Brekina 94809
Mercedes Benz O 317
Der Linienbus der Deutschen Bundesbahn hat im Modell einen zweiachsigem Anhänger zum Ski-Transport dabei. Das Ziel ist Reit in Winkel. 850 Stück wurden von der DB beschafft. Von 1959 bis 1972 waren sie im Einsatz bei der Bahn.
Hier ist der Bus ohne Anhänger auf einer Überführungsfahrt.
Modell Brekina Nr. 59036
Auf die Modellbahnanlage könnten 1959 auch diese Autos:
1960 neu auf den Straßen
Bei den Autos gab es natürlich auch große Fortschritte. Gerade in den 60er Jahren setzte sich der Individualverkehr deutlich durch. Die Autos bestimmen zunehmend das Straßenbild.
Immer mehr Menschen in Deutschland können sich ein Auto leisten. Die Straßen werden immer voller. 1965 rollen schon über 11,5 Mio. Kraftfahrzeuge über die Straßen.
Motorrad BMW R60/2
Das BMW-Motorrad R60/2 wurde von 1960 bis 1969 gebaut. Die Maschine mit einem Zweizylinder-Boxermotor mit 590 ccm wog 360 kg. Die 30 PS (22 kW) brachten die R60 auf 150 km/h Spitzengeschwindigkeit. Der Tank fasste 18 Liter Benzin.
Modell Noch Nr. 16400
Motorrad BMW R60/2 mit Beiwagen
Die Maschine gab es auch mit Beiwagen. Dann wog sie 600 kg, durfte aber nur noch 110 km/h erreichen.
Modell Noch Nr. 16402
Ford 17 M
Eine junge Mutter wartet an der B 9 auf ihren Mann, der nach einem geeigneten Angelplatz für sein nächstes Wochenende am Rheinufer sucht. Der Viertürer war für eine junge Familie sicher ideal, wobei damals die Kinder noch nicht auf der Rückbank in einem eigens angebrachten Kindersitz sicher untergebracht wurden.
Der Ford 17 M war ein Erfolgsmodell und wurde unter dem Namen „Badewanne“ sehr bekannt. Sicherlich spielte dabei die rundlichen Formen eine Rolle. Die 4 Zylinder des 1700 ccm-Motors (60 PS) brachten den Wagen auf eine Spitzengeschwindigkeit von 130 km/h. Bis 1964 lief der 17 M vom Band.
Modell Wiking
Peugeot 404
Ein „Franzose“ in St. Goar. Bei der Stadtgeschichte ja nicht so ungewöhnlich, schließlich waren unsere Nachbarn früher häufig als Besatzer auf dem linken Rheinufer anzutreffen. Die elegante Frau hat gerade einen Spaziergang durch die Heerstraße beendet. Jetzt steht ein Besuch bei ihrer Freundin in Niederheimbach an. Die erfolgreiche Geschäftsfrau hat sich für ein französisches Auto entschieden. Wohlmöglich, weil die Familie aus dem Grenzgebiet zu Frankreich stammt.
Der Peugeot 404 wurde von Mai 1960 bis Oktober 1975 gebaut. In Afrika sogar bis ins Jahr 1989. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1,5 bis 1,6 Litern leistet zwischen 44 und 65 kW. Mit dem schwächsten Motor lag die Höchstgeschwindigkeit bei 110 km/h. Mit 72 PS brachte es der Peugeot auf eine Höchstgeschwindigkeit von 142 km/h. Der Pininfarina-Entwurf zeichnete sich durch eine gewisse Eleganz aus. Dazu kamen die modischen Flossen am Heck. Über 2,7 Millionen mal verkaufte sich der Peugeot 404. Das Nachfolgemodell war der Peugeot 504.
Modell von Brekina
Ein weiteres Modell mit geöffneten Schiebedach und zweifarbiger Lackierung.
Modell Brekina Nr. 29022
Opel Rekord P II Coupé
Der PII wurde ab August 1960 gebaut. Die Karosserie des Coupé fertigte zunächst die Firma Autenrieth in Darmstadt. Ab 1961 kam die Coupé-Karosserie von Opel selbst. Der Wagen bekam wegen des schrägen Daches im Übergang zum Kofferraum den Spitznamen „Rasender Kofferraum“. Vom PII wurden insgesamt mehr als 556.000 gebaut. 1,5 bis 1,7 Liter Otto-Motoren mit 37 kW (50 PS) bis 44 kW (60 PS) trieben den Wagen an. Nachfolgemodell wurde der Opel Rekord A.
Modell Brekina Nr. 20128
Der Opel Rekord PII von hinten
Opel Rekord Panorama II
Trari-trara, die Post ist da. Der Bote hat seinen nächsten Kunden schon vor dem Haus in der Straße „Am Markt“ gesehen. Ob die Post am Mittelrhein mit solchem Neuwagen ausgestattet war, entzieht sich meiner Kenntnis. Auf jeden Fall hatte die Post damals noch ein absolutes Monopol in der Briefbeförderung. Der Postbote war verbeamtet.
Das Brekina-Weihnachtsmodell 2004 hatte im Original 50 PS und damit eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h. Bis 1963 wurde das Opel-Modell gebaut.
Modell Brekina
Opel Rekord Panorama II der Post
Volvo Duett PV 210
Mit einem schwedischen Kombi hat sich ein Ehepaar auf die Fahr begeben. Damit die Frau etwas aus der großen Ladefläche holen kann, hat der Mann kurz gehalten und vertritt sich die Beine.
Der Volvo Duett ist die Kombi-Version des Buckel-Volvo PV 444. Der Wagen wurde ab 1952 von Volvo gefertigt und hatte zunächst eine geteilte Windschutzscheibe. 1958 kam dann der PV 544 auf den Markt. 1960 folgte davon die Kombi-Variante Duett als P 210. Die Frontscheibe war nun durchgehend und der Band-Tacho wurde vom Volvo Amazon (P120) übernommen. Auch nach Ende der Fertigung der PV 544-Limousinen wurde der Duett bis 1969 weiter hergestellt. Fast 60.000 Kombis auf Basis des PV 544 wurden gebaut. Der Duett hatte einen Vierzylinder-Motor mit 1780 ccm Hubraum und einer Leistung von 50 kW. Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h möglich. Der Name „Duett“ sollte übrigens auf die Nutzung für private als auch berufliche Zwecke hinweisen.
Modell Brekina Drummer Nr. 29308
Toyota Land Cruiser J4
Das Fahrzeug ist mit einem Overland Zeltaufbau auf dem Dach ausgestattet.
Der Toyota wurde von 1960 bis 1986 gebaut, wobei er sich in Aussehen und Technik relativ geringfügig geändert hat. Die Motorleistung lag zwischen 56 kW (/6 PS) und 99 kW (135 PS). Zunächst wurden Sechszylinder-Ottomotoren mit 3,8 bis 4,2 Liter Hubraum eingebaut. Vierzylinder-Dieselmotoren mit 3,0 bis 4,0 Liter Hubraum gab es ab 1972. Die Leistung lag zwischen 56 kW (76 PS) und 77 kW (105 PS). Ein Facelift gab es 1979. Dabei wurde die runde Frontblende eckig. Die Typenbezeichnung änderte sich ab 1986 in J40.
Schon 1965 war der Land Cruiser in den USA der meistverkaufte Geländewagen. Sicher war der Preis dabei wichtig. jedoch konnte der J4 auch durch zahlreiche Varianten überzeugen. Es gab ihn als Kombi, Cabriolet und Pickup. Vier unterschiedliche Radstände standen zur Auswahl. Die ganz lange Version wird noch heute in Australien und Afrika als Buschtaxi eingesetzt, denn Ersatzteile sind bis heute verfügbar. Allradantrieb und Seilwinde gehörten zur Grundausstattung. Bei den meisten Typen konnten das Dach und die Türen abgebaut werden. Auch die Windschutzscheibe war vielfach abklappbar.
Modell Busch
Eine Weltenbummlerin ist schon bis St. Goar gekommen
Ein Modell mit Seilwinde gibt es auch.
Modell Busch Nr. 43015
Fendt Farmer 2
Der Farmer 2 wurde von 1960 bis 1967 produziert. Immerhin rund 20.000 Stück kamen auf Felder und Wiesen. Der wassergekühlte Dreizylinder-Dieselmotor hatte eine Leistung, je nach Baujahr, zwischen 34 bis 38 PS. Bei einem Hubraum von 1990 bis 2232 ccm (letzerer ab 1967). Je nach vom Kunden bestellter Übersetzung war die Höchstgeschwindigkeit mit 20 bis 30 km/h (Schnellgang) angegeben. 8 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge waren schaltbar. Der Kraftstofftank fasste 40 Liter Diesel.
Modell Wiking Nr. 089904
Die neue Zeit überholt die alte Zeit
Mercedes-Benz LPS 338 Sattelzugmaschine
Der rundliche Frontlenker kam als Sattelzugmaschine (LPS) 1960 auf den Markt und wurde bis 1963 gebaut. Der LPS 338 hat einen Dieselmotor OM 326 eingebaut, der mit seinen 6 Zylindern bei einem Hubraum von 10.810 ccm eine Leistung von 132 kW (180 PS) erbringt. Als Höchstgeschwindigkeit wurden 86,3 km/h angegeben. Die Zugmaschine hatte einen Wendekreis 14,5 Meter. Das Modell hat ein kurzes Fahrerhaus und schon eine durchgehende Frontscheibe, die in den 50er Jahren beim Frontlenker noch geteilt war.
Der MB LPS 338 gehörte zu den schweren Frontlenker-Lastwagen, die zwischen 1950 und 1968 gebaut wurden. Vom LP 338/LP 1418 wurden zwischen 1960 und 1968 fast 2.500 Stück gebaut.
Brekina Modell Nr. 018338 (Set)
Das kurze Führerhaus für eher kurze Fahrten
Das gesamte Wagenset zum Jubiläum "125 Jahre Automobil"
MAN 635 Pritschenwagen "Gasolin"
Die Gasolin AG war ein Mineralöl-Unternehmen mit einer sehr bewegten Geschichte. Die Gesellschaft verfügte über ein eigenes Tankstellen-Netz. Aktuell gibt es noch zwei Tankstellen in Mecklenburg-Vorpommern.
Von 1926 warb das 1920 gegründete Unternehmen mit dem Markennamen Gasolin. Anteilseigner waren in der Zeit zu je 25 % die IG Farben, die Riebech´sche Montanwerke AG, Royal Dutch und Standard Oil of New Jesey. 1935 hatte Gasolin über 3.300 Zapfsäulen in Deutschland in Betrieb. Mit Einzug der Kriegswirtschaft 1939 verschwand der Markenname zunächst durch die Gleichschaltung der Nationalsozialisten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg verlief die Firmengeschichte sehr wechselhaft. 1956 wurde Gasolin über den Anteilseigner Wintershall als Teil der BV-Aral vermarktet (BV steht für Benzol Verband). 1961 gehörte die Deutsche Gasolin-Nitag AG, wie sie damals firmierte, zu 91 % dem BV-Aral-Verband. Jedoch wurde der Kraftstoff weiter über den Markenname Gasolin an den eigenen Tankstellen vermarktet. 1967 erfolgte die Umbenennung in Gasolin AG. 1971 ging die Galolin AG dann in Aral auf. Der Markenname verschwand. Zuletzt gab es immerhin rund 3500 Gasolin-Tankstellen in Deutschland.
Ein Werbespruch von Gasolin lautete: „Nimm Dir Zeit – und nicht das Leben!“ Dazu ergänzte der Volksmund „Fahr vorn Baum – und nicht daneben!“.
Heute gibt es noch zwei Tankstellen in Ueckermünde und Pasewalk, die den Markennamen sichern. Die Tankstellen gehören der Gasolin GmbH mit Sitz in Bochum.
Der Hauben-Pritschen-Lastwagen wurde von 1960 bis 1969 als „L1“ und „H“ gebaut. Der Sechszylinder-Reihen-Dieselmotor mit 7.035 ccm Hubraum leistet knapp 100 kW (135 PS). Die zulässige Nutzlast betrug 6,5 Tonnen. Das zulässige Gesamtgewicht betrug 22 Tonnen.
Modell Brekina Nr. 45042
MAN 635 Möbelwagenzug
Der Möbel-Hängerzug von MAN Typ 635 wurde von 1960 bis 1969 als „L1“ und „H“ gebaut. Der Sechszylinder-Reihen-Dieselmotor mit 7.035 ccm Hubraum leistet knapp 100 kW (135 PS). Der Aufbau ist von Ackermann.
Modell Brekina Nr. 57527
Seitenansicht vom Möbelwagen aus Hagen
Weitere neue Fahrzeuge 1960:
Ab 1961 neu auf den Straßen
Renault R4
Das neue Modell von Renault war vor Allem auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet. Die Form war klar und ohne jede Schnörkel. Das besondere am R 4 war der Schalthebel in Form einer Krücke, die aus dem Armaturenbrett ragte. Der Wagen hatte drei Vorwärtsgänge und natürlich einen Rückwärtsgang. Gerade mal 747 ccm Hubraum hatte der Vierzylinder-Motor. Die Leistung lag bei 18 kW (24 PS). Knapp über 100 km/h könnte der R4 erreichen. Bis 1992 wurde der R 4 in einer Stückzahl von 8 Millionen gebaut, wobei er zuletzt Kultstatus erreichte.
Durch die herausnehmbare Rücksitzbank war der R 4 ein ideales Auto für kleinere Umzüge. So mache Studentin und mancher Student bezogen damit ihre neue Bude.
Der Kühlergrill war zunächst sehr einfach gehalten und ohne Chrom.
Es gab Varianten mit Faltdach.
Modell Wiking Nr. 0224 02
Ab 1968 wurde der Grill verchromt und die Lampen wurden mit einbezogen. 1974 kam dann der Plastikgrill auf und die Blinkerlampen wurden kegelförmig. Zuletzt wurde die Form der Blinker rechteckig und zusammen mit dem Standlicht eingefasst (Siehe zum älteren Kühler den Reault R 4 Fourgonnette aus dem Jahr 1965). Ab 1965 wurde der Wagen als Renault 4 oder einfach R4 bezeichnet.
Eine junge Dame aus Minden an der Weser hat sich einen R 4 gekauft und ist damit an den Rhein gefahren. Damit sie gut zu dem Wagen passt, hat sie auch gleich ein gelbes Kleid gekauft und winkt nun eifrig ihrer Freundin zu, die etwas länger in der Stiftskirche verweilt hat.
Modell Herpa (entspricht der Modell-Version ab 1977)
Weitere Farbvarianten von Herpa
In der großen Zeit des Kampfes gegen die Atomkraft gab es nicht nur auf dem R4 die gelben Aufkleber "ATOMKRAFT? - NEIN DANKE" zu sehen. 1977 wurden von den Buttons rund eine Million Stück vertrieben.
VW 1200 Standard/Export Typ 1 Baujahr 1961
Der Käfer bekam für die Jahre 1957 bis 1965 zahlreiche Verbesserung, die optisch wieder durch das rechteckige Heckfenster offensichtlich wurden. Das kleine ovale Fenster avancierte zu einer großen Scheibe. Der Winker als Richtungsanzeiger hatte ausgedient. Statt dessen wurden Blinker auf die Kotflügel gesetzt. Schlauchlose Reifen waren eine weitere Neuerung. Die Motorleistung von zunächst 30 PS steigerte VW 1961 bei dem Export-Modell auf 34 PS. Alle Gänge konnten beim Export-Modell ohne Zwischengas geschaltet werden. Ab 1962 bekam der Standard-Käfer serienmäßig eine hydraulische Bremsanlage. Mit dem Erscheinen des VW 1300 bekam der VW 1200 das Image eines Sparkäfers.
Modell Wiking Nr. 0794 35
Mit einem offenen Faltdach machte die Fahrt am Rhein gleich mehr Freude
VW 1500 und 1500 Variant
Gleich zwei VW 1500 hat es nach St. Goar verschlagen. Wohlmöglich sind die Fahrer im Gasthof eingekehrt. Die junge Dame hat sehr wahrscheinlich nichts mit den Besitzern zu tun. Die gehörten eher zu älteren Semestern.
Der Vierzylinder-Motor des 1500 leistet bei einem Hubraum von 1493 ccm 45 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 130 km/h. 1973 war mit der Produktion Schluss.
Modelle Brekina
VW 1500 und 1500 Variant
Auto Union 1000 SP Roadster (DKW)
Zwei junge Damen sind mit ihrem DKW Roadster in einen Stau geraten. Bei Arbeiten am Kammereck-Felsen wurde die B 9 kurzfristig gesperrt. Eine Dame vertritt sich schon die Füße. Doch sieh da, als es wieder weiter geht, springt der Wagen nicht mehr an. Kurzer Hand wird das Auto stehen gelassen, denn das Paar im VW Cabriolet nahmen die beiden mit bis Oberwesel, um dort einen Abschleppdienst zu organisieren.
Dieses heute sehr seltene Auto wurde bei Baur in Stuttgart für DKW (das Kürzel steht für Dampfkraftwagen) gebaut. Das Coupés gab es ab schon ab 1958. Die 55 PS brachten das Auto in 23 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Das „SP“ steht übrigens für Spezial. 11.950 DM kostete der Wagen 1962. Vom Coupés wurden 504 und 1640 Stück vom Roadster bis 1965 bebaut. Der Dreizylinder-Zweitakter-Motor hatte 980 ccm. Immerhin lag die Höchstgeschwindigkeit bei 140 km/h.
Das Modellauto besticht durch bedruckten Armaturen und angesetzte Sonnenblenden.
Modell Ricko/Busch Nr. 9838864
Stau an der Tunnelbaustelle
Abgesteller DKW am Kammerecktunnel
Fiat 1300
Eine Baustelle am Kammereck hält die Elke Hilker lange auf. Der Straßenbauer kann ihr nicht einmal sagen, wann es weiter gehen wird. Hinter der Kurve am Kammereck muss eine große Baumaschine auf einen Tieflader gefahren werden. Elke sagt zu dem Mann mit der Flagge: „Wenn ich schon warten muss, kann ich mir wenigstens etwas die Füße vertreten.“
Der Fiat 1300, eine Wagen der unteren Mittelklasse, kam 1961 auf die Straßen und wurde bis 1967 produziert. Er hatte einen Ottomotor mit 1295 ccm Hubraum und einer Leistung von 44 kW (60 PS). Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h. Normal hatte der Fiat 1300 eine Lenkradschaltung. Auf Wunsch konnte er auch mit einer Mittelschaltung geliefert werden. In Deutschland kostete der Wagen 7.100 DM. Damit hatte er ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ließ sich gut verkaufen. Mit seinem Platzangebot und den eleganten Doppelscheinwerfern konnte das Modell nicht nur in Italien punkten. Der Wagen, von dem rund 600.000 Stück verkauft wurden, litt jedoch unter dem mitteleuropäischen Klima. Der Rostbefall sorgte dafür, dass der Fiat 1300 nach Produktions-Ende schnell von den Straßen verschwand.
Modell Brekina Drummer Nr. 22304
Modell Brekina Drummer Nr. 22305
Karmann Ghia II Typ 34 Coupé
Schwer zu erkennen, aber in dem Karmann Ghia Coupé sitzt ein Mann. Durchaus selten, dass die Herrn der Schöpfung sich einen solchen Sportwagen zulegten. Hier schaffte es der „Sportwagenfahrer“ mit seinem 54 PS-Fahrzeug immerhin, einen Radler mit schwer Last auf dem Gepäckträger zu überholen.
Der „Große Karmann Ghia“ wurde ab 1. September 1961 in Osnabrück bei der Wilhelm Karmann GmbH gebaut, Zwar war der Wagen viersitzig, aber letztlich waren die hintere Sitzbank wohl eher für kleine Menschen und Kinder geeignet. Der Ghia II hatte als Grundlage das Fahrgestell des VW 1500/1600, während der Karmann Ghia Typ 14 auf einem Käfer-Fahrwerk aufgebaut war.
Zunächst war der Wagen mit einem 1,5 Liter-Motor zu bekommen, deren 45 PS eine Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h ermöglichten. Ab 1965 gab es das L-Coupé mit 1600 ccm. Dann hatte der Karmann 40 kW (54 PS). Ein Jahr später erhielt der Typ 34 vom Werk aus eine elektrische Anlage mit 12-Volt. Neben der charakteristischen Form war der Große Karmann auch an den Nebelscheinwerfern in der Front des Autos zu erkennen. Ein Stahlkurbeldach war zu Beginn der Fertigung lieferbar. Ab 1962 sogar elektrisch betätigt.
Böse Zungen behaupten, der Typ 34 wäre vor Allem von Sekretärinnen gefahren. Grundsätzlich kam das Fahrzeug bei Frauen wohl ganz gut an. Den Männern war der „Sportwagen“ wohl von der Leistung her zu schwach.
Vom Typ 34 wurden rund 42.500 Stück bis 1969 gebaut.
Modell Herpa Nr. 023382
Nachdem die Firma Karmann im Jahr 2010 Insolvenz anmelden musste, wird heute auf dem Karmann-Gelände durch die Volkswagen Osnabrück GmbH der VW Golf VI Carbioet gefertigt.
Mercedes Benz 190c
Aus Simmern ist der Leiter der Feuerwehr zu einem dienstlichen Besuch nach St. Goar gefahren. Ein Feuerwehrmann von der örtlichen Feuerwehr schaut etwas neidisch auf den Mercedes. So einen Wagen haben die Wehren wohlmöglich im Weinstädtchen nicht gefahren.
Der Mercedes Benz 190c – werkseitig als M 121 bezeichnet – wurde von 1961 bis 1965 gebaut. Der Ottomotor mit einem Hubraum von 1,9 Litern leistete 80 PS. Vom Typ 190c lieferte Mercedes über 130.000 Stück aus.
Erkennungsmerkmal waren die Heckflossen. Damit wurde der amerikanische Geschmack auf Europa übertragen.
Modell Brekina Starmada Nr. 13358
Bei den Taxiunternehmen war die Diesel-Variante besonders beliebt. So beliebt, dass der Wagen das meist gefahrene Taxi seiner Zeit war.
Modell Brekina Starmada Nr. 13354
Mercedes Benz 190c - Taxi
Triumph TR 4
Die Marke Triumph wurde schon 1901 in Coventry gegründet. Sie machte sich in den 30er Jahren einen guten Namen in Rennsportkreisen. Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte Triumph 1953 den TR 2 und TR 3 heraus. 1961 folgte dann der TR4, der bis 1967 gebaut wurde. Der Roadster war ein großer Erfolg mit einer Stückzahl von rund 70.000 Einheiten. Der TR 4hatte einen 2 Liter Vierzylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 100 PS, womit eine Geschwindigkeit von 175 km/h erreicht werden konnte. 1965 wurde die Starrachse hinten durch einzeln aufgehängte Räder ersetzt.
Modell Wiking Nr. 815 03 22
Jaguar E-Type
Hier hat ein reiches Paar am Rhein Station gemacht. Mit solch einem Wagen erregte man sicher Aufsehen.
Heute muss ein Käufer für den E-Type bei sehr gutem Erhaltungszustand mindestens 80.000 € zahlen. Es ist kam möglich, den Wagen überhaupt noch zu bekommen. Dabei wurden immerhin an die 8.000 Einheiten gebaut.
Mit einem Hubraum von 3781 ccm wartete der Sechszylinder auf. Seine 265 PS brachten den Wagen auf 240 km/h Spitzengeschwindigkeit. In 7,2 Sekunden beschleunigte der Jaguar E von 0 auf 100 km/h.
Modell Ricko/Busch Nr. 38420
Magirus Pluto
Der Magirus Pluto wurde von 1961 bis 1963 gebaut (andere Quelle bis 1964). Der schwere Frontlenker-Lastwagen hatte eine Leistung von 195 PS. Der Wirbelkammer-Dieselmotor mit 12.667 ccm Hubraum war luftgekühlt. Es gab in mit langem und kurzem Fahrerhaus. Hier dient der Pluto der Deutschen Bundesbahn als Zugmaschine für einen Behelfsbahnhof. Der umgebaute Kofferanhänger kam zum Einsatz, wenn wegen Bauarbeiten das reguläre Bahnhofsgebäude nicht genutzt werden konnte.
Modell Post Collection Nr. 018335
Magirus Pluto mit Behelfsbahnhof-Anhänger
Weitere neue Fahrzeuge 1961:
Ab 1962 neu auf den Straßen
Opel Kadett A Coupé
Der Kadett – schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatte Opel einen Wagen als Kadett bezeichnet - wurde ab 1957 bei Opel als Konkurrenz zum VW Käfer entwickelt. Ab 1962 lief der Kadett A im neu gebauten Opel-Werk Bochum vom Band. Der wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor mit 993 ccm Hubraum leistete 40 PS (30 kW). Die Spitzengeschwindigkeit lag bei 120 km/h. Im Schnitt verbrauchte der Wagen 7 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer. Damals durchaus etwas Besonderes war das vollsynchronisierte Viergang-Getriebe. Bis 1965 wurde der Kadett A gebaut. Der Kadett wurde zu einer Erfolgsgeschichte. Das letzte Modell, ein Kadett E, lief 1993 vom Band. Insgesamt wurden über 10 Millionen Kadett gebaut.
Das Coupé wurde ab September 1962 hergestellt und zum Preis von 5775 DM angeboten. Davon wurden in Bochum fast 53.500 Stück gebaut. Der eingebaute S-Motor leistet 35 kW (48 PS).
Modell Brekina Drummer Nr. 20325
Der Opel Kadett A als Alternative zum VW Käfer am Rhein unterwegs
Opel Kadett A CarAVan AvD
Der Automobilclub von Deutschland (AvD) wurde 1948 in Frankfurt/M neu gegründet. Seine Vorläufer lassen sich auf das Jahr 1899 zurückführen. Zunächst war es ein Club der Herrenfahrer, was seinen Ursprüngen entsprach. Doch Ende der 50er Jahre öffnete sich der Club für Jedermann. 1952 gründete der AvD einen Verkehrshilfsdienst, der Pannenhilfe auf den Straßen anbot. Das Modell des Opel Kadett CarAVan bildet ein solches Hilfsfahrzeug mit Warnleuchte nach.
Ab 1963 gab es dann eine Variante als CarAVan für damals ca. 5.500 DM.
Modell Brekina Drummer Nr. 20357
BMW 1500
Zu einem schicken Wagen gehört eine schicke Frau. Hier stehen beide an der B 9 und warten auf die Weiterfahrt.
Der BMW stellt auf der IAA 1961 seinen neuen Mittelklasse-Wagen vor. Damit gelang dem Autobauer sein Aufstieg in die Spitze der Automobilhersteller in Deutschland und der Welt. Mit seinen Nachfolgern bis zum BMW 2000 sollte das Modell bis 1972 gebaut werden. Der Vierzylinder-Reihenmotor leistet bei einem Hubraum von 1499 ccm 80 PS. Damit erreichte der 1500 knapp die 150 km/h Marke.
Modell Brekina
Beide aus dem Jahr 1962: Rheingold und BMW 1500
Alfa Romeo Giulia
Der Mann hat sein neues Auto verlassen, um von höherer Warte aus auf den Rhein zu blicken. Seinem Aussehen nach, könnte es sich um einen Schiffseigner handeln, der sein Motorschiff auf der Gebirgsstrecke an der Loreley beobachten will. Vielleicht ist es auch eine Kontrolle seines neuen Steuermanns. Wer weiß? Auf jeden Fall hat er sich für das neueste Modell der Firma Alfa Romeo entschieden.
Die Giulia sollte der italienischen Automarke neue Käuferschichten in der Mittelschicht erschließen. Die Mailänder hatten damit Erfolg. Heute gehört die Giulia zu den klassischen Automobilen der 60er Jahre. Die vier Zylinder mit 1570 ccm lieferten eine Leistung von 92 PS. Damit erreichte das Auto eine Geschwindigkeit von 165 km/h. Später, mit 125-PS-Motoren, kam der Wagen auf 185 km/h Spitze. Ein Fünfgang-Getriebe gehörte gleich ab dem Modellstart zur Grundausstattung. Rund 15 Jahre baute Alfa die Giulia in verschiedenen Varianten. Soweit ich mich erinnere, waren fünf oder sechs Liter Motoröl einzufüllen. Bis der Wagen damit die Betriebstemperatur erreichte, dauerte es eine Weile.
Modell Brekina
MG B Cabrio
Im MG-Tradition wird ab 1962 das MG B Cabrio im Werk Abingdon bei Oxford gebaut. der Zweisitzer ist Nachfolgemodell des MGA aus dem Jahr 1955. Der Wagen verkauft sich bis 1980 sehr gut. Über 400.000 Stück wurden gebaut. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1798 ccm Hubraum und 70 kW (95 PS) beschleunigt das Cabrio auf 170 km/h. Doch wer mit dem Sportwagen unterwegs ist, muss auch einstecken können, den die Federung ist hart und die Lenkung schwergängig. Bei Regel hilft nur ein primitives Verdeck. Obendrein ist der MG B rostanfällig. Ab 1965 war auch ein MG B als Coupé erhältlich.
Heute ist der MG B ein beliebtes Oldtimer, der gut verfügbar und preiswert zu haben ist. Ersatzteile-Käufe sind ebenfalls kein Problem.
Modell AWM Nr. 0810
Deutz D 40 L
Der Deutz D 40 war der erste der D - Reihe der 1957 auf den Markt kam. Im Schnellgang konnte eine Geschwindigkeit von 25 km/h erreicht werden.
Der in rahmenloser Blockbauweise gefertigte Deutz D40L wurde von 1962 bis 1964 hergestellt. Im Gegensatz zum D40 war dieser um über 400 kg leichter.
Die drei Zylinder des luftgekühlten Dieselmotors leisteten 26 kW (35 PS) bei einer Drehzahl von 2.150 Umdrehungen pro Minute. Maximal waren 30 km/h Höchstgeschwindigkeit zu erreichen.
Bei der Hydraulik wurde die Deutz Transfermatic mit einer Bosch Pumpe verbaut, welche eine Hubkraft von 1.425 kg aufbrachte
Das Schaltgetriebe hatte acht Vorwärts- und zwei Rückwärtsgänge. .
Modell Herpa Nr. 157001
Kaelble Muldenkipper KDV 22 E 8
Der Kaelble dreiachsige Muldenkipper mit der Firmenanschrift "Heitkamp" hat vor dem Kühler neben dem Firmennamen auch den Schriftzug "300 PS". Das "E 8" in der Fahrzeug-Bezeichnung macht den Koloss als Muldenkipper mit acht Zylindern kenntlich. Der Motor vom Typ GO 130 aT leistet 300 PS bei 1600 Umdrehungen pro Minute. Mit 8 Zylindern kam der Motor auf einen Hubraum von 19,1 Litern. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 62 km/h. Damit konnte der Kipper die Autobahnen befahren.
Der Fahrzeugtyp dürfte 1961 bis Ende 1965 gebaut worden sein, wobei der Kaelble KDV in den Leistungsklassen von 200 bis 300 PS angeboten wurde. Wiking hat als Vorbild einen Kipper aus dem Jahr 1962 gewählt. 1964/65 wurden die Kaelble-Fahrzeuge an Fahrerhaus und Motorhaube kantiger ausgeführt. Interessant ist das asymmetrische Führerhaus mit einer breiteren Scheibe auf der Fahrerseite. Damit konnte die rechte Fahrzeugseite besser eingesehen werden, da die Frontscheibe immer noch geteilt war.
Das Bauunternehmen Heitkamp aus Herne konnte in den 60er Jahren schon auf eine lange Geschichte zurück blicken. Die Anfänge des Unternehmen datieren aus dem Jahr 1892. Die Firma war einmal ein führendes Bauunternehmen in Deutschland. Auch international schachte sich das Unternehmen einen guten Namen. In den Anfängen baute Heitkamp den Bahnhof von Herne und an den Chemischen Werken Hüls. Aber auch die Emscher-Regulierung und die ersten Autobahnbauen waren ein Betätigungsfeld des Unternehmens. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heitkamp 1946 neu gegründet. Fortan beteiligte sich Heitkamp an vielen Großbauprojekten im Ruhrgebiet. Häufig vergab die Deutsche Bundesbahn Aufträge an Heitkamp. In den 60er Jahren zählte das Unternehmen schon 4.000 Beschäftigte. Die 70er und 80er Jahre brachten einen weiteren Aufschwung. Insbesondere im Bau von Kühltürmen für Großkraftwerke war Heitkamp führend in Europa. Immer wieder bauten die Herner Eisenbahnanlagen oder ganze Strecken. So in Saudi-Arabien von Riad bis zur Hafenstadt Dammam. 1981 zählten rund 8.500 Arbeiter und Angestellte zur Belegschaft. Die schwierige Auftragslage durch Änderungen in der Energiepolitik und wachsende Konkurrenz, nicht zuletzt auch durch strukturelle und personelle Mängel brachten das Unternehmen ab 2005 in Schwierigkeiten, die 2011 in der Insolvenz endeten. Zwar bestanden viele Zweige des Unternehmens teilweise unter dem Namen Heitkamp weiter, jedoch war der Bauriese insgesamt zerschlagen
Modell Wiking Nr. 086636
Der Muldenkipper muss für den Eisenbahntransport noch verzurrt werden
Weitere neue Fahrzeuge 1962:
Ab 1963 neu auf den Straßen
Vespa 50R
Eine beliebtes Transportmittel in Italien ist der Vespa Roller. Auch nach Deutschland kamen die kleinen Flitzer. Sie konnten ohne Führerschein gefahren werden.
1963 begann die Produktion des Rollers mit einem 50 Kubikzentimeter-Motors. Erst 1995 wurde die Produktion der Vespa 50R eingestellt.
Modell Herpa Nr. 053143
Citroen 2 CV Kastenente
Die deutsch-französische Freundschaft beginnt langsam zu wachsen. 1962 besuchten die beiden Staatsführer Charles de Gaulle und Konrad Adenauer jeweils ihre Nachbarn unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. Jetzt soll der Austausch auch auf unteren Ebenen forciert werden. So wird ein Mann der französischen Straßenrettung „Secours Routier“ nach Deutschland geschickt, um dort mit vergleichbaren Institutionen Praxiserfahrungen auszutauschen.
Die „Ente“ wurde von 1949 bis 1990 gebaut. In der gesamten Produktionszeit behielt sie, trotz zahlreicher Verbesserungen, ihre typische namensgebende Form. 1960 kostete die teuerste Ente in Deutschland ca. 3.600 DM. Damit war sie in etwa so erschwinglich wie ein Käfer. Ab 1963 hatte die Ente 16 PS bei 425 ccm Hubraum. Typisch für die Ente war - neben der Form - die Revolverschaltung neben dem Armaturenbrett. Ab 1964 wurden die Türen vorne angeschlagen. Vorher gingen die Fahrer- und Beifahrertür nach hinten auf. Daher kann das Modellauto nur vor 1964 produziert worden sein. Die Fahrer mussten also bei dieser Ente noch auf eine Benzinuhr verzichten. Die wurde auch erst ab 1964 eingebaut. Dagegen gab es eine Lieferwagen-Version schon ab 1951. Zunächst konnten 250 kg Nutzlast transportiert werden. Später waren 400 kg möglich.
Modell Brekina Nr. 14131
Citroen 2 VC Kastenente mit Camping-Aufsatz
Die Hippies waren Leute, die Anfang der 60er Jahre ihren Lebensstil frei von Zwängen und bürgerlichen Vorstellungen ausleben wollten. Hochzeit der Jugendbewegung waren die späten 60er und frühen 70er Jahre. Typisch war für die Hippies die bunte Kleidung, die auch auf ihre Fahrzeuge übertragen wurden. Die Hippie-Bewegung hat die Friedens- und Anti-Atomkraft-Bewegung beeinflusst und ging teilweise darin auf.
Modell Brekina Nr. 14119
In solchen Autos wurde die Musik der Hippies gehört. Legendär war das Woodstock-Festival , wo The Who, Santana oder Arlo Guthrie spielten. Etwas zeitversetzt wurden diese Gruppen und Interpreten in ganz Westeuropa bekannt und populär.
FLOWER POWER 2CV
2CV mit "Atomkraft? nein danke" Aufkleber
Glas 1700 GT
Zwillinge unterwegs. Die Geschwister aus Köln - leider sind sie auf dem Bild nicht zu sehen - sind immer gemeinsam unterwegs und tragen dabei sehr oft die gleiche Kleidung. So haben sich beide auch für den Glas 1700 GT in weinrot entschieden. Bei der ersten längeren Ausfahrt werden sie den Rhein links und rechts abfahren.
1963 wurde der Wagen auf der IAA vorgestellt. 1964 begann die Lieferung des 75 PS starken Autos mit zunächst 1300 ccm Hubraum. Im September des Jahres kam die Variante mit einem Motor mit 1682 ccm Hubraum und 80 PS (59 kW) hinzu. Damit waren 150 km/h zu erreichen. Im September 1965 wurde die Leistung auf 85 PS (62,5 kW) gesteigert. Die Höchstgeschwindigkeit stieg auf 155 km/h. Auch im September kam der GT mit 100 PS (74 kW) heraus. Seine Spitzengeschwindigkeit lag bei 170 km/h. 13.792 Stück wurden von den allen Varianten gebaut. Im Dezember 1967 wurde Glas von BMW übernommen. Für kurze Zeit wurden die Autos unter der neuen Marke weiter verkauft.
Modell Wiking Nr. 0186 01
Volvo P 1800 S
Aus Düsseldorf ist Herr Bollermann an einem sonnigen Junitag unterwegs. Er hat die Weinhex von Oberwesel bei einer Werbeveranstaltung in der Landeshauptstadt von NRW kennen gelernt und es geschafft, sie später nach vielen Anrufen zu einer Verabredung zu überreden. Doch dann das: Die Benzinuhr des Volvo hat nicht richtig funktioniert. Herr Bollermann konnte gerade noch auf dem Randstreifen an der Böschung zur linken Rheinstrecke verkehrssicher anhalten. Noch dazu hat der das Glück auf seiner Seite. Der Mitarbeiter eines Bauunternehmers kommt schon mit dem Benzinkanister an. Ob er bei seinem Treffen mit der Weinhex auch Glück hatte? Auf jeden Fall kam er durch die unverhoffte Benzingabe noch rechtzeitig nach Oberwesel.
Ich durfte 2011 die Weinhex Anna I aus dem Weinfass aufsteigen sehen. Seit 1946 wird alljährlich auf dem Marktplatz in Oberwesel eine neue Weinhex gekürt, die Wein und Menschen bei ihrem Erscheinen verzaubert. Oberwesel ist die einzige Stadt, die statt einer Weinkönigin eine Weinhex hat. Jedem, dem sich die Gelegenheit bietet, an dem Fest teilzunehmen, kann ich es wärmstens empfehlen.
Der erste Volvo P 1800 ab 1961 gebaut. Jedoch fertigte Jensen Motors in Großbritannien das Fahrzeug. Auch die Karosserie kam von der Insel. Der Wagen hatte zunächst einen Vierzylinder-Reihenmotor mit einer Leistung von 66 kW (90 PS) bei 1986 ccm Hubraum. Die Schweden holten die Fertigung 1963 ins Stammwerk in Lundby bei Göteborg, weil die Fertigungsqualität nicht überzeugte. Um den Kunden deutlich zu machen, wo der Wagen jetzt produziert wurde, hängte Volvo das "S" - für Schweden - an die Typenbezeichnung. Die Leistung wurde auf 71 kW (96 PS) erhöht. Die Karosserie kam noch bis 1969 aus Großbritannien, bevor auch hier die Produktion nach Schweden verlegt wurde. Bis 1972 wurden von den verschiedenen P 1800-Typen rund 40.000 Stück gebaut.
Große Bekanntheit bekam der Wagen durch eine Fernsehserie mit dem Hauptdarsteller Roger Moore. Als Simon Templar nutzte Moore den Volvo P 1800 als "Dienstfahrzeug".
Modell Herpa Nr. 024907
Der Wagen in einer weinroten Lackierung.
Modell Herpa Nr. 034906-002
Hier sind zwei Lackierungsvarianten zu sehen
Mercedes Benz 230 SL Cabrio (W 113)
Stau auf der B 9 vor einer Baustelle am Nordportal des Kammerecktunnels. Ein gut situiertes Paar ist auf der Fahrt nach Mainz.
Auf dem Genfer Automobil-Salon im März 1963 wurde der Nachfolger des 190 SL (W121) und des 300 SL (W 198) vorgestellt. Das Cabriolet gehört in die Familie von Autos mit der Werksbezeichnung W 113. Die SL-Serie wurde von 1963 bis 1971 gebaut und erhielt der Form wegen den Spitznamen Pagode. Fast 20.000 Autos werden vom 230 SL gebaut. Der 230 SL war mit seinen 150 PS (110 kW) schon ein sehr sportliches Auto. Fast 200 km/h konnten damit erreicht werden. Der Sechs-Zylinder-Motor hatte 2306 ccm. An die 50.000 Stück des W 113 (230, 250 und 280 SL) liefen vom Band. Der 230 SL wurde 1967 vom 250 SL abgelöst. Heute zahlen Sammler bis zu 70.000 Euro für einen solchen Wagen. 1964 war der Wagen für 21.000 DM zu bekommen.
Modell Wiking
Den Mercedes-Benz 230 LS gibt es als Modell auch von Herpa. Der Wagen ist gegenüber dem alten Wiking-Modell erheblich besser bedruckt.
Modell Herpa Nr. 027533
Magirus Deutz Sirius
Der Postwagen hat an dieser Stelle am Rhein keine Post auszuliefern. Eine Panne legte das Fahrzeug lahm. Jetzt steht der Fahrer mit der blauen Postuniform und wartet auf den Abschleppwagen. Die Bahnbeamten haben dem Kollegen von der Post über den nahe gelegenen Fernsprecher an der Strecke Hilfe herbei gerufen. Der Winzer mit seinem Traktor muss an dem Hindernis vorbei seinen Weg nach Oberwesel fortsetzten.
Der Magirus Rundhauber wurde ab 1951 gebaut. Ab 1958 bekam der Rundhauber den Beinamen Sirius. Bei der Deutschen Post kam Sirius als Paketkraftwagen ab 1963 zum Einsatz. Der Wagen hatte 90 PS bei einem Hubraum von 5100 ccm. Hier macht der Paketwagen Werbung für die 1962 eingeführten neuen Postleitzahlen in der Bundesrepublik. Ab 1964 gab es übrigens eine Sendung im Fernsehen, die für die Postleitzahlen unter dem Motto „Vergissmeinnicht“warben. Peter Frankenfeld und der Briefträger Walter Spahrbier wurden einem breitem Publikum zum Begriff. Bis 1993 blieb das System der vierstelligen Postleitzahlen erhalten.
Modell Brekina
Magirus Deutz Sirius
Weitere neue Fahrzeuge 1963:
Ab 1964 neu auf den Straßen
Citroen Ami 6 Break
Aus Köln ist ein Mann auf der Suche nach einem Weinberg mit dem merkwürdigen Namen „Kuhstall“. Auch eine Karte hilft ihm nicht so recht weiter. So befragt er den einheimischen Radler nach der Lage des Weinbergs. Wenn er Flaschen aus dem „Kuhstall“ gekauft und nicht getrunken hätte, so wäre eine Flasche heute sicher etwas Besonderes, denn spätestens Anfang der 70er Jahre wurde die Weinlage nicht mehr bewirtschaftet. Die Fläche befand sich übrigens südlich vom Banktunnel. Der Kölner muss als wieder ein Stück auf der B 9 zurück fahren, denn er befindet sich schon südlich des Bettunnels.
Der Citroen Ami 6 lief ab 1961 vom Band. Bis 1977 konnte sich der Fahrzeugtyp halten, der mit veränderter Karosserie ab 1969 Ami 8 genannt wurde. Die Kombi-Variante „Break“ war ab 1964 zu kaufen. Während das Ursprungsmodell des Ami 6 einen Zweizylinder-Motor mit 22 PS hatte. Nur mit ganzen 602 ccm Hubraum konnte der Motor aus der „Ente“ 2 CV auch im Ami 6 aufwarten. Dem gegenüber hatte der Break stolze 24,5 PS bei gleichem Hubraum. Auch heute noch wirkt besonders die nach innen gekippte Heckscheibe beim Ami 6 gewöhnungsbedürftig. Der Break wirkt dagegen eher ganz normal. Die Produktionszahl von rund 1.840.000 Stück Ami 6/8 lassen aufhorchen.
Modell Herpa Nr. 027328-002
Skoda 1000 MB
1985 stellte die Firma Laurin & Klement die ersten Fahrräder in Mladá Boleslav her. Ab 1905 die ersten Automobile. 1925 fusionierte L & K mit den ŠKODA-Werken aus Pilsen. 1946 wurde das Werk verstaatlicht. Seit 1991 gehört Skoda zum VW-Konzern.
Der Skoda 1000 MB hatte bei seiner Vorstellung eine zehnjährige Entwicklungszeit hinter sich. Mit dem neuen Skoda kam der erste Wagen aus der Tschechoslowakei mit einem Heckmotor auf den Markt. Nach der Automobilmesse in Brno 1964 begann die Serienproduktion in dem speziell für den 1000 MB neu erbauten und automatisierten Werk in Mladá Boleslav. Das "MB" in der Typenbezeichnung steht übrigens für den Herstellungsort. Die Maschinen und die Fertigungstechnik amen aus Frankreich, Italien und Deutschland. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit einem Hubraum von 988 ccm leistet 27 kW (35 PS). Die Höchstgeschwindigkeit war mit 125 km/h angegeben. Schnell wurde die Motorleistung ab 1966 auf 29 kW erhöht. Das solide Auto konnte die Erwartungen an Fertigungszahlen und weltweiten Verkauf nicht erfüllen. 1967 bekam der Wagen einen stärkeren Motor und weitere technische Verbesserungen. Er lief unter der Bezeichnung 1100 MB.
Typisch für die ersten Skoda waren die Lufteinlassöffnungen, die als "Elefantenohren" bezeichnet wurden.
In die DDR wurden rund 60.000 Stück verkauft. Annähernd 450.000 Skoda 1000 MB/1100 MB liefen bis 1969 vom Band.
Der Wagen wurde im als böhmisch-mährischer Schnellroster verunglimpft. Dabei war der Skoda besser als sein Ruf und konnte mit westlichen Fahrzeugen mindestens im Preis gut mithalten. Auch andere Automarken hatten Probleme mit schnellem Rost.
Modell Herpa Nr. 024716-002
Porsche 911
Eine schicke Geschäftsfrau aus Köln ist auf dem Weg nach Bacharach. Sie hat einen gut gehenden Feinkostladen und möchte dort neue Weine ordern. Schon bald wird sie auf französische und italienische Weine in ihrem Sortiment umstellen.
1963 wurde der Porsche 911 vorgestellt. Die Produktion begann ab erste im September 1964. Der Porsche hatte einen sehr kurzen Radstand von 2,21 Metern. Der 911 hatte einen luftgekühlten Sechszylinder-Boxermotor mit 1991 ccm. Die schwächste Leistung betrug 110 PS. Damit blieb die Höchstgeschwindigkeit knapp unter 200 km/h. Der Porsche 911 ist heute eine Sportwagenlegende. Bis 1981 verkaufte Porsche 200 000 Stück vom 911.
Modell Wiking
Ford Mustang I Cabirolet
Stolz wie Oskar präsentiert sich der Fahrer des Ford Mustang auf der B 9. Ob gerade Damen in Sichtweite sind? Jedenfalls dürfte die Steuerklasse bei einem 2,7 Liter-Motor die Geldbörse zumindest etwas belastet haben.
Der Ford Mustang wurde im April 1964 der Öffentlichkeit vorgestellt und war ab September zu kaufen. Er löste den Ford Thunderbird als bestes Sportcoupé ab. Die erste Version wurde bis 1966 gebaut. Es gab Motoren bis zu einer Leistung von 199 kW. Die günstige Variante hatte sechs Zylinder mit 2786 ccm Hubraum. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 177 km/h. Schon nach nur zwei Jahren konnten 1. Million Stück verkauft werden. Übrigens gibt es neue Modelle des Mustang immer noch zu kaufen.
In Deutschland durfte der Mustang nur als Ford T5 angeboten werden, da Krupp und Kreidler Markenrechte hatten.
Modell Wiking Nr. 020549
Mercedes-Benz 600 Pullmann W 100
Der große Mercedes wurde zwischen 1964 und 1981 gebaut. Es soll das beste Auto der Welt gewesen sein, glaubt man dem Hersteller. Der Acht-Zylinder-Motor mit 6330 ccm Hubraum leitete 250 PS. Trotz seiner Größe war der Wagen flott unterwegs. Schon in 10 Sekunden konnte er auf 100 km/h beschleunigen und über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Da viele Staatsmänner einen Mercedes 600 fuhren, war eine Panzerung eingebaut, die natürlich die Werte deutlich drosselten.
Der Pullmann-Typ hatte eine Länge von 6,24 Metern. Sonst war die Länge mit 5,45 Metern bemessen. Als die Produktion eingestellt wurde, waren fast 2700 Stück gebaut worden. Wenn sich heute jemand einen 600ter leisten möchte, so sind für einen Pullmann im schlechtesten Unterhaltungszustand noch 20.000 Euro zu zahlen. In „Museums-Qualität“ dürften kaum 160.000 Euro reichen.
Modell Brekina Starmada Nr. 13003
Der Mercedes-Benz 600 im Dienst des Staates unterwegs
Mercedes-Benz 600 Landaulet W 100
Ab 1965 wurden offene Varianten des Mercedes 600 gebaut. Von dem viertüriger offener Luxuswagen wurden 59 Stück gebaut, davon 10 für Rechtslenker.
Modell Brekina Starmada Nr. 13012
Bei besonderen Fahrzeuginsassen dürften passende Begleitfahrzeuge mit von der Partie gewesen sein.
Weitere neue Fahrzeuge 1964:
1965 neu auf den Straßen
Jawa 350 Automatic 360/01
Der tschechische Waffenhersteller Janecek kooperierte ab 1929 mit dem sächsischen Fahrradproduzenten Wanderer, um Motorräder zu produzieren. Der Name Jawa sitzt sich aus den Anfangsbuchstaben beider Unternehmen zusammen. Erste Erfolge konnten vor dem Zweiten Weltkrieg gefeiert werden. Nach dem Krieg waren die Tschechen schon 1949 in der Lage, das erste Motorrad zu produzieren. Zunächst konzentrierte sich Jawa auf kleiner Maschinen bis 350 Kubikzentimeter Hubraum. Ab 1965 lief die Fertigung der Jawa 350 Automatik. Der luftgekühlte Zweizylinder-Zeittakt-Motor leistet 19 kW (26 PS) bei einem Hubraum von 344 ccm. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 130 km/h angegeben. Beim Schalten der Gänge wird die Kupplung automatisch betätigt.
In der DDR waren die Jawa-Motorräder weit verbreitet. Der Hersteller produziert bis heute auch Motorräder mit erheblich größerem Hubraum. Auch bei Sandbahnmaschinen hat Jawa einen guten Namen.
Modell Noch Nr. 16458
Fiat 500 F
Der Fiat 500 kam erstmals 1957 auf die Straßen. Im Laufe seiner Produktionszeit wurde er immer wieder leicht verbessert. So auch 1965 mit dem F-Modell. Der Zweizylinder-Viertakt-Motor leistete 18 PS (13 kW). Auffälligste Veränderung beim F-Modell waren die erstmals vorn angeschlagenen Türen. Bis 1975 wurden vom Fiat 500 über 3.700.000 Stück produziert.
Modell I.L.U.
Ein zweites Modell des Fiat 500 F von Busch mit offenem Verdeck ist qualitativ deutlich besser.
Modell Busch 48700
Fiat 500 F
NSU Prinz 1000 TT
Da sind doch zwei NSU TT aus der Domstadt Köln an den Mittelrhein gefahren. Herrschte schon in den 60er Jahren Parkraumnot in dem netten Städtchen? Oder war die Fahrerin oder der Fahrer nur kurz eine Besorgung machen. Das Schild ist auf jeden Fall das alte Parkverbotsschild der 50er und 60er Jahre. Der Mann an der Straßenecke scheint ja auch dem Autopärchen etwas zu tun zu haben.
Der NSU Prinz 1000 TT war die sportliche Variante des NSU Prinz 1000 aus dem Jahr 1964. Das TT steht wohl für „Tourist Trophy“ als Anklang an die Rennerfolge der NSU Zweiräder. Der Hubraum war mit 1085 ccm angegeben. 55 PS brachten den Wagen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 148 km/h. Typisch für den TT bzw. den ab 1967 gebauten TTS war der Ölkühler unterhalb der Frontstoßstange und aufgestellte Motorhaube. Der „Prinz“ im Typenname viel übrigens 1967 weg. Bei Tourenwagenrennen war die TTS eine Klasse für sich. Heute kostet ein sehr gut erhaltener TT über 20.000 Euro.
Meine beiden ersten Wagen waren übrigens NSU Typ 110 und NSU 1200. Selbstverständlich habe ich auch die Motorhaube aufgestellt, obwohl das sicher nicht unbedingt thermisch nötig war.
Modell euro modell
Die Modelle in Einzelaufnahme
VW 1300
Auf dem Bild ist der typische Modellmix auf deutschen Straßen zu sehen. Manchmal waren nur Käfer zu sehen. So wie hier vor der Post in St. Goar.
Die Käufer verlangten auch bei Kleinwagen immer höhere Leistungen. Der größere Hubraum von 1285 ccm machte eine Leistung von 40 PS möglich. Die Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Der Käfer bekam auch größere Fenster und die Frontscheibe hatte erstmals eine Wölbung. Aber noch immer lag die Bordspannung bei 6 Volt.
Modelle Brekina
VW 1300
VW 1300 als Feuerwehrauto
Hier ist der Feuerwehr-Käfer neben einem Polizeiwagen zu sehen
Der VW 1300 als Postauto
Der VW 1300 für den Fernmeldedienst
Ein VW 1300 der Deutschen Bundesbahn steht im Güterbereich von St. Goar. Etwas stimmt mit dem Motor nicht. Ein Mechaniker sieht nach dem Rechten. Heute ist der Motor in der Regel vorne. Beim Käfer hinten.
VW 1300 der DB
VW 1300 der DB
VW Käfer noch ohne genaue Zuordnung
Modell Herpa Nr. 022361-002
VW Käfer
Renault R4 Fourgonnette
Auf der Basis des seit 1961 produzierten R4 wurde zwischen 1965 und 1992 die Fourgonnette gebaut, die einen erheblich größeren Laderaum gegenüber dem Basismodell bot. Der Kastenwagen mit einem zunächst 26,5 PS starken Vierzylinder-Reihenmotor konnte knapp über 100 km/h Höchstgeschwindigkeit erreichen. Der eher spartanisch ausgestattete R4 wurde auch als "Lieferwagen" ein großer Erfolg. Welches Auto kann schon auf eine Produktionsmenge von über 8.000.000 Stück verweisen? Wenn der R4 von vielen als Kiste bezeichnet wurde, so war er dennoch eine herausragende Konstruktion mit einem sensationellen Nutzwert.
Modell Brekina Nr. 14702
Das Modell hat sehr große Außenspiegel, die so sicher nicht in der Ursprunksausführung angebracht waren.
Modell Wiking Nr. 0225 02
Bei dem Wiking-Modell kann die obere Klappe zur Ladefläche geöffnet werden. Beim Modell ist dort eine Leiter eingestellt.
1600 TL
Auf dem Weg nach Oberwesel hat Frau Müller einen kleinen Spaziergang am Rhein unternommen. Doch jetzt sucht sie verzweifelt nach ihrem Autoschlüssel. Wir können nur hoffen, dass sie in der Handtasche fündig wird.
Der VW mit dem Fließheck kam 1965 heraus. Die Form wurde weitgehend vom VW 1500 aus dem Jahre 1961 übernommen. Der TL hatte übrigens den Spitznamen „Traurige Lösung“.
Modell Brekina
Opel Kadett B
Die schicke Stadtfrau mit ihrem Opel Kadett ist aufs Land gefahren. Dort wo der Film „Heimat“ spielte, hat sie von ihrer alten Schulfreundin, die in einem Hunsrück-Dorf lebt, die Tochter mit zu einem Ausflug an der Rhein genommen. Beide stehen an Straßenrand der B 9 und sehen so aus, als kämen sie aus zwei Welten.
Der Opel Kadett der Serie B wurde ab 1965 gebaut. Bis 1973 liefen fast 2,7 Mio. Stück vom Band. Der Vierzylinder-Motor mit einem Hubraum von 1078 ccm leistet 45 PS. Damit erreichte der Kadett eine Spitzengeschwindigkeit von 125 km/h. Das Auto hatte einen guten Ruf in Bezug auf seine Haltbarkeit und Zuverlässigkeit. Als sportliche Variante gab es auch einen Rallye-Kadett mit bis zu 90 PS.
Modell Wiking Nr. 0790 02 28
Glas 1700 GT Cabrio
Auf der B 9 ist eine Rarität zu sehen: Der Glas 1700 GT Cabrio.
Herr Wagner mit seiner Frau ist damit auf Urlaubsreise am Mittelrhein. Heinrich Goettermann muss sich auf dem Fahrrad mit schwerem Sack auf dem Gepäckträger abstrampeln. Er hat von Erna, seiner lieben Frau, den Auftrag gekommen, gute festkochende Kartoffeln zu seiner Schwiegermutter nach Fellen zu bringen. Für eine Familienfeier soll eine große Portion Kartoffelsalat von der Schwiegermutter zubereitet werden. Kurz vor dem Betteck kann Herr Wagner den Radler überholen.
Im September 1965 wurde der Glas 1700 GT Cabrio auf den Markt gebracht. Er wurde bis Dezember 1967 bei dem Karosseriebauer Maggiora in Italien gebaut. Mit dem Zug kamen die Wagen dann aus Moncalieri bei Turin nach Dingolfingen. Dort wurden sie weiter ausgestattet.
Der Glas hatte eine Vierzylindermotor mit 1682 ccm Hubraum und einer Leistung von 100 PS (74 kW). Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h. Die Beschleunigung von 0 auf 100 k/h mit 11,5 Sekunden konnte sich sehen lassen.
Von den Glas GT-Modellen wurden nur 122 Stück gebaut.
Modell Wiking Nr. 0186 49
VW Camper T1b mit Dormobile-Hubdach
Ab wann es den VW T1b mit dem Dormobile-Hubdach genau gab, kann ich nicht sagen. Ab 1961 baute die Firma Westfalia den VW T1 zum Wohnmobil um. Mitte der 60er Jahre könnte der Camper so wohl unterwegs gewesen sein. Das Dormobile-Hubdach wurde bei Westfalia eher selten verbaut. Es ist von 500 Stück die Rede. Auch beim T2 konnte das Hubdach auf Wunsch eingebaut werden. Nach 1973 verbaute Westfalia die Dächer nicht mehr.
Unter Dormobile wird der Camper-Umbau des Bedford CA ab Mitte der 50er Jahre verstanden. Zunächst gab es Umbauten im Inneren des Wagens für die Camping-Freunde. so konnten die Sitze zu Schlafplätzen umgebaut werden und ein Kochstelle erlaubt das Zubereiten von heißen Getränken und Speisen. In den 60er Jahren kam ein Aufstelldach hinzu. Jetzt konnten die Urlauber z.B. auf dem Zeltplatz das einseitig angeschlagene Hubdach aufstellen und so aufrecht im Wagen stehen. Das Aufstelldach enthielt zwei Faltbetten. Solche Dächer baute die Firma nicht nur in den Bedford ein. Auch Fahrzeuge von VW, Fiat, Ford und Land Rover, um nur einige zu nennen, konnten mit dem Dach geliefert werden. In den 60er Jahren konnte Dormobile tausende Camping-Wagen mit Aufstelldach verkaufen. 1984 stellte die Firma Dormobile Ltd die Produktion der Dächer ein. Managementfehler und verändertes Urlaubsverhalten waren für den Niedergang verantwortlich. Die Firma Westfalia hat in Lizenz von Dormobile solche Aufstelldächer verbaut. Als Basis dient dabei u.a. der VW T1b.
Seit den 90er Jahren werden die VW T1-Fahrzeuge in drei Gruppen aufgeteilt. Der T1b wurde demnach von 1956 bis 1962 produziert. Er zeichnet sich durch 15″-Räder, Duplexbremsen, geänderte Frischluftzufuhr, hintere Stoßstange, Ersatzrad hinter dem Fahrersitz und ab 1960 durch Blinker oberhalb der Frontscheinwerfer aus.
Modell Brekina Nr. 31566
Ford Transit II A
Für Kleintransporte aller Art brachte Ford einen echten Dauerbrenner 1965 heraus. Bis 1993 wurde der Ford Transit in immer weiter verbesserten Varianten gebaut. Immerhin erreichte der Vierzylinder eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h.
Modell Brekina
Ein Service-Fahrzeug der Weserhütte gehört zur Verkaufs AG Regensdorfe in der Schweiz. Hier hat der Transit ein Autokennzeichen vom Kreis Herford (HF), obwohl der Werk im Kreis Minden-Lübbecke (MI) liegt. In Bad Oeynhausen wurden von 1844 bis 1987 Anlagen und Maschinen hergestellt. In den 50er Jahren arbeiteten in der Weserhütte bis zu 2000 Menschen. Besonders als Baggerhersteller machte sich das Unternehmen einen Namen.
Die Weserhütte hat für mich eine besondere Bedeutung. Dort legte ich im Jahr 1972 meine praktische Prüfung zum Werkzeugmacher mit Erfolg ab.
Der Servicewagen könnte zum Hafen in Oberwesel unterwegs sein. Dort sind noch zwei Seilbagger der Weserhütte zu finden.
Modell Brekina Nr. 34063
Seilbagger der Weserhütte im Hafen von Oberwesel
Modell Faller Car System 227 809 0
Ford Transit IIa Camper
Von Westfalia sind die Ford-Wagen als Camper ausgebaut worden. Hier ist die Variante mit Hubdach zu sehen.
Modell Brekina Nr. 34105
Modell Brekina Nr. 34105
Mercedes-Benz LP 608 PP
Im Bereich des Freiladegleises steht ein Stückgut-Lastwagen der Deutschen Bundesbahn. Damit wurden die Waren vom Güterbahnhof an die Kunden weiter transportiert. in den 60er Jahren waren die Wagen der DB noch häufig unterwegs.
Längst hat sich die Bahn von diesem Geschäft verabschiedet. Den heute könnte ein altes abgewandeltes Motto der Bahn so lauten: Güter gehören - nicht - auf die Bahn!
1965 stellte Mercedes-Benz die LP-Reihe vor. Dabei handelt es sich um leichte Lastwagen mit einer Nutzlast von drei Tonnen. Er wurde bis 1983 gebaut. Der Frontlenker mit 80 PS-Motor wurde in Wörth produziert und war überaus erfolgreich. Bis zu 45 % Marktanteil erreichte der LP 608 in seiner Nutzlastklasse. 1968 kostete der Lastwagen etwas 15.000 DM.
Brekina/Post Collection Nr. 018321
Krupp LF 980 PP
900 Stück des Frontlenker von Krupp in Essen wurde zwischen 1965 und gebaut. Der V8 Dieselmotor mit 12.849 ccm Hubraum leistete zunächst 184 kW (250 PS). Ab 1967 wurde die Leistung auf 195 kW (265 PS) erhöht. Dabei wurden Motoren von Cummins, einem amerikanisch Motorenherstellers in Lizenz verbaut. Der 980 hatte ein Doppel-6-Gang Getriebe. Damit hatte Krupp den stärksten Lkw in Deutschland im Angebot. Gleichwohl war mit der LKW-Produktion von Krupp Ende Juni 1968 Schluss. Zu lange hatte der Hersteller auf seinen Zweitakt-Dieselmotor gesetzt. Die neuen Motoren kamen zu spät um noch eine Trendwende zu bewirken. Noch 1956 war Krupp ein führender Hersteller mit guten Verkaufszahlen. Schon ein Jahr später ging der Absatz in die Knie. Am Ende verblieb nur die Vertriebsorganisation, die von Daimler-Benz übernommen wurde. Die drei Ringen an Lastkraftwagen waren noch auf den Autokranen zu sehen. Diese Sparte wurde erst 1995 verkauft.
Modell Brekina Nr. 84120
Benz O 302
Offensichtlich ist eine Reisegruppe aus dem Schwarzwald an den Rhein gekommen. Die Fahrgäste sind gerade mit anderen Verkehrsmitteln oder zu Fuß unterwegs. So kann der Busfahrer in aller Ruhe zum verabredeten Treffpunkt fahren.
Der O 302 wurde von 1965 bis 1975 gebaut. Die Reisebusform wie beim Wiking-Modell wurde eher weniger von den Verkehrsunternehmen beschafft. Mit den niedrigen Seitenscheiben gab es den Bus nicht lange. Standardmäßig hatte der O 302 ganze 126 PS. Damit erreichte er eine Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Auch eine Variante mit 170 PS gab es. 1966 waren für den O 302 ca. 68.000 DM zu zahlen.
Wiking Modell für Faller-Car-System
Modell Wiking
MB O 302 Post
Weitere neue Fahrzeuge 1965:
1966 neu auf den Straßen
Fiat 124
Der Mann aus Italien hat es eilig. Daher ist er vollkommen genervt, auf der B 9 aufgehalten zu werden. Aber was soll er machen. Der Straßenwärter verhindert seine Weiterfahrt. Wenigstens nimmt er die Gelegenheit wahr, einige Minuten die Sonne im Mittelrheintal zu genießen.
Der Mittelklassewagen wurde von 1966 bis 1975 in Italien als Nachfolgemodell des Fiat 1300 gebaut. Der Fiat 124 wurde 1967 Auto des Jahres. Der längs eingebaute Vierzylinder-Motor mit 1197 ccm Hubraum leistete 60 PS (44 kW).
Der Kombi wurde unter dem Namen Familiare vermarktet. Ab 1968 gab es eine stärkere Variante „spezial“mit 1438 ccm Hubraum und 70 PS (51 kW).
Der Fiat 124 festigte in Deutschland der Ruf des italienischen Autoherstellers schnell rostende Fahrzeuge zu bauen.
Modell Brekina Nr. 22403
Modell Brekina Nr. 22412
Opel Rekord C
Der Wagen wurde von August 1966 bis Januar 1972 gebaut. Die dritte Auflage des Rekord verkaufte sich überaus gut. Die Millionen-Marke wurde mit über 1,2 Millionen Wagen weit übertroffen. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1492 ccm leistete 43 kW (58 PS). 130 km/h zeigte der Tacho bei der Höchstgeschwindigkeit an. Es gab auch Motoren mit bis zu 2,2 Liter Hubraum und 78 kW Leistung. Das Besondere an der Karosserie war der „Hüftschwung“am Heck des Wagens.
Modell Wiking
Im schicken schwarzen Lack präsentiert sich der Rekord C dem Bahnbeamten. Der Wagen war wahlweise mit einem Vierzylinder- oder einem Sechszylinder-Motor ab 1966 zu kaufen. Sicher konnten sich nur höhere Dienstgrade einen Wagen mit sechs Zylindern leisten.
Bei einem Hubraum von 2239 ccm brachte es der Opel Rekord C mit sechs Zylindern dann auf über 160 Stundenkilometer.
Modell Busch
Herr Müller-Schulze möchte sich aus der Kernstadt zu einem Geschäftstermin im Hunsrück bringen lassen. Der Taxifahrer schaut sich den Zettel mit der Adresse nochmals genau an und überlegt kurz, wie er am schnellsten dort hinfahren kann.
Das gegenüber dem Busch-Modell weit weniger aufwendige Fahrtzeug von Brekina in der Variante als Taxi.
Modell Brekina
Opel Rekord C CarAVan (Polizei)
Modell Brekina Drummer Nr. 20560
Audi 60 Variant (F 103)
Die Firmengeschichte von Audi reicht bis in das frühe 20. Jahrhundert zurück. Der Firmengründer August Horch hatte zunächst bei Carl Benz gearbeitet, sich jedoch um 1900 mit der Firma Horch Cie in Köln selbstständig gemacht. 1902 zu Horch nach Zwickau in Sachsen um. 1909 kam es dann zum Bruch mit dem Vorstand und Aufsichtsrat der Firma. August Horch verließ das von ihm gegründete Unternehmen, dass unter dem Namen Horch weiter Autos produzierte.
Unter dem Namen Audi nahm August Horch die Autoproduktion in einem eigenen Zwickauer Werk wieder auf. Den eigenen Namen durfte er laut Gerichtsbeschluss nicht verwenden. Der zehnjährige Sohn eines Freundes kam auf die Idee, den Namen Horch in Lateinische zu übersetzten (audire = hören). Im Imperativ steht Audi für "Höre!" oder "Horch!". In der Weltwirtschaftskrise konnte Audi nicht alleine bestehen. 1928 übernahm DKW die Audi-Werke. Doch auch diese Zeit währte nicht lange. Die Nazis zwangen die ostdeutschen Autohersteller mit ihren Marken Horch, Audi, Wanderer und DKW in die Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz. So kamen die Marken Horch und Audi wieder unter ein Dach. Die vier Ringe des heutigen Audi-Logos symbolisieren die vier Traditions-Marken. Nur bei Autorennen vor dem Zweiten Weltkrieg wurden die Fahrzeuge nicht nach einer der vier Marken benannt, sondern liefen unter Auto Union. Zwischen 1934 und 1939 konnten nur die Wagen der Auto Union mit den Autos vom Mercedes-Benz mithalten. Bernd Rosemeyer und Hans Stuck waren die bekanntesten Fahrer dieser Zeit, die sich in den Dienst der Nazi-Ideologie einreihten. Die Auto Union wurde dann einer der wichtigsten Rüstungskonzerne im Zweiten Weltkrieg, die kaum noch zivile Produkte herstellte. Im April kam dann die Produktion der Auto Union nach dem Einmarsch der Amerikaner in Thüringen und Teilen Sachsens zu Erliegen. Unter russischer Ägide wurden die große Teile der Produktionsanlagen nach Abzug der Amerikaner demontiert.
Die Auto Union GmbH wurde 1949 in Westdeutschland mit Sitz in Ingolstadt neu gegründet. Auch in Ostdeutschland entwickelte sich die Autoindustrie an den alten Standorten in den 50er Jahren neu. Hier folgten der Auto Union GmbH die Marken AWZ, MZ, Barkas und Sachsenring Zwickau nach.
Die Marke DKW konnte in Westdeutschland mit ihren Zweitaktmotoren einige Zeit im Automarkt mithalten. Doch schon 1958 übernahm Daimler-Benz das finanzschwache Unternehmen, um es 1965 an Volkswagen weiter zu verkaufen. In dieses Jahr fällt auch die Wiedergeburt der Marke Audi. Sie wurde ab 1969 zur Hauptmarke der Audi NSU Auto Union AG. Die Marke NSU verschwand mit der Produktionseinstellung des NSU Ro 80 im Jahr 1977. Schließlich nannte sich der Autohersteller 1985 in Audi AG um. So verbindet Audi mit dem Ringe-Logo bis heute die Traditionen der teilweise längst vergessenen Marken Horch, Wanderer, DKW, NSU und Auto Union.
Der erste Audi in der Bundesrepublik
1965 gab es den ersten Audi nach dem Zweiten Weltkrieg. Zunächst gab es keinen Namenszusatz. Später dann wurde die Typen als Audi 60, Audi 75, Audi 80 usw. bezeichnet. Die Motorisierung wich von den Zweitaktmotoren des DKW ab. Ein Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor mit 1496 ccm Hubraum wurde vorne eingebaut. Der Motor leistete 40 kW (55 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 137 km/h. 1966 kam ein Kombi in Programm, der Variant genannt wurde. Bis 1972 wurden davon weit über 200.000 Stück verkauft. Die Motorleistung wurde im Produktionszeitraum erhöht. Der Audi Super 90 hatte 66 kW (90 PS). Alle Modelle des Audi verkaufen sich gut, so dass über 400.000 Stück gebaut werden konnten. Der Audi 80 (B1) folgte dem ersten Audi nach.
Modell Herpa Nr. 024495-002
Der Variant von hinten betrachtet
Volvo 144
Die viertürige Limousine wurde von 1966 bis 1974 gebaut. Dabei wurde großer Wert auf die Sicherheit der Insassen und den Komfort gelegt. Mit zwei Türen wurde der Wagen als Volvo 142 bezeichnet. Es gab Vierzylinder-Motoren mit 1780 und 1986 ccm Hubraum, die zwischen 55 und 91 kW leisteten. Folgemodell war der Volvo 240. Mit dem keinen Motor wurden 145 km/h Spitzengeschwindigkeit erreicht.
Modell Brekina Nr. 29401
Porsche 911 Targa (0- oder Ur-Serie)
Ein Pärchen ist zu einem Ball auf die Schönburg eingeladen. Bei tollem Wetter gehen beide kurz vor dem Ziel noch an das Rheinufer. Wenigsten noch ein paar Minuten Ruhe vor den großen Menschenmassen wollen sich die beiden gönnen.
Der Wagen wurde von 1966 bis 1969 produziert. Der Namensbestandteil „Targa“ soll an die Porsche-Erfolge bei der „Targa Florio“, dem Rennen auf Sizilien erinnern. Die A-Serie ist an dem kurzen Radstand von 2,21 Metern zu erkennen. Die B-Serie kam 1968 heraus und 5,7 cm im Radstand länger. Die Ursprungsversionen hatten hinten eine Persenning, die später durch ein Glasdach ersetzt wurde.
Auffälliges Merkmal des Targa war der Überrollbügel aus Edelstahl. Für die Insassen erhöht sich damit die Sicherheit bei einem Unfall erheblich gegenüber einem normalen Cabrio. Der Sechszylinder-Boxermotor mit einer Leistung von 130 PS bei einem Hubraum von 1991 ccm, beschleunigte den Wagen von 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden. Die Spitzengeschwindigkeit war mit 206 km/h angegeben.
Modell Herpa Nr. 033732
Bergepanzer Leopard 2
An der Kopframpe in St. Goar wird gerade ein Bergepanzer verladen. Wir können davon ausgehen, dass solche Situation wohl nie eingetreten ist. Daher gehört dieses Modellfoto in das Reich der Phantasie. An Kopframpen im Bereich von Truppenübungsplätzen war die Panzerverladung auf Flachwagen allerdings üblich.
Der Bundeswehr Bergepanzer 2 wurde 1964 in zwei Prototypen gebaut, bevor er ab 1966 in Serie ging. Der Panzer hat ein Gewicht von 40,6 Tonnen. Der 10-Zylinder-Motor leistet 610 kW (830 PS). Damit schafft er auf der Straße eine Höchstgeschwindigkeit von 62 km/h. 444 Stück dieses Typs wurden gebaut. 742 Stück in allen späteren Varianten.
Modell Herpa Nr. 743303 257
Weitere neue Fahrzeuge 1966:
1967 neu auf den Straßen
Renault R4
Der Renault R4 war vor Allem auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet. Die Form war klar und ohne jede Schnörkel. Das besondere am R 4 war der Schalthebel in Form einer Krücke, die aus dem Armaturenbrett ragte. Der Wagen hatte drei Vorwärtsgänge und natürlich einen Rückwärtsgang. Gerade mal 747 ccm Hubraum hatte der Vierzylinder-Motor. Die Leistung lag bei 19,5 kW (26,5 PS). Knapp über 100 km/h könnte der R4 erreichen. Bis 1992 wurde der R 4 in einer Stückzahl von 8 Millionen gebaut, wobei er zuletzt Kultstatus erreichte.
Durch die herausnehmbare Rücksitzbank war der R 4 ein ideales Auto für kleinere Umzüge. So mache Studentin und mancher Student bezogen damit ihre neue Bude.
Das Modell stellt die Bauform ab 1967 da.
Modell Wiking Nr. 022449
Opel Kadett B LS Coupé
Herr Wallmeier ist aus Koblenz nach St. Goar gefahren, um sich mit einem Winzer zu treffen. Er möchte gerne Wein aus dem Gründelbachtal kaufen. Den der schmeckt ihm besonders gut. Außerdem hat er noch verwandtschaftliche Bande zu pflegen. Um sich Zigaretten zu holen, hat er kurz in der Altstadt angehalten und ist zum nächsten Laden gegangen. Als er zurückkommt, hat sich ein NSU verdächtig nach seinem neuen Kadett Coupé genähert. Doch es ist nichts passiert. Der NSU hat wenige Zentimeter vor dem Kofferraum angehalten. Herr Wallmeier kann so seine Fahrt fortsetzen und muss nicht wie ein HB-Männchen in die Luft gehen.
Der Opel Kadett war ein überaus erfolgreiches Auto. Von allen Typen wurden zwischen 1965 und 1973 rund 2,7 Millionen Stück gebaut. Der Opel Kadett B LS Coupé wurde von 1967 bis August 1970 gebaut. Der kleinste Motor hatte 1,1 Liter Hubraum und leistete 33 kW (45 PS). Das LS hatte eine für die damalige Zeit sehr gute Ausstattung. So verfügte er über Stoßstangenhörner, Aschenbecher vorne, Beleuchtung für den Motorraum, Kofferraum und Handschuhfach. Ferner gehörten zum serienmäßigen Modell eine Uhr, Teppichboden und ein beleuchteter Zigarettenanzünder.
Modell Herpa Nr. 034722
Hier schaut der Kadett-Besitzer ganz genau hin. Ist der NSU Sport-Prinz auch nicht aufgefahren?
Renault 8 Gordini Codenummer R 1135
Der R8 wurde zwischen 1962 und 1973 gebaut. Der Motor blieb bei dem Wagen immer noch im Heck. Der „Gordini“ kam 1964 als Variante mit 1108 ccm Hubraum mit einer Motorleistung von 63 kW (86 PS) heraus. 1967 kam ein Modell mit 1254 ccm Motor bei einer Leistung von 65 kW (88 PS) heraus, das zusätzliche Fernscheinwerfer bekam (siehe Modell). Ferner besaß das Auto einen zweiten Tank und ein 5-Gang-Getriebe. Die Höchstgeschwindigkeit lag beim Motor mit 65 kW bei 175 km/h. Da der „Gordini“ häufig im Rennsport eingesetzt wurde, ist er heute für den historischen Renneinsatz gefragt. So kann ein gut erhaltenes Modell schon mal 25.000 Euro kosten.
Modell Herpa Nr. 027564
NSU Ro 80
Hier sehen wir einen technisch interessierten Mann von einem Ro 80 stehen. Das Fahrzeug sorgte damals für erhebliches Aufstehen durch seine neuzeitlich Form und den serienmäßig eingebauten Zweikammer-Wankelmotor. Einer Probefahrt wäre der Neugierige sicher nicht abgeneigt gewesen.
Der Ro 80 mit seinen Zwei-Scheiben-Wankelmotor hatte ein Kammer-Volumen von 497,5 ccm, das etwa einem 2-Liter-Hubkolbenmotors in der Leistung entspricht. Die 115 PS brachten dem „Wankel“auf eine Spitzengeschwindigkeit von etwa 180 km/h. Nur etwas über 37.000 Fahrzeuge wurden bis 1977 gebaut. Trotz der sehr guten serienmäßigen technischen Ausstattung war der Ro 80 nur etwas für Fans von Wankelmotoren, denn der Motor war nicht ausgereift und schaffte oft keine hohe Laufleistung. Es wird überliefert, dass sich die Fahrer von Ro 80 jeweils Finger zeigten, an denen der Stand der Austauschmotoren abzulesen war. Der Motor soll extrem ruhig gelaufen sein und kaum Geräusche erzeugt haben. Nachteilig war dem gegenüber der hohe Kraftstoff- und Ölverbrauch.
Da ein Wankelmotor im klassischen Sinn keinen Hubraum hat, stuften ihn die Finanzämter bei der Kfz-Steuer nach Gewicht ein.
Modell Wiking
BMW 1600 GT Cabrio
Eigentlich ist Herr Meise ja ein Fan von Glas-Automobilen. Doch jetzt hat er sich ein Cabrio von BMW gekauft, wohl wissend, dass es ein Glas ist. Ausschlaggebend war für ihn auch der günstige Preis. Herr Meise ist zwar sehr erfolgreich in Beruf. Doch bald wird die Mark für ihn nur noch die Hälfte wert sein. Er ist auf dem Weg zu den Eltern seiner Freundin, um dort die Verlobung zu besprechen. Bei der kleinen Pause am Rhein hat er nochmals überlegt, ob auch alle Schritte richtig sind. Schließlich muss er sein freies Leben, das er bisher geführt hat, aufgeben.
Der BMW 1600 GT ist im Grunde ein Glas GT, der bei der Dingolfinger Firma ab 1964 gebaut wurde. 1967 übernahm BMW das Werk und ließ einige Typen noch unter BMW-Logo weiter bauen. Von 1600 GT Cabrio wurde 1255 Stück noch bis Sommer 1967 produziert. Dann war auch für den „Glas“ Schluss. Der 4-zylinder-Motor mit 1573 ccm leistete 105 PS. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 185 km/h angegeben. Auf Wunsch könnte ein Fünfgang-Getriebe eingebaut werden. Auf 100 km nahm der BMW/Glas 12,5 Liter Kraftstoff. Ende 1968 wurde der Wagen abverkauft. Das Schnäppchen war für 10.900 DM zu haben.
Modell Wiking Nr. 0187 99
Citroen DS 23 Break
Eine der wenigen Familien aus Frankreich, die sich in Deutschland niedergelassen haben. Wenigstens möchten sie nicht auf ein Auto aus der Heimat verzichten. Sie haben mit dem Citroen DS Break einen Kombi erworben, der noch weiteren Zuwachs in der Familie zulässt. Für das erste Kind sind jedenfalls alle Utensilien für einen längeren Urlaub im Auto unterzubringen.
Der Citroen DS 23 wurde ab 1972 gebaut. Die Kombi-Version „Break“ vom DS lief zwischen 1967 und 1975 vom Band. Der Wagen hatte einen Vierzylinder-Motor mit 2347 ccm Hubraum, dessen Leistung zwischen 110 bis 126 PS lag. Damit war – je nach Motorstärke - eine Höchstgeschwindigkeit zwischen 179 und 188 km/h möglich. Nachfolgemodell des DS wurde der CX.
Der Kombi Break besaß den gleichen Radstand wie die Limousine, die größere Länge wurde durch einen längeren hinteren Überhang erzielt. Damit war er besonders für Handwerker ein beliebtes Transportmittel.
Modell Brekina Drummer Nr. 14211
Mercedes Benz 200 W114 (Strich-8) Taxi
Der Strich-Acht-Mercedes (/8) war ein sehr erfolgreiches Fahrzeug mit fast 2. Millionen verkaufter Wagen. Zum W115-Typ zählten alle Modelle mit vier oder fünf Zylindern. Die Sechszylinder-Wagen erhielten die Bezeichnung W115. Der /8 startete in der Vorserie schon im Jahr 1967. Die eigentliche Auslieferung begann aber erst im Januar 1968. Daher die acht hinter dem Strich, der auf das Erscheinungsjahr hinweist.
Der Motor des W114 wurde weitgehend vom Vorgängermodell übernommen. Sonst war die Konstruktion in weiten Teilen neu, insbesondere was das Fahrwerk angeht. Schmiernippel gehörte mit dem /8 der Vergangenheit an, denn das Fahrwerk war wartungsfrei.
Der "200" hatte einen Vierzylinder-Reihenmotor mit 1988 ccm Hubraum und einer Leistung von 70 kW (95 PS). Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 158 km/h. Es gab den "200" auch als Diesel. Der schwächste Typ hatte 40 kW (55 PS).
Modell Wiking Nr. 149/8?
Mercedes-Benz 280 SE Taxi
Ein Taxifahrer bei der Pause. Manfred Berghöke hat noch einiges vor. Er möchte Wirtschaftswissenschaften studieren und nutzt jede freie Minute zur Aneignung von Wissen. So hat er es sich auf eine Mauer unterhalb des Bettunnels nieder gelassen. Manfred ist übrigens ein sehr gewissenhafter Mensch. So hat ihn der Besitzer des Taxiunternehmens aus Koblenz auch gleich seinen neusten Mercedes anvertraut.
Der Mercedes-Benz lieferte 1965 die ersten Modelle des W 108, so die interne Werksbezeichnung, aus. Zunächst hatten die Motoren 2,5 Liter. Ihre Bezeichnung: 250 S oder 250 SE. 1967 kamen dann die 280er Modelle dazu. Der Sechszylinder-Reihen-Motor mit 2778 ccm leistete 160 PS (118 kW). Er konnte die Geschwindigkeit von 185 km/h erreichen. Bis 1972 liefen an die 100.000 Stück des 280ers vom Band. Auf 100 Kilometer verbrachte der Mercedes mindestens 12,5 Liter Treibstoff.
übrigens war die Qualität der Wagen insbesondere beim Motor zunächst nicht berauschend. Heute sind für einen sehr gut erhaltenen 280 SE rund 25.000 Euro zu bezahlen.
Modell Brekina Starmada Nr. 13108
Eine weiteres Modell in pastellblau ist auf Rheinmodellbahn am Straßenrand zu bewundern.
Modell Brekina Starmada Nr. 13100
VW Bulli T2
Im August 1967 wurde der Bulli T2 der Öffentlichkeit vorgestellt. Besonders auffällig sind die große ungeteilte Panoramascheibe und die größeren Seitenfenster. Der neue Kleintransporter war nur 300 DM teurer als das Vorgängermodell T1. Der Einstiegspreis betrug nun 6.680 DM. Der T2 wurde mit fast drei Millionen verkauften Einheiten zum Erfolgsmodell bei VW.
Der T2 war insgesamt größer als der Vorgänger. Der Boxer-Motor mit 1584 ccm Hubraum hatte zunächst 47 PS. 1970 wurde die Leistung auf 50 PS erhöht. Schon bald konnte auch ein Motor mit 66 PS eingebaut werden. War die Spitzengeschwindigkeit zunächst mit 115 km/h noch recht niedrig, konnten mit der stärksten Maschine schon 128 km/h erreicht werden.
Den T2 gab es wieder in vielen Varianten: Kasten-, Pritsche-, Hochdach-, Camping- und Doppelkabinen-Wagen liefen vom Band. Dazu kamen weitere Sonderausstattungen für Polizei und Krankentransporte.
Ab Modelljahr 1972 gab es den VW T2b mit zahlreichen Verbesserungen. Die erste Bauform der Transporters wird mit T2a bezeichnet.
Modell Wiking
Modell Märklin/4MFOR
Mercedes-Benz L 406 D
Vor dem Postgebäude direkt neben dem Bahnhof von St. Goar steht ein neuer Transporter der Deutschen Bundespost. In den 60er Jahren herrschte dort reges Postgeschäft.
Seit vielen Jahren steht das Gebäude leer und wartet auf einen Käufer. Die Post hat sich aus der ehemaligen Kreisstadt zurückgezogen.
Der Transporter wurde Anfang 1967 als Nachfolger des L 319 vorgestellt. Allgemein wird er als „Düsseldorfer Transporter“ bezeichnet, denn die Fahrzeuge wurden im ehemaligen Düsseldorfer Auto-Union-Werk gebaut. Zunächst hatte der Motor mit 1988 ccm Hubraum eine Leistung von 40 kW (55 PS). Schon ab 1968 bekam er serienmäßig einen Vierzylinder-Dieselmotor mit einem Hubraum von 2197 ccm eingebaut. Damit erhöhte sich die Leistung auf 60 PS (44 kW). Die Bundespost bezog den L 406 D von 1967 bis 1974. Die Produktion des 406 lief im Jahr 1986 aus. Bis dahin rollten über 150.000 Stück der L 406 D/L 407 D vom Band.
Modell Brekina/Post Colection Nr. 018145
Niederegger Auslieferungswagen
Die Firma Niederegger wurde 1806 von Johann Georg Niederegger in Lübeck gegründet und ist bis heute inzwischen weltweit aktiv. Besonders durch Marzipan ist das Unternehmen bekannt. Lange wurde das Marzipan in Handarbeit produziert. 1930 begann die maschinelle Herstellung von Marzipan in einer eigens erbauten Fabrik in der Ziethenstraße in Lübeck. Im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bomben alle Gebäude von Niedergger in der Lübecker Altstadt. 1948 konnte die Produktion wieder aufgenommen werden. 1962 bezog Niederegger eine neue Fabrik ab der Zeißstraße.
Das Markenzeichen von J.G. Niederegger nimmt die Hanse-Farben Weiß und Rot mit Gold auf. Es wurde 1927 von dem Künstler Alfred Mahlau entwickelt und gehört bis heute zum Corporate Design von Niederegger.
Der Mercedes-Benz-Transporte L 406 D ist als Fahrzeug von J G Niederegger lackiert und beschriftet. Auf den Türen ist neben dem Firmen-Logo die Adresse Zeißstraße 1-7 angeschrieben. Ob das Fahrzeug einem Vorbild des Marzipan-Herstellers entspricht, ist mir nicht bekannt.
Modell Brekina Nr. 36819
Der Transporter von der Rückseite
Hier zum Vergleich ein betagtes Modell aus den 80er Jahren des L 406.
Modell Wiking
Mercedes Benz L 406
Das Wiking-Modell in der Postvariante
Mercedes-Benz O 309
Die Deutsche Bundespost beschaffte für Personaltransporte den Kleinbus vom Mercedes-Benz. Im Rahmen einer Personalschulung sollen die Beschäftigen der Post in St. Goar nach Koblenz gebracht werden. Da der Fahrer etwas früh dran ist, hat er den Bus zunächst in den Güterbereich des Bahnhofs gefahren, weil er in der engen Kernstadt von St. Goar keinen Parkplatz finden konnte. Zur rechten Zeit wird er dann vor die Post fahren, um seine Kolleginnen und Kollegen abzuholen.
Zeitgleich mit dem Düsseldorfer Transporter kam auch eine Variante als Klein-Omnibus heraus. Der O 309 hatte 15 Sitzplätze und wurde von 1967 bis 1977 produziert. Neben der Flachdachversion (siehe Modell) gab es auch eine Hochdach-Variante.
Modell Brekina/Post Colection Nr. 018145
Weitere neue Fahrzeuge 1967:
1968 neu auf den Straßen
Simson KR 51/1
Das Kleinkraftrad mit einem Zylinder-Zweitakt-Motor war in den 60er und 70er Jahren gut verkauft worden. Sie wurden bei Simson in Suhl (Thüringen) hergestellt. Die K 51/1 trug den Beinamen "Schwalbe". Ab 1968 kam die K 51/1 auf den Markt. Ab 1958 wurden das Vorgänger-Modell KR 50 und ab 1964 die KR 51 gebaut. Der 1-Zylinder-Zweitkt-Motor mit 49,6 ccm Hubraum leistete 3,6 PS (2,7 kW). Damit erreichte die Schwalbe eine Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Von der KR 50/1 liefen rund 25.000 Stück vom Band. Die KR 51/1F wurde sogar in etwa 350.000 Einheiten gebaut.
Modell Herpa Nr. 053136
Renault R4 mit neuem Kühlergrill
Der R4 wurde 1961 zunächst mit einem sehr einfach gehalten Kühlergrill ohne Chrom geliefert. Ab 1968 wurde der Grill verchromt und die Lampen wurden mit einbezogen. 1974 kam dann der Plastikgrill auf und die Blinkerlampen wurden kegelförmig. Zuletzt wurde die Form der Blinker rechteckig und zusammen mit dem Standlicht eingefasst (Siehe zum älteren Kühler den Renault aus dem Jahr 1961).
Modell Herpa (entspricht der Modell-Version ab 1977)
Weitere Farbvarianten von Herpa
Ford Escort I
Immer wieder an der B 9 zu beobachten: Fotohalte. Hier ist sogar ein Mann aus dem Kreis Simmern zu sehen, wie er Fotos von einem Rheindampfer macht. Er hat sich für die Fahrt in seinen nagelneuen Fort Escort gesetzt, der in Saarlouis produziert wurde.
Von 1968 bis 1974 wurde der Ford Escort I gebaut. Die Konstruktion kam aus Großbritannien. Sie traf nicht unbedingt den Geschmack des deutschen Käufers. Auffälliges Merkmal war der Kühlergrill in Form einer Hundeknochens. Der Vierzylinder-Reihenmotor mit 1098 ccm Hubraum hatte eine Leistung von 40 PS. Damit konnte der Wagen die Geschwindigkeit von 127 km/h erreichen. Weitere Motorvarianten mit bis zu 72 PS machten Geschwindigkeiten bis zu 170 km/h möglich. Dem Escort haftete auch eine mangelnde Verarbeitungsqualität an. Andererseits kann ich mich an Erfolge des Escort bei Autorennen erinnern.
Modell Herpa Nr. 22767
VW 411 (Polizei)
Die Zeiten in Deutschland wurden rauer. War die Polizei in den 70er Jahren noch mit der Walther PPK, Walther P 1 oder später Walther P 5 ausgestattet, so änderte sich dies in den 80er Jahren. Hier ist Mitte der 80er Jahre eine Polizeikontrolle auf der B9 angesetzt. Der sichernde Polizist hat schon die Maschinenpistole umgehängt. Der zweite Mann muss noch nach dem Motor schauen, bevor beide mit der Fahrzeugkontrolle beginnen. Jedoch waren die beiden nicht alleine, sondern solche Kontrollen wurden mit 6 bis 8 Beamten durchgeführt, wobei die Bereitschaftspolizei noch zusätzlich unterstützen konnte. Den VW 411 gab es bei der Polizei in Rheinland-Pfalz wohl wirklich als Kommando-Fahrzeug.
Die Die Rote Armee Fraktion (RAF) wurde 1970 von Andreas Baader, Ulrike Meinhof und anderen Personen gegründet. Nach zahlreichen Anschlägen wurde fieberhaft nach ihnen gesucht. Polizeikontrollen mit automatischen Waffen waren dann in der Bundesrepublik keine Ausnahme mehr sondern durchaus häufiger zu erleben.
Der VW 411 mit den zunächst großen ovalen Scheinwerfern wurde ab 1968 bis August 1972 gebaut und intern als Typ 4 bezeichnet. In der Werbung wurde der 411 als „Der Große aus Wolfsburg“ bezeichnet. Die Konstruktionsmerkmale des VW Käfers mit dem hinten liegenden Motor und dem Kofferraum vorne übernommen. Die Mittelklasse-Limousine lief bis 1974 vom Band, wurde nach einem Facelifting allerdings als VW 412 (1972 bis Mai 1974) bezeichnet. Der 412 unterschied sich vom 411 vor Allem durch eine neue Frontpartie. Die ovalen Scheinwerfer (Glupschaugen) des VW 411 wurden schnell durch Doppelscheinwerfer - wie beim Modell - ersetzt. Der luftgekühlte Vierzylinder-Motor des 411 mit 1679 oder 1795 ccm Hubraum leistete 50 oder 63 kW (68 oder 85 PS). Es wurden über 350.000 Wagen vom Typ 4 gebaut. Heute gibt es nur noch wenige Exemplare vom 411/412, da die Karosserie sehr rostanfällig war.
Modell Wiking Nr. 0864 18
Ford 17M (P7b)
Herr Hubert hat sich einen neuen Wagen geleistet. Ihm geht es richtig gut. Während die Studenten in vielen Ländern auf die Straße gehen, um gegen den Vietnam-Krieg zu protestieren, möchte Herr Hubert seine Ruhe haben. Die hat er in St. Goar offenbar gefunden. Entspannt schaut er seinem Schäferhund beim schnüffeln zu. Was geht ihm die Not anderer Menschen an? Für diese Einstellung von Herrn Huber kann der beschauliche Weinort natürlich nichts.
Hier haben wir es mit einem Auto zu tun, dass nach nicht mal einem Jahr in der Form geändert wurde. Der Ford 17M (P7a) wurde 1967 vorgestellt. P7 steht übrigens für das siebte Projekt der Kölner Ford-Werke nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch die wuchtige Form mit einem markanten Heck kam bei den Kunden nicht an. Der neue Typ war von einem "Hüftschwung" befreit und wurde intern als P7b geführt. Ab August 1968 hatte Ford damit auf die beim Publikum wenig angenommene amerikanische Karosserieform mit einer "Glättung" reagiert. Die neue Form kam deutlich besser an. Der Wagen hatte jetzt gerade Linien. Damit stellt sich der Erfolg wieder ein. Von 1967 bis 1971 wurden von den drei Grundtypen 17M, 20M und 26M insgesamt 567.842 Stück in Köln und Genk (Belgien) gebaut. Nachfolger des P7 wurden die Modelle Ford Consul und Granada.
Der V-Motor der 17M mit 1,5 Liter Hubraum leistete 44 kW (60 PS).
Modell Brekina Nr. 19402
Ford 20M (P7b)
Die viertürige Limousine hatte einen Sechszylinder-Reihenmotor mit 1998 ccm Hubraum und eine Leistung von 63 kW (85 PS). Der 20M war auch mit stärkeren Motoren zu bekommen. Als 20M RS mit 2,3 Liter Hubraum verfügte der Wagen über 92 kW (125 PS). Rund 9.200 DM kostete die einfache Variante des 20M in der damaligen Zeit.
Modell Brekina Nr. 19420 (Set mit Hymer ERIBA-Wohnwagen)
Der Ford 20M an der Bundesstraße 9
Der Ford 20M mit einem ERIBA-Wohnwagen
Rover 3500 P6
Der Rover 3500 wurde ab 1968 gebaut. 1976 endete seine Fertigung. Der Wagen hatte serienmäßig ein Automatikgetriebe. Ab 1971 war er auch mit manueller Schaltung zu haben. Der Achtzylinder-V-Motor mit 3528 ccm Hubraum leistete 158 kW. Wegen des geringen Kofferraumangebots konnten die Käufer gegen Aufpreis eine Befestigung für das Reserverad auf der Kofferraumklappe bekommen.
Modell Brekina Nr. 15104
Audi 100 LS (C1)
Von 1968 bis 1976 wurde der Audi 100 mit dem Werkscode C1 gebaut. Er füllte eine Angebotslücke in der gehobenen Mittelklasse. Zunächst gab es den Audi 100 nur als Viertürer mit einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 1760 ccm Hubraum und 59 kW (80 PS) Motorleistung. Es gab auch Modelle mit 90 und 100 PS. 1971 kam das Spitzenmodell Audi 100 GL heraus. Der 82 kW-Motor (112 PS) brachte den Wagen auf 180 km/h Spitzengeschwindigkeit. Fast 800.00 Stück des Audi 100 wurden geliefert. 1969 kostete ein Audi 100 rund 10.300 DM.
Modell Herpa Nr. 027557
Der Audi 100 konnte ein Angebotslücke füllen
Audi 100 (C1)
An der Stützmauer steht im Herbst 1968 einer der ersten Audi 100. Dem Wanderer wird der Weg am Straßenrand versperrt. Er muss über die Straße ausweichen. Ich denke, dass ihm kein Wagen zu nahe kam, denn der dicke Wanderstab könnte dicke Beulen verursachen.
Modell Wiking
Opel GT
Der Prototyp des Opel GT wurde 1965 auf der IAA ausgestellt. Er sollte zunächst gar nicht in Serie produziert werden. Jedoch war die Resonanz so groß, dass er ab 1968 ins Opel-Programm aufgenommen wurde. Der Zweisitzer beeindruckte durch seine mechanisch betätigten Klappscheinwerfer und flache sportliche Form.
Vom Opel Kadett waren zunächst Fahrwerk und Motor mit nur 60 PS übernommen worden. Die Kunden wollten jedoch eine größere Leistung. So gab es schnell die Variante mit 90 PS, wobei der 1897 ccm-Motor vom Opel Rekord kam. Mit dem stärkeren Motor lag die Höchstgeschwindigkeit statt bei 155 km/h nun bei 190 km/h. Der Opel GT verkaufte sich gut ins Ausland. Über 70.000 Stück wurden alleine in die USA exportiert. Insgesamt lag die Produktionszahl bei rund 103.000 Stück. Schon im August 1973 endete die Fertigung, da in den USA als größter Absatzmarkt neue Sicherheitsbestimmungen im Autobau eingeführt wurden.
Modell Wiking
Modell Wiking Nr. 0804 0930
Morgan Plus 8-Cabrio
Im Zeichen der Rheinromantik sind zwei junge Engländerinnen am Mittelrhein unterwegs. Sie wollen dabei auch den Spuren von Joseph Mallord William Turner folgen, der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Rhein besuchte und die wilde Landschaft in seinen Bildern festhielt. Berühmt machten Turner u. a. die Darstellung von Technik (Schiffe, Lokomotiven). Was der Mann den beiden Damen gerade aufschreibt wissen wir nicht. Vielleicht ist es eine Wegbeschreibung zur Burg Rheinfels.
Der Morgan wurde ab 1968 gebaut. Pro Jahr verließen nur 350 Wagen die Werkhallen, denn das Fahrzeug wurde weitgehend in Handarbeit hergestellt. Die acht Zylinder unter der Haube leisteten 163 PS. Damit schaffte der Morgan 200 km/h. Bis 2003 wurde das Modell gebaut. Es soll allerdings einen Nachfolger geben.
Modell Busch Nr. 47110
Lackierungsvariante des Morgan Plus
Morgan Plus 8 Cabrio
BMW 2500 (E3)
Passt ja irgendwie in Klischee vom reichen Geschäftsmann der 60er Jahre. Dickes Auto und dicker Bauch. Auf jeden Fall kann der Mann mit dem BMW zeigen, dass es zur Oberklasse gehört oder gehören möchte.
Zwischen 1968 und 1977 wurde der BMW 2500 gebaut. Bei einem Hubraum von 2494 ccm leistete der Sechs-Zylinder-Motor 110 kW (150 PS), womit 190 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht werden konnten. Der E3Typ lief über 222.000mal vom Band. Es gab Varianten mit 3295 ccm Hubraum BMW 3,3 Li). Der BMW 2500 und seine leistungsstärkeren Varianten gehörten zur Auto-Oberklasse.
Modell Brekina Starmada Nr. 13602
Porsche 911 S
Der Sohn von Maschinenfabrik-Besitzer Helling ist nach dem Studium in die Firma des Vaters eingetreten. Als Dienstwagen hat er sich einen Porsche 911 gekauft. Nach drei Stunden Fahrt muss sich der junge Geschäftsmann doch mal die Beine vertreten. Wo könnte einen bessere Stelle sein als am Mittelrhein bei St. Goar? So richtig entspannen kann er nicht, denn in Mainz ist er mit einem schwierigen Kunden verabredet.
Der Porsche 911 S kam 1968 als B-Serie des Modells von 1964 heraus. Der „S“ hatte eine mechanische Saugrohreinspritzung. Aus dem Sechszylinder-Boxer-Motor mit 1991 ccm Hubraum konnten in der schwächsten Variante 110 PS abgerufen werden. Dann lag die Höchstgeschwindigkeit knapp unter 200 km/h. Bis 1971 wurde die B-Serie des 911 gebaut.
Modell Brekina Nr. 16207
Mercedes-Benz 220 D lang W 115 „Strich-8“
Der Wagen wurde zwischen 1968 und 1973 gebaut. Bei einem Hubraum von 2197 ccm leistet der Vierzylinder-Reihenmotor 44 kW (60 PS). Die Höchstgeschwindigkeit war mit 135 km/h angegeben. Die Langversion (Pullman-Karosserie) war mit 8 Sitzen in drei Reihen besonders selten.
Modell Brekina Nr. 13401
Jaguar XJ 6 Serie I 4-2 Litre (Mark I)
Mit einem pastellblauen Jaguar ist ein Geschäftsmann aus Mainz am Mittelrhein unterwegs. Bei einem kurzen Halt trifft er einen Bahnbeamten, der zufällig auf Kontrollgang unterwegs ist.
Der Wagen wurde von 1968 bis 1972 gebaut. Es war das letzte Modell unter dem Firmengründer William Lyons, der in Coventry schon ab 1922 Motorrad-Seitenwagen gebaut hatte. Der Jaguar wurde auch als XJ 6 Mark I bezeichnet. Es gab den XJ 6 mit Motoren von 2,8 bis 5,3 Litern Hubraum (2791 ccm bis 4235 ccm).
Das Modell stellt einen 4-2 Litre mit Sechszylinder-Reihenmotor und 4,2 Litern Hubraum dar. Der Motor leistete 136 kW (186 PS). Damit war eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h möglich. Die Fertigungsqualität soll bei den Wagen nicht besonders gewesen sein. Knapp unter 80.000 Stück liefen vom Band. 1972 kam der XJ 12 (Serie I) mit einem Zwölfzylinder-Motor heraus.
Modell Brekina Stamarda Nr. 13650
Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (W 109)
Der W 109 wurde von 1966 bis 1972 gebaut. Sie waren die Langversion des W 108 (MB 280 SEL). Beide Modell-Serien brachten es auf eine Stückzahl von rund 6.500 gebauten Einheiten. Als Spitzenmodell kam ab März 1968 der 300 SEL 6.3 heraus. Der Achtzylinder-Motor mit 6330 ccm hatte eine Leistung von 184 kW (250 PS). Immerhin erreichte der luftgefederte Wagen eine Spitzengeschwindigkeit von 220 km/h, wobei er von 0 auf 100 km/h in 6,5 Sekunden beschleunigen konnte. Zuerst kostete der 300 SEL 6.3 rund 40.000 DM. Zuletzt waren über 47.000 DM laut Preisliste zu zahlen. Mit der Vierstufenautomatik verbrauchte das Auto rund 21 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer. Der 300 SEL 6.3 soll kurzzeitig die schnellste Serienlimousine der Welt gewesen sein.
Bundeskanzler Willy Brandt hat den Mercedes wohl ab und zu bei besonderen Anlässen ab 1970 als Dienstwagen genutzt. Normalerweise nutzte er einen weniger starken Mercedes. Heute kostet so ein Oldtimer im besten Zustand rund 65.000 Euro. Der Motor soll sehr lange halten. Jedoch die Wartung und Pflege der Einspritzanlage, erst recht die Reparatur, kostet ein Vermögen.
Modell Wiking für Sammler Kontor Nr. BR001
Der 300 SEL 6.3 wurde etwas umgesetzt
Hemut Schmidt, der Nachfolger von Brandt als Bundeskanzler, fuhr übrigens einen Mercedes-Benz 350 SEL als Dienstwagen.
Weitere neue Fahrzeuge aus dem Jahr 1968:
Letzte Änderung auf dieser Seite am 18.04.2016.